Geschäftsbericht 2002

Bericht des Verwaltungsrates
Die VP Bank Gruppe – Weichen für die Zukunft gestellt
Sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre
Sehr geehrte Damen und Herren
Der Verwaltungsrat der Verwaltungs- und Privat-Bank
Aktiengesellschaft, Vaduz, freut sich, Ihnen den
Geschäftsbericht für das Jahr 2002 vorzulegen.
Schwierige Markt- und Rahmenbedingungen haben auch
das vergangene Jahr geprägt. Der Erfolg aus dem Zinsdifferenzgeschäft
betrug CHF 91 Mio. (-13.6 %) und der
Kommissionsertrag CHF 120 Mio. (-15.3 %). Der Nettoertrag
reduzierte sich um rund 32 % auf CHF 162 Mio. Der
Betriebsaufwand konnte unter dem Vorjahr gehalten werden,
insbesondere durch eine Reduktion des Personalaufwands.
Der Konzerngewinn beläuft sich auf CHF 39 Mio.
(-43.4 %).
Die Bilanzsumme beträgt CHF 8.9 Mia. (-15.2 %). Die Kundenausleihungen
konnten leicht gesteigert werden. Die
Eigenmittel betragen rund CHF 1 Mia. und sind damit
gegenüber dem Vorjahr leicht reduziert (-6.5 %). Beim
betreuten Kundenvermögen musste ein weitgehend performancebedingter
Rückgang von CHF 29.6 Mia. auf CHF
25.2 Mia. (- 14.9 %) registriert werden (Details zum
Konzern- und Stammhausabschluss entnehmen Sie bitte
dem Finanzbericht, ab Seite 8 bzw. 31).
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Der Stammhausabschluss weist aufgrund von zusätzlichen
Abschreibungen auf Beteiligungen, welche beim Konzernabschluss
aufgrund unterschiedlicher Rechnungslegungsgrundsätze
schon in den Vorjahren berücksichtigt waren,
einen Jahresgewinn von CHF 1.479 Mio. aus. Unter
Berücksichtigung der Jahresergebnisse von Konzern und
Stammhaus und im Rahmen der bestehenden Grundsätze
der Dividendenpolitik beantragt der Verwaltungsrat der
Generalversammlung vom 25. April 2003, auf dem
Aktienkapital eine Dividende von CHF 1.50 je Inhaberaktie
und CHF 0.15 je Namenaktie auszuschütten.
Gesamthaft betrachtet der Verwaltungsrat dieses Jahresergebnis,
obwohl es wesentlich von Sonderfaktoren negativ
beeinflusst ist, als nicht befriedigend. Es wurden deshalb
Massnahmen eingeleitet, um das Kostenmanagement
noch konsequenter zu gestalten und die Erträge zu optimieren.
Auswirkungen daraus sollen sich bereits im Ergebnis
für das Jahr 2003 niederschlagen.
Politische und wirtschaftliche Rahmenbedingungen
Der Anfang des Jahres 2002 war in Liechtenstein noch
gekennzeichnet durch die Präsenz des Landes auf der
Schwarzen Liste der nicht-kooperativen Länder der
Financial Action Task Force (FATF). Der Druck auf Offshore-Plätze
im allgemeinen und die Diskussionen um die
von der EU geforderten Zinsertragssteuer haben die
Rahmenbedingungen weiterhin beeinflusst. Unter diesen
Umständen halten wir die Situation beim betreuten