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Januar 2000 - Evangelische Kirchengemeinde Umkirch

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Andreas Engelbert<br />

Andi‘s Erfahrungsbericht:<br />

Als US-Austauschschüler in amerikanischen “Kirchen”<br />

Unser Mitarbeiter im Technikteam, Andi Engelbert, ist seit Ende August im<br />

Rahmen eines Austauschprogramms in den USA. Für diesen Gemeindebrief<br />

hat er uns einen Erfahrungsbericht über seinen Besuch in zwei US-amerikanischen<br />

Kirchen zugeschickt. Andi wird Ende <strong>Januar</strong> <strong>2000</strong> wieder nach<br />

Hause kommen. Hier wird er schon von allen Mitgliedern der Jugendgruppe<br />

Heaventeens sehnlichst erwartet. Hier ist sein Bericht:<br />

Ich wurde gebeten, für den Gemeindebrief einen Bericht über die verschiedenen<br />

Kirchen (im amerikanischen Sprachgebrauch des Wortes) zu schreiben.<br />

Ich möchte jedoch vorausstellen, dass dieser Bericht äußerst subjektiv<br />

ausfällt, da ich mir weder Zeit noch Mühe für den Versuch genommen habe,<br />

diese Kirchen wirklich zu verstehen. Ich bin in beiden nur einmal gewesen,<br />

aber über dieses jeweilige Mal werde ich jetzt schreiben. Mein Bericht ist in<br />

keinster Weise als Kritik gemeint, ich habe versucht ihn neutral zu halten,<br />

falls er dennoch kritisch klingt, dann weil er die Konfusion und Unsicherheit<br />

auf meiner Seite widerspiegelt.<br />

Bei der ersten Kirche handelt es sich um “Unity-Center for positive thinking”. Am Anfang wurden erst einmal<br />

Umarmungen mit allen Leuten ausgetauscht, wobei ich nicht der einzige war, der keine Ahnung hatte, wer die<br />

umarmte Person eigentlich war. Als wir dann die Frau, die am Eingang kleine Broschüren über Unity und<br />

Gesangbücher verteilte, umarmt hatten, nahmen wir im Zuschauerraum eines Theaters Platz, da die Kirche<br />

kürzlich abgebrannt war. Nach einem Eingangslied erzählte der Prediger (ich bezeichne ihn einfach mal so)<br />

mal über den Fortschritt bei der Suche nach neuen Räumlichkeiten für die Kirche, dann im nächsten Augenblick<br />

war er wieder im Gebet. Der Raum oder eher die Bühne zeigte eine Art Sternsymbol und war sonst eher<br />

schmucklos; sie zeigte jedenfalls kein Kreuz.<br />

Der Gottesdienst enthielt eine Meditationsübung, die darauf abzielte, sein Bewusstsein auszudehnen und eins<br />

mit der Welt zu werden. Die Predigt an diesem Sonntag war über Diebstahl: dass Diebstahl nicht nur sei, was<br />

man einem anderen wegnimmt, sondern alles, was man an sich nimmt, was einem nicht gehört, beispielsweise,<br />

wenn man etwas findet. Ich glaube, es ist bezeichnend, dass es etwas über eine Art ethisch-moralisches Gesetz<br />

war, denn soweit ich es verstanden habe und wie es mir auch meine Gasteltern bestätigt haben, ist “Unity” eine<br />

Kirche, die ihren Mitgliedern nicht vorschreiben will, was sie zu glauben haben, oder wie sie die Welt zu<br />

verstehen haben. Deshalb findet man dort größtenteils Menschen, die mit ihrer Kirche nicht mehr viel<br />

anfangen konnten und sich aus bestimmten Gründen<br />

von ihr abgewandt haben. Alles in allem ist es eine<br />

sehr interessante Kirche, die mich allerdings in ihrer<br />

Verschiedenheit von allem mir Bekannten doch ein<br />

bisschen verwirrte.<br />

Die zweite Kirche war die “Bethany Christian<br />

Assembly”. Die sogenannte Jugendgruppe<br />

fand in einer Halle mit einer flachen Bühne<br />

und Sitzen im Halbkreis außen herum und<br />

etwa 150 Jugendlichen (!) statt. Während<br />

wir auf den Beginn warteten, wurden wir<br />

gebeten, auf kleine Kärtchen unseren Namen,<br />

Adresse und Telefonnummer zu<br />

schreiben. Die Kärtchen wurden dann<br />

später eingesammelt. Dann begann<br />

die Veranstaltung mit einem Film,<br />

Dezember 1999 - <strong>Januar</strong> <strong>2000</strong> 11

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