Chromosomen-Screening bei Tourette-Syndrom (pdf) Dissertation ...
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<strong>Chromosomen</strong>-<strong>Screening</strong> <strong>bei</strong> <strong>Tourette</strong>-<strong>Syndrom</strong><br />
um verschiedene Translokationen, von denen keine doppelt auftrat. Es waren 15-20%<br />
der Zellen betroffen. Klinische Daten zu diesem Probanden lagen nicht vor.<br />
IV) Philadelphia 46,XY,t(9;22) )(q34;q11)<br />
Bei diesem Patienten wurde ein Philadelphia-Chromosom festgestellt. Da<strong>bei</strong> handelt es<br />
sich um einen Austausch von genetischem Material zwischen dem langen Arm von<br />
Chromosom 9 und Chromosom 22. 9ph beschreibt einen relativ häufigen menschlichen<br />
Polymorphismus. Etwa 1% der Bevölkerung hat Variationen am Heterochromatin des<br />
Chromosoms (9, 9qh+, 9phqh, 9ph…) und ist definitiv nicht pathogen.<br />
Klinisch besteht <strong>bei</strong> dem Patienten seit dem neunten Lebensjahr eine <strong>Tourette</strong>-<br />
Symptomatik mit zunächst Zuckungen im Bereich von Kopf, Hals und Schultern, später<br />
in Form von zusätzlich auftretenden Vokaltics mit Schnaufen und Räuspern. Neben<br />
den Tics liegt eine Impulskontrollstörung vor mit verbal-aggressiven Ausbrüchen und<br />
Vorstellungen von körperlichen Angriffen auf sein Gegenüber. Die Familienanamnese<br />
hinsichtlich Ticsstörungen ist leer.<br />
Die verbleibenden 113 Patienten zeigten normale Karyotypen.<br />
3.3 Ergebnisse FISH<br />
Die FISH-Analyse mit Sonden in den Regionen 2p, 4q, 8p und 11q erbrachte im vorliegenden<br />
Patientenpool regelrechte Hybridisierungssignale.<br />
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