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Junges Paar sucht ...

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44<br />

f r e u n d e & f r e i z e i t<br />

Sierra Leone<br />

Wo Gott und Teufel Nachbarn sind<br />

Die wirklichen Abenteuer sind die, die man nicht suchen muss. Sie kommen von ganz alleine auf<br />

einen zu. In weniger als zwei Stunden werden wir zum ersten Mal afrikanischen Boden betreten.<br />

Mit meinem Freund Ecki will ich in Sierra Leone nach verschollenen Fischarten suchen und mit<br />

etwas Glück auch neue, bisher unbekannte Arten finden.<br />

Willkommen in einer anderen Welt<br />

Afrika ist alles, nur nicht der „Schwarze Kontinent“.<br />

Afrika ist bunt! Voller Leben und Lebensfreude. Als<br />

die Kabinentür geöffnet wird, empfängt uns die drückend<br />

feuchtwarme Luft mit dem einzigartigen Duft<br />

Westafrikas. Ein Duft, den niemand jemals mehr vergisst.<br />

Am Flughafen von Accra in Ghana haben wir<br />

vier Stunden Aufenthalt, bis es weitergeht. Zeit, um<br />

einen ersten Eindruck dieser uns völlig unbekannten<br />

Welt aufzunehmen, in der fast nichts so ist, wie wir es<br />

kennen. Und in die wir in den kommenden drei Wochen<br />

tiefer eindringen werden, als wir es uns je vorstellen<br />

konnten.<br />

Die DC-9 ist fast ausgebucht und die wenigen freien<br />

Plätze sind mit „Handgepäck“ besetzt. Das sind in<br />

diesem Teil der Welt offenbar die großen Gepäckstücke,<br />

die nicht in den Laderaum gepasst haben. Ich<br />

warte nur noch darauf, dass eine Ziege oder eine<br />

Kiste Hühner in die Kabine gebracht werden. Dann<br />

geht es los, der zweimotorige Jet rollt über die Startbahn.<br />

Und rollt und rollt. Ich frage Ecki, ob wir den<br />

Rest der Strecke jetzt fliegen oder fahren werden. Die<br />

Antwort gibt der Pilot, indem er vermutlich noch die<br />

Der Autor und Fotograf Steffen Hellner erzählt von seiner Reise nach<br />

Sierra Leone. Er arbeitet für anerkannte Fachverlage wie z. B. GU (Gräfe<br />

und Unzer) und den Kosmos Verlag. Zudem ist er Mitglied des Redaktionsbeirats<br />

der bekannten Fachzeitschrift „Aquaristik Fachmagazin“ und<br />

hält regelmäßig Vorträge in Deutschland, Europa und den USA über<br />

Aquaristik und Terraristik.<br />

letzten Reserven der Triebwerke abruft, was diese mit<br />

ohrenbetäubendem Lärm bestätigen. Tatsächlich, der<br />

„Bomber“ hebt doch noch ab und steuert sofort in<br />

Richtung offenes Meer. Gut so, eine Notwasserung ist<br />

immer besser als eine Bruchlandung. Zwei Schleifen<br />

dreht sie und dann auf Kurs West. Bei den Zwischenlandungen<br />

in Abidjan, Elfenbeinküste, und Robertsport,<br />

Liberia, dasselbe Spiel.<br />

Am Ziel: Freetown, die Stadt der Freien<br />

Am Lungi International Airport von Freetown empfängt<br />

uns unser Gastgeber Mohammed mit der typisch<br />

afrikanischen Offenheit. Es war leicht, uns zu finden,<br />

weil wir hier die einzigen Europäer sind. Nach Sierra<br />

Leone verirren sich kaum Touristen, höchstens einmal<br />

Entwicklungshelfer. Ein Umstand, der uns später manche<br />

Schranke an den allgegenwärtigen Polizeikontrollen<br />

entlang der Hauptstraßen öffnete. Statt der üblichen<br />

strengen Kontrolle durch schwer bewaffnete<br />

Militärpolizisten wurde oftmals die Schranke frühzeitig<br />

gehoben, unser Auto durchgewinkt und uns dabei<br />

mit einem kernigen „Hello, Doctors!“ salutiert.

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