100 Jahre DAV SSV Ulm 1846
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Erschließungsgeschichte des „Monte Betonklotz“<br />
Zusammengestellt von Tobias Bailer<br />
ca. 1940 Baubeginn des Viadukts in Laupheim<br />
22.03.1969 erstes Abseilen und Erkundungen am<br />
„Monte Betonklotz“ durch Alfons Laubheimer alias „Hombre“,<br />
Paul Engelhardt, Peter und Rudolf Bailer<br />
12.04.1969 „Jubiläumspfeiler“ am Monte Betonklotz<br />
1. Begehung (im Bereich der heutigen Route „S´Mäd“)<br />
In diesen Touren wurden auch zum ersten Mal Zwischensicherungen<br />
an gebohrten Schwerlastdübeln angebracht.<br />
Mitte bis Ende der 1980er <strong>Jahre</strong> entstanden durch Franz Baumann<br />
viele weitere der heutigen Klassiker. So z.B. „Zitterpartie“,<br />
„Hermann Munster“, „Casiopeia“, „Wursti“, „Nilpferd“ und mit<br />
„Nesthocker“ auch die erste Freikletterroute durch einen der<br />
Torbogen. Die „Bretter-Tour“ wurde ursprünglich zum Training<br />
für schwere Riss- und Piazklettereien im Granit gebaut. Heute<br />
dient sie vielen als „Eiskletterroute“ mit Steigeisen und Pickel.<br />
Frühjahr 1969 „Pauli-Quergang“ 1. Begehung (im Bereich der<br />
heutigen Route „Highway to Hell“)<br />
Frühjahr 1969 „Großes Dach im mittleren Torbogen“<br />
1. Begehung (im Bereich der heutigen Route „Heaven´s Gate“)<br />
24.12 1969 „Jubiläumspfeiler“ 1. Winterbegehung an Heilig<br />
Abend bei vereisten Verhältnissen durch Rudolf Bailer und<br />
Alfons Laubheimer<br />
bis ca. 1971/72 häufig begangene Trainingstouren für schwere<br />
Alpinklettereien in den Alpen<br />
ab ca. 1971/72 verfiel der „Monte Betonklotz“ für mehrere <strong>Jahre</strong><br />
in einen Dornröschenschlaf<br />
1979 Erschließung der ersten Freikletterrouten („Via Normale“<br />
und „S´Mäd“) mit geschlagenen Griff- und Trittlöchern durch<br />
Franz Baumann. Die „Via Normale“ wurde jedoch zunächst nur<br />
von oben gesichert oder Solo geklettert, da dort keine Sticht-<br />
Bohrhaken aus der ersten Epoche steckten.<br />
ca. 1980 erster Quergang in Absprunghöhe am linken (nördlichen)<br />
Seitenschiff durch Franz Baumann<br />
1981-1982 Entstehung der Routen am linken (nördlichen) Seitenschiff.<br />
Hierbei wurde von Franz Baumann zum ersten mal, die<br />
damalige Weltneuheit, Klettergriffe aus Kunstharz und Quarzsand<br />
angebracht. Diese sieben Touren tragen Namen wie<br />
„Schinderei“, „Monokel“, „Nähmaschine“ und „Herz-Kasper“.<br />
1990/91 kam durch Andreas „Andrew“ Erhard und Christian<br />
Ventura der VIII. Schwierigkeitsgrad ans Viadukt. Es entstanden<br />
Touren wie „Tanz der Vampire“, „Pretty Woman“ oder „Back on<br />
Stage“<br />
01.04.1993 Nutzungsvertrag mit der Stadt Laupheim<br />
Mai 1993 Pit Schubert vom <strong>DAV</strong>-Sicherheitskreis besichtigte<br />
das Viadukt Laupheim. Sicherheitstechnische Auszugsversuche<br />
von gesetzten Bohrhaken wurden durchgeführt.<br />
1995 Thomas Hamm und Frank Skuthan erstellen den 1. Kletterführer<br />
über das Viadukt<br />
1996 1. Rotpunktbegehungen von „Heaven´s Gate“ (IX+) durch<br />
Christoph Bucher und Thomas Hamm (Auf der Linie der alten<br />
Dachroute von 1969).<br />
2002 Fertigstellung eines breiten Wander- und Fahrweges vom<br />
Viadukt durch den Grundgraben bis zur Burgrieder Straße. Der<br />
Weg führt genau durch den mittleren Torbogen. Die kritischen<br />
Blick der Passanten beim Anblick der Kletteraktivitäten gehören<br />
inzwischen zur Tagesordnung.<br />
2006 und 2007 große Sanierungsaktionen an Zwischensicherungen<br />
und Umlenkpunkten durch Tobias Bailer, Frank Skuthan und<br />
Michael Bailer<br />
Franz Baumann<br />
Simon Raiber<br />
Tobias Bailer<br />
Das Viadukt<br />
Michael und Tobias Bailer<br />
Frank Skuthan<br />
Bilder: Franz Baumann, Frank Skuthan<br />
und Tobias Bailer.<br />
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