100 Jahre DAV SSV Ulm 1846

Zunächst leitete H. Wagner die „Sektion Turnerbund Ulm im
Deutschen und Österreichischen Alpenverein“. Wagner bekleidete
das Amt des Vorsitzenden jedoch nur kurze Zeit und so
folgte ihm noch im Jahre 1912 Richard Roschmann. Der Bäckermeister
und königlich-württembergische Hoflieferant unterstützte
und förderte die junge Sektion nach Kräften - auch
finanziell - und leitete sie über 25 Jahre. Bei seinem Ausscheiden
im Jahre 1937 wurde er folgerichtig und in Anerkennung seiner
Verdienste zum Ehrenvorsitzenden ernannt.
Im Mai 1912 konnte bereits erste Touren durchgeführt werden.
Die so genannten „Pfingstturnfahrten“ wurden mit einer viertelseitigen
(!) Anzeige im Ulmer Tagblatt beworben und führten
unter anderem auf die Mädelegabel, in die Balinger Berge und
auf den Rosenstein. Auch an Familien wurde gedacht und es gab
eine spezielle Familienausfahrt mit einer organisierten Bootsfahrt
bei Günzburg. Welch großen Anklang der neue Verein fand,
ist auch daraus ersichtlich, dass gleichzeitig zu den oben genannten
Touren bereits im Mai 1912 Fahrten für den Nachwuchs
angeboten werden konnten. Hier waren die Veranstaltungen
keine reinen Männerfahrten und bewusst wurden Kontrapunkte
zu den elitäreren Sektionen gesetzt. Das folgende Zitat aus der
Anzeige unterstreicht dies, mag aber aus heutiger Sicht merkwürdig
anmuten: „Zur Teilnahme an diesen Wanderungen laden
wir die Angehörigen unseres Vereines – auch Frauen – und
sonstige Wanderfreunde freundlichst ein.“
Einverständniserklärung der Sektion Ulm zur
Neugründung einer weiteren Ulmer Sektion. 14.11.1911
Quelle: Deutscher Alpenverein
Am 4.11.1911 beschloss der Turnerbund die
Gründung einer Alpenvereinssektion.
Quelle: Deutscher Alpenverein
Erste Ausfahrt der Sektion.
Pfingsten 1912
Quelle: Ulmer Zeitung 21.05.1912
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