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FachDienst - Lokal Handeln

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• i1<br />

Schwules Netzwerl< NRW e.V. <br />

Lol


Schwules Netzwerk NRW e.V.<br />

Impressum<br />

<strong>FachDienst</strong><br />

Beiträge aus der Praxis der schwulen Selbstorganisation.<br />

Hg. Schwules Netzwerk NRW e.V.<br />

Köln 2004<br />

ISSN 1617-8718<br />

Redaktion<br />

Markus Chmielorz, Steffen Schwab (V.i.S.d.P.)<br />

Autoren<br />

Wolfgang Guth, <br />

Michael Heß, <br />

Reinhard Klenke (das Interview führte Steffen Schwab), <br />

Gaby Schäfer (das Interview führte Markus Chmielorz), <br />

Steffen Schwab <br />

Postanschrift:<br />

Schwules Netzwerk NRW e.V.<br />

Hohenzollernring 48<br />

50672 Köln<br />

Telefon: 0221/2572847<br />

Telefax: 0221/2572848<br />

www.schwul-nrw.de<br />

schwul@netcologne<br />

Gefördert aus Mitteln des Ministeriums für Gesundheit, Soziales,<br />

Frauen und Familien des Landes Nordrhein-Westfalen<br />

Mit freundlicher Unterstützung durch<br />

Schwule und lesbische Selbsthilfe NRW e. V.


von<br />

vorliegenden<br />

ruck von<br />

des Ungleichzeitigen bekommen. Situation von<br />

Schwulen und Lesben in nordrhein-westfälischen<br />

könnte ver-<br />

Entwicklung Moderne Jahr-<br />

Das etymologische Wörterbuch Deutschen<br />

lehrt, dass sowohl Kommunalverwaltung<br />

auch Homosexualität sind, im 19. Jahrhundert<br />

und gebräuchlich sind.<br />

Nun beschrieb schon<br />

für die<br />

Die Kommune, abgeleitet aus dem lateinischen communis,<br />

das Gemeinschaftliche, Allgemeine<br />

und Gemeinsame. Diese des Fach<br />

unsin<br />

berichtet über die Marginalisierung von Schwulen und<br />

Lesben pietistisch gesellschaftspolitischen<br />

Klima von den Erfolgen so genannter<br />

in Essen und Münster sowohl unter<br />

- zu [I - bü r­<br />

gerlich-konservativen<br />

die<br />

politisch gewünschte und vorangetriebene kommunale<br />

Absicherung einer psychosozialen<br />

für<br />

Lesben, und deren I<br />

ums.<br />

bürgerliche unserer und<br />

Gemeinden mit ihrem demokratischen Verständnis,<br />

Grad von ng sich stets am Umgang<br />

mit identiAzierten Minderheiten ausdrückt, ist eng verbunden<br />

mit Entwicklung bürgerlicher Vorstellungen<br />

von Ehe und<br />

u Homosexualität: Allesamt<br />

merkmal vom Tier sein öffentliches sei. Wenn<br />

wir heute Politik als öffentliches <strong>Handeln</strong> verstehen,<br />

ist die<br />

schwuler Mann oder<br />

politische und<br />

Privaten, Sexuellen. In<br />

nordrhein-westfälischen Kommunen machen Schwule<br />

und 5 bisl0 Prozent der Bevölkerung aus,<br />

in jeder Familie, in jeder Schulklasse, in jedem Kollem,<br />

in jedem Sportverein. in - von<br />

Einwohnern das 900 000<br />

1,8 Millionen Menschen. Menschen, die selbstbewusst<br />

und zu Politik deren Ziel<br />

die aktive Teilhabe am<br />

Leben<br />

rcen<br />

Entwicklung jeden Kommune sind,<br />

Minderheitenpolitik Gewinn für Demokratie<br />

ansieht. Auch darüber werden Schwule und<br />

Auskunft mit ihren Forderungen für die in NRW<br />

Kommunalwahlen und mit ihrer Stimme<br />

am Wahltag.


(5CHWULES~NETZWERKNRW"\<br />

Steffen Schwab<br />

... sondern die Situation, in der er lebt C§2 <br />

Anmerkungen zur Bedeutung politischer KuLtur für die <br />

schwuLe Selbstorgan isation <br />

1. Einleitung<br />

Nicht der Homosexuelle ist pervers, sondern die Situation,<br />

in der er lebt: Die Sprichwort gewordene Feststellung<br />

Rosa von Praunheims soll zu einem anderen<br />

Blick auf die Bedingungen schwuler Selbstorganisation<br />

anregen. Siegen, die südwestfälische Universitätsund<br />

Provinzstadt, ist der Gegenstand dieses Aufsatzes<br />

zum Thema Kommunalpolitik, der den Fokus nicht auf<br />

- durchaus auch erzielte - Erfolge, sondern auf die Hindernisse<br />

richtet, die auf dem Weg zu Akzeptanz und<br />

Emanzipation stehen. Gesucht wird - über die Beschreibung<br />

hinaus - die Erklärung, warum dort die Wirksamkeit<br />

von Engagement begrenzt ist. Und eine Idee, die<br />

beschriebenen und erklärten Hindernisse zu überwinden.<br />

2. Wir und die anderen<br />

Provinz ist (fast) überall. Aber jede Provinz ist anders.<br />

Es nützt nichts, schwule Selbstorganisation zu entwickeIn,<br />

ohne den Boden zu erkunden, auf dem wir leben:<br />

wir, und die anderen. Eine erste Annäherung:<br />

"Homosexuelle haben meist finanzielle und gesellschaftliche<br />

Probleme. Deshalb ziehen sie fast immer<br />

zusammen in eine Wohngemeinschaft. "<br />

"Wie entsetzlich elend - wie krank. "<br />

Das erste Zitat stammt aus einem Schüleraufsatz, der<br />

Anfang der 1980er Jahre in Siegen zum Thema Homosexualität<br />

entstand. Das zweite ist der dokumentierte<br />

Schreckensruf von der Spitze des in Siegen tagenden<br />

Weißen Kreuzes, einer Organisation der konservativen<br />

Evangelischen Allianz.<br />

"Von Schwulen, Lesben, Frauen und Linken wird in<br />

diesem Haus überhaupt nichts aufgehängt. "


"Wie es Mitglieder katholischen Kirche<br />

gibt, die nicht dem früher Teufel<br />

hinterherlaufen. "<br />

Nummer drei aus einer Buchhandlung<br />

ü die Veranstaltungsplakat zu einer<br />

Autorenlesung mit Grossmann ("Schwul - na<br />

und") ablehnte. Nummer vier einem Leserbrief<br />

entnommen, in Siegen der der<br />

zur Schu<br />

über Homosexualität<br />

tiert wurde.<br />

immer<br />

bitte etwas mehr Diskretion. "<br />

nach ihren sexuellen<br />

anständig<br />

mit<br />

mit Ihrer<br />

" Viele wichtige Aufgaben sind in unserem Land anzu­<br />

Ihr Anliegen gehört unserer Meinung nach<br />

"<br />

Im begründet FDP-Politikerin anno<br />

2000, warum die Einladung zum ng der<br />

len Initiative Siegen ablehnt. Im sechsten Zitat<br />

dass er im Landtag nicht<br />

Projekten antischwule<br />

einsetzt.<br />

mag den<br />

bewussten Aufwertung homosexueller Lebensformen<br />

Reverenz aber es muss Recht<br />

mündiger bleiben, dagegen zu wenden."<br />

kommentiert die Siegener ng die Rüge, die<br />

ihr wegen des rucks ehrverletzenund<br />

diskriminerender Leserbriefe erteilt hat.<br />

Das auf<br />

Siegen<br />

ist<br />

Ablehnung, Vorbehalte und vor allem<br />

sind Ha die aus d Zitaten<br />

zwar willkürlich ausgewählt wurden, aber<br />

tes<br />

gesellschaftlicher und politischer<br />

abdecken. sind natürlich nicht repräsentativ,<br />

geln womöglich nur Meinungsbild Minderheit.<br />

Wichtig für den hier zu diskutierenden Zusam<br />

der<br />

dass Positionen dieser Art furchtvertreten<br />

konnten<br />

ihre Urheber, sozusagen am entgegengesetzten Ende<br />

der<br />

offenkundig von<br />

getragen , Rückendeckung für solche Einstellungen<br />

zu finden. Meinungsklima wirkt<br />

Menschen Gruppen, von der<br />

menen, veröffentlichten öffentlichen Meinu in<br />

Rolle einer zu<br />

Minderheit versetzt<br />

DerTeufel, Zeitgeist:<br />

eigenem Land" weitabgeist<br />

wandt und<br />

pietistisch und calvinistisch<br />

(frei-) ki rc hIich, genossenschaftlich, ist<br />

und autoritär.<br />

Er du kein<br />

Gemeinschaften,<br />

zwangsweise<br />

Er kennt wirtschaftlicher<br />

ng ­<br />

von ihnen<br />

Arbeiter,<br />

sondern die Genossenschaft<br />

selbstständigen<br />

in Hämmern<br />

Hütten: jeder Arbeiter<br />

ein I


worden. Zumindest unfreiwillig markiert die Begrifflichkeit<br />

den Eisernen Vorhang zwischen den Mehrheits­<br />

Siegenern und ihren Minderheiten. Zu dem Umgang,<br />

den die schwule Selbstorganisation mit den Autoritäten<br />

in ihrer Stadt entwickelt hat, findet sich entsprechend<br />

leicht das zum Bild passende Etikett: Friedliche Koexistenz.<br />

Die Schwule Initative Siegen (SIS) ist Träger des Schwulen<br />

Begegnungs Zentrums und einer hauptamtlich<br />

besetzten Spezialberatungsstelle für Schwule, deren<br />

Freunde und Angehörige. Die Räumlichkeiten des Zentrums,<br />

eine von der SIS selbst umgebaute ehemalige<br />

Wellblech-Lagerhalle, gehören einer Eigengesellschaft<br />

der Stadt Siegen; diese stellte den Raum der SIS per<br />

"Leihvertrag" unentgeltlich zur Verfügung. Die Beratungsstelle<br />

wird aus Landesmitteln und - komplementär<br />

- aus vom Trägerverein zu erwirtschaftenden Eigenmitteln<br />

finanziert. Stadt und Kreis unterstützen die laufende<br />

Arbeit des Vereins mit jährlichen Zuschüssen in<br />

Höhe eines dreisteiligen Euro-Betrags. Darüber hinaus<br />

ist der Verein auf die Projektförderung aus Landesmitteln<br />

über das Schwule Netzwerk NRW angewiesen.<br />

Aufder nicht öffentlichen, fachlichen Ebene hat sich eine<br />

Vielzahl von Kooperationen zwischen SIS und kommunalen<br />

Einrichtungen entwickelt. Die SIS-Beratungsstelle<br />

wird in verschiedene Arbeitskreise eingebunden und als<br />

fachlicher Partner nicht nur akzeptiert, sondern auch<br />

in Anspruch genommen.<br />

Zusamr<br />

Das Maximum am Symbol- "<br />

menarbeit findet auf<br />

haftigkeit, das Hissen der Regenbogenfahnen<br />

am Rathaus verschiedenen Fel­<br />

dern von Sozial- und<br />

aus An lass des (SD, wi rd<br />

Jugendarbeit, punkmit<br />

der zu erwartenden Vehemenz<br />

vermieden <br />

tue 11 auch im Bereich<br />

" ..., von Kultur und<br />

------------ Erwachsenenbildung<br />

statt. Gesprächskontakte bestehen bis in die Führungsebenen<br />

der Verwaltungen der Stadt und des Kreises,<br />

außerdem zu den Fachpolitikern und -politikerinnen<br />

der meisten Ratsfraktionen und zu den Fraktionsspitzen.<br />

Auf der öffentlich wahrnehmbaren Ebene findet sich<br />

dazu keine Entsprechung - insbesondere da nicht, wo<br />

ein wie auch immer gestaltetes Zusammenwirken symbolischen<br />

Charakter gewinnen könnte. So vermeiden<br />

Landrat und Bürgermeister das Zusammentreffen mit<br />

SIS-Repräsentanten; im Einzelfall fand ein Gespräch<br />

unter dem Vorbehalt statt, dass weder die Inhalte noch<br />

die Tatsache des Treffens an sich über die Medien kommuniziert<br />

werden.<br />

Außergewöhnlich vor diesem Hintergrund war die Übergabe<br />

einer Unterschriftensammlung für den Erhalt des<br />

SBZ, die von den Medien begleitet wurde. Auffällig an<br />

den veröffentlichten Fotos war aber dann der offensichtliche<br />

Versuch des Bürgermeisters, seinem Beigeordneten<br />

die Bildmitte zu überlassen und selbst den<br />

"Ausgang" über den rechten Bildrand zu finden.<br />

Typisch ist die regelmäßige Ablehnung von Bürgermeister<br />

und Landrat, Grußworte zum Siegener CSD<br />

zu sprechen - dies betrifft übrigens die amtierenden<br />

CDU-Regenten ebenso wie ihre sozialdemokratischen<br />

Vorgänger, wenngleich deren Absagen im Tonfall freundlicher<br />

gehalten waren. Das Maximum am Symbolhaftigkeit,<br />

das Hissen der Regenbogenfahnen am Rathaus<br />

aus Anlass des CSD, wird mit der vor diesem Hintergrund<br />

zu erwartenden Vehemenz vermieden - mit dem<br />

Verweis auf die städtische "Beflaggungsordnung", die<br />

außer der Reihe allenfalls die "Trauerbeflaggung bei<br />

Katastrophen" zulasse.<br />

Die Schwule Initiative Siegen (SIS), die in verschiedenen<br />

Projekten mit dem Verein Diversity für lesbische<br />

und bisexuelle Frauen und Transgender, der Jugendgruppe<br />

YoHo, mit dem studentischen Referat Gay@uni<br />

und der örtlichen Aids-Hilfe zusammenarbeitet, hat das<br />

unausgesprochene Angebot der friedlichen Koexistenz<br />

angenommen.<br />

Dazu gehört die stille Diplomatie auf der Fachebene um<br />

den Preis, auf das öffentliche Austragen mancher Kon ­<br />

troversen zu verzichten. Dazu gehört die Entscheidung<br />

für den Beitritt zur Arbeiterwohlfahrt als regional etabliertem,<br />

eng an das politisch-administrative System<br />

angebundenen Spitzenverband. Dazu gehört die Übereinkunft,<br />

bei der Bewilligung finanzieller Förderung<br />

nicht auf der Ausweisung expliziter Haushaltsstellen zu<br />

bestehen, die zu von den Verwaltungen nicht gewünschten<br />

"Homo-Debatten" im politischen Raum führen<br />

würden.<br />

Im nachhinein schon über sich selbst überrascht war die<br />

Veranstaltergemeinschaft des ersten Siegener CSD im<br />

Jahr 2000, der - schon vorauseilend diskret - noch im<br />

Hof einer Vorort-Discothek und noch nicht, wie in den<br />

folgenden Jahren, mitten in der Stadt gefeiert wurde.<br />

Die bis hier beschriebene Konflikt vermeidende Koexistenz<br />

wird auf die Probe gestellt durch den Beschluss<br />

der Stadt, das bisherige Schwulen Begegnungs Zentrum<br />

abzubrechen, um Platz für einen Kreuzungsausbau<br />

mit Kreisverkehr zu gewinnen.<br />

Erneut bemühen sich beide Seiten, die bisherigen<br />

Mechanismen greifen zu lassen: Die SIS verzichtet<br />

zunächst auf Widerstand gegen Abriss und Kreisverkehrsbau,<br />

verlangt aber von der Stadt Ersatz. Aus dem<br />

politischen Raum wird der SIS öffentlich zugesichert,<br />

dass ihr Ersatzräume angeboten werden sollen; die<br />

entsprechend beauftragten Stellen der Verwaltung verlangen<br />

von der SIS, während der nun folgenden Erkundungsphase<br />

auf "Begleitmusik" in der Öffentlichkeit zu<br />

verzichten.<br />

Sich darauf einzulassen, ist für die Betroffenen von vornherein<br />

nicht ohne Risiko. Schließlich steht der Verdacht<br />

im Raum, dass es weniger um den Ausbau einer Kreuzung<br />

geht als um die Entfernung einer nicht gewünschten<br />

Institution - "der Schandfleck muss weg", hatte ein


munalpolitikerin dervielen<br />

ten zum Thema verlangt. Als<br />

bau in Nä der Mülldeponie als Angebot<br />

übrig bleibt,<br />

SIS die Öffentlichkeit; über einen<br />

offenen<br />

Schwulen Netzwerks NRW an den<br />

Bü<br />

wird<br />

auch NRWaufmerksam.<br />

die Gefährdung<br />

Ein neues Raum-Angebot kommt<br />

nun nä geprüft wird. Vom<br />

sion wird es<br />

ob die beschriebene<br />

in Siegen<br />

es Im von außen: idealerweise rlich <br />

durch den am besten massenhaften von homo­<br />

wie heterosexuell lebenden - Menschen, die nicht in <br />

der politischen Kultur prag­<br />

matisch vor allem durch die landesweite, an<br />

und <br />

Selbstorganisation, wie der Szenen-Forschung, <br />

und den Straßenfest-Veranstalnicht<br />

zuletzt durch<br />

Land I\IRW, das diesem<br />

Lebensbed<br />

4. Konsequenzen<br />

Schwule Selbstorganisation ist nicht von<br />

regionalen politischen Kultur zu entwickeln, die<br />

städtische Gesellschaft Am<br />

wahrnehmbaren Anpassungsdruck ein autoritär-harmonistisches,<br />

kirchliches und tendenziell staats- u<br />

welta Klima der<br />

Schwule Selbstorganisation<br />

ist nicht losgelöst von<br />

regionalen politischen Kultur<br />

zu entwickeln, die die jeweistädtische<br />

Gesellschaft<br />

prägt.<br />

Schwulen Begeg­<br />

Professionalisieru ng<br />

ab Andererseits<br />

zahlt schwule<br />

organisation<br />

ihren Preis: Allenfalls<br />

nicht aber<br />

Mennehmung<br />

dieser Minderheit<br />

bleibt ränkt, entsprechend schwierig<br />

es, Lebensräume für Schwule und in der Region<br />

und zu sichern.<br />

die individ Auswirkungen: Das<br />

Gefühl, abgelehnt zu werden, erschwert ein (om<br />

zusätzlich oder verhindert es schlimmstenfalls ganz;<br />

manche(r) mag vor die sehen,<br />

Orientierung zu<br />

Stadt<br />

Vor Hintergrund<br />

Beratungsstelle<br />

dertem Begegungszentrum, die<br />

in solchen<br />

krisen<br />

anbietet, zusätzlich an<br />

Aus der in<br />

entwickelten<br />

folgt, Lösung im einer normal schnellen<br />

Emanzipation homosexuellen Minderheit in<br />

Region wie kaum aus der eigenen Kraft schwuler<br />

Selbstorganisation vor Ort zu erreichen Vielmehr<br />

Literatur<br />

Schwule Initiative Siegen<br />

Wir sind sonst ganz anders. 20 Jahre schwule Initiative<br />

1996<br />

Schwule Initiative<br />

(Hg.):<br />

25 Jahre Schwule Initiative Siegen 2002.<br />

Schwule Initiative (Hg.);<br />

2001·2002 der<br />

Schwule, deren Freunde und<br />

2003·<br />

Zur regionalen politischen Kultur zum t1eJ!"nJf"I~<br />

Peter Meintz:<br />

Kölnisches Heck im Bereich<br />

Der Einfluss einer alten I(onfessionsgrenze im südlichen Westfalen.<br />

Gesellan<br />

der Gesamthochschule<br />

Zur Wirksamkeit von wahrgenommener öffentlicher Meinung, zum<br />

Mitläufer-Effekt und zur Täuschung über eine angebliche Mehrheiltsmefnluna<br />

(Pluralistic ignorance):<br />

Elisabeth Noelle-Neumann: <br />

Die Die öffentliche - unsere soziale Haut <br />

FrankfurtjMain, Wien, Berlin <br />

Kurt Gladys <br />

Spiegel der Gesellschaft. Medien und öffentliche Meinung. In: Deut­<br />

sches Institut für Fernstudien an der Universität<br />

(Hg.): <br />

Medien und Kommunikation. Konstruktionen von Wirklichkeit. <br />

Studienbrief 10. Weinheim, Basel 1991.


• •<br />

li I I 11<br />

Entwicklung der<br />

1999<br />

förderung<br />

<strong>Lokal</strong>politische Entwicklungen und Besonderheiten<br />

Allerdings wirkte auch in Münster die Politik I


\"",vorwo rt Siegen Münster Bochum Essen Netzwerk I


sen. Die Entwicklung des jährlichen Fördervolumens<br />

für die Arbeitsstelle Antidiskriminierung scheint diese<br />

Erwartung auch besonders drastisch zu bestätigen.<br />

Fördervolumen der Arbeitsstelle Antidiskriminierung 9<br />

20.000 DM<br />

2 0 .000 DM<br />

~~-- ----~<br />

20.000 DM<br />

35.000 DM<br />

1----­ -----~<br />

30.000 DM<br />

Die Realität ist eine andere. "Wir finden das nicht so<br />

schlimm" relativiert Ria Schwering von der AAD die Entwicklung<br />

und verweist auf den von vornherein verstandenen<br />

Charakter des Fördertopfes als Instrument<br />

zur Anschubfinanzierung schwul-lesbischer Aktivitäten.<br />

lO Im Sinne einer "Hilfe zur Selbsthilfe", genügte<br />

der Fördertopf dem Bedarf vollauf. Nach Aussage von<br />

Schwering gibt es seit zwei Jahren sogar Probleme,<br />

den drastisch geschrumpften Fördertopf auszuteilen.<br />

Der Förderschwerpunkt liegt heute auf Druckkostenzuschüssen<br />

für Werbeträger wie Flyer und Plakate.<br />

"Stellenweise fehlt die Phantasie", lautet die nüchterne<br />

Kommentierung, um der Gesamtsituation gute<br />

Noten auszustellen. Ohnehin ist die Regelförderung bei<br />

anderen städtischen Strukturen wie dem Gesundheits­<br />

(AIDS-Hilfe) und Kulturamt (KCM) angesiedelt.<br />

Die Tätigkeit der stadtweiten und mit der AAD zusammenarbeitenden<br />

übergreifenden Strukturen wie dem<br />

lesbisch-schwulen Koordinierungskreis erfolgt ohnehin<br />

kostenneutral und speist sich aus den ehrenamtlichen<br />

Tätigkeiten der Teilnehmer. Die Kürzung der Projektförderung<br />

wirkt sich nach verbreiteter Meinung nicht<br />

nachteilig aus.<br />

Ähnlich gelassen ist die Sichtweise im Schwulenzentrum<br />

KCM. Ohne die sich aus der nachlassenden Förderung<br />

ergebenden Probleme zu verschweigen, erfolgt<br />

auch keine unzulässige Problematisierung der Entwicklung.<br />

Als größte Kosten blöcke im KCM fallen die<br />

städtisch geförderte BürosteIle sowie die Mietkosten<br />

an, während die inhaltlichen Aktivitäten in den ca.<br />

15 Arbeitsgruppen strikt ehrenamtlich erfolgen. Der<br />

vom Land geförderte KCM-Sozialarbeiter Martin Enders<br />

beschreibt die Situation in den von ihm betreuten<br />

Arbeitsgruppen als "finanziell enger, aber das war lange<br />

bekannt". Um die fünfprozentige städtische Kürzung<br />

der Förderung von 30.000 Euro zu verkraften, wurde<br />

ab August 2003 der Büroservice eingeschränkt und<br />

die wöchentliche Arbeitszeit des Büromitarbeiters um<br />

sieben Stunden verringert. Unterm Strich ergab diese<br />

Kürzung eine jährliche Einsparung von etwa 5.000 €.<br />

Interessant ist, dass diese Einsparung seitdem zum<br />

Großteil an den ehrenamtlichen Bereich weitergegeben<br />

wird. "Wir wollen aus der Situation das Beste machen,<br />

und das bedeutet für r "<br />

das KCM eine Stär- Was auf den ersten Blick<br />

kung der kulturellen wie ein sozialer Kahlschlag<br />

und sozialen aussieht, erwies sich gerade<br />

Angebote auf ehren­ im Vergleich zu anderen<br />

amtlicher Basis", so Städten in NRW als verträg­<br />

Finanzvorstand Olaf liche Vorgehensweise<br />

Lange zur Finanzstra­<br />

"<br />

tegie des Vereins. Zumindest bis einschließlich 2004<br />

wird die Kürzung der Zuschüsse nicht als Substanz<br />

bedrohend angesehen. Andererseits gibt man sich auch<br />

im KCM-Vorstand keinen Illusionen über die Grenzen<br />

des ehrenamtlichen Engagements hin, um dieser Entwicklung<br />

neben der Einsparung von Personalkosten<br />

auch durch verstärkte Eigenmitteleinwerbung gegenzusteuern.<br />

Wiederum anders stellt sich die Situation der Münsteraner<br />

AIDS-Hilfe dar. Zwar erfolgt, so Mitarbeiter Lllrich<br />

Besting, seit 1999 keine Dynamisierung der städtischen<br />

Zuschüsse mehr (bis dahin um jährlich zwei<br />

Prozent), aber als eine der wenigen sozialen Strukturen<br />

blieb die AIDS-Hilfe bisher von Kürzungen ihres<br />

Zuschusses verschont. 11 Unverändert erfolgt eine jährliche<br />

Förderung durch das Gesundheitsamt mit 127.820<br />

Euro, wobei jedoch noch keine Aussage über die künftige<br />

Höhe der Zuschüsse getroffen werden kann. In<br />

der Entscheidung, die AIDS-Hilfe von der fünfprozentigen<br />

Kürzung auszunehmen, schwingt die Anerkennung<br />

für deren sehr spezifische Arbeit mit. Allerdings werden<br />

bei einer derart personalaufwändigen Struktur auch<br />

die grundlegenden Probleme deutlich. Während der<br />

Arbeitsaufwand in den vergangenen Jahren um etwa<br />

20 Prozent anstieg (verursacht durch verstärkte Präventivmaßnahmen),<br />

blieben sowohl das Finanzierungsvolumen<br />

wie der zu erwirtschaftende Eigenanteil von<br />

25 Prozent des Jahresbudgets gleich. Unterm Strich<br />

bedeutet das eben auch eine faktische Kürzung der zur<br />

Verfügung stehenden Mittel, die ähnlich wie beim KCM<br />

durch personelle Umstrukturierungen (freiwilliger Stellenabbau)<br />

ausgeglichen werden konnten.<br />

Schlussfolgerungen<br />

Aus den bisherigen Ausführungen lassen sich zunächst<br />

gültige Aussagen für alle die nordrhein-westfälischen<br />

Kommunen ableiten, in denen eine freiwillige Förderung<br />

lesbisch-schwuler Strukturen erfolgt.<br />

• Generell haben sich in den vergangenen Jahren die<br />

finanziellen Rahmenbedingungen der nordrhein-westfälischen<br />

Kommunen drastisch verschlechtert. Diese<br />

Entwicklung ist über die Politik von Land und Bund<br />

letztlich eingebettet in den Globalisierungsprozess<br />

und wird in NRW über mehrere Zwischenstufen wie


in der Landesverfassung noch fehlende<br />

Konnexitätsprinzip die menden<br />

len Defizite in den Kommunalhaushalten vermittelt. 12<br />

Die Förderung schwul-<br />

ist von<br />

d Entwickl.u nicht Im Einzelfall<br />

• <br />

deshalb nicht nur von<br />

Erwägungen und nicht struktu<br />

in den geförderten Strukturen begründet.<br />

Seitens lesbisch Strukturen wird<br />

gangbarer wird in<br />

hauptamtliche Strukturen einerseits<br />

schränken (unter anderem durch Gehaltsverzicht)<br />

und<br />

das ehrenamtliche<br />

turelle Klima einer Kommune, die<br />

Gemeinde sowie die der loka<br />

Struktur<br />

schwul-lesbi-<br />

Qualität der Förderung<br />

ist deshalb nicht nur von den<br />

Parteibüchern der kommunalen<br />

abhängig.<br />

ster über einen<br />

oberbü rge rm ei ster<br />

(DU sehr<br />

CDU-Ratsfraktionen, um sich in der Struktur<br />

Förderung voneinander deutlich<br />

zu u insbesondere Umgang der<br />

Oberbürgermeister<br />

und Tillmann<br />

mit den lesbisch-schwulen Strukturen in ihren<br />

personalaufwä nd<br />

wie die AIDS-Hilfe.<br />

• von Regelförderung läuft<br />

ehrenamtlicher auf<br />

Niveau weiter, ohne<br />

eine grundsätzliche<br />

Engagements gesehen wird. Diese Einschätzung<br />

unkritisch in Zukunft erscheint<br />

lokalen Aktivisten jedoch wenig ratsam.<br />

• Qualität Förderung auch von der<br />

Qualität der lokalpolitischen Lobbyarbeit Der<br />

stä Kontakt zu <strong>Lokal</strong>politikern verschiedener<br />

Parteien die Präsentation inhaltlichen<br />

Nutzenargumentation und die<br />

in kommunalen Haus<br />

haltsdebatten maßgeblich.<br />

r Münster sich darüber hinaus die<br />

Punkte formulieren.<br />

• Ratsmehrheit<br />

grundsätzlich bewährt.<br />

För-<br />

Auf<br />

Ämtern<br />

Arbeitsste lle<br />

Antisdiskrim inierung<br />

Projektförderu ng<br />

wurde bis beibehalten. Auch für Zukunft<br />

gegenteiligen Wortmeldungen<br />

• Der Wechsel Ratsmehrheit an sich<br />

für die<br />

des bürgerschaftlichen und insti<br />

tutionalisierten Engagements der Münsteraner Lesund<br />

Schwu keine qualitativen oder gar exinitte.<br />

Das<br />

der schwul-lesbischen Aktivitäten wu<br />

und wird von der<br />

anerkannt.<br />

Jahre einsetzende Kürzung<br />

Förderung wird aus<br />

finanziellen<br />

1 Als lokale Besonderheit steht der ehrenamtlichen Szene<br />

eine auffallend kleine kommerzielle Szene<br />

In der Qualität<br />

dieses Widerspruch kann Münster sogar als regionales Pen<br />

dant zu Köln<br />

Münsterland",<br />

Tarnname heute nicht mehr verwendet son<br />

dern nur das<br />

Kürzel "I


1 2<br />

Interview mit der Bochumer Bürgermeisterin Gaby Schäfer<br />

Für Selbsthilfe und Gleichberechtigung <br />

Warum eine Kommune lesben- und<br />

Schwulen beratung fördert<br />

Statistiken gehen davon aus, das fünf bis zehn der<br />

Bevölkerung homosexuell sind. In Bochum sind das<br />

bei /j00.000 Einwohner/ innen 20.000 bis /jO.OOO Personen.<br />

Zählt man jeweils zwei Angehörige dazu, sind<br />

das schon 60.000 bis 120.000 Menschen. Was kann<br />

die städtische Politik tun, um diese große Minderheit<br />

angemessen vor Diskriminierungen zu schützen?<br />

Zunächst einmal können Schule und Lesben sich selbst<br />

schützen, indem sie weiter an die Öffentlichkeit gehen.<br />

Solange Schwule und Lesben sich nicht verstecken oder<br />

ins Private zurückziehen, sondern zu ihrer Homosexualität<br />

stehen, machen sie ihren Anspruch auf Akzeptanz<br />

ihrer Lebensweisen unmissverständlich klar. Im Privaten<br />

mag es heute so etwas wie eine schwule oder lesbische<br />

Normalität geben. Öffentlich ist das Thema noch<br />

lange nicht ausgestanden. Deshalb macht die Stadt eine<br />

ganze Menge. Zunächst ist Homosexualität im zuständigen<br />

Ausschuss, dem Sozialausschuss, immer wieder<br />

ein Thema . Da geht es um die Arbeit der Rosa Strippe,<br />

aber auch etwas weiter gefasst um die gesellschaftlichen<br />

Rahmenbedingungen von Schwulen und Lesben in<br />

Bochum.<br />

Zu unserem kommunalpolitischen Bekenntnis pro<br />

Akzeptanz gehört auch, Verbänden wie der Rosa Strippe<br />

mit Zuschüssen zu helfen. Während viele Kommunen<br />

wegen ihrer finanziellen Probleme freiwillige Leistungen<br />

gekürzt oder sogar ganz gestrichen haben, ist es<br />

uns gelungen, die Förderung kontinuierlich auszubauen<br />

und die Arbeit der Rosa Strippe auch vertraglich abzusichern.<br />

Die Stadt Bochum leistet einen angemessenen<br />

Personal- und Sachkostenzuschuß an die Rosa Strippe,<br />

um die Arbeit in einem multiprofessionellen Team zu<br />

gewährleisten. Seit September 2003 regelt ein Vertrag<br />

die Zusammenarbeit zwischen der Stadt und der Rosa<br />

Strippe als Bochumer Informations-, Beratungs- und<br />

AnlaufsteIle. So etwas dürfte einmalig in Nordrhein­<br />

Westfalen sein.


hängt mit dem zusammen, was ich<br />

habe: Nicht das schützt Schwule und<br />

starkes<br />

die Rosa<br />

leben offenbar in modernen Zeiten, aber<br />

in<br />

jüngste<br />

heit lohnt sich: Homosexualität<br />

galt als<br />

1994 ist der<br />

gestrichen<br />

xualität schon<br />

wurde, so war<br />

Symbol. Die Sichtweise inzwischen<br />

stark<br />

Die jüngste Rechtsentwicklung<br />

macht diesen Wandel deutlich, zum durch die<br />

Einführung<br />

Lebenspartnerschaft.<br />

einen gewissen<br />

sich in<br />

nehmen. Wenn<br />

dem Beitrag von Schwulen und fragen, würde<br />

ich eher ü Bildung von Mehrheiten als von Idas-<br />

Minderheitenpolitik<br />

Ich denke,<br />

sich die<br />

Situation politisch weiter positiv<br />

wenn einerseits Lobbyarbeit durch<br />

die Rosa betrieben wird, und<br />

le Männer<br />

Mitarbeit in polinehmen.<br />

dies in<br />

Praxis funktioniert, haben wir nicht nur im deutschen<br />

sondern auch in anderen politischen<br />

tionelle<br />

überhaupt genähert. an<br />

Beratung und Unterstützung vorhanden war, hat sich<br />

quasi über hinweg aus der heraus eine<br />

Struktur von spezialisierter Beratung entwickelt. Diese<br />

Beratung wird in Bochum seit durch die Rosa<br />

Den<br />

können<br />

damit ein<br />

hochwertiges<br />

Angebot in unserer Stadt vorhanden<br />

Viele<br />

selbstverständlich mit<br />

le hat<br />

zusammen ein Jugendprojekt ins Leben gerufen.<br />

Inhaltlich gehören<br />

wie Jugendbild<br />

I


positiv verändert. G!eichgeschlechtrechtlich<br />

verankert und ansatz­<br />

Normalität. Das, was für uns<br />

lich geworden ist, sich<br />

aus Ku unter<br />

dar. Rollenverständnis und Rollenerwartung<br />

hängen stark von der jeweiligen<br />

tion und Normen und Werten des direkten U<br />

ab. Und denke ich, sollten wir auch was<br />

für heranwachsende junge<br />

mit anderem<br />

kulturellen Hintergrund<br />

kann, wenn sie<br />

versuchen, ihre sexuelle Identität und Orientierung zu<br />

klären. glaube, wir noch zu wenig davon,<br />

welche innerlichen äußerlichen Hürden junge Menaus<br />

Kulturkreisen einem Coming-out<br />

bewältigen müssen.


Stadt Essen<br />

ten die Aids-Hilfe, AG Minderheiten Bündnis 90/Die<br />

Grünen, Frauentiebe im Pott "FliP", die<br />

nde<br />

Rhein/Ruhr, der Arbeitskreis Lesben und Schwule in der<br />

(heute Ver.di), die<br />

des<br />

NRW,<br />

Jugendgruppen u<br />

lesbisch/schwu Themen Vereine.<br />

zum "Runden Tisch"<br />

fanden sich damals<br />

schwul/lesbischen Vereine und<br />

Organisationen auch die sich<br />

das Thema interessierten, zusammen. Dazu<br />

Auch<br />

sondern erst nach<br />

und<br />

November 1995 von<br />

den Fraktionen von<br />

und Bündnis90/<br />

Die Grünen eingebrachte<br />

Resolution<br />

nicht<br />

Auch die Einladung zum<br />

"Runden Tisch"<br />

sofort•••<br />

zur Gleichstellung und behand von<br />

len Lesben, nun Grund zur ladung zum<br />

"Ru Tisch" war, wurde am November 1995 im<br />

Rat der Essen verabschiedet. Die (DU-Fraktion<br />

blieb<br />

demonstrativ fern.


Das erste Treffen des Tisches" dann am<br />

17. 1996 im statt. Dort wu<br />

den von FELS, Politik und der<br />

waltung welche mit welchen<br />

es geben soll.<br />

Arbeitgeberin<br />

• Kultur<br />

•<br />

Außerdem wurden Handlungsfelder<br />

Dazu<br />

die Öffentlichkeitsarbeit, die<br />

gelegenheiten und die Migration.<br />

von der ersten Aussage, "schwule Feuerwehrmänner<br />

gibt es nicht, das sind<br />

Männer, wir würden es<br />

auch dort ..,-----------.....<br />

ein <br />

res Verhalten erreicht <br />

Unter anderem<br />

wurde das Thema<br />

auch in die ung für und<br />

Rettungssanitäterinnen mit<br />

Schwerpunkt wurde natürlich auf Präven­<br />

Eine Gesundheitsstudie zur<br />

und Schwu<br />

nicht<br />

werden.<br />

Alle Arbeitskreise mit<br />

Stadtverwaltung und Vertretern von<br />

ersten Treffen in den<br />

lieh. Der AI< Gesundheit<br />

densten beginnen, Mitarbeiterinnen<br />

des Gesund schon in Vergangenheit mit<br />

Aids-Hilfe zusammengearbeitet und mit den<br />

keine Pro hatten.<br />

Im Bereich Jugend,<br />

che Vertretern<br />

Gruppe "Total normal",<br />

in den<br />

Gesprächen<br />

fahrtsverbände<br />

von<br />

Thema<br />

Der AK " Essen<br />

sich zunächst schwierig.<br />

lehnt wurde, eher, weil man nicht wusste, was<br />

Vertreter von FE überhaupt wollten. Denn es war<br />

innerhalb Personalvertung<br />

Diskriminierung stattfand. Die Vertreter von<br />

mussten dazu<br />

bringen, was man verbessern<br />

kann bzw. muss. wurde erst einmal klar gemacht,<br />

keine Lesbe und Schwuler zu Mitarbeiter<br />

gehen<br />

seine<br />

Projekttagen Auszubildengleichgeschlechtliche<br />

Lebens­<br />

Es werden immer Vertreter von<br />

eingeladen.<br />

hat<br />

lesbisch und schwule Mitarbeiterinnen<br />

benannt, auch in den betriebsinternen Zeitschriften<br />

und Rundschreiben bekannt gemacht wurden.<br />

Arbeitsgruppen konnten viele<br />

werden. AK Gesundheit setzte<br />

dafür ein, dass gleichgeschlechtliche<br />

Thema bei Fortbildungen<br />

tlnnen ist. wurde mit Vertretern<br />

wie dort Umgang<br />

leginnen, aber auch Rettungsdienst Patientindenen<br />

es bekannt dass sie schwul<br />

Der AK Kultur tat Thema kurzerhand damit ab,<br />

es Bereich Kultur überhaupt Probleme<br />

würde. Man konnte auch<br />

berichten, in welchen<br />

denn d<br />

schwule angeboten wird. Es ist nicht damit<br />

zu sagen, wir haben keine Probleme mit lesbisch und<br />

schwulen Mitarbeiterinnen.<br />

es ein<br />

Literaturverzeichin<br />

Stadtbibliotheken, eine Kooperation mit der<br />

VHS, z. B . l/lesbische I


~orwort Siegen Münster Bochum<br />

Essen Netzwerk I


SCHWUL Srt;)NETZWERKNRW"\<br />

Interview mit Reinhard Klenke<br />

Gegenentwürfe ZU den Sparphantasien <br />

Fragen zur Vernetzung der kommunalen "Runden Tische"


~orwo r t Siegen Münster Bochum Essen Netzwerk I


Wahlprüfsteine<br />

Im Rahmen der GAYCOM 2003, dem Treffen der kommunalpolitischen schwul-lesbischen<br />

runden Tische in NRW wurde die Erstellung eines<br />

Vorschlags für Wahlprüfsteine im <br />

Vorfeld der Kommunalwahl NRW im SeptembelO 2004 <br />

beschlossen. In Umsetzung dieses Beschlusses machen wir folgenden Vorschlag für einen<br />

Katalog von Wahlprüfsteinen. Dieser kann/soll selbstverständlich an die konkreten Bedürfnisse<br />

innerhalb der einzelnen Kommunen angepasst werden:<br />

Sehr geehl1e/r OB-Kandidat/in (Namen einsetzen),<br />

aus Anlass der Kommunalwahl 2004 senden wir Ihnen einen Fragenkatalog zu Belangen<br />

schwuler, lesbischer, bi- und transidentischer Menschen in ..... (Stadt einsetzen).<br />

Ggf. Hinweis aufexistierenden runden Tisch in der Kommune.<br />

Auch wir wollen von einem/einer zukünftigen Oberbürgenneisterlin wissen, welches Verhältnis<br />

er/sie zu den nach wie vor wegen ihrer sexuellen Identität benachteiligten Gruppen<br />

hat. Daher bitten wir Sie, die nachfolgenden Fragen zu beantworten. Wir beabsichtigen, die<br />

eingegangenen Antworten auszuwerten W1d die Ergebnisse zu veröffentlichen.<br />

1. Warum ist Politik für Lesben, Schwule, Bisexuelle und Transidente auf kommunaler<br />

Ebene notwendig?<br />

2. Welche konkreten Vorstellungen haben Sie bezogen auf unsere Stadt hierzu?<br />

3. Wie beabsichtigen Sie die EU-Antidiskriminienmgsrichtlinie auf kommunaler Ebene<br />

umzusetzen?<br />

4. Wie stellen Sie sich die kommunale Förderpolitik für Selbsthilfe-Projekte von und<br />

für Lesben, Schwule, Bisexuelle und Transidente vor?<br />

5. Wie stellen Sie sich die weitere Entwicklung der kommunalen Förderpolitik im<br />

Bereich von HIV und AIDS vor?<br />

6. Sind Sie auch der Meinung, dass es eine kommW1ale AnlaufsteIle für Lesben,<br />

Schwule, Bisexuelle und Transidente geben sollte?<br />

7. Wie sollte eine solche Stelle organisatorisch eingebunden und finanziell sowie<br />

personell ausgestattet sein?<br />

8. Wie werden Sie den CSD/das Schwul-Lesbische Straßenfest in unserer Stadt<br />

unterstützen?<br />

Wir würden uns freuen, wenn Sie uns bis spätestens zum 15.7.2004 antworten würden.<br />

Mit freundlichen Grüßen


.\.....Vorwort Siegen MLinster ~oChUI11 tssen l'Jerzwe r:<<br />

SI<br />

Marienborner Str. 16a<br />

57074 Siegen<br />

Telefon 0271 I 5 32 97<br />

Fax 02711 23835 50<br />

http://www.schwul-in-siegen.de<br />

SISeV@gmx.de<br />

Am Hawerkamp 31<br />

48155 Münster<br />

Postfach 4407<br />

48025 Münster<br />

Telefon 0251 I 66 5686<br />

Fax: 0251 I 66 56 61<br />

http://www.kem-muenster.de<br />

info@kcm-muenster.de<br />

B<br />

Alleestraße 54<br />

44793 Bochum<br />

Telefon 0234 I 64046 21<br />

Fax 0234 I 516 57 67<br />

http://www.rosastrippe.de<br />

orga@rosastrippe.de<br />

. sener Lesben und Schwulen<br />

e/o Flip e.V.<br />

Kleine Stoppenberger Straße 13-15<br />

45141 Essen<br />

Tel.: 0201 I 2740830<br />

http://www.flip-essen.de<br />

E<br />

Hohenzollernring 48<br />

50672 Köln<br />

Telefon 0221 12572847<br />

Fax 0221 12572848<br />

http://www.schwul-nrw.de<br />

schwul@neteologne.de<br />

( <strong>FachDienst</strong> lokal handeln ')<br />

( 21


:JI SC HWULES@NETZWERKNRW<br />

~ . L d b' Hohenzollernring 48<br />

~ an esar elts- 5067 2 Köln<br />

~ ~ gemeinschaft www.schwul-nrw.de<br />

Lesben in NRW<br />

Ackerstr. 144<br />

40233 Düsseldorf<br />

www.lesben-nrw.de<br />

Tel.: 0211 - 6 8 0 1530<br />

www.akzeptanzkampagne-nrw.de<br />

~\it{\?{\t,.<br />

~'~:~.iI-<br />

www.die-szene-bist-du.de


Schwules Netzwerk NRW e.V.<br />

Hohenzollernring 48<br />

50672 Köln<br />

Telefon: 0221/2572847<br />

Telefax: 0221/2572848<br />

www.schwul-nrw.de<br />

schwul@netcologne<br />

SCHWULES@NETZWERKNRW


Schwules Netzwerk NRW e.V.<br />

Hohenzollernring 48<br />

50672 Köln<br />

Telefon: 0221/2572847<br />

Telefax: 0221/2572848<br />

www.schwul-nrw.de<br />

schwul@netcologne

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