30.09.2014 Aufrufe

Singapur ist vermutlich die sauberste Stadt der Welt ... - Trelleborg

Singapur ist vermutlich die sauberste Stadt der Welt ... - Trelleborg

Singapur ist vermutlich die sauberste Stadt der Welt ... - Trelleborg

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Nr.<br />

1-2013<br />

Das Magazin <strong>der</strong> <strong>Trelleborg</strong><br />

Gruppe. Lösungen zum Dichten,<br />

Dämpfen und Schützen<br />

wichtiger Anwendungen.<br />

STADT<br />

Die<br />

von<br />

MORGEN<br />

Schwimmende<br />

Revolution<br />

Debüt einer<br />

neuartigen<br />

Offshore-Plattform<br />

Die Bauindustrie steht vor<br />

harten Zeiten, aber das<br />

unaufhaltsame Wachstum <strong>der</strong><br />

Städte weltweit schafft nicht<br />

nur Herausfor<strong>der</strong>ungen,<br />

son<strong>der</strong>n auch Möglichkeiten.<br />

„Digitale Aufzeichnungen<br />

und besser vernetzte<br />

Systeme werden<br />

menschliche Fehler<br />

reduzieren.“<br />

Kun Fang, Krankenhaustechnikerin<br />

Sicher gelagert<br />

Gummilager<br />

schützen<br />

Kunstwerke<br />

BLAULICHT FÜR DIE AUTOBAHN<br />

DICHTUNG – SCHICHT FÜR SCHICHT


INHALT 1-2013<br />

06<br />

10<br />

14<br />

16<br />

DIE ZUKUNFT BAUEN<br />

Um mit dem Tempo <strong>der</strong> Urbanisierung<br />

Schritt zu halten, braucht <strong>die</strong> Bauindustrie<br />

neue Lösungen.<br />

HOT SPOT: SINGAPUR<br />

<strong>Singapur</strong> hat sich vom Fischerdorf zum internationalen<br />

Finanz- und Wirtschaftszentrum entwickelt.<br />

WEICH GELAGERT<br />

Vorbeifahrende Güterzüge können dem RACM-<br />

Gebäude in Amersfoort nichts mehr anhaben.<br />

AUF DIE „RUBORE“-ART<br />

Eine neuartige Verbundtechnik wird mit speziellen<br />

Konstruktionsweisen kombiniert.<br />

IN JEDER AUSGABE<br />

Case 18<br />

Leute & Trends 19<br />

News/Update 22<br />

Städte im Bau<br />

ICH KOMME VIEL HERUM und erlebe immer wie<strong>der</strong>,<br />

wie sich Län<strong>der</strong> und Städte mit dem gesellschaftlichen<br />

Wandel verän<strong>der</strong>n. Baustellen sind vielleicht kein<br />

beson<strong>der</strong>s attraktiver Ort, aber es <strong>ist</strong> faszinierend zu<br />

sehen, wie Städte gebaut werden. Mit Hilfe mo<strong>der</strong>nster<br />

Technik, spezieller Werkstoffe und geeigneter Maschinen<br />

entstehen neue Wohnviertel, um heutige und<br />

künftige Anfor<strong>der</strong>ungen und Bedürfnisse zu erfüllen.<br />

Ich bin stolz darauf, dass <strong>Trelleborg</strong> an <strong>die</strong>ser Entwicklung<br />

beteiligt <strong>ist</strong>.<br />

Stolz bin ich auch auf an<strong>der</strong>e Aspekte unserer Innovationsfähigkeit.<br />

Um zum Beispiel Dichtungen für<br />

beson<strong>der</strong>s harte Umgebungsbedingungen zu entwickeln<br />

und gleichzeitig <strong>die</strong> Ressourcenverschwendung<br />

zu reduzieren, braucht man Kompetenz und Erfahrung.<br />

Lesen Sie mehr über <strong>die</strong>se Dichtungen und weitere<br />

interessante Themen in <strong>die</strong>ser Ausgabe von T-Time.<br />

Viel Spaß bei <strong>der</strong> Lektüre!<br />

6<br />

10<br />

Verantwortlich nach dem schwedischen<br />

Pressegesetz: Patrik Romberg<br />

patrik.romberg@trelleborg.com<br />

Chefredakteurin: Karin Larsson<br />

karin.larsson@trelleborg.com<br />

Redaktion: Rosman Jahja<br />

rosman.jahja@trelleborg.com<br />

Donna Guinivan<br />

donna.guinivan@trelleborg.com<br />

Produktion: Appelberg Publishing<br />

Druck: Trydells Tryckeri<br />

Coverfoto: Manuel Gutjahr/<br />

Getty Images<br />

Abonnement: www.trelleborg.com/subscribe<br />

Adresse: <strong>Trelleborg</strong> AB (Hrsg.)<br />

Box 153, S-231 22 <strong>Trelleborg</strong>, Schweden<br />

Tel.: +46-(0)410-670 00<br />

Fax: +46-(0)410-427 63<br />

www.facebook.com/trelleborggroup<br />

www.twitter.com/trelleborggroup<br />

www.youtube.com/trelleborg<br />

www.trelleborg.com<br />

T-Time erscheint dreimal pro Jahr. Die in<br />

<strong>die</strong>ser Publikation veröffentlichten Ansichten<br />

sind <strong>die</strong> des Autors o<strong>der</strong> <strong>der</strong> befragten<br />

Personen und entsprechen nicht in jedem<br />

Fall den Ansichten von <strong>Trelleborg</strong>.<br />

Wenn Sie Fragen über <strong>Trelleborg</strong> haben<br />

o<strong>der</strong> uns einen Kommentar über T-Time<br />

senden möchten, schreiben Sie bitte an<br />

karin.larsson@trelleborg.com<br />

Peter Nilsson<br />

President und ceo<br />

2 T·TIME 1·2013


EDGE [BUOYANT TOWER]<br />

Im<br />

Erfolg<br />

verankert<br />

TEXT: ELAINE MCCLARENCE FOTOS: HORTON GMC INC.<br />

Vor <strong>der</strong> Küste Perus <strong>ist</strong> erstmals ein neuer<br />

Offshore-Plattformtyp in Betrieb genommen<br />

worden, <strong>der</strong> <strong>die</strong> Erdöl- und Erdgasgewinnung<br />

weltweit revolutionieren könnte. <strong>Trelleborg</strong><br />

sorgte dafür, dass alle Teile zueinan<strong>der</strong> passten.


EDGE [BUOYANT TOWER]<br />

IM PAZIFIK VOR <strong>der</strong> Küste Perus <strong>ist</strong> ein neuer Typ von<br />

Bohrplattform installiert worden, <strong>der</strong> den Zeit- und<br />

Kostenaufwand für neue Bohrvorhaben in <strong>der</strong> Erdölund<br />

Erdgasindustrie deutlich reduziert.<br />

„Bei <strong>der</strong> Entwicklung des Buoyant Tower ging es darum,<br />

<strong>die</strong> Gesamtzeit von <strong>der</strong> Offshore-Exploration bis zur<br />

För<strong>der</strong>ung zu verkürzen“, erklärt Bao Nguyen, Projektingenieur<br />

bei GMC Inc., einem <strong>der</strong> beiden Unternehmen,<br />

<strong>die</strong> das neue Konzept entwickelten und das Projekt<br />

leiteten. „Der Gedanke war, eine Bohr- und För<strong>der</strong>plattform<br />

zu konstruieren, <strong>die</strong> schnell und preisgünstig gebaut<br />

und installiert werden kann.“ Dies könnte den Weg für<br />

eine neue Generation von Plattformen ebnen, <strong>die</strong> sich<br />

leichter fertigen, günstiger installieren und problemloser<br />

von Einsatzort zu Einsatzort transportieren lassen.<br />

Konstruktion, Bau und Transport <strong>der</strong> CX-15-För<strong>der</strong>plattform<br />

von BPZ Energy, <strong>der</strong> ersten auf dem Buoyant-Tower-Prinzip<br />

basierenden Bohrinsel, dauerte 13<br />

Monate. Sie <strong>ist</strong> heute im peruanischen Corvina-Feld<br />

im Einsatz und soll dort 12.200 Barrel Erdöl und rund<br />

360.000 Millionen Kubikmeter Erdgas pro Tag för<strong>der</strong>n.<br />

Hinter dem Konzept steht HortonGMC, ein Joint-Venture<br />

zwischen Horton Wison Deepwater und GMC Inc.<br />

Die Hülle des Buoyant Tower besteht aus vier Zylin<strong>der</strong>n<br />

und einem Saugrohr in <strong>der</strong> Mitte. Jede Zelle hat<br />

einen Durchmesser von 8,40 Meter und <strong>ist</strong> 60 Meter<br />

lang. Der Turm <strong>ist</strong> über das integrierte Saugrohr am<br />

Meeresboden befestigt. Auf <strong>der</strong> 2.500 Tonnen schweren<br />

Konstruktion ruht eine Plattform von 1.500 Tonnen<br />

Gewicht, von <strong>der</strong> aus <strong>die</strong> För<strong>der</strong>bohrungen vorgenommen<br />

werden.<br />

Ein kritischer Moment <strong>ist</strong> das Aufsetzen <strong>der</strong> Plattform<br />

auf den Unterbau und <strong>die</strong> Verbindung <strong>der</strong> beiden<br />

Teile. <strong>Trelleborg</strong> lieferte für <strong>die</strong>ses Floatover-Verfahren<br />

Leg Mating Units (LMU) und Deck Support Units<br />

(DSU). Mit <strong>die</strong>sen Lösungen sollte vor allem <strong>die</strong> Last<br />

beim Übertragen und Aufsetzen <strong>der</strong> Plattform gedämpft<br />

werden. „Der Kundenservice und <strong>der</strong> gute Ruf von <strong>Trelleborg</strong><br />

waren bei <strong>der</strong> Wahl des Lieferanten für uns ausschlaggebend“,<br />

sagt Nguyen.<br />

J. P. Chia, technischer Leiter bei <strong>Trelleborg</strong> Offshore<br />

& Construction in <strong>Singapur</strong>, erklärt dazu: „Die Zeit<br />

GLOBALER ANBIETER<br />

<strong>Trelleborg</strong> <strong>ist</strong> ein führen<strong>der</strong> Anbieter von polymerbasierten technischen Lösungen<br />

für <strong>die</strong> Offshore-Erdöl- und Erdgasindustrie mit einem extrem breiten<br />

Le<strong>ist</strong>ungsspektrum, das weltweite Fertigung und globales Know-how mit technischer<br />

Unterstützung und Produktentwicklung vor Ort kombiniert. <strong>Trelleborg</strong><br />

<strong>ist</strong> weltweit in allen wichtigen Bereichen <strong>der</strong> Erdöl- und Erdgasgewinnung tätig<br />

und arbeitet dabei mit führenden Plattformbetreibern und Öl- und Gaserzeugern<br />

zusammen. Das Unternehmen stellt Lösungen für <strong>die</strong> Bereiche Auftrieb,<br />

Korrosionsschutz, passiver Brandschutz, Kabelschutz, FPS (schwimmende<br />

Produktions- und Lagerungsplattformen), Floatover-Installation, Schwingungsdämpfung<br />

und Wärmeisolierung sowie Bohrkomponenten, Fen<strong>der</strong>systeme,<br />

Schläuche und Dichtungsprodukte bereit.<br />

vom Entwurf bis zum fertigen Produkt<br />

war sehr wichtig, um den Zeitplan<br />

für <strong>die</strong> Installation einzuhalten. Die<br />

Installation fand auf offener See bei Sturm<br />

und hohem Wellengang statt, und das Zeitfenster<br />

für das Floatover-Verfahren war äußerst<br />

begrenzt. Angesichts <strong>die</strong>ser erschwerenden Faktoren<br />

wurden <strong>die</strong> LMU- und DSU-Systeme mit Hilfe unserer<br />

Finite-Elemente-Methode exakt auf <strong>die</strong> Gegebenheiten<br />

abgestimmt.“<br />

„TRELLEBORG SCHAFFTE KONSTRUKTION und Lieferung<br />

<strong>der</strong> Komponenten in <strong>der</strong> Rekordzeit von vier Monaten“,<br />

ergänzt Vincent Tan, Vertriebs- und Marketingleiter<br />

bei <strong>Trelleborg</strong> Offshore & Construction.<br />

Nguyen zufolge bestand ein wichtiger kostensparen<strong>der</strong><br />

Vorteil des Buoyant-Tower-Konzepts darin, dass<br />

für den Installationsprozess nur ein größeres Bauschiff<br />

erfor<strong>der</strong>lich war. „Das Bauschiff kann sowohl<br />

für den Transport als auch für <strong>die</strong> Bau- und<br />

Installationsarbeiten genutzt werden“,<br />

erklärt er. „Üblicherweise benötigt<br />

man für feststehende Trägergerüste<br />

eine Transportbarge und eine teure<br />

Kranbarge für <strong>die</strong> schweren Hebevorgänge.<br />

Dieses Projekt war das<br />

erste freitragende Floatover-Verfahren<br />

von einem Transportschiff<br />

aus. Dabei mussten <strong>die</strong> Bewegungen<br />

des Transportschiffes und <strong>die</strong><br />

Auslegerkonstruktion sorgfältig<br />

aufeinan<strong>der</strong> abgestimmt werden.“<br />

4 T·TIME 1·2013


HORTONGMC<br />

HortonGMC Inc. <strong>ist</strong> ein Joint-Venture<br />

zwischen GMC Ltd. und Horton<br />

Wison Deepwater mit jeweils 50-prozentiger<br />

Beteiligung bei<strong>der</strong> Unternehmen. Die Partnerschaft<br />

bietet eine einzigartige Mischung aus<br />

innovativer Technik, Projektmanagement und<br />

Installationskapazität für alle Bereiche <strong>der</strong> Offshore-Erdöl-<br />

und Erdgasindustrie weltweit.<br />

HortonGMC hat seinen Sitz in Houston<br />

(Texas) und unterhält Büros in London,<br />

Rio de Janeiro und Shanghai.<br />

Für Konstruktion, Bau<br />

und Transport <strong>der</strong><br />

Plattform wurden 13<br />

Monate benötigt<br />

Die Leg Mating Units<br />

(LMU) wurden von<br />

<strong>Trelleborg</strong> geliefert.<br />

Die Hülle besteht aus<br />

vier Zylin<strong>der</strong>n und einem<br />

Saugrohr in <strong>der</strong> Mitte.<br />

Das Floatover <strong>ist</strong> ein<br />

kritischer Moment.<br />

Der Buoyant Tower vor<br />

<strong>der</strong> Küste Perus.<br />

FÜR WEITERE INFORMATIONEN<br />

jp.chia@trelleborg.com<br />

Das System <strong>ist</strong> für Wassertiefen zwischen 50 und<br />

280 Metern geeignet und kann überall verwendet werden,<br />

egal, ob es sich um ein Öl- o<strong>der</strong> Gasfeld o<strong>der</strong> eine<br />

Kombination von beidem handelt. Die Bohr- und/o<strong>der</strong><br />

För<strong>der</strong>ausrüstung lässt sich an <strong>die</strong> jeweiligen Erfor<strong>der</strong>nisse<br />

anpassen. Der Buoyant Tower <strong>ist</strong> für den Einsatz<br />

in Erdbebengebieten ausgelegt. Im Falle eines Erdbebens<br />

würde <strong>der</strong> Turm aufgrund seiner flexiblen Konstruktion<br />

den seismischen Lasten sogar besser standhalten<br />

als eine herkömmliche feststehende Plattform. Hinzu<br />

kommt, dass <strong>der</strong> Buoyant Tower problemlos in an<strong>der</strong>e<br />

Regionen verlegt werden kann, und das heißt, man<br />

braucht weniger Kapitaleinsatz, um mit einem neuen<br />

Öl- o<strong>der</strong> Gasfeld in Gang zu kommen.<br />

Die Konstruktion des Turms basiert auf <strong>der</strong> vorhandenen<br />

Technologie von Plattformen in Zellenbauweise<br />

(Cell Spar), <strong>die</strong> sich bereits weltweit in <strong>der</strong> Offshore-<br />

För<strong>der</strong>ung bewährt hat. Die einfache Struktur erleichtert<br />

<strong>die</strong> Fertigung und den Zusammenbau. Nach dem<br />

Erfolg des peruanischen Projekts wird nun untersucht,<br />

ob <strong>der</strong> Buoyant Tower in allen bedeutenden Regionen<br />

<strong>der</strong> <strong>Welt</strong> eingesetzt werden könnte.<br />

T·TIME 1·2013 5


FOKUS [BAUWESEN]<br />

Innovationen<br />

im Städtebau<br />

Das unaufhaltsame Wachstum <strong>der</strong> Städte<br />

in aller <strong>Welt</strong> schafft Möglichkeiten und<br />

Herausfor<strong>der</strong>ungen für <strong>die</strong> Bauindustrie.<br />

TEXT: DAVID WILES ILLUSTRATION: SERGEY KOSTIK<br />

D<br />

ie Urbanisierung unseres Planeten setzt sich<br />

in rasantem Tempo fort. In den Städten<br />

<strong>der</strong> Entwicklungslän<strong>der</strong> wächst <strong>die</strong> Zahl<br />

<strong>der</strong> Einwohner Monat für Monat um fünf<br />

Millionen. Bis 2050 leben Schätzungen<br />

zufolge 70 Prozent <strong>der</strong> <strong>Welt</strong>bevölkerung<br />

in urbanen Ballungszentren. Abgesehen<br />

von den sozialen und ökologischen Konsequenzen schafft<br />

<strong>der</strong> Trend Möglichkeiten und Herausfor<strong>der</strong>ungen für <strong>die</strong><br />

Unternehmen, <strong>die</strong> in <strong>die</strong>sen boomenden Metropolen Straßen,<br />

Hochhäuser und U-Bahnen bauen.<br />

„Im mo<strong>der</strong>nen Städtebau sieht man weltweit wun<strong>der</strong>bare<br />

Architekturen und eine beeindruckende Bautechnik“,<br />

meint <strong>der</strong> US-amerikanische Bauberater Paul Gogulski.<br />

„Durch innovatives Design und <strong>die</strong> Verwendung neuartiger<br />

Materialien werden immer wie<strong>der</strong> Grenzen überschritten.<br />

Wenn aber in China 50-stöckige Gebäude in<br />

nur zwölf Wochen hochgezogen werden, braucht man sich<br />

über undichte Fenster und defekte Aufzüge nicht zu wun<strong>der</strong>n.<br />

In zehn Jahren werden sie verfallen. Es sind interessante<br />

Zeiten für <strong>die</strong> Bauindustrie.“<br />

„Im mo<strong>der</strong>nen<br />

Städtebau sieht<br />

man weltweit<br />

wun<strong>der</strong>bare<br />

Architekturen und<br />

eine beeindruckende<br />

Bautechnik.“<br />

Paul Gogulski,<br />

Bauberater<br />

Verkehrsstaus sind in den me<strong>ist</strong>en Ballungszentren<br />

ein großes Problem, das sich angesichts des zunehmenden<br />

Wachstums <strong>der</strong> Städte weiter verschärfen wird. „Die<br />

Herausfor<strong>der</strong>ung besteht darin, sehr viele Menschen auf<br />

begrenztem Raum zu beför<strong>der</strong>n“, erklärt Bruce Cage,<br />

Geschäftsführer <strong>der</strong> Sparte Engineered Products bei <strong>Trelleborg</strong><br />

Offshore & Construction in Australien. „Mit <strong>der</strong><br />

Expansion <strong>der</strong> Ballungszentren wächst auch das Interesse<br />

an Nahverkehrs- und Regionalbahnen, insbeson<strong>der</strong>e in<br />

Asien und Australien. In Kuala Lumpur und Hongkong<br />

werden <strong>die</strong> Schienennetze bereits ausgebaut.“<br />

In Australien <strong>ist</strong> <strong>die</strong> Zahl <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong>bahnprojekte in nur<br />

wenigen Jahren von null auf fünf gestiegen. <strong>Trelleborg</strong> hat<br />

vor kurzem einen Auftrag zur Lieferung von Schienenlagerungen<br />

für <strong>die</strong> Gold Coast-Straßenbahn erhalten. „Ein<br />

wichtiger Punkt bei städtischen Nahverkehrsbahnen <strong>ist</strong> <strong>der</strong><br />

Lärm und deshalb stellen wir geräuschdämpfende Lösungen<br />

bereit“, sagt Cage.<br />

Was <strong>die</strong> im Städtebau benötigten schweren Baugeräte<br />

betrifft, stagniert <strong>der</strong> Markt in Europa und den USA<br />

weitgehend. Die Hersteller <strong>die</strong>ser Produkte haben ihre<br />

Allgegenwärtige Lösungen<br />

<strong>Trelleborg</strong> stellt Produkte und Lösungen für<br />

nahezu alle städtebaulichen Bereiche bereit<br />

– ob für U-Bahn- und Tunnelbau o<strong>der</strong> Brücken-<br />

und Fassadenbau. Hier einige Beispiele.<br />

Weitere Informationen finden Sie auf<br />

www.trelleborg.com.<br />

Projekt: Schienensysteme,<br />

über- und unterirdisch<br />

Lösungen: <strong>Trelleborg</strong> bietet<br />

Schienenlagerungen, Lagersysteme,<br />

Control Links und<br />

Antriebskupplungen für alle<br />

Arten von Schienensystemen<br />

an.<br />

Projekt: Gebäude<br />

Lösungen: Schwingungsdämpfende<br />

Lager aus einem<br />

Gummi-Stahl-Verbund in<br />

Sandwichbauweise verhin<strong>der</strong>n<br />

seismische Schwingungen und<br />

bieten Schallisolierung.<br />

Projekt: Baustellen<br />

Lösungen: <strong>Trelleborg</strong> <strong>ist</strong><br />

ein führen<strong>der</strong> Anbieter<br />

von Dichtungsprodukten,<br />

Schwingungsdämpfungssystemen<br />

und Reifen für<br />

Flurför<strong>der</strong>zeuge.<br />

6 T·TIME 1·2013


Projekt: Brücken<br />

Lösungen: Brückendehnfugen<br />

für Viadukte und<br />

Brücken gleichen durch<br />

Verkehr, Wind und Temperaturschwankungen<br />

verursachte Brückenbewegungen<br />

aus.<br />

Projekt: Sturmflutwehr<br />

Lösungen: Für <strong>die</strong> Errichtung<br />

eines Sturmflutwehrs<br />

zum Schutz von Küstenstädten<br />

gegen steigende Meeresspiegel<br />

und Unwetter benötigt man eingehende<br />

Kenntnisse über Kautschuk<br />

und dessen Verhalten.<br />

T·TIME 1·2013 7


FOKUS [BAUWESEN]<br />

Produktion nach In<strong>die</strong>n und China verlegt, weil <strong>die</strong><br />

Bevölkerung in <strong>die</strong>sen Län<strong>der</strong>n bis 2050 in urbanen Ballungszentren<br />

um 497 beziehungsweise 341 Millionen Einwohner<br />

steigen soll.<br />

„Trotz <strong>der</strong> konjunkturellen Abschwächung in In<strong>die</strong>n<br />

und China sind <strong>die</strong> Wachstumszahlen immer noch<br />

hoch und <strong>die</strong> Bautätigkeit verzeichnet nach wie vor einen<br />

positiven Trend“, erklärt Don Farbotnik, <strong>der</strong> bei <strong>Trelleborg</strong><br />

Industrial Solutions als Global Market Manager für<br />

Schwingungsdämpfungslösungen bei Spezialfahrzeugen<br />

tätig <strong>ist</strong>. <strong>Trelleborg</strong> beliefert den Markt für geländegängige<br />

Baumaschinen mit einer breiten Produktpalette von<br />

Dichtungen bis Kabinenlagerungen.<br />

Der britische Branchenriese JCB und das schwedische<br />

Pendant Volvo haben sich in In<strong>die</strong>n nie<strong>der</strong>gelassen – ebenso<br />

wie <strong>der</strong> <strong>Trelleborg</strong>-Konzern, <strong>der</strong> vor kurzem eine neue Fabrik<br />

in Bangalore eröffnet hat, um <strong>die</strong>se Erstausstatter und an<strong>der</strong>e<br />

Akteure auf dem indischen Markt be<strong>die</strong>nen zu können.<br />

„Die Aussichten für den Bausektor sind rosig“, meint<br />

Farbotnik. „Derzeit <strong>ist</strong> noch Vorsicht angesagt, vor allem<br />

in Europa, aber <strong>die</strong> Entwicklung lässt sich nur vorübergehend<br />

aufhalten. Zurückgestellte Bauvorhaben für Straßen,<br />

Gebäude und Brücken müssen irgendwann durchgeführt<br />

werden, und wenn <strong>der</strong> Zeitpunkt kommt, sind wir mit<br />

unserem Produktangebot und unserer Kundenbasis gut<br />

aufgestellt, um davon zu profitieren.“<br />

Steigende Meeresspiegel und <strong>die</strong> zunehmende Häufigkeit<br />

von Unwettern und schweren Stürmen stellen <strong>die</strong> Küstenstädte<br />

vor neue Herausfor<strong>der</strong>ungen. Riesige Bauprojekte<br />

könnten da Abhilfe schaffen. So schlagen <strong>die</strong> Experten<br />

etwa für den New Yorker Hafen ein Sturmflutwehr<br />

vor, um ihn gegen Zerstörungen zu schützen, wie<br />

sie <strong>der</strong> Hurrikan Sandy 2012 anrichtete.<br />

„Das <strong>ist</strong> zweifellos eine interessante Geschäftssparte,<br />

weil viele Städte von <strong>die</strong>sen Risiken betroffen<br />

sind“, merkt Ruud Bokhout an, Vertriebs- und<br />

Marketingleiter für den Bereich Infrastruktur<br />

bei <strong>Trelleborg</strong> Offshore & Construction. „Für<br />

solche Projekte gibt es keine Standardlösungen.<br />

Da braucht man eingehende Kenntnisse über<br />

Kautschuk und dessen Verhalten sowie<br />

ein spezielles technisches Knowhow.<br />

Beides können wir bereitstellen.“<br />

Obwohl <strong>der</strong> Bausektor<br />

insgesamt vor schweren<br />

Zeiten steht, werden einige<br />

Unternehmen blühen und<br />

gedeihen, glaubt Gogulski.<br />

„Wer auf Innovation<br />

setzt, kann gute<br />

Geschäfte machen“, sagt<br />

er. „Internationale Unternehmen<br />

haben dabei eher<br />

<strong>die</strong> Möglichkeit, konjunkturelle<br />

Schwankungen auf<br />

einzelnen Märkten auszugleichen,<br />

als kleinere Firmen.“<br />

„Derzeit <strong>ist</strong> noch<br />

Vorsicht angesagt,<br />

aber <strong>die</strong><br />

Entwicklung<br />

lässt sich nur<br />

vorübergehend<br />

aufhalten.“<br />

Don Farbotnik,<br />

<strong>Trelleborg</strong><br />

FÜR WEITERE INFORMATIONEN<br />

bruce.cage@trelleborg.com<br />

don.farbotnik@trelleborg.com<br />

ruud.bokhout@trelleborg.com<br />

EIN GUTES TEAM!<br />

Im April 2014 soll <strong>die</strong> Singapore Sports<br />

Hub, eine Sportarena mit 55.000 Plätzen, in<br />

<strong>Singapur</strong>s Hafengebiet Kallang eröffnet werden.<br />

Die Bauzeit des ausziehbaren Dachs kann dank einer<br />

extru<strong>die</strong>rten Dichtung von <strong>Trelleborg</strong> Industrial Solutions<br />

verkürzt werden. Außerdem verringert sich <strong>die</strong> Unfallgefahr<br />

während <strong>der</strong> Bauarbeiten, weil weniger Arbeiter auf dem<br />

Dach eingesetzt werden müssen.<br />

Mark Gelok, Projektleiter beim <strong>Trelleborg</strong>-Kunden CPI, meint<br />

dazu: „<strong>Trelleborg</strong> hat <strong>die</strong> Konstruktions-, Fertigungs- und Support-Kapazität,<br />

<strong>die</strong> für <strong>die</strong> speziellen Dichtungen erfor<strong>der</strong>lich<br />

<strong>ist</strong>. Obwohl es wegen des Zeitunterschieds immer<br />

schwierig <strong>ist</strong> mit Leuten auf <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Seite des<br />

Globus zusammenzuarbeiten, sind wir davon<br />

überzeugt, dass das bisherige Ergebnis zur Entwicklung<br />

des besten Produkts für <strong>die</strong><br />

Aufgabenstellung geführt hat.“<br />

8 T·TIME 1·2013


DICHT UND<br />

TROCKEN<br />

In den USA haben Infrastrukturprojekte<br />

wie<strong>der</strong> Priorität. Daraus ergeben sich neue<br />

Möglichkeiten für Ingenieure, Bauunternehmen<br />

und Zulieferer. Beim Bau eines großen Tunnels<br />

unter einem Fluss in Virginia helfen Dichtungsprodukte<br />

von <strong>Trelleborg</strong> dabei, <strong>die</strong> Konstruktion<br />

vor eindringendem Wasser zu schützen.<br />

TEXT: PETRA LODÉN FOTO: TRELLEBORG<br />

Neben dem Midtown Tunnel, <strong>der</strong> <strong>die</strong> Städte Portsmouth<br />

und Norfolk miteinan<strong>der</strong> verbindet, wird <strong>der</strong>zeit ein neuer<br />

Tunnel gebaut.<br />

GINA UND OMEGA<br />

Neuer Tunnel<br />

Alter Tunnel<br />

PORTSMOUTH<br />

Die Gina- und Omega-Dichtungslösungen<br />

werden bei Unterwassertunneln<br />

zum Abdichten <strong>der</strong><br />

Fugen zwischen den Tunnelsegmenten<br />

eingesetzt, damit kein<br />

Wasser durch den Wasserdruck<br />

von außen eindringt. Die Dichtungskombination<br />

sorgt nicht<br />

nur für einen wasserdichten Tunnel,<br />

son<strong>der</strong>n nimmt auch <strong>die</strong><br />

durch Bodensenkungen, Kriechen<br />

des Betons, Temperaturschwankungen<br />

und Erdbeben<br />

verursachten hydrostatischen<br />

Lasten und Bewegungen zwischen<br />

den Tunnelenden auf.<br />

„INVESTITIONEN IN DIE INFRASTRUKTUR nehmen in den<br />

USA wie<strong>der</strong> zu“, sagt André de Graaf, Vertriebsleiter für<br />

den Bereich Infrastruktur bei <strong>Trelleborg</strong> Offshore & Construction<br />

in den Nie<strong>der</strong>landen. „In den vergangenen 20<br />

Jahren zeigte <strong>der</strong> Staat kaum Interesse an Infrastrukturvorhaben,<br />

aber unter Präsident Barack Obama <strong>ist</strong> <strong>die</strong>ser<br />

Sektor wie<strong>der</strong> in den Mittelpunkt gerückt.“<br />

Die <strong>Stadt</strong> Portsmouth (Virginia) erstreckt sich zu beiden<br />

Seiten des Elizabeth River bis nach Norfolk, wo <strong>die</strong><br />

US-Navy ihren größten Marinestützpunkt unterhält. Die<br />

beiden Städte sind durch den Midtown Tunnel miteinan<strong>der</strong><br />

verbunden, durch den jeden Monat eine Million<br />

Fahrzeuge brausen – sieben Mal mehr als bei Fertigstellung<br />

des Tunnels vor 50 Jahren. Bei einer Mobilmachung<br />

im Verteidigungsfall würden so viele Menschen gleichzeitig<br />

versuchen, den Stützpunkt zu erreichen, dass es zu<br />

einem Verkehrskollaps käme. Das meint Craig Quigley,<br />

Direktor <strong>der</strong> Hampton Roads Military and Fe<strong>der</strong>al Facilities<br />

Alliance.<br />

Um ein solches Szenario zu vermeiden, wird <strong>der</strong>zeit<br />

neben dem alten Tunnel ein neuer gebaut. Das verantwortliche<br />

Bauunternehmen verwendet hierfür Gina- und<br />

Omega-Dichtungslösungen von <strong>Trelleborg</strong>,<br />

<strong>die</strong> verhin<strong>der</strong>n, dass das Wasser des Flusses<br />

in <strong>die</strong> Tunnelkonstruktion eindringt.<br />

NORFOLK<br />

Die Gina- und Omega-Dichtungslösungen<br />

von <strong>Trelleborg</strong> wurden<br />

in <strong>der</strong> Standardversion bereits<br />

in Boston eingesetzt, aber <strong>die</strong><br />

neue formgepresste weichelastische<br />

Ausführung <strong>der</strong> Gina-Dichtung<br />

<strong>ist</strong> bisher in den USA noch<br />

nicht zur Anwendung gelangt.<br />

Nachdem das weltweit tätige<br />

Ingenieurbüro Parsons Brinckerhoff<br />

den neuen Konstruktionsvorschlag<br />

genehmigt hatte, besuchte <strong>der</strong><br />

Kunde, das Amt für Transportwesen in<br />

Virginia, zusammen mit dem zuständigen<br />

Bauunternehmen Skanska-Kiewit-Weeks <strong>Trelleborg</strong><br />

in den Nie<strong>der</strong>landen und überzeugte sich davon,<br />

dass <strong>die</strong>ses Unternehmen <strong>die</strong> beste Lösung zu bieten hatte.<br />

„Unser Vorschlag hat viele Vorteile: hohe Stabilität, ein<br />

sehr gutes Alterungsverhalten, eine Dichtung für alle Tiefen,<br />

geringe initiale Kompressionskraft und hohe zulässige<br />

Scherbewegung“, so de Graaf.<br />

Die Auslieferung <strong>der</strong> Produkte soll zwischen 2013 und<br />

2015 erfolgen. Die Fertigstellung des Tunnels <strong>ist</strong> für 2016<br />

geplant. De Graaf sieht eine große Zukunft für Unterwassertunnel-Projekte<br />

in den USA voraus. „Immer mehr<br />

Menschen zieht es in <strong>die</strong> Städte, und <strong>die</strong> damit verbundenen<br />

Verkehrsprobleme lassen sich durch den Bau von<br />

Tunneln lösen“, meint er.<br />

FÜR WEITERE INFORMATIONEN<br />

andre.de.graaf@trelleborg.com<br />

T·TIME 1·2013 9


HOT SPOT [SINGAPUR]<br />

Wun<strong>der</strong>bares<br />

<strong>Singapur</strong><br />

Shopping, phantastische Restaurants,<br />

ein angenehmes Klima und eine<br />

blitzsaubere <strong>Stadt</strong> – das sind nur einige<br />

<strong>der</strong> Gründe, weshalb <strong>Singapur</strong> so viele<br />

Besucher anlockt.<br />

TEXT: PETRA LODÉN FOTO: TOONMAN/<br />

FLICKR/GETTY IMAGES<br />

Die Gardens by the Bay sind Teil von<br />

<strong>Singapur</strong>s Strategie, eine „Gartenstadt“<br />

in eine „<strong>Stadt</strong> in den Gärten“ zu verwandeln.<br />

Das erklärte Ziel <strong>ist</strong>, <strong>die</strong><br />

Lebensqualität durch Ausweitung <strong>der</strong><br />

Grünflächen zu erhöhen.<br />

SINGAPUR GILT ALS eine <strong>der</strong> sichersten<br />

und <strong>sauberste</strong>n Städte <strong>der</strong> <strong>Welt</strong>.<br />

Rechnet man noch das angenehme<br />

Klima, das breite Shopping-Angebot<br />

und <strong>die</strong> enorme Vielfalt an Restaurants<br />

hinzu, versteht man, warum <strong>die</strong><br />

me<strong>ist</strong>en Besucher <strong>die</strong> <strong>Stadt</strong> mit einem<br />

Lächeln verlassen.<br />

Trotz <strong>der</strong> ganzjährig sommerlichen<br />

Temperaturen <strong>ist</strong> das Klima in<br />

<strong>Singapur</strong> zeitweise sehr feucht. Wer<br />

Abkühlung braucht, findet sie in den<br />

zahlreichen Einkaufszentren entlang<br />

<strong>der</strong> Orchard Road. Sie <strong>ist</strong> <strong>der</strong> Inbegriff<br />

für Shopping.<br />

Die jüngste Tour<strong>ist</strong>enattraktion<br />

<strong>ist</strong> <strong>der</strong> Marina Bay-Komplex, <strong>der</strong><br />

auf neu gewonnenem Land errichtet<br />

wurde. Das Marina Bay Sands <strong>ist</strong> ein<br />

Resort mit drei 55-stöckigen Hoteltürmen,<br />

einem Veranstaltungszentrum,<br />

einem Museum, einem Kasino,<br />

einem Musiktheater und einem riesigen<br />

Shopping-Center. Vom Sky<br />

Park, einer Terrasse in Form eines<br />

Surfbretts auf dem Dach <strong>der</strong> drei<br />

Hoteltürme, hat man einen wun<strong>der</strong>baren<br />

Ausblick über <strong>die</strong> <strong>Stadt</strong>. Hier<br />

befindet sich außerdem <strong>der</strong> weltweit<br />

längste Infinity Pool, in dem sich <strong>die</strong><br />

Hotelgäste erfrischen können. Wer<br />

jedoch Höhenangst hat, sollte nicht<br />

zu dicht an den Beckenrand schwimmen.<br />

In unmittelbarer Nähe laden<br />

<strong>die</strong> Gardens by the Bay zu einem<br />

Streifzug ein. Dies <strong>ist</strong> ein Park <strong>der</strong><br />

beson<strong>der</strong>en Art mit Tausenden von<br />

Pflanzen aus aller <strong>Welt</strong> und einer<br />

Reihe von baumähnlichen, senkrecht<br />

angelegten Gärten“. Die gewaltigen<br />

„Supertrees“ prägen das Landschaftsbild.<br />

Einen Besuch wert <strong>ist</strong> auch <strong>die</strong><br />

vorgelagerte Insel Sentosa Island, <strong>die</strong><br />

für ihre Sandstrände und Museen<br />

sowie für ihren Universal Studios-<br />

Themenpark bekannt <strong>ist</strong>.<br />

Bei einem Bummel durch <strong>die</strong><br />

<strong>Stadt</strong> stößt man häufig auf Statuen<br />

des „Merlion“, einer Sagengestalt<br />

mit dem Kopf eines Löwen und dem<br />

Körper eines Fischs. Sie symbolisiert<br />

<strong>Singapur</strong>s Status als Löwenstadt, <strong>der</strong><br />

Übersetzung des malaiischen Wortes<br />

„singapura“.<br />

<strong>Singapur</strong>, ehemals ein kleines<br />

Fischerdorf namens Temasek (was<br />

auf javanesisch „<strong>Stadt</strong> am Meer“<br />

bedeutet), <strong>ist</strong> heute ein weltweit<br />

10 T·TIME 1·2013


<strong>Singapur</strong> <strong>ist</strong> <strong>vermutlich</strong> <strong>die</strong> <strong>sauberste</strong><br />

<strong>Stadt</strong> <strong>der</strong> <strong>Welt</strong>. Überall stehen Schil<strong>der</strong>,<br />

<strong>die</strong> auf <strong>die</strong> Bußgel<strong>der</strong> für achtloses<br />

Wegwerfen von Müll hinweisen.<br />

führendes Finanz- und Industriezentrum.<br />

Tausende von multinationalen<br />

Unternehmen haben hier ein Büro.<br />

<strong>Singapur</strong> <strong>ist</strong> <strong>vermutlich</strong> <strong>die</strong> <strong>sauberste</strong><br />

<strong>Stadt</strong> <strong>der</strong> <strong>Welt</strong>. Überall stehen<br />

Schil<strong>der</strong>, <strong>die</strong> auf <strong>die</strong> Bußgel<strong>der</strong><br />

für achtloses Wegwerfen von Müll<br />

hinweisen. Manche nennen <strong>Singapur</strong><br />

scherzhaft „fine city“, womit<br />

im Englischen ebenso „<strong>die</strong> saubere<br />

<strong>Stadt</strong>“ wie „<strong>die</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>der</strong> Geldstrafen“<br />

gemeint sein kann. Wer gegen<br />

<strong>die</strong> Regeln verstößt, wird ordentlich<br />

zur Kasse gebeten.<br />

<strong>Singapur</strong> <strong>ist</strong> aber auch eine <strong>der</strong><br />

sichersten Städte <strong>der</strong> <strong>Welt</strong>. Spät in<br />

<strong>der</strong> Nacht zu Fuß durch <strong>die</strong> <strong>Stadt</strong> zu<br />

gehen <strong>ist</strong> völlig ungefährlich. Ist man<br />

jedoch vom vielen Laufen müde, sollte<br />

man sich ein Taxi gönnen, denn Taxifahren<br />

<strong>ist</strong> in <strong>Singapur</strong> billig.<br />

WER DER GROSSSTADT entkommen<br />

will, fährt zum Bukit-Timah-Reservat,<br />

etwa 30 Minuten mit dem Taxi von<br />

<strong>der</strong> Innenstadt entfernt. Das Naturreservat<br />

mit einer Fläche von über 3.000<br />

Hektar besteht aus weitgehend unberührtem<br />

Primärregenwald mit einer<br />

hohen Artenvielfalt. Der etwas mühsame<br />

Aufstieg zu <strong>Singapur</strong>s höchstem<br />

Berg (163 Meter) lohnt sich: Auf<br />

dem Weg sieht man eine Vielzahl von<br />

Pflanzen und Tieren.<br />

TRELLEBORG<br />

IN SINGAPUR<br />

Der <strong>Trelleborg</strong>-Standort in <strong>Singapur</strong><br />

be<strong>die</strong>nt vor allem <strong>die</strong> Offshore-Öl- und Gasindustrie<br />

sowie den Schifffahrtssektor und sonstige<br />

Offshore-Sparten mit einer breiten Palette von<br />

Auftriebselementen, Isolierprodukten und Systemen<br />

für den Anlagenschutz. Der Schwerpunkt liegt auf<br />

Polymerlösungen für den Infrastruktursektor und <strong>die</strong><br />

Offshore-Öl- und Gasindustrie. Die Fertigung erfolgt<br />

in einer Fabrik vor Ort. Darüber hinaus unterhält<br />

<strong>Trelleborg</strong> Verkaufs- und Konstruktionsbüros für<br />

Präzisionsdichtungen, Landwirtschaftsreifen<br />

und Reifen für Flurför<strong>der</strong>zeuge.<br />

FÜR WEITERE INFORMATIONEN<br />

julian.wee@trelleborg.com<br />

EINE ECHTE<br />

SINGAPURIANERIN<br />

Emily Lum, Executive Secretary bei<br />

<strong>Trelleborg</strong> <strong>Singapur</strong>, <strong>ist</strong> seit über 30<br />

Jahren für das Unternehmen tätig.<br />

Sie gründete 1981 eine kleine Firma<br />

in <strong>Singapur</strong>, <strong>die</strong> 2001 vom <strong>Trelleborg</strong>-<br />

Konzern übernommen wurde.<br />

<strong>Singapur</strong><br />

Was <strong>ist</strong> das Beste an<br />

<strong>Singapur</strong>?<br />

Die erstklassige Infrastruktur<br />

und <strong>die</strong><br />

supermo<strong>der</strong>nen Einrichtungen.<br />

Wir sind vielleicht<br />

nur eine kleine<br />

Insel, <strong>die</strong> oft als „kleiner<br />

roter Punkt“ bezeichnet<br />

wird, aber <strong>Singapur</strong> hat<br />

im Lauf <strong>der</strong> Jahre einen enormen<br />

Wandel durchgemacht. Unser Changi Airport<br />

wird von den Passagieren immer wie<strong>der</strong><br />

als bester Flughafen <strong>der</strong> <strong>Welt</strong> gewählt. Der <strong>Singapur</strong><br />

Flyer, <strong>der</strong> auf neu gewonnenem Land<br />

errichtet wurde, <strong>ist</strong> das weltgrößte Riesenrad.<br />

Mit unserem sauberen, preisgünstigen und gut<br />

vernetzten öffentlichen Nahverkehrssystem<br />

kommt man problemlos in alle Teile <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong>.<br />

Als Tor zwischen Ost und West <strong>ist</strong> <strong>Singapur</strong> voller<br />

Energie. Es <strong>ist</strong> eine dynamische <strong>Stadt</strong> mit<br />

einer ausgewogenen Mischung unterschiedlicher<br />

ethnischer Kulturen und mit einer enormen<br />

kulinarischen, künstlerischen und architektonischen<br />

Vielfalt. Die me<strong>ist</strong>en Besucher finden<br />

sich hier sehr schnell zurecht.<br />

Was unternehmen Sie am liebsten<br />

in <strong>Singapur</strong>?<br />

Als typischer Einwohner <strong>die</strong>ser <strong>Stadt</strong><br />

gehe ich sehr gern essen. Angesichts<br />

<strong>der</strong> Vielzahl an Esskulturen in <strong>Singapur</strong><br />

<strong>ist</strong> das kulinarische Angebot nahezu<br />

unbegrenzt. Außerdem unternehme ich<br />

gern Fahrradausflüge zusammen mit<br />

meiner Familie im East Coast Park. In<br />

dem beliebten Naherholungsgebiet gibt<br />

es einen über 15 Kilometer langen Radweg<br />

entlang <strong>der</strong> Küste, <strong>der</strong> auch von Inlineskatern<br />

genutzt wird, sowie Grillplätze, Spielplätze,<br />

Restaurants und Getränkestände.<br />

T·TIME 1·2013 3·2012 2·2012<br />

11


CASE [INTERFIT]<br />

TEXT: DAVID WILES FOTOS: ISTOCKPHOTO/TRELLEBORG<br />

12 T·TIME 1·2013


Qualität und Innovationsfreudigkeit haben<br />

Interfit zum führenden britischen Anbieter von<br />

Gabelstaplerreifen und Reifenservice gemacht.<br />

Jetzt will das Unternehmen sein Angebot auf<br />

ganz Europa und vielleicht sogar noch weiter<br />

ausdehnen.<br />

Auf zu neuen Märkten<br />

Am Ende von 2012 hat <strong>Trelleborg</strong> den führenden<br />

US-Industriereifenhersteller Maine Industrial<br />

Tire übernommen. Mit <strong>die</strong>ser Akquisition <strong>ist</strong><br />

<strong>Trelleborg</strong> in <strong>der</strong> Lage, <strong>die</strong> Anfor<strong>der</strong>ungen<br />

von vorhandenen OEM-Kunden und von neuen<br />

Marktsegmenten wie dem Baugewerbe,<br />

dem Untertagebau und <strong>der</strong> Abfallwirtschaft zu<br />

erfüllen. In all <strong>die</strong>sen Bereichen werden große<br />

Offroad-Reifen benötigt.<br />

BEIM BRITISCHEN REIFEN- UND Serviceanbieter Interfit<br />

steht Innovation ganz oben auf <strong>der</strong> Tagesordnung. „Das<br />

<strong>ist</strong> Teil unserer Marke“, sagt Paul Morey von Interfit. „Im<br />

Service sektor kann man nicht davon ausgehen, dass <strong>die</strong><br />

Le<strong>ist</strong>ung, <strong>die</strong> wir heute erbringen, morgen noch ausreicht,<br />

um unseren Kunden einen angemessenen Service zu bieten.<br />

Wir haben große Summen in technische Anlagen,<br />

Prozesse und Systeme investiert und wollen für unsere<br />

Kunden Lösungen bereitstellen, <strong>die</strong> ihre Erwartungen<br />

übertreffen. So heben wir uns von <strong>der</strong> Konkurrenz ab.“<br />

Mit dem Servicesystem i-Fit lässt sich bei jedem Gabelstapler,<br />

den Interfit mit Reifen ausgestattet hat, <strong>die</strong> Produktle<strong>ist</strong>ung<br />

verfolgen. So erfährt <strong>der</strong> Kunde, welcher<br />

Reifen für einen bestimmten Gabelstapler unter den jeweiligen<br />

Bedingungen am besten geeignet <strong>ist</strong>. Über ein neues<br />

Online-Portal können Reifen bestellt, Reifenwechsel<br />

gebucht und Reifenle<strong>ist</strong>ungen bewertet werden. Das <strong>ist</strong><br />

einmalig in <strong>der</strong> Branche und soll sowohl den Kunden als<br />

auch Interfit beträchtliche Effizienzvorteile bringen.<br />

Mit <strong>der</strong> Übernahme <strong>der</strong> Watts Tyre Group 2011 wurde<br />

Interfit in den <strong>Trelleborg</strong>-Konzern integriert. Zu den<br />

Kunden des Unternehmens gehören globale Gabelstaplerhersteller.<br />

Interfit agiert als <strong>der</strong>en externer Montage<strong>die</strong>nst.<br />

Innovation schließt bei Interfit auch Prozesse und Verfahren<br />

ein. So hat das Unternehmen für seine mobilen<br />

Reifenmonteure versuchsweise Tablet-PCs eingeführt.<br />

Auf <strong>die</strong>se Weise können sie unabhängig<br />

von Papier und Depots Aufträge<br />

erhalten und ausführen. „Wir verbringen<br />

mehr Zeit auf <strong>der</strong> Straße als in<br />

Werkstätten und Montagehallen“,<br />

meint Morey. „Deshalb <strong>ist</strong> <strong>die</strong><br />

Routen- und Zeitplanung sehr<br />

wichtig, um <strong>die</strong> innerbetriebliche<br />

Effizienz zu verbessern.“<br />

Der Umweltschutz spielt bei<br />

Interfit ebenfalls eine zentrale<br />

Rolle. „Indem wir den richtigen<br />

Reifen für <strong>die</strong> jeweilige<br />

Anwendung wählen, tragen wir<br />

zur Steigerung <strong>der</strong> Kraftstoffeffizienz<br />

von Gabelstaplern bei“, erklärt<br />

Morey. „Wir arbeiten eng mit unseren<br />

F&E-Kollegen von <strong>Trelleborg</strong><br />

zusammen und tauschen kontinuierlich<br />

unsere Erfahrungen und Daten über<br />

„Im Servicesektor<br />

kann man nicht<br />

davon ausgehen,<br />

dass <strong>die</strong> Le<strong>ist</strong>ung,<br />

<strong>die</strong> wir heute<br />

erbringen, morgen<br />

noch ausreicht, um<br />

unseren Kunden<br />

einen angemessenen<br />

Service zu<br />

bieten.“<br />

Paul Morey, Interfit<br />

Reifenle<strong>ist</strong>ungen im Aftermarket-Bereich aus. Dadurch<br />

sind wir in <strong>der</strong> Lage, <strong>die</strong> Reifen im Hinblick auf Nutzungsdauer,<br />

Kraftstoffeffizienz und Materialrecycling weiterzuentwickeln.“<br />

Interfit hat seinen Hauptsitz in Großbritannien,<br />

aber auch Standorte in Frankreich und Deutschland. In<br />

<strong>die</strong>sem Jahr will das Unternehmen weiter expan<strong>die</strong>ren.<br />

„Unsere wichtigsten Kunden – führende globale Gabelstaplerhersteller<br />

– richten ihr Augenmerk zunehmend<br />

auf internationale Märkte, und wir müssen darauf entsprechend<br />

reagieren“, meint Morey. „Deshalb bemühen<br />

wir uns, unsere Geschäftstätigkeit durch eine Kombination<br />

aus organischem und anorganischem Wachstum und<br />

auch mit Franchise-Konzepten über ihre heutigen Grenzen<br />

hinaus auszubauen. Es gibt viele Län<strong>der</strong> in Europa<br />

und an<strong>der</strong>en Teilen <strong>der</strong> <strong>Welt</strong>, in denen Franchise-Konzepte<br />

ein hervorragendes Wachstumspotenzial bieten.“<br />

Wenn sich <strong>Trelleborg</strong> als weltweit führen<strong>der</strong> Industriereifenhersteller<br />

mit einem qualitätsbewussten Aftermarket-<br />

Serviceanbieter zusammentut, führt das Morey zufolge zu<br />

dem Ergebnis, dass <strong>Trelleborg</strong> in <strong>der</strong> Wertschöpfungskette<br />

aufsteigt und näher an den Endnutzer kommt. „Wir<br />

konnten uns schon von den Vorteilen überzeugen“, sagt<br />

er, „und jetzt haben wir <strong>die</strong> Möglichkeit, unser Geschäft<br />

gemeinsam auszubauen.“<br />

FÜR WEITERE<br />

INFORMATIONEN<br />

paul.morey@<br />

trelleborg.com<br />

<strong>Trelleborg</strong><br />

Elite XP und<br />

<strong>Trelleborg</strong> Premia<br />

sind <strong>die</strong> führenden<br />

Reifenmarken von<br />

Interfit.<br />

T·TIME 1·2013 13


BLUE DIMENSION*<br />

Die Unterbringung einer hochempfindlichen Sammlung h<strong>ist</strong>orischer<br />

Kunstwerke in unmittelbarer Nähe einer stark befahrenen Bahnstrecke<br />

erfor<strong>der</strong>t spezielle Schutzmaßnahmen, um <strong>die</strong> Schwingungen auf ein<br />

absolutes Minimum zu reduzieren. Es <strong>ist</strong> <strong>die</strong>selbe Technologie, <strong>die</strong><br />

auch Gebäude von Erdbeben schützt.<br />

TEXT: JAN TAZELAAR FOTOS: TRELLEBORG ILLUSTRATION: MCKIBILLO<br />

Das<br />

*Blue Dimension<br />

bezieht sich auf Produkte<br />

und Lösungen von <strong>Trelleborg</strong>,<br />

<strong>die</strong> nicht nur <strong>die</strong> Bedürfnisse<br />

<strong>der</strong> Kunden befriedigen,<br />

son<strong>der</strong>n auch dem Wohl von<br />

Mensch und Gesellschaft<br />

<strong>die</strong>nen.<br />

GEHEIMNIS<br />

<strong>ist</strong> das<br />

FUNDAMENT<br />

14 T·TIME 1·2013


Das RACM in <strong>der</strong> nie<strong>der</strong>ländischen<br />

<strong>Stadt</strong> Amersfoort beherbergt das<br />

Nie<strong>der</strong>ländische Amt für Archäologie,<br />

Kulturlandschaften und<br />

Denkmalpflege. Das neu errichtete<br />

Gebäude mit seiner ungewöhnlichen<br />

Architektur <strong>ist</strong> ein Symbol<br />

für Innovation und Nachhaltigkeit,<br />

aber seine technischen Finessen<br />

gehen noch weit über das<br />

hinaus, was für <strong>die</strong> me<strong>ist</strong>en Besucher<br />

mit bloßem Auge erkennbar<br />

<strong>ist</strong>. Eines <strong>der</strong> wesentlichsten<br />

Merkmale <strong>ist</strong> seine Schwingungsisolierung<br />

aus 650 Gummilagern,<br />

<strong>die</strong> in <strong>der</strong> Tiefgarage sowie in den<br />

Kellerwänden und auf den zahlreichen<br />

Stützpfeilern montiert<br />

wurden. Der gesamte Bau steht also auf Stoßdämpfern,<br />

ein Verfahren, das in Erdbebenregionen weit verbreitet<br />

<strong>ist</strong>, nicht jedoch in den Nie<strong>der</strong>landen.<br />

„In unserem Land kommt es nicht oft vor, dass Häuser<br />

auf Schwingungsdämpfungslagern gebaut werden“, meint<br />

Marcel de Vos, Leiter des Bereichs Engineering im Rid<strong>der</strong>kerk-Werk<br />

von <strong>Trelleborg</strong> Offshore & Construction,<br />

das <strong>die</strong> Lager produziert und geliefert hat.<br />

„Aber da das RACM in unmittelbarer<br />

Nähe einer beson<strong>der</strong>s stark<br />

befahrenen Bahnstrecke steht,<br />

erschien eine solche Lösung<br />

angebracht. Die Dämpfung<br />

<strong>der</strong> durch den Zugverkehr<br />

verursachten Schwingungen<br />

verbessert nicht nur <strong>die</strong><br />

Arbeitsbedingungen <strong>der</strong> Angestellten,<br />

son<strong>der</strong>n schützt auch <strong>die</strong><br />

vielen wertvollen, äußerst empfindlichen<br />

Kunstwerke, <strong>die</strong> dort untergebracht<br />

sind.“<br />

Obwohl <strong>die</strong>se Baumethode für<br />

Gebäude in den Nie<strong>der</strong>landen selten<br />

<strong>ist</strong>, gibt es eine ganze Reihe von<br />

Anbietern solcher Gummilager, da es<br />

sich um <strong>die</strong>selbe Technologie handelt, <strong>die</strong><br />

auch für Brücken und Tunnel verwendet<br />

wird. Ein Schwingungsdämpfungslager<br />

sieht auf den ersten Blick<br />

simpel aus: ein Block, <strong>der</strong> schichtweise<br />

aus Kautschuk und Stahlblechen<br />

aufgebaut <strong>ist</strong>. Zunächst werden<br />

Kautschukmischung und Stahlsorte<br />

festgelegt, dann <strong>die</strong> Größe und Anzahl<br />

<strong>der</strong> Lager. An <strong>die</strong>sem Punkt kommt<br />

ARCHITEKTURKUNST<br />

Amersfoort <strong>ist</strong> eine rasch wachsende<br />

<strong>Stadt</strong> mit einem gut erhaltenen mittelalterlichen<br />

<strong>Stadt</strong>kern. Das RACM-Gebäude ragt<br />

als futur<strong>ist</strong>isch anmutendes, leicht schräg stehendes<br />

architektonisches Me<strong>ist</strong>erwerk heraus. Das<br />

von dem spanischen Architekten und Künstler Juan<br />

Navarro Baldeweg geschaffene Gebäude beherbergt<br />

das Nie<strong>der</strong>ländische Amt für Archäologie, Kulturlandschaften<br />

und Denkmalpflege sowie eine Bibliothek,<br />

ein Museum, ein Auditorium, eine Kunstbibliothek<br />

und eine Ausstellungshalle. Vor dem RACM bildet<br />

ein idyllischer Teich einen scharfen Kontrast<br />

zu <strong>der</strong> dahinter verlaufenden stark<br />

befahrenen Eisenbahnlinie.<br />

<strong>Trelleborg</strong> mit seinem technischen Know-how und seiner<br />

Fertigungskompetenz ins Spiel. Schwingungen sind<br />

mathematisch extrem kompliziert. Bei den Berechnungen<br />

muss nicht nur <strong>die</strong> Art <strong>der</strong> Schwingungen (Frequenz,<br />

Magnitude und Dauer), son<strong>der</strong>n auch das Gewicht des<br />

Bauwerks an verschiedenen Punkten berücksichtigt werden.<br />

Für dasselbe Gebäude sind also unterschiedliche<br />

Lager erfor<strong>der</strong>lich.<br />

„Es war ein außergewöhnlicher Auftrag, sowohl im<br />

Hinblick auf den Umfang als auch auf <strong>die</strong> Komplexität“,<br />

betont de Vos. „An<strong>der</strong>e Unternehmen, <strong>die</strong> eigene<br />

Lösungen vorlegen wollten, mussten eingestehen, dass sie<br />

<strong>die</strong> extrem hohen Le<strong>ist</strong>ungsanfor<strong>der</strong>ungen an <strong>die</strong> Lager<br />

nicht erfüllen konnten.“ Während eine Eigenfrequenz<br />

von acht bis zehn Hertz (Schwingungen pro Sekunde)<br />

für Dämpfungssysteme in <strong>der</strong> Branche üblich <strong>ist</strong>, wurden<br />

bei <strong>die</strong>sem Projekt weniger als 4,5 Hertz verlangt. Die<br />

me<strong>ist</strong>en Fachleute hätten das für unmöglich gehalten,<br />

aber nach vielen technischen Berechnungen präsentierte<br />

<strong>Trelleborg</strong> den bisher unerreichten Wert von 4,3 Hertz.<br />

Die Schätze im RACM-Gebäude, viele davon Tausende<br />

von Jahren alt, ruhen hier sicher und werden von<br />

den vorbeifahrenden Intercity-Zügen nicht gestört.<br />

FÜR WEITERE INFORMATIONEN<br />

marcel.de.vos@trelleborg.com<br />

So funktioniert‘s: Die Gummilager aus Naturkautschuk<br />

werden zwischen Fundament und dem zu<br />

schützenden Bauwerk angebracht. Durch ihre flexible<br />

Beschaffenheit reduzieren sie <strong>die</strong> Übertragung von<br />

Schwingungen auf das Bauwerk. Die Lager absorbieren<br />

nicht <strong>die</strong> Energie <strong>der</strong> Bodenschwingungen, son<strong>der</strong>n<br />

verhin<strong>der</strong>n <strong>der</strong>en Übertragung, indem sie den<br />

Frequenzen <strong>der</strong> Bodenschwingungen entgegenwirken.<br />

T·TIME 1·2013 15


TECHNOLOGIE [RUBORE]<br />

Perfekte<br />

Schichten<br />

Die Automobilindustrie verlangt von ihren<br />

Zulieferern ständig wirt schaftlichere Lösungen.<br />

Einige reagieren darauf mit Kostensenkungen<br />

und niedrigeren Preisen. <strong>Trelleborg</strong> hin gegen<br />

setzt lieber auf Innovation.<br />

TEXT: DONNA GUINIVAN FOTOS: TRELLEBORG<br />

Rubore <strong>ist</strong> eine beson<strong>der</strong>e Technologie zur Herstellung<br />

von zwei- bis fünflagigen Gummi-Metall-Verbindungen,<br />

<strong>die</strong> sich in automobiltechnischen Anwendungen<br />

wie zum Beispiel bei Dämpfungsblechen bereits weltweit<br />

durchgesetzt haben. Die potenziellen Vorteile<br />

<strong>die</strong>ses Verfahrens haben <strong>Trelleborg</strong> Sealing Solutions<br />

dazu veranlasst, <strong>die</strong> Rubore-Technologie auch auf an<strong>der</strong>e<br />

Dichtungsanwendungen auszudehnen.<br />

Jede Rubore-Dichtung wird an das jeweilige Projekt angepasst,<br />

um <strong>die</strong> Lösung für <strong>die</strong> Anwendung zu optimieren.<br />

Die einzigartige Verbindungstechnologie in Kombination<br />

mit speziellen Konstruktionslösungen und dem technischen<br />

Know-how von <strong>Trelleborg</strong> schafft für <strong>die</strong> Kunden des Unternehmens<br />

eine Reihe von Vorteilen.<br />

„Durch das für Rubore-Dichtungen verwendete Vulkanisierungsverfahren<br />

werden selbst kleinste Unebenheiten<br />

auf dem Metallträger o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Gegenfläche ausgefüllt. Auf<br />

<strong>die</strong>se Weise kann jede Oberflächenrauheit aus geglichen<br />

werden“, sagt Björn Scherbaum, Teamleiter für Rubore-<br />

Dichtungen bei <strong>Trelleborg</strong>.<br />

Aufwändige Oberflächenbearbeitungen und Nachbehandlungen,<br />

<strong>die</strong> <strong>die</strong> Fertigung beim Kunden um zusätzliche<br />

Arbeitsschritte verlängern, entfallen dadurch. Neben den<br />

Kostenvorteilen durch den vereinfachten Produktionsprozess<br />

kann außerdem das Gewicht des Produktes bei gleicher<br />

Maßgenauigkeit deutlich reduziert werden. Mit <strong>der</strong> Rubore-<br />

Technik<br />

lassen sich<br />

Dichtungen mit komplexen<br />

Profilgeometrien herstellen.<br />

„Das Verfahren bietet neue<br />

gewichtssparende Lösungen für grobe Flächen<br />

durch weniger Stahl und Gussteile“, meint Scherbaum.<br />

Die Steifigkeit von Rubore-Dichtungen trägt ebenfalls<br />

zu einer einfacheren und kostengünstigeren Handhabung<br />

bei. „Sie sind leichter einzubauen als alternative Dichtungen“,<br />

erklärt Scherbaum. „Das spart Zeit und verringert den<br />

Log<strong>ist</strong>ikaufwand. Im Gegensatz zu an<strong>der</strong>en auf dem Markt<br />

erhältlichen Produkten für ähnliche Verwendungszwecke <strong>ist</strong><br />

bei Rubore-Dichtungen eine vollautomatisierte roboterbasierte<br />

Montage möglich, was bei herkömmlichen Elastomer-<br />

Dichtungen praktisch kaum realisierbar und zu teuer wäre.<br />

So lassen sich auch menschliche Fehler wie etwa Undichtigkeiten<br />

aufgrund von Lücken durch Versatz eliminieren.“<br />

Ein gutes Beispiel dafür, was <strong>die</strong> Rubore-Technik le<strong>ist</strong>en<br />

kann, <strong>ist</strong> <strong>die</strong> Dichtungsgestaltung für ein elektronisches<br />

Steuergerät im Fahrzeug. Bis 2015 haben Autos bis zu 40<br />

Prozent elektronische und zu 60 Prozent mechanische<br />

Steuerungen. Dann wird es noch wichtiger sein, das Steuergerät<br />

zuverlässig abzudichten, nicht zuletzt da ein Fehler<br />

<strong>die</strong> Sicherheit gefährden könnte. Um den stets knapp<br />

bemessenen Platz im Motorraum und Fahrzeuginnenraum<br />

16 T·TIME 1·2013


Hünen<br />

und Feen<br />

Mit Hilfe von zwei animierten Figuren,<br />

einem Hünen und einer Fee, vermarktet<br />

<strong>Trelleborg</strong> <strong>die</strong> einzigartige Rubore-<br />

Technologie. Sie zeigen <strong>die</strong> Vorteile des<br />

Verfahrens auf leichtverständliche und<br />

witzige Art. Die animierten Rubore-<br />

Filmclips finden Sie auf<br />

www.rubore-seals.com.<br />

Dichtung<br />

ohne<br />

Steifigkeit<br />

Rubore-<br />

Dichtung<br />

optimal zu nutzen, müssen solche Bauteile in <strong>der</strong> Formgebung<br />

komplexen Geometrien folgen. In einem rauen<br />

Umfeld wie dem Motorraum <strong>ist</strong> <strong>die</strong> Abdeckung des Steuergeräts<br />

aus Metall gefertigt. Bisher verwendete man für<br />

<strong>die</strong> Abdichtung eine formgepresste Dichtung, <strong>die</strong> von<br />

Hand in <strong>die</strong> Nut gedrückt werden musste.<br />

<strong>Trelleborg</strong> hat erkannt, dass das innovative Rubore-<br />

Verfahren <strong>die</strong> Dichtungstechnologie <strong>ist</strong>, mit <strong>der</strong> sich<br />

optimale Lösungen erzielen lassen. Der Rubore Cover<br />

Seal <strong>ist</strong> Steuergerätedeckel und Dichtung in einem, was<br />

kostspielige manuelle Montagearbeiten überflüssig macht.<br />

Das Ergebnis: eine perfekte Lösung zu einem niedrigeren<br />

Preis. Die in den Deckel integrierte Dichtung verringert<br />

außerdem <strong>die</strong> Anzahl <strong>der</strong> Bauteile, und das wie<strong>der</strong>um senkt<br />

<strong>die</strong> Log<strong>ist</strong>ik-, Montage- und Verwaltungskosten.<br />

Schicht für Schicht – es<br />

sieht einfach aus, aber <strong>die</strong><br />

Rubore-Technologie <strong>ist</strong> ein<br />

kompliziertes Verfahren.<br />

Die Vulkanisierung von<br />

Kautschuk auf Metall<br />

sorgt für eine sichere<br />

Verbindung.<br />

FÜR WEITERE INFORMATIONEN<br />

bjoern.scherbaum<br />

@trelleborg.com<br />

Spezielle<br />

Fertigung<br />

Das Rubore®-Verfahren besteht aus<br />

zwei Stufen. Zunächst wird auf einen<br />

Metallträger eine Harzschicht und<br />

anschließend Kautschuk aufgebracht.<br />

Als nächster Schritt erfolgt <strong>die</strong> Vulkanisierung<br />

des Kautschuks auf den<br />

Metallträger, <strong>die</strong> eine sichere Verbindung<br />

gewährle<strong>ist</strong>et. Der Beschichtungsprozess<br />

und <strong>die</strong> Kombination von<br />

Rohstoffen und Primern/Bindemitteln<br />

<strong>ist</strong> eine <strong>der</strong> Kernkompetenzen <strong>der</strong> <strong>Trelleborg</strong>-Fabrik<br />

im schwedischen Kalmar,<br />

<strong>die</strong> <strong>die</strong> Rubore-Produkte fertigt.<br />

T·TIME 1·2013 17


CASE [HÄNSCH]<br />

TEXT: NANCY PICK FOTOS: ANDREAS LEVERS/FLICKR/GETTY IMAGES<br />

WASSER-<br />

DICHTES<br />

GESCHÄFT<br />

Ob bei Audi TT<br />

Sportwagen o<strong>der</strong><br />

im Istanbuler<br />

Trump Tower –<br />

Dichtungen von<br />

<strong>Trelleborg</strong> halten<br />

den Elementen<br />

stand. Sie gelten<br />

als Nummer eins in<br />

Europa. <strong>Trelleborg</strong><br />

hat Produktionsstätten<br />

in den USA<br />

sowie in Schweden,<br />

Deutschland,<br />

Polen und Litauen.<br />

Hier werden kundenspezifische<br />

Dichtungsprodukte<br />

zum zuverlässigen<br />

Abdichten von<br />

Fenstern, Türen,<br />

Fahrzeugen, Sonnenkollektoren<br />

und an<strong>der</strong>en<br />

Anwendungen hergestellt.<br />

FÜR WEITERE<br />

INFORMATIONEN<br />

mike.kallaway<br />

@trelleborg.com<br />

Die Warnleuchten <strong>der</strong> Polizeiautos sind<br />

auf deutschen Autobahnen schwierigen<br />

Bedingungen ausgesetzt. Regen, Schnee und<br />

hohe Geschwindigkeiten dürfen jedoch ihre<br />

Funktionsfähigkeit nicht beeinträchtigen.<br />

ALS DIE HÄNSCH-GRUPPE mit <strong>der</strong> Entwicklung ihrer neuen<br />

Balkenanlage DBS 4000 LED für Polizei-, Feuerwehr- und<br />

Rettungsfahrzeuge begann, brauchten <strong>die</strong> Ingenieure<br />

des Unternehmens Dichtungen, auf <strong>die</strong> sie sich<br />

verlassen konnten. Vor drei Jahren setzten<br />

sich <strong>die</strong> Konstrukteure von <strong>Trelleborg</strong> mit<br />

den Hänsch-Technikern an einen Tisch<br />

und entwickelten eine Dichtung, <strong>die</strong> den<br />

schwierigen Bedingungen standhalten<br />

sollte.<br />

„Die Automobilbranche <strong>ist</strong> wirklich<br />

speziell“, sagt Markus Keller, Exportleiter<br />

<strong>der</strong> Hänsch-Firmengruppe, <strong>die</strong> ihren Sitz<br />

im nie<strong>der</strong>sächsischen Herzlake hat. „Eine<br />

Dichtung muss auch bei Tempo 200 auf<br />

<strong>der</strong> Autobahn halten, selbst wenn es regnet<br />

und <strong>die</strong> Nässe in jede noch so kleine Ritze<br />

dringt – eine echte Herausfor<strong>der</strong>ung.“<br />

Aber damit nicht genug. Hänsch wollte seine<br />

FIRMENGRUPPE<br />

HÄNSCH<br />

Die Firmengruppe Hänsch<br />

Holding stellt Warnsysteme für Polizei-,<br />

Feuerwehr- und Rettungsfahrzeuge<br />

her, <strong>die</strong> Menschenleben retten können. Die<br />

Gruppe hat drei Geschäftsbereiche: Hänsch<br />

Warnsysteme, Hänsch Engineering und<br />

Hänsch Signaltechnik. Mit Deutschland<br />

als Hauptmarkt expan<strong>die</strong>rt das<br />

Unternehmen <strong>der</strong>zeit<br />

europaweit.<br />

neue Balkenanlage mit einem aerodynamisch geformten<br />

Aluminiumgehäuse versehen, das den Luftwi<strong>der</strong>stand<br />

reduziert, und dadurch gleichzeitig <strong>die</strong> Kraftstoffeffizienz<br />

verbessern. „Unsere Dichtungen sollten mit möglichst<br />

wenig Material auskommen, um so Gewicht und Kraftstoff<br />

einzusparen, aber sie mussten auch witterungs- und<br />

UV-beständig sein“, erklärt Mike Kallaway, Leiter <strong>der</strong><br />

Sparte Dichtungsprofile bei <strong>Trelleborg</strong> Industrial Solutions.<br />

Der Geräuschpegel war ein weiterer Faktor. „Auf <strong>der</strong><br />

Autobahn wird das Auto durch den hohen Druck des<br />

Fahrtwindes oft sehr laut“, kommentiert Mike Kallaway.<br />

„Unsere Dichtung sollte den Geräuschpegel<br />

dämpfen.“<br />

Ein wichtiges Kriterium für den Kunden<br />

war auch <strong>die</strong> Nähe <strong>der</strong> Produktionsstätte. Der<br />

<strong>Trelleborg</strong>-Standort in Lathen liegt nur 25<br />

Kilometer vom Hänsch-Werk in Herzlake<br />

entfernt. „Wir waren außerdem sehr froh,<br />

dass <strong>Trelleborg</strong> genau mit dem Werkstoff<br />

arbeitete, nach dem wir suchten – einem<br />

beständigen synthetischen EPDM-<br />

Gummi“, erläutert Keller.<br />

Die ersten Balkenanlagen vom Typ<br />

DBS 4000 kamen 2010 auf den Markt.<br />

Inzwischen <strong>ist</strong> <strong>die</strong> Baureihe sehr erfolgreich.<br />

„Die Funktionsfähigkeit von Dichtungen <strong>ist</strong><br />

bei Warnleuchten immer ein Thema – <strong>die</strong>se hier<br />

funktionieren ausgezeichnet“, freut sich Keller.<br />

18 T·TIME 1·2013


LEUTE & TRENDS [KUN FANG]<br />

Wachsamer<br />

Blick auf <strong>die</strong><br />

Monitoren<br />

TEXT: NANCY PICK<br />

FOTOS: VICTOR FRAILE<br />

Ein chinesischer Medizingerätehersteller<br />

<strong>ist</strong> in nur zwei Jahrzehnten<br />

zum <strong>Welt</strong>marktführer aufgestiegen.<br />

Doch das Unternehmen arbeitet<br />

auch weiter an <strong>der</strong> Verbesserung und<br />

Weiterentwicklung seiner Produkte.<br />

Krankenhaustechnikerin<br />

Kun Fang untersucht Innovationen<br />

bei Patientenmonitoren.<br />

Sie <strong>ist</strong> davon überzeugt, dass <strong>die</strong><br />

Entwicklung mobiler medizinischer<br />

Geräte weiter rasch voranschreiten<br />

wird.<br />

T·TIME 1·2013 19


„Digitale Aufzeichnungen<br />

und besser<br />

vernetzte Systeme<br />

werden menschliche<br />

Fehler reduzieren.“<br />

er Medizingerätehersteller<br />

Mindray, <strong>der</strong> vor zwei Jahrzehnten<br />

in <strong>der</strong> boomenden<br />

chinesischen Wirtschaftsmetropole<br />

Shenzhen gegründet<br />

wurde, entwickelt sich kontinuierlich<br />

technisch weiter. Doch wie erfährt das<br />

Unternehmen, ob ein neues technisches<br />

Merkmal den Nutzen eines<br />

Geräts wirklich verbessert und den<br />

Ärzten hilft, Leben zu retten?<br />

Das herauszufinden <strong>ist</strong> <strong>die</strong> Aufgabe<br />

von Kun Fang. Die Krankenhaustechnikerin<br />

untersucht Innovationen bei<br />

Patientenmonitoren, <strong>die</strong> Vitalwerte<br />

und sonstige Daten des Patienten auf<br />

einem Bildschirm anzeigen. Je schneller<br />

sie von Ärzten und Krankenhäusern<br />

Feedback zu einem Gerät erhält,<br />

desto schneller kann Mindray es optimieren.<br />

„Wir sorgen immer dafür,<br />

dass unsere Innovationen möglichst<br />

rasch von <strong>der</strong> chinesischen Lebensmittelüberwachungs-<br />

und Arzneimittelzulassungsbehörde<br />

genehmigt<br />

werden“, erklärt Fang.<br />

Derzeit sammelt Fang Feedback zu<br />

einer neuen Patientenüberwachungsfunktion,<br />

<strong>die</strong> speziell für Neugeborene<br />

mit Atemproblemen entwickelt wurde.<br />

Wenn das Baby unmittelbar nach<br />

<strong>der</strong> Geburt Luft einatmet, wird über<br />

den Blutkreislauf Blut in <strong>die</strong> Lungen<br />

gepumpt. Damit <strong>die</strong>s jedoch funktioniert,<br />

muss <strong>der</strong> Ductus Arteriosus, <strong>der</strong><br />

im fetalen Blutkreislauf eine Verbindung<br />

zwischen Aorta und Lungenarterie<br />

darstellt, permanent verschlossen<br />

sein. Manchmal kommt es allerdings<br />

vor, dass sich <strong>die</strong>se Verbindung nicht<br />

verschließt. Dann tritt bei dem Neugeborenen<br />

eine sogenannte Pers<strong>ist</strong>ierende<br />

Pulmonale Hypertonie (PPHN) ein.<br />

Um bei einem Neugeborenen zu<br />

MINDRAY<br />

Sitz in Shenzhen, einer Son<strong>der</strong>wirtschaftszone in China. Das<br />

Unternehmen wurde 1991 gegründet und <strong>ist</strong> heute <strong>Welt</strong>marktführer<br />

bei <strong>der</strong> Entwicklung, Herstellung und Vermarktung von<br />

medizinischen Geräten. Mindray hat drei Geschäftsbereiche:<br />

Geräte für Patientenüberwachung und Lebenserhaltung, Produkte<br />

für In-vitro-Diagnostik und bildgebende Systeme.<br />

20 T·TIME 1·2013


LEUTE & TRENDS [KUN FANG]<br />

prüfen, ob <strong>die</strong>ser seltene Zustand vorliegt,<br />

wird ein Pulsoximeter an zwei Fingern<br />

des Kindes befestigt. Er misst über<br />

einen Lichtsensor <strong>die</strong> Sauerstoffsättigung<br />

des Hämoglobins, <strong>die</strong> bei einem<br />

gesunden Menschen nahezu 100 Prozent<br />

beträgt.<br />

FANG ANALYSIERT eingehend <strong>die</strong> Neuerung<br />

von Mindray: Oximeteranzeigen<br />

auf dem Bildschirm des BeneView-Patientenmonitors.<br />

„Ob <strong>die</strong> neuen Messfunktionen<br />

eine Diagnose wirklich<br />

erleichtern, wird das Feedback <strong>der</strong> Ärzte<br />

zeigen“, meint sie.<br />

Doch Fang untersucht nicht nur <strong>die</strong><br />

Effektivität von neuer Software, son<strong>der</strong>n<br />

wertet auch neue Hardware aus.<br />

Seit Ende 2011 hat Mindray den Bene-<br />

View T1 im Programm, einen kleinen<br />

leichten Patientenmonitor mit Handgriff,<br />

<strong>der</strong> beim Transport von Patienten<br />

KUN FANG<br />

Ausbildung:<br />

Bachelor-Abschluss<br />

<strong>der</strong> Shanghai<br />

Ocean University im<br />

Bereich Biowissenschaften;<br />

Master-Abschluss<br />

<strong>der</strong> Zhejiang University<br />

im Bereich<br />

Biosystemtechnik<br />

Auslandsstudium:<br />

Austauschstudentin<br />

an <strong>der</strong> Universität<br />

in Kansas (USA)<br />

Frühere Tätigkeit:<br />

Entwicklung von<br />

Qualitätskontrollsystemen<br />

in <strong>der</strong><br />

chemischen Industrie<br />

Aufgewachsen:<br />

In <strong>der</strong> Provinz Hubei<br />

in Zentralchina.<br />

Wohnort:<br />

Shenzhen unweit<br />

von Hongkong<br />

Lieblingsspeise:<br />

Scharf gewürzter<br />

Fischkopf<br />

Interessen:<br />

Reisen, Musik und<br />

Bergsteigen<br />

KRITISCHE<br />

ANWENDUNG<br />

Polymerbasierte Lösungen für medizinische<br />

Anwendungen erfor<strong>der</strong>n oft Reinraumfertigung,<br />

also <strong>die</strong> Fertigung in einem<br />

Umfeld frei von Verunreinigungen und mit kontinuierlich<br />

überprüfter Luftqualität.<br />

Die Unterstützung <strong>der</strong> Biowissenschafts-, Medizinund<br />

Pharmaindustrie mit ihren hochentwickelten<br />

Prozessen <strong>ist</strong> ein strategisches Ziel von <strong>Trelleborg</strong>.<br />

Auf <strong>der</strong> Basis seiner umfassenden Fachkompetenz<br />

in <strong>die</strong>sem Bereich investiert das Unternehmen<br />

weltweit in marktführende Betriebe, <strong>die</strong><br />

<strong>die</strong> heutigen, vor allem aber <strong>die</strong> zukünftigen<br />

Anfor<strong>der</strong>ungen an extrem reine anwendungskritische<br />

Produkte erfüllen.<br />

beson<strong>der</strong>s praktisch <strong>ist</strong>. „Wir entwickelten<br />

das Gerät mit Hilfe von<br />

Simulationen und baten dann Krankenhäuser<br />

um ihre Meinung“, erklärt<br />

Fang. „Auf <strong>der</strong> Grundlage <strong>der</strong> daraus<br />

gewonnenen Erkenntnisse nahmen<br />

wir einige Än<strong>der</strong>ungen vor. In<br />

<strong>der</strong> Konstruktionsphase wie<strong>der</strong>holen<br />

wir <strong>die</strong>sen Prozess oft mehrere Male.“<br />

Fang <strong>ist</strong> seit zwei Jahren als Forscherin<br />

bei Mindray tätig und arbeitet<br />

eng mit fünf Teamkollegen zusammen,<br />

<strong>die</strong> sich mit demselben Projekt<br />

befassen. Außerhalb des Unternehmens<br />

kommuniziert sie mit Ärzten<br />

und medizinischen Pflegekräften verschiedener<br />

Krankenhäuser sowie mit<br />

Personal von Krankenhausverwaltungen<br />

und Behörden.<br />

„Mein Job erfor<strong>der</strong>t viel Geschick<br />

im Umgang mit an<strong>der</strong>en Menschen“,<br />

sagt sie. „Ich habe es mit stark beschäftigtem<br />

Krankenhauspersonal zu tun<br />

und soll von <strong>die</strong>sen Leuten innerhalb<br />

kurzer Zeit ein konstruktives Feedback<br />

bekommen.“<br />

Fang muss im Rahmen ihrer Tätigkeit<br />

auch alles über Softwaretechnik<br />

wissen – bis zu den Algorithmen.<br />

„Wie wird zum Beispiel bei einem<br />

EKG zur Überwachung <strong>der</strong> elektrischen<br />

Aktivität <strong>der</strong> Herzmuskelfasern<br />

<strong>der</strong> spezifische Wi<strong>der</strong>stand zur Signalverarbeitung<br />

genutzt? Wenn wir<br />

<strong>die</strong> Zusammenhänge besser erkennen,<br />

können wir uns auf wesentliche Punkte<br />

konzentrieren.“<br />

Fang zufolge wird <strong>die</strong> Entwicklung<br />

von mobilen medizinischen Geräten<br />

weiter rasch voranschreiten, beson<strong>der</strong>s<br />

in China. Die Chinesen haben in<br />

<strong>der</strong> Regel keinen Hausarzt, den sie im<br />

Krankheitsfall konsultieren können.<br />

Sie gehen stattdessen direkt zur Notaufnahme<br />

eines Krankenhauses und<br />

müssen lange Wartezeiten in Kauf nehmen.<br />

„Wer in China zu <strong>der</strong> rasch wachsenden<br />

Mittelschicht gehört, will nicht<br />

stundenlang in einem überfüllten Wartezimmer<br />

sitzen, bis man endlich mit<br />

einem Arzt sprechen kann“, stellt Fang<br />

fest. „Da wäre es besser, mit Hilfe eines<br />

mobilen Geräts online kontrollieren zu<br />

lassen, ob ein Arztbesuch wirklich notwendig<br />

<strong>ist</strong>.“ Sie sieht eine zunehmende<br />

Nachfrage nach tragbaren kompakten<br />

medizinischen Überwachungsgeräten<br />

für zu Hause.<br />

Die Computerisierung von Patientenakten<br />

steht in China laut Fang noch<br />

ganz am Anfang. Die me<strong>ist</strong>en Patientenakten<br />

werden immer noch handschriftlich<br />

geführt. „In Zukunft werden<br />

digitale Aufzeichnungen und besser<br />

vernetzte Systeme menschliche Fehler<br />

reduzieren sowie für bessere Regelungen<br />

und einen erweiterten Zugang zu<br />

medizinischen Daten sorgen.“<br />

T·TIME 1·2013 21


NEWS [UPDATE]<br />

Neues<br />

Büro in<br />

Kapstadt<br />

<strong>Trelleborg</strong> Offshore & Construction<br />

beabsichtigt in Kapstadt ein neues<br />

Büro zu eröffnen. Der Konzern<br />

sieht in Südafrika einen wichtigen<br />

Wachstumsmarkt. Amit Madan<br />

wird als einer <strong>der</strong> ersten <strong>Trelleborg</strong>-Ingenieure<br />

von Kapstadt<br />

aus <strong>die</strong> Beziehungen zu den Kunden<br />

vor Ort vertiefen und für eine<br />

direkte Präsenz in <strong>die</strong>ser Region<br />

sorgen. Das neue Büro wird mit<br />

seiner technischen Kompetenz bei<br />

<strong>der</strong> Erstellung von Anfor<strong>der</strong>ungsspezifikationen<br />

und <strong>der</strong> Umsetzung<br />

von Frontend-Anwendungen<br />

behilflich sein.<br />

Wer kann am<br />

besten <strong>die</strong> Stärke und<br />

Robustheit Ihrer Reifen unter<br />

Beweis stellen? Natürlich <strong>die</strong><br />

stärksten Männer <strong>der</strong> <strong>Welt</strong>! Im September<br />

2012 lieferte <strong>Trelleborg</strong> Wheel<br />

Systems Reifen für den „World’s Strongest<br />

Man“-Wettbewerb in Los Angeles.<br />

Dabei mussten <strong>die</strong> Teilnehmer zwei<br />

Reifen vom Typ 520/85R38 TM600<br />

an einem Tragjoch über eine<br />

Strecke von 27,50 Metern<br />

schleppen.<br />

Ausbau <strong>der</strong> Life Sciences-<br />

Produktion in den USA<br />

Mit dem 7,3 Millionen US-Dollar teuren Ausbau und Umzug<br />

des <strong>Trelleborg</strong>-Standortes in Hudson (Massachusetts) baut<br />

das Unternehmen seine Stellung in <strong>der</strong> nordamerikanischen<br />

Life Sciences-Industrie weiter aus. In <strong>der</strong> neuen Fabrik, <strong>die</strong><br />

im ersten Quartal 2013 ihre Pforten öffnete, sollen Silikonprodukte<br />

für Erstausstatter und Endnutzer des Life Sciences-Sektors<br />

(Pharmaindustrie, Medizingeräte, Biotechnologie<br />

und Krankenpflege) hergestellt werden. Auch <strong>die</strong> Kapazität<br />

für Flüssigsilikonspritzguss unter Reinraumbedingungen<br />

wird erweitert.<br />

„Es wird eine <strong>der</strong> technisch mo<strong>der</strong>nsten Anlagen mit vollautomatisierter<br />

Produktion werden“, bemerkt James He<strong>der</strong>man,<br />

<strong>der</strong> bei <strong>Trelleborg</strong> Sealing Solutions als Produktleiter für<br />

Life Sciences in Nordamerika tätig <strong>ist</strong>. „Eine starke Präsenz in<br />

Nordamerika <strong>ist</strong> für uns sehr wichtig. Ein Großteil <strong>der</strong> Forschung<br />

und Entwicklung bei den Life Sciences gelangt über<br />

Nordamerika und <strong>die</strong> USA auf den Markt.“<br />

<strong>Trelleborg</strong> führt interaktiven Online-Showroom ein<br />

Viele Produkte und Lösungen von <strong>Trelleborg</strong> lassen sich bald auf<br />

neue Art erleben. Mit <strong>der</strong> „World of <strong>Trelleborg</strong>“ stellt das Unternehmen<br />

einen interaktiven Online-Showroom bereit. Die Besucher<br />

können <strong>die</strong> technischen Lösungen von <strong>Trelleborg</strong> in real<strong>ist</strong>ischen<br />

Umgebungen vom <strong>Welt</strong>raum bis zur Tiefsee erforschen. „Manch<br />

einer wird überrascht sein, dass unsere Lösungen in so vielen Bereichen<br />

eine wesentliche Rolle spielen“, sagt Stefan Svärdenborn, Vice<br />

President Brand & Marketing bei <strong>Trelleborg</strong>.<br />

Auf <strong>der</strong> Reise durch <strong>die</strong> <strong>Welt</strong> von <strong>Trelleborg</strong> erfährt man per<br />

Mausklick mehr über das jeweilige Produkt und dessen Wertschöpfungspotenzial.<br />

Die umfangreiche Galerie enthält Artikel, Filmclips<br />

und Detailinformationen über Produkte und Lösungen von<br />

<strong>Trelleborg</strong>.<br />

„Digitale Kommunikation <strong>ist</strong> heute wichtig“, erklärt Svärdenborn.<br />

„Das interaktive Konzept macht es dem Besucher leicht, mit <strong>Trelleborg</strong><br />

online zu kommunizieren und das gesamte Potenzial unseres<br />

Angebots zu entdecken.“<br />

Die „World of <strong>Trelleborg</strong>“ soll im Mai 2013 eröffnet werden und<br />

<strong>ist</strong> dann über <strong>die</strong> <strong>Trelleborg</strong>-Website zu erreichen.<br />

22 T·TIME 1·2013


Gesponserter<br />

Mondflug<br />

<strong>Trelleborg</strong> sponsert das Raumfahrtteam Omega Envoy <strong>der</strong><br />

University of Central Florida im Kampf um den Google Lunar<br />

X PRIZE (GLXP). Der Beitrag des Teams besteht darin, einen<br />

Roboter sicher auf dem Mond landen zu lassen, damit er Bil<strong>der</strong><br />

und Daten zur Erde schicken kann. <strong>Trelleborg</strong> stellt dichtungstechnische<br />

Schulungen, Hilfe bei <strong>der</strong> Produktwahl und<br />

Dichtungslösungen bereit. Die Mission <strong>ist</strong> für 2014 geplant.<br />

Foto: Omikron/NASA Omikron/NASA/Getty Images<br />

LETZTE WORTE<br />

GAS GEBEN<br />

WENN VON BESCHLEUNIGUNG DIE REDE IST, meint man normalerweise<br />

<strong>die</strong> Zeit, <strong>die</strong> ein normales Auto von null auf 100<br />

o<strong>der</strong> ein Formel-1-Rennwagen von null auf 300 Stundenkilometer<br />

braucht. Die Formel 1 <strong>ist</strong> schon eine spannende<br />

Angelegenheit, was <strong>die</strong> Saison 2012 einmal mehr bewies, <strong>die</strong><br />

mit Sebastian Vettel als jüngstem Triple-<strong>Welt</strong>me<strong>ist</strong>er aller<br />

Zeiten endete.<br />

Für Beschleunigung braucht man Fingerspitzengefühl –<br />

nicht nur, wenn es um Autos und Formel-1-Rennen geht.<br />

Es gilt auch im Geschäftsleben.<br />

Erfolgreiche Käufer-Verkäufer-Beziehungen basieren auf<br />

<strong>der</strong> Schaffung von Mehrwert und einer nachhaltigen Steigerung<br />

<strong>der</strong> Le<strong>ist</strong>ung. Ein integriertes Konzept mit gemeinsamen<br />

Innovationsbemühungen sowie beratungs- und fertigungstechnischer<br />

Präsenz vor Ort kann zum Beispiel zu neuen und<br />

besseren Produkten und Lösungen führen. So lässt sich das<br />

Wachstumstempo eines Unternehmens und damit letztlich<br />

auch das einer Wirtschaft beschleunigen.<br />

Vettel steigerte im Autódromo José Carlos Pace in São<br />

Paulo seine Le<strong>ist</strong>ung, bis ihm <strong>der</strong> Platz auf dem Siegerpodest<br />

sicher war. Brasilien war nicht nur <strong>der</strong> Austragungsort<br />

für das letzte Rennen <strong>der</strong> Saison, das Land gilt auch als einer<br />

<strong>der</strong> weltweit interessantesten Märkte für Investitionen. So hat<br />

<strong>die</strong> brasilianische Regierung zum Beispiel rund 66 Milliarden<br />

US-Dollar für Verbesserungen des Straßen- und Schienennetzes<br />

zugesagt. Unternehmen, <strong>die</strong> in <strong>die</strong> Fertigung investieren,<br />

brauchen eine enge Partnerschaft mit Schlüssellieferanten,<br />

um ihren Verpflichtungen nachzukommen und eine nachhaltige<br />

Le<strong>ist</strong>ungssteigerung zu gewährle<strong>ist</strong>en.<br />

Die Rennsaison 2012 <strong>ist</strong> vorüber und noch weiß keiner,<br />

was 2013 bringen wird. Technologische Partnerschaften wird<br />

es jedoch immer geben, weil sie für Rennteams zur Verbesserung<br />

ihrer Le<strong>ist</strong>ung unerlässlich sind. Ebenso werden Unternehmen<br />

weiterhin zusammenarbeiten, um den Fortschritt<br />

voranzutreiben und eine führende Stellung in <strong>der</strong> <strong>Welt</strong> einzunehmen<br />

– genau wie Vettel und das Red-Bull-Team.<br />

Die nachhaltige Steigerung <strong>der</strong> Le<strong>ist</strong>ung <strong>ist</strong> ein zentrales<br />

Element im Wertschöpfungsprozess von <strong>Trelleborg</strong>. Lesen<br />

Sie mehr darüber auf www.trelleborg.com.<br />

<strong>Trelleborg</strong> <strong>ist</strong> weltweit führend in <strong>der</strong><br />

Entwicklung von Polymerlösungen,<br />

<strong>die</strong> kritische Anwendungen dichten,<br />

dämpfen und schützen – in allen<br />

anspruchsvollen Umgebungen. Unsere<br />

innovativen Lösungen tragen zu einer<br />

beschleunigten und nachhaltigen<br />

Entwicklung bei unseren Kunden<br />

bei. Die <strong>Trelleborg</strong> Gruppe erzielt<br />

einen Jahresumsatz von ungefähr 21<br />

Milliarden SEK (2,3 Milliarden Euro,<br />

3,2 Milliarden USD) und <strong>ist</strong> in über 40<br />

Län<strong>der</strong>n vertreten. Die Gruppe umfasst<br />

fünf Geschäftsbereiche: <strong>Trelleborg</strong> Coated<br />

Systems, <strong>Trelleborg</strong> Industrial Solutions,<br />

<strong>Trelleborg</strong> Offshore & Construction,<br />

<strong>Trelleborg</strong> Sealing Solutions und <strong>Trelleborg</strong><br />

Wheel Systems. Darüber hinaus<br />

gehören zu <strong>Trelleborg</strong> 50 Prozent von<br />

<strong>Trelleborg</strong>Vibracoustic, einem weltweit<br />

führenden Unternehmen im Bereich<br />

Dämpfungssysteme für leichte und<br />

schwere Fahrzeuge. Das Unternehmen<br />

erzielt in 20 Län<strong>der</strong>n einen Jahresumsatz<br />

von 14 Milliarden SEK (1,55 Milliarden<br />

Euro, 2,2 Milliarden USD). Die<br />

<strong>Trelleborg</strong>-Aktie wird seit 1964 an <strong>der</strong><br />

Stockholmer Börse gehandelt und <strong>ist</strong> an<br />

<strong>der</strong> NASDAQ OMX Stockholm, Large<br />

Cap, notiert. www.trelleborg.com.<br />

Illustration: Lina Ekstrand/Agent Molly<br />

Patrik Romberg<br />

Leiter Corporate<br />

Communications<br />

bei <strong>Trelleborg</strong><br />

T·TIME 1·2013 23


At <strong>Trelleborg</strong>, we strive to make our customers successful by supplying smart<br />

and sustainable solutions that are cost-efficient and long-lasting. But there is<br />

an additional benefi t to what we do. Our solutions have a positive impact on<br />

people, society and the world we live in. This is what we call <strong>Trelleborg</strong>’s Blue<br />

Dimension , and our ambition is to make the world as blue as possible.<br />

TRELLEBORG.COM/BLUEDIMENSION

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!