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DIE UNMODERNE ORGEL

Tagungsheft zum Symposium des Österreichischen Orgelforums ins Stift Reichersberg

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1126 erfolgte die Weihe der Stiftskirche Reichersberg und 1480<br />

ist der Name des ersten Organisten erwähnt: Konrad (»Conradus<br />

organista«).<br />

Nach dem verheerenden Brand von 1624, bei dem ein Großteil des<br />

Stiftes ein Raub der Flammen geworden waren, wurde die Stiftsanlage<br />

neu errichtet. 1638 konnte der Orgelneubau durch Andreas<br />

Butz († 25. 2. 1657) abgeschlossen werden. Anton Estendorfer (1670–<br />

1711) ist der Erste, von dem Kompositionen (ausschließlich für Orgel)<br />

erhalten sind.<br />

Einen herben Einschnitt – nicht nur – für das Musikarchiv stellte<br />

die geplante Aufhebung des Stiftes dar, wobei zwischen 1810 und 1817<br />

ein Teil des beweglichen Stiftsbesitzes veräußert wurde.<br />

1774 stürzte ein Turm der Kirche ein und zerstörte das Orgelwerk.<br />

1779 baute Johann Michael Herberger (1712–1784) aus Stadt am Hof<br />

bei Regensburg ein neues Werk, das Gehäuse und das Chorgeländer<br />

fertigte der Stiftsbildhauer Josef Stöger.<br />

1882 wurde die Substanz der Orgel durch einen Umbau von Johann<br />

Lachmayr (1850–1915) weitestgehend verändert, Kronpositiv und<br />

Pedal romantisch umgestaltet.<br />

1954 erfolgte eine Neubau unter Verwendung des historischen<br />

Pfeifenmaterials die Firma Reinisch–Pirchner.<br />

Die Pirchner-Orgel ist 1981 durch einen Orgelneubau durch Hansueli<br />

Metzler (1927–2010) ersetzt worden. Das historische Pfeifenmaterial<br />

wurde in die Orgel nach Lambrechten verbracht.<br />

¯ Orgel Stiftskirche<br />

Reichersberg<br />

© Institut für Orgel, Orgelforschung<br />

und Kirchenmusik, Wien<br />

Die Orgel der Stiftskirche Reichersberg<br />

Hauptwerk C – f 3<br />

Bourdon 16’<br />

Principal 8’<br />

Coppelflöte 8’<br />

Oktave 4’<br />

Rohrflöte 4’<br />

Nasard 2 2⁄3’<br />

Superoctav 2’<br />

Mixtur 4 fach 1 1⁄3’<br />

Trompete 8’<br />

Tremulant<br />

Oberwerk C – f 3<br />

Gedakt 8’<br />

Salicet 8’<br />

Principal 4’<br />

Spitzflöte 4’<br />

Waldflöte 2’<br />

Scharf 3 fach 1’<br />

Sesquialter 2 fach 2 2⁄3’<br />

Dulcian 8’<br />

Pedal C – f 1<br />

Subbaß 16’<br />

Oktavbaß 8’<br />

Oktave 4’<br />

Mixtur 2’<br />

Posaune 16’<br />

3 Normalkoppeln:<br />

Hauptwerk – Oberwerk<br />

Hauptwerk – Pedal<br />

Oberwerk – Pedal<br />

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