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Wassersparen - Tüüfner Poscht

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Dorfleben<br />

Im Gedenken<br />

Werner Mösli-Kamber<br />

25. 8. 1923 – 20. 1. 2002<br />

Während seiner<br />

40-jährigen Tätigkeit<br />

als Spetter<br />

bei der SGA<br />

gehörte Werner<br />

Mösli zum<br />

Bahnhof Teufen<br />

wie der Kiosk und die Bahnhofsuhr.<br />

Georg Winkelmann erinnert<br />

sich an ihn als einen passionierten<br />

Bähnler, der in seiner Arbeit<br />

voll aufging, dem nichts zuviel<br />

war: «Wenn es zum Beispiel<br />

nachts ohne Unterlass schneite,<br />

konnte man sich immer darauf<br />

verlassen, dass um 5 Uhr morgens,<br />

wenn der erste Zug fuhr,<br />

das ganze Areal tipptopp geräumt<br />

war.»<br />

Im Böhl in Niederteufen<br />

wuchs er zusammen mit sechs<br />

Geschwistern auf. Nach der Schulzeit,<br />

1939, half er auf dem Bauernbetrieb<br />

seines Vetters aus und<br />

kam dann mit 25 Jahren zur<br />

Bahn. Er heiratete die Toggenburgerin<br />

Therese Kamber; die beiden<br />

hatten zwei Kinder – Marianne<br />

und Kurt.<br />

Teufen war Werner Möslis<br />

Welt. Er verliess das Dorf praktisch<br />

nie, ging weder in die Stadt,<br />

noch in die Berge, er verzichtete<br />

ganz und gar aufs Reisen, obwohl<br />

das Bahnfahren für ihn gratis gewesen<br />

wäre. Auch seine Tochterfamilie<br />

in Russikon besuchte er<br />

nur an den Konfirmationen der<br />

Grosskinder. Umso mehr freute es<br />

ihn, wenn die vier Enkel bei ihnen<br />

die Ferien verbrachten.<br />

Der frühe Tod seiner Frau,<br />

1998, schmerzte ihn sehr. Der<br />

Gewohnheitsmensch, der sich immer<br />

darauf verlassen konnte,<br />

dass das Mittagessen um punkt<br />

11.30 Uhr auf dem Tisch stand,<br />

wurde nun jäh aus seiner persönlichen<br />

«Bahn» geworfen. Zum<br />

Glück wusste er auch nach der<br />

Pensionierung, wo er sich nützlich<br />

machen konnte: Im Herrenwald<br />

beim «Pöschele», in der «Jägerei»,<br />

wo er den Stall besorgte<br />

und auch in der Wirtsstube Gesellschaft<br />

fand – und seine<br />

trockenen Sprüche anbringen<br />

konnte – oder bei Köpps auf der<br />

Schäflisegg bei der Gartenarbeit.<br />

Seine Schwester Hulda Mettler<br />

kümmerte sich um ihn und half<br />

ihm im Haushalt.<br />

Als Werner Mösli wusste, dass<br />

er von seiner Lungenkrankheit<br />

nicht mehr genesen würde, verfügte<br />

er, dass er in aller Stille,<br />

ohne Abdankung und Todesanzeige,<br />

aus dem Leben treten wolle.<br />

Diese kurze Rückschau auf das Leben<br />

von Spetter Mösli ist vielleicht<br />

für manche ein Anlass, sich<br />

nochmals an diesen vertrauten<br />

Mitbürger zu erinnern und von<br />

ihm Abschied zu nehmen. EP<br />

Klara Kuhn-Wieser<br />

17. 8. 1916 – 6. 2. 2002<br />

Gekürzter<br />

Lebenslauf<br />

von<br />

Klara Kuhn, an<br />

der Abdankung<br />

vorgelesen von<br />

ihrer Grossenkelin<br />

Andrea Elmer:<br />

«Als Zweitälteste von fünf<br />

Kindern, wurde Grosi im Bruggmoos,<br />

Speicher, geboren. Ihre Eltern<br />

führten eine Dachdecker-Budik.<br />

Schon bald mussten auch die<br />

Kinder tüchtig mithelfen, wenn<br />

Vater Jakob wieder Schindel-<br />

Nachschub brauchte.<br />

Nach der Schule lernte Grosi<br />

Damenschneiderin im Farnbüel,<br />

Teufen. Den Weg legte sie bei jedem<br />

Wetter zu Fuss zurück. Die<br />

erste Arbeitsstelle fand sie bei<br />

Fräulein Grubenmann im Bächli.<br />

1945 heiratete sie Josef Kuhn,<br />

unseren Grossdady, der im Nachbarhaus<br />

wohnte. Zwei Töchter,<br />

Alice und Katharina, mein Mami,<br />

beglückten ihre Ehe. Grosi war<br />

immer da für die Familie. Sie<br />

nähte in Heimarbeit und besorgte<br />

die Schafe.<br />

Vor 20 Jahren entschloss sich<br />

Alice, mit ihrer Familie nach Australien<br />

auszuwandern, wo Grosi<br />

sie nach dem frühen Tod unseres<br />

Grossdady sechsmal besuchte. Als<br />

Grosi alleine war, zogen wir bei<br />

ihr im Bächli ein, und bald bevölkerten<br />

wir fünf Kinder das Haus<br />

und sie kannte fortan keine Langeweile<br />

mehr. Sie half überall<br />

mit, spielte oft mit Sabrina und<br />

Selina und erzählte uns Geschichten.<br />

Als sie sah, dass wir selbständig<br />

wurden, unternahm sie viele<br />

Tagesausflüge, besuchte das<br />

Altersturnen und die wöchentliche<br />

Jassrunde. Am meisten genoss<br />

sie jedoch uns Kinder: Gerne<br />

hörte sie Mathias zu, wenn er<br />

Schlagzeug spielte – Samuel<br />

Neue Fotorätsel-Serie:<br />

«Aus dem Familienalbum»<br />

In den nächsten Monaten finden<br />

Sie hier allerliebste Kinder-Fotografien.<br />

Die abgebildeten Personen<br />

sind unterdessen ein bisschen<br />

«reifer» geworden. Doch der<br />

«Model» ist geblieben; deshalb<br />

werden Sie sicher rasch herausfinden,<br />

um welche Teufner Persönlichkeiten<br />

es sich handelt.<br />

Als Start präsentiert die «Tüüfner<br />

<strong>Poscht</strong>» diese Zwillingsbuben,<br />

die in den 60er-Jahren mit<br />

ihren Streichen unser Dorf unsicher<br />

machten. Beide wohnen<br />

noch heute in Teufen. Wer sind<br />

sie?<br />

Schreiben Sie die Namen auf<br />

eine Postkarte und senden Sie<br />

diese bis 15. April an die Redaktion<br />

«Tüüfner <strong>Poscht</strong>», Postfach<br />

152, 9053 Teufen. Die richtigen<br />

Einsendungen werden verlost;<br />

den Gewinnerinnen und Gewinnern<br />

winken schöne Preise.<br />

Auch im letzten Fotorätsel gab<br />

es eine glückliche Gewinnerin<br />

und zwei Gewinner: Heidi Meier,<br />

Haag 1545, Niederteufen, gewann<br />

den 1. Preis – ein Sonn-<br />

brachte sie mit seinen Spässchen<br />

zum Lachen – mich verwöhnte<br />

sie immer mit Chräbeli und kontrollierte,<br />

ob Mami die Bettflasche<br />

in mein Bett gelegt hatte, wenn<br />

ich aus Fribourg heim kam. Vollkommen<br />

war für sie der Tag aber<br />

erst, wenn auch Dady von der<br />

Arbeit zu Hause war. Am Dienstag,<br />

5. Februar, spielte sie mit Mathias<br />

«Tschau Sepp», legte ihm mit<br />

einem verschmitzten Lächeln ein<br />

«Siebni» hin, damit er zwei Karten<br />

aufnehmen musste. Am Tag darauf<br />

nahm unser liebes Grosi von<br />

uns Abschied.»<br />

AE<br />

tags-Brunch für zwei Personen im<br />

Café Spörri (Wert: 42 Franken).<br />

Als zweiten Preisträger zog unsere<br />

«Glücksgöttin» Kaspar Schmid,<br />

Hauteten, Lustmühle: Er gewinnt<br />

einen prächtigen Blumenstrauss<br />

von Blumen Höhener, Teufen<br />

(Wert: 30 Franken). Der 3. Preis,<br />

ein Abo der «Tüüfner <strong>Poscht</strong>» für<br />

auswärtige Verwandte oder Bekannte,<br />

geht an Walter Wick,<br />

Speicherstrasse 55, Teufen. Sie<br />

alle haben – zusammen mit zahlreichen<br />

weiteren Einsendern –<br />

die richtige Lösung gewusst: Das<br />

«Grafitti» in der März-Ausgabe<br />

wurde auf einen Pfeiler der<br />

Brücke der Umfahrungsstrasse,<br />

Unterführung Rütiholzstrasse, gesprayt.<br />

Wir gratulieren den Gewinner<br />

/-innen und wünschen unserern<br />

Leserinnen und Lesern viel Spass<br />

beim Erraten des neuen Fotorätsels.<br />

Übrigens: Wenn Sie selber eine<br />

gelungene Fotografie für unser<br />

Rätsel besitzen, würden wir uns<br />

darüber freuen.<br />

TP<br />

Restaurant Blume<br />

in der «Saison Küche»<br />

Unter dem Titel «Ostern im Appenzell»<br />

werden auf mehreren<br />

Seiten Appenzeller Spezialitäten-<br />

Rezepte wie Gitzichüechli, Pouletbrust<br />

mit Pantli oder Heidelbeer-<br />

Zonne usw. aus der Teufner<br />

«Blume»-Küche vorgestellt.<br />

Eine grosse Ehre für das Wirtepaar<br />

Christian Fässler und Jeannette<br />

Pufahl, ist doch diese Kochzeitschrift<br />

der Migros in hoher<br />

Auflage in der ganzen Schweiz<br />

verbreitet.<br />

EP<br />

TÜÜFNER POSCHT 3/2002<br />

35

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