Nr. 21 · Januar 2010 · www.stattblatt-neuss.de ... - Der Neusser

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Quo vadis NEV?
Das Jahr geht zu Ende und die Vorrunde der Regionalliga West auch. Dabei
sind die Verantwortlichen des Neusser EV durchaus zufrieden mit dem Ab-
schneiden der Truppe von Trainer Andrej Fuchs. Vor dem letzten Spiel ge-
gen den Erzrivalen DEG Metro Stars am zweiten Weihnachtstag (Resultat
stand bei Redaktionsschluss noch nicht fest), rangierten die Neusser Puck-
jäger auf Platz fünf der Tabelle. „Mit diesem Ergebnis können wir absolut
leben“, so NEV-Sportdirektor Rolf von der Heiden. „Wir hatten schließlich
mit vielen Unwägbarkeiten wie Verletzungen, Sperren und später Eiszeit zu
kämpfen, deshalb wird mir zur Weihnachtszeit durchaus warm ums Herz,
wenn ich an die Jungs denke.“
Doch nach dem Fest der Liebe und dem Jahreswechsel wird es auf dem
Eis wieder ernst. Denn am zweiten Januar-Wochenende startet die Qualifikationsrunde.
Qualifikation? Wofür eigentlich? Denn im Moment
weiß noch keiner so recht, was nach der Runde kommt. Von der Heiden:
„Zuerst einmal spielen die ersten acht aus der Regionalliga West und
der Vertreter Baden-Württembergs, die Rhein Neckar Stars, eine Spielgemeinschaft
der EC Eisbären Eppelheim und MERC-Jungadler Mannheim,
in Hin- und Rückspiel gegeneinander. Die ersten vier spielen dann
nochmal Playoffs.“
Doch wohin führt der Weg des Neusser EV nach der Endrunde? Eigentlich
war nämlich angedacht, dass u.a. die ersten acht der Regionalliga West
nach der Saison eine Oberliga West mit Straßenbahnliga-Charakter
bilden. Doch hinter den Kulissen gibt es Zoff zwischen dem Landesverband
NRW und der so genannten Eishockeyspielbetriebs-Gesellschaft
(ESBG), die für den Oberligaspielbetrieb zuständig ist. In der momentanen
Oberliga (dritthöchste Spielklasse) kreuzen 11 Mannschaften die
Kellen, davon acht Teams aus Bayern. Hinzu kommen aus NRW der ERC
Dortmund und die HEV Ruhrpott Crusaders (Herne) sowie die Roten
Teufel Bad Nauheim aus Hessen. „Die bayerischen Vereine sind daran
interessiert, dass es keine neue Oberliga gibt“, erklärt von der Heiden.
Der Umwelttipp
Streumittel mit Umweltzeichen
Abstumpfende Streumittel wie Sand, Splitt und Granulat belasten auch
die Umwelt. Denn um sie herzustellen, auszubringen und wieder einzusammeln
braucht es Energie, besonders wenn Streu- und Kehrfahrzeuge
eingesetzt werden. Im Winterdienst der Städte und Kommunen
ist es nach neueren Studien unter bestimmten Bedingungen sogar sinnvoller,
gezielt Feuchtsalz zu streuen. Für den Privatgebrauch empfiehlt
der BUND, auf Salz zu verzichten und andere Streumittel nur sparsam zu
verwenden.
In einigen Gemeinden ist Salz streuen für Privatleute verboten oder nur
im Notfall wie etwa bei Eisregen erlaubt. Denn das Salz belastet Böden
und Gewässer, greift Pflanzenwurzeln und Tierpfoten an. Die Schäden an
Bäumen und Sträuchern zeigen sich vor allem in den Sommermonaten.
Korrosionsschäden an Fahrzeugen gehen häufig auf das Konto von Streusalz.
Brücken, Schuhe und Kleidung werden ebenfalls in Mitleidenschaft
gezogen.
Bei Schneefall reicht es laut BUND meist aus, Gehwege gründlich mit
Schippe oder Besen zu räumen. Bei Eis und erhöhter Glättegefahr bieten
Sport & Gesundheit | StattBlatt 01.2010
NEV-Keeper Dennis Uhlig will auch in der Endrunde
den Kasten sauber halten.
„Außerdem geht es da um jede Menge Kohle, schließlich verteilt die
ESBG Lizenzen für die Oberliga und kassiert dafür Geld. Doch wir wollen
unter dem Dach des Landesverbandes NRW spielen und nicht unter der
ESBG. Doch im Eishockey ist es ähnlich wie im Fußball: Hier haben die
Bayern die Macht.“
Und sich für die momentane Oberliga zu qualifizieren macht aufgrund der
geographischen Verhältnisse keinen Sinn. „Das kann sich kaum einer leisten,
schließlich braucht man dann acht oder neun Profis, wenn man fast
jede Woche freitags beziehungsweise sonntags abends in Bayern antreten
muss. Das hat keinen Wert“, gibt von der Heiden zu Bedenken. So brennt
Fans, Verantwortlichen und Spielern weiterhin die Frage unter den Nägeln:
Quo vadis NEV?
Spannend bleibt es auch noch auf dem Transfermarkt, dort will von der
Heiden noch einmal tätig werden. „Wir suchen noch einen Stürmer und einen
Verteidiger. Doch das ist natürlich gar nicht so einfach, wenn man jetzt
noch nicht weiß, wo man in der nächsten Saison spielt. Deshalb hoffen wir
auf eine baldige Entscheidung beziehungsweise Einigung zwischen dem
Landesverband und der ESBG.“
Uwe Jansen
sich Sand, Kies oder Sägespäne als Streumittel an. Splitt oder Granulat
können hingegen giftige Substanzen wie Arsen, Blei oder Quecksilber
enthalten. Streumittel mit dem Umweltzeichen „Der Blaue Engel“ sind
weitgehend frei von umweltschädlichen Stoffen. Gebrauchtes Streugut
gehört weder in die Mülltonne noch in die Kanalisation, sondern sollte
von der Stadtreinigung aufgekehrt werden.
Quelle: Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) e.V.