Januar 2000 - Evangelische Kirchengemeinde Umkirch
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<strong>Evangelische</strong> <strong>Kirchengemeinde</strong><br />
<strong>Umkirch</strong><br />
Gemeindebrief<br />
38. Ausgabe (Dez. 1999 - Jan. <strong>2000</strong>)<br />
Fotomontage: Fritz Breisacher
Liebe Leserin, lieber Leser,<br />
die Zeit eilt. Es ist was dran an der Redensart: “Nach den<br />
Sommerferien beginnt die Vorweihnachtszeit!” Und weil mit<br />
dem neuen Jahrtausend ein neuer Zeitabschnitt anfängt, mit<br />
dem viele Menschen sowohl Hoffnungen als auch Befürchtungen<br />
verbinden, haben wir uns im Redaktionsteam “die<br />
Zeit” zum Thema gemacht. Wir hoffen, Sie damit ein bißchen<br />
unterhalten und informieren zu können.<br />
Es ist ja in vieler Hinsicht ein bewegtes und bewegendes Jahr<br />
gewesen, auf das wir nun zurückschauen. Denken wir nur an<br />
die schockierenden Nachrichten aus den Katastrophengebieten<br />
dieser Erde - aus Mittelamerika, der Türkei, Griechenland,<br />
Taiwan, aus den Krisengebieten dieser Erde - Kosovo, Tschetschenien,<br />
Indonesien ... um nur einige zu nennen.<br />
Man kann sich des Eindrucks nicht erwehren, als ob wir hier<br />
in unserem Land auf einer relativ behüteten, wohlhabenden<br />
Insel leben. Viele unserer Probleme werden meist ziemlich<br />
klein, wenn man sie in Relation zu den Problemen andernorts<br />
ansieht. Aber es gibt eben auch noch die andern Dinge, die<br />
genauso zu unserem Leben gehören, die keiner kennt, die wir<br />
niemandem erzählen, die uns aber beschäftigen, gefangen<br />
nehmen, manchmal belasten und bedrücken: Sorgen, Krankheiten,<br />
Kummer, enttäuschte Liebe, Niederlagen, Mißverständnisse.<br />
Manchmal ist auch in unseren Köpfen und Herzen<br />
Endzeitstimmung.<br />
Jesus hat offen vom Ende und den damit verbundenen Schrecken geredet. In Lukas 21 finden wir folgende<br />
Sätze: “Wenn ihr aber hören werdet von Kriegen und Aufruhr, so entsetzt euch nicht. Denn das muß zuvor<br />
geschehen; aber das Ende ist noch nicht so bald da. Ein Volk wird sich erheben gegen das andere und ein<br />
Reich gegen das andere, und es werden geschehen große Erdbeben und hier und dort Hungersnöte und<br />
Seuchen; auch werden Schrecknisse und vom Himmel her große Zeichen geschehen. ... Und es werden Zeichen<br />
geschehen an Sonne und Mond und Sternen, und auf Erden wird den Völkern bange sein, und sie werden<br />
verzagen ... und die Menschen werden vergehen vor Furcht und in Erwartung der Dinge, die kommen sollen<br />
über die ganze Erde; denn die Kräfte der Himmel werden ins Wanken kommen.”<br />
Aber er sagt das nicht, um Angst zu machen oder um Endzeitspekulationen zu nähren. Sondern um aufmerksam<br />
zu machen. Der Welten- und Zeitenlauf ist kein unabänderliches Geschick. Sondern liegt in Gottes Hand.<br />
Und wer sich selbst in Gottes Hand geborgen weiß, der kann ein ordentliches Stück gelassener in die Zukunft<br />
blicken. In der selben Endzeitrede in Lukas 21 sagt Christus näm-<br />
Inhalt<br />
Grußwort 2<br />
Die Entstehung des Kalenders 3<br />
Auf ins 20. Jahrhundert! Ein Rückblick 4<br />
Aus der Zeit gefallen 5<br />
Zeitrechnung, Jahr-<strong>2000</strong>-Problem 6<br />
Es ist höchste Zeit ... - eine Umfrage 7<br />
Ist Mission noch zeitgemäß? 8<br />
Konzertberichte 9<br />
Andi‘s Erfahrungsbericht USA 11<br />
Weihnachtlich-Heiter-Besinnliches 13<br />
Termine 15<br />
Brot für die Welt 16<br />
lich: “Kein Haar von eurem Haupt soll verloren gehen. Seid<br />
standhaft und ihr werdet euer Leben gewinnen. ... Wenn aber<br />
dieses anfängt zu geschehen, dann seht auf und erhebt eure Häupter,<br />
weil sich eure Erlösung naht.”<br />
Wir laden herzlich ein zu den Festgottesdiensten über die<br />
Weihnachts- und Jahreswechselfeiertage. Insbesondere möchte ich<br />
Ihr Augenmerk auf den ökumenischen Millenniumsgottesdienst<br />
am 22.1.<strong>2000</strong> lenken (Terminübersicht auf Seite 15).<br />
Mit herzlichem Gruß und guten Wünschen für ein gesegnetes<br />
Christfest und ein behütetes neues Jahr <strong>2000</strong> verbleibe ich<br />
Ihr Pfarrer Fritz Breisacher.<br />
Das große Glück<br />
Das große Glück, noch klein zu sein,<br />
sieht mancher Mensch<br />
als Kind nicht ein.<br />
Man möchte, dass man ungefähr<br />
so 16 oder 17 wär.<br />
Doch schon mit 18 denkt man: Halt!<br />
Wer über 20 ist, ist alt ...<br />
Kaum sind die 20 dann geschafft,<br />
erscheint die 30, greisenhaft.<br />
Und dann die 40 - welche Wende!<br />
Die 50 gilt beinah‘ als Ende ...<br />
Doch nach der 50, peu à peu,<br />
schraubt man das Ende in die Höh‘.<br />
Die 60 scheint noch ganz passabel<br />
und erst die 70 miserabel.<br />
Mit 70 aber hofft man still:<br />
Ich werde 80, so Gott will!<br />
Und wer die 80 übersteht,<br />
zielstrebig auf die 90 geht.<br />
Dort angelangt, zählt man geschwind,<br />
die Leute, die noch älter sind.<br />
2 Dezember 1999 - <strong>Januar</strong> <strong>2000</strong>
“Kalender” bedeutet<br />
die Einteilung der<br />
Zeit in Jahre, Monate,<br />
Wochen und Tage.<br />
Die Einheit Tag<br />
als Basis aller Zeitrechnungen<br />
ergibt<br />
sich durch Auf- und<br />
Untergang der Sonne.<br />
Die Phasen des<br />
Mondes waren Grundlage der Woche und des Monats,<br />
und der Wechsel der Jahreszeiten, mit den<br />
Arbeiten, die an sie gebunden sind (z. B. Ackerbau),<br />
brachte die Notwendigkeit des Jahreszyklus<br />
mit sich. Erste Beobachtungen des Mondes zeigten,<br />
dass er in 354 Tagen 12mal seine Gestalt ändert.<br />
Das Mondjahr als Kalendergrundlage wurde aber<br />
bereits von den Ägyptern durch das Sonnenjahr<br />
von 365 Tagen abgelöst. Schon früh wurde versucht,<br />
das Sonnenjahr mit dem Mondjahr in Einklang<br />
zu bringen (z. B. gab es im altindischen Kalender<br />
einen Fünfjahreszyklus mit 3 Jahren zu 12<br />
Monaten und 2 Jahren zu 13 Monaten). Die genaue<br />
Bestimmung der einzuschaltenden Monate oder<br />
Tage war messtechnisch so schwierig, dass der<br />
römische Kalender, der erst von einem Jahr zu 304<br />
Tagen, dann vom Mondjahr ausging, im Jahre 47 v.<br />
Chr. um 67 Tage vom Sonnenjahr abwich. Im Jahre<br />
46 v. Chr. schaltete Julius Cäsar diese 67 Tage<br />
als Doppelmonat ohne Namen zwischen November<br />
und Dezember ein. Das Jahr 45 v. Chr. ist das erste<br />
Jahr des Julianischen Kalenders.<br />
Die Dauer eines Jahres im Julianischen Kalender<br />
beträgt 365 Tage, jedes vierte Jahr ist ein Schaltjahr<br />
mit 366 Tagen. Im Julianischen Kalender ersetzte<br />
später die christliche Kirche die antiken Festtage<br />
durch ihre eigenen. 532 n. Chr. veränderte sie<br />
auch die Jahreszählung, die von der Gründung der<br />
Stadt Rom im Jahr 753 v. Chr. gelaufen war, in die<br />
heute gebräuchliche nach der Geburt Christi. Die<br />
julianische Zeitrechnung war immer noch so ungenau,<br />
dass 100 Jahre um 18 h 20 min zu lang waren.<br />
Auf Anordnung von Papst Gregor XIII. wurde<br />
1582 der Gregorianische Kalender in Italien und<br />
einigen anderen Ländern eingeführt, der heute fast<br />
überall benutzt wird. Er ordnete an, dass von den<br />
Säkularjahren (den letzten Jahren eines Jahrhunderts<br />
wie 1600, 1700 usw.) nur jedes vierte ein<br />
Schaltjahr sein sollte, und zwar die durch 400 teil-<br />
Die Entstehung des Kalenders<br />
baren: 1600 war ein Schaltjahr, 1700, 1800, 1900<br />
nicht, das Jahr <strong>2000</strong> wird wieder ein Schaltjahr<br />
sein.<br />
Die Grundlage des islamischen Kalenders bildet<br />
auch heute noch das Mondjahr von 354 Tagen = 12<br />
synodischen Monaten. Jeder Monat ist 29 oder 30<br />
Tage lang und beginnt 2-3 Tage nach Neumond;<br />
die Jahresanfänge wandern durch die Jahreszeiten.<br />
Die Jahre werden von der Flucht Mohammeds aus<br />
Mekka 622 n. Chr. gezählt. Im jüdischen und altgriechischen<br />
Kalender wurden Schaltmonate eingefügt,<br />
um den Jahresanfang in bezug auf die Jahreszeiten<br />
festzulegen. Der jüdische Kalender beginnt<br />
mit der „Weltschöpfung“ 3761 v. Chr.).<br />
Die Geschichte der Uhr<br />
Alter Maya-Kalender<br />
In der Antike wurde die Zeit mit Sonnen-, Sandund<br />
Wasseruhren gemessen. Die ersten Räder-Uhren<br />
wurden um 1300 als Turmuhren erwähnt. Uhren<br />
mit Federzug wurden als Standuhren zuerst um<br />
1400 gebaut. Ihr Mechanismus wurde weiterentwickelt<br />
und verkleinert, bis der Nürnberger Peter<br />
Henlein um 1510 tragbare dosenförmige Uhren<br />
herstellen konnte („Nürnberger Eier“). Diese Uhren<br />
waren noch sehr ungenau. 1656 verbesserte C.<br />
Huyghens die Ganggenauigkeit entscheidend, indem<br />
er das Pendel als Gangregler verwendete.<br />
Huyghens erfand auch die Unruh. Seit der Mitte<br />
des 19. Jahrhunderts wurden bereits elektrische<br />
Uhren gebaut, die sich aber erst langsam durchsetzten.<br />
Die ersten Quarz-Uhren baute W. A. Mavvison<br />
(1928), die erste Atomuhr wurde 1948 gebaut.<br />
Claudia Kohler (Quelle: Bertelsmann, Lexikothek)<br />
Dezember 1999 - <strong>Januar</strong> <strong>2000</strong> 3
Auf ins 20. Jahrhundert!<br />
Impressionen von der Silvesternacht in Berlin und Frankfurt am Main vor 100 Jahren<br />
Um 12 Uhr nachts begrüßen die Salutschüsse der<br />
Feldbatterien im Berliner Lustgarten das 20. Jahrhundert.<br />
In den Hauptstädten der deutschen Länder,<br />
in Österreich und der Schweiz, in ganz Europa und<br />
der westlichen Welt wird der Beginn des neuen<br />
Jahrhunderts gefeiert - obwohl man oft die Frage<br />
hört: Ist das Jahr 1900 nicht das letzte Jahr des letzten<br />
Jahrhunderts? Beginnt das 20. Jahrhundert<br />
nicht erst 1901?<br />
Doch darüber wollen sich die Menschen in dieser<br />
Stunde nicht den Kopf zerbrechen. Die Arbeit ruht,<br />
überall finden Feste statt. Die Zahl der auf Litfasssäulen<br />
angekündigten Silvesterveranstaltungen<br />
übersteigt alles bisher Dagewesene. Die Feiern in<br />
der Reichshauptstadt werden allerdings durch trübes,<br />
regnerisches Wetter beeinträchtigt. Das Treiben<br />
und der Lärm auf den Straßen sind daher nicht<br />
so groß wie in den Vorjahren. In den Vorstädten<br />
sind es hauptsächlich Jugendliche und Kinder, die<br />
sich gegen Mitternacht scharenweise auf den Straßen<br />
einfinden und etwa eine Viertelstunde lang ihr<br />
„Prosit Neujahr“ schreien. Das Glockenläuten von<br />
den Türmen ist nur hier und da zu vernehmen; böse<br />
Zungen behaupten, die Kanonen im Lustgarten<br />
seien mit knallschwachem Pulver geladen. Auf den<br />
Brücken beobachten Menschengruppen den Eisgang<br />
auf der Spree, eine für Berliner Winter seltene<br />
Erscheinung.<br />
Die gesamte Polizei ist in Dienst gestellt, um Ausschreitungen<br />
vorzubeugen. Die Reviere in der Stadt<br />
sind durch dreifache Besatzung verstärkt. In der<br />
Friedrichstraße<br />
und Unter den<br />
Linden werden<br />
fliegende Wachen<br />
eingesetzt. Die<br />
Straßensperren<br />
sind angesichts<br />
der erwarteten<br />
Menschenmenge<br />
im Vergleich zum<br />
Vorjahr ausgedehnt<br />
worden.<br />
Die größeren Restaurants<br />
sind vielfach<br />
schon vor<br />
Mitternacht ge-<br />
schlossen worden.<br />
Bilanz der Polizei:<br />
133 Festnahmen<br />
wegen Skandalmachens,<br />
groben Unfugs<br />
und Trunkenheit.<br />
Ähnlich wie in Berlin<br />
sieht es in anderen<br />
Großstädten<br />
aus. Während der<br />
Adel und das Großbürgertumrauschende<br />
Feste feiern,<br />
gehen viele<br />
Arbeiter, Handwerker<br />
und Kleinbürger um Mitternacht auf die Straße.<br />
Für den Adligen und den gehobenen Bürger ist die<br />
Straße, der „Tanzsaal der armen Leute“, an Silvester<br />
etwas Unheimliches: In dieser Nacht, so lautet<br />
das Klischee, werden auf der Straße alle menschlichen<br />
Leidenschaften entfesselt. “Aus den verborgensten<br />
Winkeln kam das lichtscheue Gesindel zu<br />
einem Stelldichein zusammen,<br />
und zwar auf der<br />
Hauptverkehrsstraße“,<br />
heißt es in dem Bericht<br />
aus Frankfurt am Main.<br />
„Kein anständiger Mensch<br />
konnte an Neujahr um die<br />
Mitternachtsstunde die<br />
Zeil passieren, wenn er<br />
nicht gewärtig sein wollte,<br />
in alle möglichen Kollisionen<br />
und in Lebensgefahr<br />
zu kommen. Die Polizei<br />
erwies sich oft als machtlos,<br />
und mehr wie einmal<br />
war das Militär bereit einzugreifen.“<br />
Doch auch auf der Zeil kommt es am ersten Silvester<br />
des neuen Jahrhunderts nicht zu den gefürchteten<br />
Neujahrskrawallen. „In diesem Jahr erlies der<br />
Polizeipräsident in den Tagesblättern eine Warnung<br />
wegen Ausschreitungen in der Neujahrsnacht<br />
und machte gleichzeitig auf die Strafe aufmerksam,<br />
die aus diesem Anlass im Vorjahr verhängt wurde.<br />
Die Warnung tat ihre Wirkung. So viel man von<br />
4 Dezember 1999 - <strong>Januar</strong> <strong>2000</strong>
dem Treiben wahrnehmen konnte, waren die Ausschreitungen<br />
bei weitem nicht so groß und umfangreich<br />
wie in früheren Jahren. Trotzdem hat die über<br />
400 Personen starke Polizeimannschaft einige hundert<br />
Verhaftungen vorgenommen; doch werden die<br />
meisten Verhafteten wohl heute oder morgen nach<br />
Feststellung ihrer Personalien entlassen werden.<br />
Die Verwundeten wurden von der Rettungsgesellschaft,<br />
welche verschiedene fliegende Verbandsstationen<br />
eingerichtet hatte, in Behandlung genommen.“<br />
Nicht in allen Ländern wird der Anfang des neuen<br />
Jahrhunderts am 1. <strong>Januar</strong> gefeiert. Die Kopten<br />
beginnen das neue Jahr am 1. August, die syrischen<br />
Christen am 1. September, die Nestorianer und<br />
Jakobiten am 1. Oktober des Julianischen Kalenders.<br />
In China fällt Neujahr auf den Tag nach dem<br />
Neumond, während die Sonne im Sternbild<br />
Wassermann kulminiert, Japan und Korea haben<br />
den Neujahrstag des Gregorianischen Kalenders<br />
übernommen.<br />
Die „Berliner Illustrirte Zeitung“ veröffentlichte<br />
eine „Bilanz des Jahrhunderts“ und befragte ihre<br />
Leser nach den Wünschen fürs 20. Jahrhundert.<br />
Genannt wurden Abrüstung, Lösung sozialer Probleme,<br />
Sieg des Sozialismus und Gleichstellung<br />
der Frau.<br />
Claudia Kohler (Quelle: Bertelsmann, Chronik des<br />
20. Jahrhunderts)<br />
Mönche hatten den Knaben irgendwo gefunden. Sie nahmen ihn mit und<br />
zogen ihn auf. Den kleinen Dionysius. Sie nannten ihn zwar „den Geringen“<br />
(Exiguus). Aber seine Lebensleistung war gewaltig. Er genoss eine allgemeine<br />
Ausbildung. Die griechische Sprache beherrschte er perfekt. Und seine Kenntnis<br />
verschiedener antiker Werke verblüffte die Leute, damals, als er aus<br />
Skytien (Rumänien) nach Westen zog.<br />
Ab 497 n. Chr. steht Dionysius in enger Verbindung mit den Päpsten seiner<br />
Zeit. Er sichtet wichtige Schriftwerke seiner Zeit. Er sammelt Konzilstexte,<br />
übersetzt Kirchenväter. Er erwirbt sich den Ruf eines Gelehrten.<br />
Und dann interessiert ihn die Zeitrechnung. Aktueller Anlass: Wann im Jahr<br />
525 feiern wir Ostern? Welche Berechnung gilt? Die römische oder die alexandrinische?<br />
Dionysius Exiguus sagt sich: Du klärst das Problem. Es ist das<br />
Jahr 525. Und er klärt die Zeitrechnung. Cyrill, ein Denker in Alexandria,<br />
hatte den in Ägypten üblichen Kalender. Der hatte den Kaiser Diokletian als<br />
Datums-Eckpunkt. Diokletian war ein großer Christenverfolger. Für den Abt<br />
Dionysius in Rom unannehmbar. So sagt er: “Wir wollen unsere Zyklen nicht<br />
mit dem Gedächtnis eines gottlosen Verfolgers verbinden, sondern ziehen es vor, die Jahreszählung von der<br />
Menschwerdung unseres Herrn Jesus Christus zu bezeichnen!“ So beginnt 525 n. Chr. die Zählung der Zeit<br />
mit Christi Geburt (n. Chr.) als Startpunkt.<br />
Doch leider, leider: Dionysius Exiguus unterläuft dabei ein Fehler. Im Zeitplan, der nun entsteht, vergisst er<br />
sieben Jahre. 7 Jahre fallen ihm aus der Zeit. Einfach vergessen. D.h.: Jesu Geburt, der Startpunkt seiner<br />
Rechnung, fand nicht im Jahre „0“ statt, sondern schon<br />
7 Jahre vorher: 7 v. Chr. 7 Jahre vor dem Anfang der christlichen<br />
Zeitrechnung. Einfach aus der Zeit gefallen. Die<br />
Rechnung des Dionysius Exiguus. Die hat es in sich. Nämlich<br />
7 Jahre mehr.<br />
Halt, da wird ja plötzlich aus 1999 das Jahr 2006! Mit einem<br />
Mal sind wir schon weiter als gedacht! 2006 schon. Fürchtet<br />
sich da noch wer vor der Jahrtausendwende?<br />
Claudia Pflaum<br />
Aus der Zeit gefallen - Die Rechnung des Dionysius Exiguus<br />
Dezember 1999 - <strong>Januar</strong> <strong>2000</strong> 5
Zeitrechnung — Zeitmessung — Jahr-<strong>2000</strong>-Problem<br />
Zeit ist zwar nicht das Maß aller Dinge, aber die Einheit, mit der die Dinge und Ereignisse in ihrer Abfolge<br />
gemessen werden. Sie ist – wie auch die Länge und die Masse – eine der grundlegenden physikalischen<br />
Größen. Es gibt gegenwärtig drei astronomische Methoden, um Zeit auszudrücken. Die ersten beiden<br />
Verfahren basieren auf der täglichen Rotation der Erde um ihre Achse. Sie beziehen die scheinbare Bewegung<br />
der Sonne (Sonnenzeit) und der Fixsterne (Sternzeit) mit ein. Die dritte astronomische Methode der Zeitmessung<br />
beruht auf der Rotation der Erde um die Sonne und berücksichtigt u. a. die geringfügigen Änderungen<br />
des so genannten tropischen Jahres (Ephemeridenzeit).<br />
Politische Chronologie wird bestimmt durch die Daten und Abfolgen von Ereignissen in der menschlichen<br />
Geschichte. Die meisten antiken Völker setzten ihre Geschichte in Bezug zur Lebenszeit einer zentralen<br />
Persönlichkeit oder zur Regierungszeit eines Königs. Dieses System liefert häufig eine ziemlich vollständige<br />
Chronologie über das Leben einer Einzelperson, aber die Geschichte der Nation wurde oft zwischen dem Tod<br />
eines Königs und der Thronbesteigung seines Nachfolgers und durch das Weglassen wenig bekannter oder<br />
unbeliebter Könige in den schriftlichen Aufzeichnungen nicht vollständig belegt. In späteren Zeiten führten die<br />
Historiker den Gebrauch des Begriffs Ära ein. Dieser Begriff beruht auf nationalen, kirchlichen oder wissenschaftlichen<br />
Überlegungen, wobei jede Ära durch ein herausragendes Ereignis, Personen oder ein geeignetes<br />
Datum begründet wird.<br />
Die christliche Chronologie, die in der gesamten westlichen Welt fast ausschließlich<br />
als gesellschaftliche Zeitrechnung verwendet wird, begründete im 6. Jahrhundert<br />
der skythische Mönch Dionysius Exiguus. Heute ist man sich allgemein einig,<br />
dass sein von ihm fixiertes Geburtsjahr Christi um einige Jahre früher liegen müsste<br />
(wahrscheinlich um sieben Jahre).<br />
Die jüdische Zeitrechnung beginnt im Jahr 3761 v. Chr. Sie wird seit dem<br />
11. Jahrhundert bis heute von den Juden verwendet. Mitte des 17. Jahrhundert<br />
schlug der irische Erzbischof James Usher für den Beginn der Schöpfung das Jahr<br />
4004 v. Chr. vor. Dieses Datum wurde später widerlegt. Die muslimische Zeitrechnung<br />
beginnt mit der Hidjra (arabisch: Flucht), am 16. Juli 622 n. Chr. Da der<br />
muslimische Kalender auf Mondmonaten beruht und unterschiedlich lang ist,<br />
gestaltet sich die Umrechnung seiner Daten in die des gregorianischen Kalenders als<br />
äußerst kompliziert.<br />
In der Geschichte der westlichen Kultur liegen die<br />
Hauptprobleme der Zeitrechnung darin, die Daten<br />
der verschiedenen Kalender wie z. B. den julianischen,<br />
gregorianischen oder den muslimischen in<br />
Einklang zu bringen.<br />
Ein gravierendes modernes Zeit-Problem ist das<br />
Y2K-Problem. Hierbei steht das Kürzel Y2K für<br />
Y=year, 2=zwei, k=kilo=tausend, also das Jahr-<br />
<strong>2000</strong>-Problem. Hintergrund dieses Problems ist der<br />
Umstand, dass in den Anfängen des Computerzeitalters<br />
in den Computerprogrammen Jahreszahlen<br />
nur zweistellig verwendet wurden, da Speicherplatz<br />
damals sehr teuer war. Dies hat zur Folge,<br />
dass viele Programme die Ziffernfolge 99 zwar<br />
korrekt als 1999 erkennen, jedoch die Ziffernfolge<br />
00 irrtümlich als 1900 interpretieren. Aus diesem<br />
Grund mussten in den vergangenen Monaten und<br />
Jahren eine Unzahl von Computerprogrammen und<br />
PC‘s überprüft und mit einem Milliardenaufwand<br />
umgestellt werden. Ob alles reibungslos funktionieren<br />
wird am Jahreswechsel, wird der geneigte<br />
Leser wenige Tage nach Empfang dieses Gemeindebriefes<br />
spätestens wissen. Eine Zeitungsmeldung<br />
dieser Tage sorgte schon mal für Furore, in der<br />
bekannt gemacht wurde, dass die technischen Systeme<br />
von ca. 200 Krankenhäuser in der Bundesrepublik<br />
für den Jahrtausendwechsel nicht ausreichend<br />
vorbereitet seien.<br />
Informationen teilweise aus: Microsoft® Encarta®<br />
98 Enzyklopädie. © 1993-1997 Microsoft Corporation.<br />
Alle Rechte vorbehalten.<br />
Zusammengestellt von Fritz Breisacher.<br />
6 Dezember 1999 - <strong>Januar</strong> <strong>2000</strong>
! dass es keine armen Menschen mehr gibt (Marie, 10 Jahre)<br />
! auf einander zuzugehen; dass Verantwortliche (Politiker, Manager,<br />
Vorgesetzte) Verantwortung übernehmen und nicht weiter verantwortungslos<br />
mit anderem Leben umgehen; dass wir versuchen,<br />
diese schöne und erhaltenswerte Erde zusammen zu schützen und<br />
zu bewahren (Matthias, 17 Jahre)<br />
! dass es sich ändert mit Tierversuchen, Pelzherstellung, Massentierhaltung,<br />
Tierquälerei (Tabea, 11 Jahre / Marlin, 11 Jahre /<br />
Julia, 11 Jahre / Iris, 11 Jahre)<br />
! dass es einen schönen Spielplatz gibt und die Snewelinstraße eine<br />
Spielstrasse wird (Anni, 11 Jahre / Melanie, 10 Jahre)<br />
! dass mehr Menschen an Gott glauben und das, was den Glauben an Gott hindert, verschwindet (Paula,<br />
11 Jahre)<br />
! dass weniger Krieg ist und nicht so viele Menschen hungern (Nina, 11 Jahre)<br />
! dass es keine Todesstrafe mehr gibt (Julian, 13<br />
Jahre)<br />
! Ruhe bewahren, Respekt vor anderen (Frau<br />
O.)<br />
! für mehr Akzeptanz (Frau E.)<br />
! fürs Zuhören, miteinander reden (Frau B.)<br />
! für Gelassenheit, und auch mal an sich denken<br />
(Frau H.)<br />
! für Zivilcourage, nicht wegschauen (Frau B.)<br />
! für‘s 3 Liter-Auto (Herr S.)<br />
! zum Umdenken (Herr S.)<br />
! für mehr Mitmenschlichkeit (Frau S.)<br />
Es ist höchste Zeit ... — eine Umfrage<br />
! in Ordnung zu bringen, was in Ordnung gebracht<br />
werden muss (Herr P.)<br />
! für mehr Menschlichkeit und für mehr Zeit für<br />
die Kinder (Frau K., Frau W.-K.)<br />
! dass wir Menschen endlich Frieden finden und eine gute und<br />
feste Freundschaft zu Gott entsteht (Sabine, 12 Jahre)<br />
! dass es keinen Krieg mehr gibt (Benedikt, 10 Jahre / Marlin,<br />
11 Jahre / Julia, 11 Jahre / Manuel, 13 Jahre / Sebastian, 13<br />
Jahre)<br />
! endlich aufzuwachen (Michael, 17 Jahre)<br />
! dass die Luftverschmutzung aufhört und es keinen Krieg<br />
mehr gibt (Marius, 10 Jahre)<br />
Dezember 1999 - <strong>Januar</strong> <strong>2000</strong> 7
Ein Pfarrer mit schwarzer Hautfarbe in unserer Gemeinde?<br />
Ist Mission noch zeitgemäß?<br />
Der Begriff Mission hat den Beigeschmack vergangener<br />
Jahrhunderte, in denen Missionare nach<br />
Grönland oder Afrika gingen und die Ureinwohner<br />
mehr oder weniger zwangsbekehrten.<br />
Die Übersetzung<br />
des lateinischen<br />
Begriffes Mission<br />
ist Sendung.<br />
Wichtig ist zu<br />
erkennen, dass<br />
jeder Christ gesandt<br />
ist. Dies<br />
gilt auch für die<br />
Kirche. Wenn<br />
Kirche nicht Mission treibt, dann ist sie überhaupt<br />
keine Kirche mehr. Darum kann die Kirche nicht<br />
auf Mission verzichten. Die Frage ist: Wie vollzieht<br />
sich Mission? Es gab Formen und Weisen im<br />
letzten Jahrhundert, die wir heute nicht mehr teilen<br />
können: Zum Beispiel gab man aggressiv, kolonialistisch<br />
und vereinnahmend die eigene Botschaft zu<br />
dieser Zeit weiter. Aber natürlich gab es auch zu<br />
dieser Zeit schon viele Missionare, die zeigten,<br />
dass man die frohe Botschaft anderen vermitteln<br />
konnte, indem man zunächst zuhörte und versuchte,<br />
sich in die Umwelt von Nichtchristen einzuleben.<br />
Es gab Missionare mit großer Hingabe und<br />
Verständnis, die versuchten, den christlichen Glauben<br />
den Menschen nahezubringen. Oft bezahlten<br />
sie dies mit ihrem Leben.<br />
Zum Beispiel sagen die Christen in Afrika heute,<br />
dass sie sehr dankbar für das sind, was ihnen die<br />
Missionare gebracht haben. Sie wurden durch die<br />
Botschaft des Evangeliums von vielen Ängsten<br />
befreit. Dadurch hat sich das Verständnis von Gott,<br />
das Verhältnis zwischen den Menschen untereinander<br />
und zur Umwelt grundlegend verändert.<br />
Wenn das Evangelium, wenn die Mission so verändert,<br />
dass ein Mensch dadurch anders und erfüllt<br />
lebt, muß er davon weitererzählen, auch heute.<br />
Nelson Mandela hat gerade die Kirchen in der Mission<br />
als eine Hilfe in schwierigen Situationen erfahren.<br />
Was Mandela vermittelt, gilt für alle Länder<br />
der Erde: Einsatz für Menschenrechte, für mehr<br />
Freiheit und Gleichberechtigung. Das sind ganz<br />
wichtige Elemente des Evangeliums, wenn man es<br />
in die Wirklichkeit des Alltags umsetzt.<br />
Afrika wird am Anfang des 21. Jahrhunderts der<br />
Kontinent mit der größten christlichen Bevölkerung<br />
sein. Wir haben bereits seit über zehn Jahren<br />
im Rahmen des Personalaustausches afrikanische<br />
und asiatische Pfarrerinnen und Pfarrer auf Zeit in<br />
unserer Landeskirche. Dieser Austausch bereichert,<br />
verändert und erneuert, so dass eine kulturelle<br />
Vielfalt im christlichen Glauben erkennbar wird.<br />
Quelle: Interview mit Dr. K. Chr. Epting, Leiter<br />
Mission und Ökumene im Ev. Oberkirchenrat<br />
Ulla Bähr, Missionsbeauftragte<br />
Hoffnung über den Horizont hinaus<br />
Landesmissionsfest <strong>2000</strong> in Schopfheim: Programmauszüge<br />
Freitag, 12. Mai <strong>2000</strong><br />
Eröffnungsgottesdienst in der <strong>Evangelische</strong>n Stadtkirche,<br />
Gemeinsames Abendessen, Vorstellung und Begegnung<br />
Samstag, 13. Mai <strong>2000</strong><br />
“Markt der Möglichkeiten”<br />
Bibelgespräche zu folgenden Themen: Mission heute,<br />
Weltwirtschaft und Globalisierung, Mission und Ökumene,<br />
Podiumsdiskussion zu den Themen: Mission oder<br />
Dialog, Kann Theorie Wirklichkeit werden? Wie ist ein<br />
gemeinsames christliches Zeugnis im 3. Jahrtausend<br />
möglich?, Kinderfest, Fest der Völker<br />
Sonntag, 14. Mai <strong>2000</strong><br />
Ökumenischer Festgottesdienst: Begegnung mit den<br />
ökumenischen Gästen<br />
Ausstellung zur Missionsgeschichte etc.<br />
Besuchergruppen, die eine Übernachtungsmöglichkeit<br />
benötigen, werden gebeten, sich rechtzeitig im Dekanat<br />
Schopfheim anzumelden: Dekanat Schopfheim (Tel.<br />
07622 - 67 66 0, Fax 07622- 67 66 40)<br />
8 Dezember 1999 - <strong>Januar</strong> <strong>2000</strong>
Clemens Bittlinger<br />
Carlos Martinez<br />
Pantomime und Chansons — ein Konzertbericht<br />
Ein Wechselspiel der Bilder, Farben und Klänge erwartete die etwa<br />
200 Besucher des Tourneeprojektes PANTOMIME & CHANSONS<br />
am Abend des 29. Oktober 1999 in der Aula der Grundschule <strong>Umkirch</strong>.<br />
Zusammen mit dem spanischen Pantomimen Carlos Martinez<br />
(Barcelona) und dem Schweizer Komponisten und Keyboarder David<br />
Plüss (Zofingen) hatte der Liedermacher Clemens Bittlinger ein<br />
spannend-humorvolles Programm zusammengestellt. Im Dialog<br />
miteinander erzählten pantomimische Elemente, Lieder und Klangbilder<br />
die Geschichte von Menschen, die in ganz unterschiedlichen<br />
Situationen "unterwegs" sind.<br />
Clemens Bittlinger und David Plüss<br />
sind dem <strong>Umkirch</strong>er Publikum keine<br />
Unbekannten mehr. Seit ca. 8 Jahren kommen sie immer wieder auf Einladung<br />
unserer <strong>Kirchengemeinde</strong> zu musikalischen Konzertprojekten (so z.B.<br />
mit dem Lyriker Hermann Traub, dem Gitarristen Werner Hucks oder dem<br />
Percussionisten Helmut Kandert). Außerdem hatte David Plüss vor vier<br />
Jahren zusammen mit Helmut Kandert ein Weihnachtskonzert gegeben.<br />
Das absolute Highlight war aber diesmal<br />
die Kombination Bittlinger/Plüss<br />
mit dem begeisternden Spanier Carlos<br />
Martinez, der mit seinem panto-<br />
David Plüss<br />
mimischen Können Jung und Alt in<br />
seinen Bann zog. Seine Darstellung der Wartenden an der Bushaltestelle,<br />
das Märchen vom Rotkäppchen oder die Interpretation des 23.<br />
Psalms nahm die Zuschauer mit in das Spannungsfeld zwischen herzhaftem<br />
und befreiendem Lachen bis hin zu atemloser und gespannter<br />
Stille.<br />
Ein Live-Mitschnitt des Konzertabends ist gegen eine Kostenbeteiligung<br />
von DM 15,-- auf CD beim Pfarramt erhältlich.<br />
Leesha — vom Leben überrascht<br />
“Leesha — vom Leben überrascht” - so lautete der Titel des neuesten Musicals, das wir auf die Beine gestellt<br />
haben. Fast zwölf Monate vergingen von der Idee bis zur Verwirklichung dieses Projektes. In liebevoller<br />
Kleinarbeit wurden Szene für Szene, Stück für Stück von den Schauspielern und Sängern unter Leitung von<br />
Claudia Pflaum und Britta Schrape entwickelt und einstudiert. Dabei setzten sich die Mitwirkenden im Alter<br />
von etwa 14 bis 60 Jahren intensiv mit dem Thema “Tod” auseinander<br />
- denn genau hierum ging es in dem Stück. Nicht zuletzt<br />
deshalb wurde auch als Aufführungstermin das Totensonntagswochenende<br />
gewählt.<br />
Drei Monate intensiver Probenarbeit waren von Nöten, um dem<br />
Musical den “letzten Schliff” zu verpassen. Drei Monate, die<br />
sich aber redlich gelohnt haben. An zwei sehr gut besuchten<br />
Veranstaltungen am 20. Und 21. November gelangte das Musical<br />
dann zur Aufführung — mit Texten und Melodien, die unter<br />
die Haut gingen. Man hatte bei den Aufführungen das Gefühl,<br />
Dezember 1999 - <strong>Januar</strong> <strong>2000</strong> 9
dass alle Beteiligten, die Schauspielerinnen und Schauspieler, die Sängerinnen und Sänger, nicht einfach nur<br />
ein Stück spielen, sondern in diesem Stück leben und es miterleben.<br />
Nicht zuletzt sei erwähnt, dass das Technikteam Jan Völkel und Fabian Kerl Licht- und Tontechnik bestens im<br />
Griff hatten. Dank der Hilfe von Walter Gerriets und seiner Firma (er hat uns das Material für die Kulisse und<br />
die Bühnenfluter kostenlos zur Verfügung gestellt) konnte der Kostenrahmen sehr gut eingehalten werden.<br />
Das Musical erzählt die Geschichte von Leesha<br />
(Simone Breisacher) und Kevin (Michael<br />
Thoma). Auf der Fahrt zu einer Party werden<br />
die beiden in einen Autounfall verwickelt.<br />
Während Kevin den Unfall schwer verletzt<br />
überlebt, kommt für seine Freundin Leesha<br />
jede Hilfe zu spät: Sie verstirbt noch an der<br />
Unfallstelle.<br />
Zurück bleiben Freunde, Verwandte und Bekannte,<br />
die unverhofft mit dem Thema “Tod”<br />
konfrontiert werden und nun mit der Frage<br />
“Warum lässt Gott das zu?” fertig werden<br />
müssen.<br />
Leeshas Freunde Kati (Maren Breisacher),<br />
Maren, Krissy, Simi, Michi, Matthias, Christoph<br />
Julia (Kristina Haas) und Bjorn (Christoph<br />
Genzwürker) finden ganz unterschiedliche Antworten. Sie quält die Frage, wie Gott als “gerecht” bezeichnet<br />
werden kann und ob Glaube in solchen Situationen überhaupt noch Sinn macht. Denn“wenn es nicht so wäre,<br />
dann könnten wir uns das mit dem In-den-Jugendkreis-Gehen wirklich sparen”, meint Kati. Gemeinsam<br />
überlegen sie, ob Leesha jetzt wohl tatsächlich im Himmel ist, und wie es dort wohl aussehen mag.<br />
Für Leeshas Freund Kevin steht die Trauerbewältigung im Vordergrund. Die Erinnerung an glückliche Zeiten<br />
mit Leesha, symbolisiert durch das rote Herz, bringt ihn zum Verzweifeln. Seine Eltern (Christa Kubiessa und<br />
Gustav Danzeisen) geraten durch diese Geschehnisse zunächst in eine tiefe Beziehungskrise.<br />
Was Leeshas Freunde und Angehörige nicht wissen: Leesha lebt tatsächlich im Himmel weiter und trifft dort<br />
auf einen Engel (Matthias Laug), mit dem sie richtungweisende Gespräche über ihren eigenen Tod führt. Der<br />
Engel versucht ihr klar zu machen, wie die leidvollen Erfahrungen auf der Erde mit der Gerechtigkeit Gottes<br />
in Einklang zu bringen sind. Anhand eines Bildes verdeutlicht er: Wenn man zu nahe vor einem Gemälde<br />
steht, erkennt man nichts. Doch je weiter man sich vom Gemälde entfernt, umso klarer entsteht das eigentliche<br />
Bild; einzelne Farben, die vorher scheinbar sinnlos und chaotisch wirken, fügen sich nun zu einem sinnvollen<br />
Ganzen zusammen.<br />
“Leesha — vom Leben überrascht” macht deutlich, dass viele Rätsel des Lebens für den Glaubenden erst nach<br />
dem Tod gelöst werden. Der Glaube an den gekreuzigten und auferstandenen Jesus Christus bietet Antworten<br />
auch auf solche letzte Fragen.<br />
Alle Mitwirkenden sind nach diesem<br />
Musical sehr motiviert, weiter<br />
an solchen Projekten zu arbeiten.<br />
Vielleicht ergibt es sich, dass wir<br />
“Leesha — vom Leben überrascht”<br />
nochmals zur Aufführung bringen<br />
können. Gespräche laufen diesbezüglich<br />
derzeit mit zwei Gemeinden<br />
aus dem Freiburger Raum.<br />
Jan Völkel, Fritz Breisacher<br />
10 Dezember 1999 - <strong>Januar</strong> <strong>2000</strong>
Andreas Engelbert<br />
Andi‘s Erfahrungsbericht:<br />
Als US-Austauschschüler in amerikanischen “Kirchen”<br />
Unser Mitarbeiter im Technikteam, Andi Engelbert, ist seit Ende August im<br />
Rahmen eines Austauschprogramms in den USA. Für diesen Gemeindebrief<br />
hat er uns einen Erfahrungsbericht über seinen Besuch in zwei US-amerikanischen<br />
Kirchen zugeschickt. Andi wird Ende <strong>Januar</strong> <strong>2000</strong> wieder nach<br />
Hause kommen. Hier wird er schon von allen Mitgliedern der Jugendgruppe<br />
Heaventeens sehnlichst erwartet. Hier ist sein Bericht:<br />
Ich wurde gebeten, für den Gemeindebrief einen Bericht über die verschiedenen<br />
Kirchen (im amerikanischen Sprachgebrauch des Wortes) zu schreiben.<br />
Ich möchte jedoch vorausstellen, dass dieser Bericht äußerst subjektiv<br />
ausfällt, da ich mir weder Zeit noch Mühe für den Versuch genommen habe,<br />
diese Kirchen wirklich zu verstehen. Ich bin in beiden nur einmal gewesen,<br />
aber über dieses jeweilige Mal werde ich jetzt schreiben. Mein Bericht ist in<br />
keinster Weise als Kritik gemeint, ich habe versucht ihn neutral zu halten,<br />
falls er dennoch kritisch klingt, dann weil er die Konfusion und Unsicherheit<br />
auf meiner Seite widerspiegelt.<br />
Bei der ersten Kirche handelt es sich um “Unity-Center for positive thinking”. Am Anfang wurden erst einmal<br />
Umarmungen mit allen Leuten ausgetauscht, wobei ich nicht der einzige war, der keine Ahnung hatte, wer die<br />
umarmte Person eigentlich war. Als wir dann die Frau, die am Eingang kleine Broschüren über Unity und<br />
Gesangbücher verteilte, umarmt hatten, nahmen wir im Zuschauerraum eines Theaters Platz, da die Kirche<br />
kürzlich abgebrannt war. Nach einem Eingangslied erzählte der Prediger (ich bezeichne ihn einfach mal so)<br />
mal über den Fortschritt bei der Suche nach neuen Räumlichkeiten für die Kirche, dann im nächsten Augenblick<br />
war er wieder im Gebet. Der Raum oder eher die Bühne zeigte eine Art Sternsymbol und war sonst eher<br />
schmucklos; sie zeigte jedenfalls kein Kreuz.<br />
Der Gottesdienst enthielt eine Meditationsübung, die darauf abzielte, sein Bewusstsein auszudehnen und eins<br />
mit der Welt zu werden. Die Predigt an diesem Sonntag war über Diebstahl: dass Diebstahl nicht nur sei, was<br />
man einem anderen wegnimmt, sondern alles, was man an sich nimmt, was einem nicht gehört, beispielsweise,<br />
wenn man etwas findet. Ich glaube, es ist bezeichnend, dass es etwas über eine Art ethisch-moralisches Gesetz<br />
war, denn soweit ich es verstanden habe und wie es mir auch meine Gasteltern bestätigt haben, ist “Unity” eine<br />
Kirche, die ihren Mitgliedern nicht vorschreiben will, was sie zu glauben haben, oder wie sie die Welt zu<br />
verstehen haben. Deshalb findet man dort größtenteils Menschen, die mit ihrer Kirche nicht mehr viel<br />
anfangen konnten und sich aus bestimmten Gründen<br />
von ihr abgewandt haben. Alles in allem ist es eine<br />
sehr interessante Kirche, die mich allerdings in ihrer<br />
Verschiedenheit von allem mir Bekannten doch ein<br />
bisschen verwirrte.<br />
Die zweite Kirche war die “Bethany Christian<br />
Assembly”. Die sogenannte Jugendgruppe<br />
fand in einer Halle mit einer flachen Bühne<br />
und Sitzen im Halbkreis außen herum und<br />
etwa 150 Jugendlichen (!) statt. Während<br />
wir auf den Beginn warteten, wurden wir<br />
gebeten, auf kleine Kärtchen unseren Namen,<br />
Adresse und Telefonnummer zu<br />
schreiben. Die Kärtchen wurden dann<br />
später eingesammelt. Dann begann<br />
die Veranstaltung mit einem Film,<br />
Dezember 1999 - <strong>Januar</strong> <strong>2000</strong> 11
der eigentlich ein Stummfilm war, aber von ein paar Jugendlichen live synchronisiert wurde. Ich habe mich ein<br />
bisschen über den Sinn des Films gewundert und mal abgewartet, was als nächstes kam.<br />
Es gab dann ein bisschen Musik von ein paar Bands, die über ihre Erfahrungen mit Gott sangen und rappten<br />
und dann kam der Teil, den man nicht unbedingt in einer Jugendgruppe erwarten würde: die Predigt, die den<br />
allergrößten Teil der Zeit beanspruchte. Ein Prediger trat auf und erzählte etwas über eine bestimmte Bibelstelle,<br />
in der Jesus zu den Jüngern sagt: wenn ihr in die Welt geht, um zu predigen, geht nicht zu den Heiden<br />
oder zu den Samaritern, sondern zu denen, die von eurer Art sind. Er erzählte übers Predigen und dass jeder<br />
zu denen predigen sollte, die von seiner Art sind. Er erzählte von seinen eigenen Predigererfahrungen und wie<br />
er eines Tages ein paar Leuten von Gott erzählte und ein anderer Mann im Raum von einem Dämon befallen<br />
wurde. Das äußerte sich so, dass dieser Mann immer, wenn der Prediger ihn anschaute, wolfsähnliche Laute<br />
von sich gab. So ging er hin und sprach zum Dämon und trieb ihn aus durch Wiederholen des Namens “Jesus”.<br />
Die Predigt sollte ermutigen, in die Welt zu gehen und allen von Gott zu berichten und sie zurück zu ihm zu<br />
bringen. Nach der Predigt gab es so eine Art Initiation für einige Leute, die die Frage bejahten, ob sie bereit<br />
seien allen zu berichten. Sie sollten nach vorne kommen und der Prediger, der schon während der Predigt<br />
einen eher anschreienden Ton benutzt hatte, redete eindringlich auf sie ein. Später kamen dann fast alle nach<br />
vorne, um an irgendetwas Teil zu haben, das ihnen die Kraft geben sollte in der Schule und überall allen von<br />
Gott zu erzählen. Während wieder Musik gespielt wurde, knieten manche nieder und warteten auf den<br />
Prediger oder einen seiner Helfer,<br />
die dann irgendwann zu jedem kamen<br />
und auf ihn eingeredet haben.<br />
Dann war es zu Ende, es machte<br />
auf mich eher den Eindruck, als<br />
wäre es mehr ein Gottesdienst als<br />
eine Jugendgruppe, und ich glaube,<br />
dass die Grundidee dieser Jugendlichen<br />
ist, andere zu “retten” oder zu<br />
bekehren.<br />
Eine Woche später bekamen wir<br />
dann einen Anruf, dass wir doch<br />
letzte Woche bei der Jugendgruppe<br />
gewesen seien und wie es uns gefallen<br />
hätte und ob wir am Abend<br />
wiederkommen würden. Es ist jetzt<br />
einige Wochen her, aber jeden<br />
Mittwoch kam der Anruf, ob wir<br />
denn nicht heute abend zur Jugendgruppe<br />
kommen würden.<br />
Obwohl ich mich persönlich in beiden<br />
Kirchen nicht unbedingt wohl<br />
fühlte, war der Besuch bei beiden<br />
Kirchen eine interessante Erfahrung<br />
und ich denke, dass ich in<br />
meiner verbleibenden Zeit hier<br />
noch ein paar andere Kirchen besuchen<br />
werde.<br />
Andi Engelbert<br />
12 Dezember 1999 - <strong>Januar</strong> <strong>2000</strong>
Weihnachtlich - Heiter - Besinnliches<br />
3) Der Weihnachtsmann<br />
hat<br />
einen 31-Stunden-<br />
Weihnachtstag, bedingt durch die verschiedenen Zeitzonen,<br />
wenn er von Osten nach Westen reist (was<br />
logisch erscheint). Damit ergeben sich 822,6 Besuche<br />
pro Sekunde. Somit hat der Weihnachtsmann für jeden<br />
christlichen Haushalt mit braven Kindern 1/1000<br />
Sekunde Zeit für seine Arbeit: Parken, aus dem Schlitten<br />
springen, den Schornstein runterklettern, die Socken<br />
füllen, die übrigen Geschenke unter dem Weihnachtsbaum<br />
verteilen, alle übriggebliebenen Reste des<br />
Weihnachtsessens vertilgen, den Schornstein wieder<br />
raufklettern und zum nächsten Haus fliegen. Angenommen,<br />
dass jeder dieser 91,8 Millionen Stopps<br />
gleichmäßig auf die ganze Erde verteilt sind (was natürlich,<br />
wie wir wissen, nicht stimmt, aber als Berechnungsgrundlage<br />
akzeptieren wir dies), erhalten wir<br />
nunmehr 1,3 km Entfernung von Haushalt zu Haushalt,<br />
eine Gesamtentfernung von 120,8 Millionen km,<br />
nicht mitgerechnet die Unterbrechungen für das, was<br />
jeder von uns mindestens einmal in 31 Stunden tun<br />
muß, plus Essen usw. Das bedeutet, dass der Schlitten<br />
des Weihnachtsmannes mit 1040 km pro Sekunde<br />
fliegt, also der 3.000-fachen Schallgeschwindigkeit.<br />
Zum Vergleich: das schnellste von Menschen gebaute<br />
Fahrzeug auf der Erde, der Ulysses Space Probe, fährt<br />
mit lächerlichen 43,8 km pro Sekunde. Ein gewöhnliches<br />
Rentier schafft höchstens 24 km pro Stunde.<br />
4) Die Ladung des Schlittens führt zu einem weiteren<br />
interessanten Effekt. Angenommen, jedes Kind bekommt<br />
nicht mehr als ein mittelgroßes Lego-Set (etwa<br />
1 kg), dann hat der Schlitten ein Gewicht von 378.000<br />
Tonnen geladen, nicht gerechnet den Weihnachtsmann,<br />
der übereinstimmend als übergewichtig be-<br />
Gibt es den Weihnachtsmann?<br />
1) Keine bekannte Spezies der Gattung Rentier kann fliegen. Aber es gibt<br />
300.000 Spezies von lebenden Organismen, die noch klassifiziert werden<br />
müssen, und obwohl es sich dabei hauptsächlich um Insekten und Bakterien<br />
handelt, schließt dies nicht mit letzter Sicherheit fliegende Rentiere<br />
aus, die nur der Weihnachtsmann bisher gesehen hat.<br />
2) Es gibt 2 Milliarden Kinder (Menschen unter 18) auf der Welt. Aber da<br />
der Weihnachtsmann (scheinbar) keine Moslems, Hindu, Juden und<br />
Buddhisten beliefert, reduziert sich seine Arbeit auf etwa 15 % der Gesamtzahl,<br />
378 Millionen Kinder (laut Volkszählungsbüro). Bei einer<br />
durchschnittlichen Kinderzahl von 3,5 pro Haushalt ergibt das 91,8 Millionen<br />
Häuser. Wir nehmen an, daß in jedem Haus mindestens ein braves<br />
Kind lebt.<br />
Weihnachtswünsche<br />
Wir bitten Gott den Allmächtigen<br />
er möge uns behilflich sein:<br />
dass wir Weihnachten nicht wie<br />
Karneval feiern,<br />
dass wir das Wunder von Bethlehem<br />
nicht mit einem Musical plus<br />
Domführung plus Reeperbahn plus<br />
Hafenrundfahrt und Rhein in<br />
Flammen verwechseln,<br />
sondern dass wir die Stille und<br />
das Heilige, nicht nur in der Nacht<br />
neu entdecken -<br />
unser kleines und endliches Sein<br />
spüren, aber mit Jesus Christus<br />
gleichsam neu auf die Welt kommen,<br />
auch wenn wir schon betagt sind.<br />
Große Freude ist uns verkündigt<br />
worden,<br />
soll in uns leben.<br />
Erbarmen und Zuversicht werden uns<br />
begleiten,<br />
Christus ist unter uns, urjung und<br />
uralt,<br />
Freiheit und Erlösung als Geschenk.<br />
Hans Dieter Hüsch<br />
unbekannte Quelle<br />
Dezember 1999 - <strong>Januar</strong> <strong>2000</strong> 13
schrieben wird. Ein gewöhnliches Rentier kann nicht<br />
mehr als 175 kg ziehen. Selbst bei der Annahme, dass<br />
ein "fliegendes Rentier" (siehe Punkt 1) das zehnfache<br />
normale Gewicht ziehen kann, braucht man für den<br />
Schlitten nicht acht oder vielleicht neun Rentiere. Man<br />
braucht 216.000 Rentiere. Das erhöht das Gewicht -<br />
den Schlitten selbst noch nicht einmal eingerechnet -<br />
auf 410.400 Tonnen. Nochmals zum Vergleich: das ist<br />
mehr als das vierfache Gewicht der Queen Elisabeth.<br />
5) 410.400 Tonnen bei einer Geschwindigkeit von<br />
1040 km/s erzeugt einen ungeheuren Luftwiderstand.<br />
Dadurch werden die Rentiere aufgeheizt, genauso wie<br />
ein Raumschiff, das wieder in die Erdatmosphäre eintritt.<br />
Das vorderste Paar Rentiere muß dadurch 16,6<br />
Trillionen Joule Energie absorbieren. Pro Sekunde.<br />
Jedes. Anders ausgedrückt: sie werden praktisch augenblicklich<br />
in Flammen aufgehen, das nächste Paar<br />
Rentiere wird dem Luftwiderstand preisgegeben, und<br />
es wird ein ohrenbetäubender Knall erzeugt. Das gesamte<br />
Team von Rentieren wird innerhalb von 5 tausendstel<br />
Sekunden vaporisiert. Der Weihnachtsmann<br />
wird während dessen einer Beschleunigung von der<br />
Größe der 17.500-fachen Erdbeschleunigung ausgesetzt.<br />
Ein 120 kg schwerer Weihnachtsmann (was der<br />
Beschreibung nach lächerlich wenig sein muß) würde<br />
an das Ende seines Schlittens genagelt - mit einer<br />
Kraft von 20,6 Millionen Newton. Damit kommen wir<br />
zu dem Schluß: Wenn der Weihnachtsmann irgendwann<br />
einmal die Geschenke gebracht hat, ist er heute<br />
tot. Herzliche Anteilnahme!<br />
Christmasnachten<br />
When the last kalender-sheets<br />
flattern through the winter-streets,<br />
and decemberwind is blowing -<br />
then is everybody knowing<br />
that it is not allzuweit:<br />
coming is the weihnachtszeit!<br />
All the menschen, kinder, people,<br />
flippen out of ihr warm' stueb'l,<br />
run to Kaufhof, Aldi, Mess,<br />
make consum and business,<br />
kaufen this und jenes dings -<br />
and the churchturmglocke rings!<br />
Alle are on hurry trab,<br />
jagen koe hinauf und -ab.<br />
Schadowstreet along and quer,<br />
in the old-town hin und her.<br />
And they carry in den haenden<br />
plastic-tuetches with praesenten.<br />
The buyer grinst, the seller lacht:<br />
Who has business gemacht?<br />
Everybody thinks: That's fine -<br />
Yes, this is the weihnachtstime!<br />
Viele kaufen sich a taennchen,<br />
when this brennt, they cry: "Attention!",<br />
rufen for the feuerwehr:<br />
please, come quick to D'dorf her!<br />
Goes the taennchen off in rauch<br />
they are standing on the schlauch.<br />
In these days with stress and noise<br />
hears man oft des heino's voice.<br />
Sings he zu deep ringsaround<br />
the people go to underground.<br />
But when he sings vielleicht too high,<br />
the people gucken in the sky.<br />
In the kitchen of the house<br />
mother makes the christmas-schmaus.<br />
Nach rezepten "Oetker", "Kraft",<br />
it is super, what she schafft!<br />
She is working, schufting, bakes -<br />
hit is now her joghurt-keks.<br />
And the opa says als tester:<br />
I am filled up bis zu silvester!<br />
14 Dezember 1999 - <strong>Januar</strong> <strong>2000</strong>
Dezember 1999<br />
Sonntag, 19. Dezember 1999 - 4. Advent<br />
10 Uhr Hauptgottesdienst mit Taufen (Viktoria und Julius Friedl, Sascha Buchner) und Kindergottesdienst;<br />
den Gottesdienst hält Pfr. Claus Noack.<br />
Freitag, 24. Dezember 1999 - Heiligabend<br />
16.30 Uhr Familiengottesdienst<br />
18 Uhr Christvesper, mit kleiner Besetzung des Musikvereins<br />
22 Uhr Christmette, mit meditativer Musik und einer Gesangsgruppe<br />
Samstag, 25. Dezember 1999 - 1. Christtag<br />
10 Uhr Festgottesdienst mit Feier des Heiligen Abendmahls (Traubensaft)<br />
Sonntag, 26. Dezember 1999<br />
19 Uhr Weihnachts-Dank-Andacht<br />
Freitag, 31. Dezember 1999<br />
18 Uhr Jahresschlußgottesdienst mit Feier des Heiligen Abendmahls (Wein)<br />
<strong>Januar</strong> <strong>2000</strong><br />
Samstag, 1. <strong>Januar</strong> <strong>2000</strong><br />
19 Uhr Abend-Gottesdienst zum Beginn des neuen Jahrtausends<br />
Sonntag, 9. <strong>Januar</strong> <strong>2000</strong><br />
10 Uhr Gottesdienst und Kindergottesdienst<br />
Sonntag, 16. <strong>Januar</strong> <strong>2000</strong><br />
10 Uhr Gottesdienst und Kindergottesdienst<br />
Samstag, 22. <strong>Januar</strong> <strong>2000</strong><br />
19 Uhr ökumenischer Millenniums-Gottesdienst, Evang. Gemeindezentrum<br />
Sonntag, 23. <strong>Januar</strong> <strong>2000</strong><br />
10 Uhr Gottesdienst und Kindergottesdienst<br />
Sonntag, 30. <strong>Januar</strong> <strong>2000</strong><br />
10 Uhr Gottesdienst mit Feier des Heiligen Abendmahls (Saft); Kindergottesdienst<br />
Februar <strong>2000</strong><br />
Samstag, 5. Februar <strong>2000</strong><br />
19 Uhr Abendgottesdienst und Kindergottesdienst<br />
Sonntag, 13. Februar <strong>2000</strong><br />
10 Uhr Gottesdienst und Kindergottesdienst<br />
Sonntag, 20. Februar <strong>2000</strong><br />
10 Uhr Gottesdienst und Kindergottesdienst<br />
Sonntag, 27. Februar <strong>2000</strong><br />
10 Uhr Gottesdienst mit Feier des Heiligen Abendmahls (Wein); Kindergottesdienst<br />
Dezember 1999 - <strong>Januar</strong> <strong>2000</strong> 15
Evang. Pfarramt - Binkeweg 14 - 79224 <strong>Umkirch</strong><br />
Kinder haben ein Recht auf Zukunft. Sie müssen die Möglichkeit haben, ihre<br />
geistigen, körperlichen und seelischen Fähigkeiten zu entwickeln. Auch sie sind<br />
gemeint, wenn Jesus Christus sagt: “Was ihr getan habt meinen geringsten<br />
Geschwistern, das habt ihr mir getan.” Die Aktion “Brot für die Welt” und ihre<br />
Partner setzen sich dafür ein, dass Kinder weltweit eine Chance erhalten:<br />
- eine Schule zu besuchen und einen Beruf zu erlernen<br />
- medizinisch versorgt und betreut zu werden, gerade in den ersten Lebensjahren<br />
- ausreichend zu essen zu bekommen<br />
- ein Umfeld vorzufinden, in dem Vertrauen, Liebe und Zuwendung wachsen<br />
können.<br />
Die Aktion “Brot für die Welt” und ihre Partner greifen überall dort ein, wo<br />
Kinder durch Krieg, Gewalt und Naturkatastrophen an Leib und Seele bedroht<br />
sind. Hier in Deutschland bemühen wir uns darum, dass Kinder und Jugendliche<br />
um die Lebensbedingungen ihrer Gleichaltrigen in den Ländern des Südens<br />
wissen. Wir bemühen uns, Entscheidungsträger in Politik, Wirtschaft und gesellschaftlichem Leben dahingehend<br />
zu motivieren, sich für das Zusammenwachsen der “Einen Welt” und ein gerechtes Leben in Würde für<br />
die Menschen in allen Teilen unserer Welt zu engagieren.<br />
Den Kleinsten unter uns gebührt die größte Chance: Gebt den Kindern eine Chance!<br />
Die <strong>Evangelische</strong> Kirche in Deutschland.<br />
Spenden können direkt auf das Konto “Brot für die Welt” eingezahlt werden (Konto 500 500-500 bei Postbank<br />
Köln) oder auf unser Pfarramtskonto (siehe Impressum unten; Vermerk “Brot für die Welt”).<br />
Impressum<br />
Herausgegeben vom Evang. Pfarramt, Binkeweg 14, 79224 <strong>Umkirch</strong><br />
(G 07665 / 97 21 03 - Fax 07665 / 97 21 04)<br />
eMail: info@ekiu.de Internet: www.ekiu.de<br />
KGR-Vorsitzender: Wolfgang Neubert G 07665 / 7155<br />
Redaktionsteam: Ulla Bähr, Fritz Breisacher, Claudia Kohler,<br />
Claudia Pflaum<br />
Spendenkonto-Nummer: (Pfarramtskasse)<br />
Konto-Nr. 53 924 204 bei Volksbank Freiburg eG, BLZ 680 900 00