Singapur ist vermutlich die sauberste Stadt der Welt ... - Trelleborg
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Nr.<br />
1-2013<br />
Das Magazin <strong>der</strong> <strong>Trelleborg</strong><br />
Gruppe. Lösungen zum Dichten,<br />
Dämpfen und Schützen<br />
wichtiger Anwendungen.<br />
STADT<br />
Die<br />
von<br />
MORGEN<br />
Schwimmende<br />
Revolution<br />
Debüt einer<br />
neuartigen<br />
Offshore-Plattform<br />
Die Bauindustrie steht vor<br />
harten Zeiten, aber das<br />
unaufhaltsame Wachstum <strong>der</strong><br />
Städte weltweit schafft nicht<br />
nur Herausfor<strong>der</strong>ungen,<br />
son<strong>der</strong>n auch Möglichkeiten.<br />
„Digitale Aufzeichnungen<br />
und besser vernetzte<br />
Systeme werden<br />
menschliche Fehler<br />
reduzieren.“<br />
Kun Fang, Krankenhaustechnikerin<br />
Sicher gelagert<br />
Gummilager<br />
schützen<br />
Kunstwerke<br />
BLAULICHT FÜR DIE AUTOBAHN<br />
DICHTUNG – SCHICHT FÜR SCHICHT
INHALT 1-2013<br />
06<br />
10<br />
14<br />
16<br />
DIE ZUKUNFT BAUEN<br />
Um mit dem Tempo <strong>der</strong> Urbanisierung<br />
Schritt zu halten, braucht <strong>die</strong> Bauindustrie<br />
neue Lösungen.<br />
HOT SPOT: SINGAPUR<br />
<strong>Singapur</strong> hat sich vom Fischerdorf zum internationalen<br />
Finanz- und Wirtschaftszentrum entwickelt.<br />
WEICH GELAGERT<br />
Vorbeifahrende Güterzüge können dem RACM-<br />
Gebäude in Amersfoort nichts mehr anhaben.<br />
AUF DIE „RUBORE“-ART<br />
Eine neuartige Verbundtechnik wird mit speziellen<br />
Konstruktionsweisen kombiniert.<br />
IN JEDER AUSGABE<br />
Case 18<br />
Leute & Trends 19<br />
News/Update 22<br />
Städte im Bau<br />
ICH KOMME VIEL HERUM und erlebe immer wie<strong>der</strong>,<br />
wie sich Län<strong>der</strong> und Städte mit dem gesellschaftlichen<br />
Wandel verän<strong>der</strong>n. Baustellen sind vielleicht kein<br />
beson<strong>der</strong>s attraktiver Ort, aber es <strong>ist</strong> faszinierend zu<br />
sehen, wie Städte gebaut werden. Mit Hilfe mo<strong>der</strong>nster<br />
Technik, spezieller Werkstoffe und geeigneter Maschinen<br />
entstehen neue Wohnviertel, um heutige und<br />
künftige Anfor<strong>der</strong>ungen und Bedürfnisse zu erfüllen.<br />
Ich bin stolz darauf, dass <strong>Trelleborg</strong> an <strong>die</strong>ser Entwicklung<br />
beteiligt <strong>ist</strong>.<br />
Stolz bin ich auch auf an<strong>der</strong>e Aspekte unserer Innovationsfähigkeit.<br />
Um zum Beispiel Dichtungen für<br />
beson<strong>der</strong>s harte Umgebungsbedingungen zu entwickeln<br />
und gleichzeitig <strong>die</strong> Ressourcenverschwendung<br />
zu reduzieren, braucht man Kompetenz und Erfahrung.<br />
Lesen Sie mehr über <strong>die</strong>se Dichtungen und weitere<br />
interessante Themen in <strong>die</strong>ser Ausgabe von T-Time.<br />
Viel Spaß bei <strong>der</strong> Lektüre!<br />
6<br />
10<br />
Verantwortlich nach dem schwedischen<br />
Pressegesetz: Patrik Romberg<br />
patrik.romberg@trelleborg.com<br />
Chefredakteurin: Karin Larsson<br />
karin.larsson@trelleborg.com<br />
Redaktion: Rosman Jahja<br />
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Donna Guinivan<br />
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Produktion: Appelberg Publishing<br />
Druck: Trydells Tryckeri<br />
Coverfoto: Manuel Gutjahr/<br />
Getty Images<br />
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Adresse: <strong>Trelleborg</strong> AB (Hrsg.)<br />
Box 153, S-231 22 <strong>Trelleborg</strong>, Schweden<br />
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T-Time erscheint dreimal pro Jahr. Die in<br />
<strong>die</strong>ser Publikation veröffentlichten Ansichten<br />
sind <strong>die</strong> des Autors o<strong>der</strong> <strong>der</strong> befragten<br />
Personen und entsprechen nicht in jedem<br />
Fall den Ansichten von <strong>Trelleborg</strong>.<br />
Wenn Sie Fragen über <strong>Trelleborg</strong> haben<br />
o<strong>der</strong> uns einen Kommentar über T-Time<br />
senden möchten, schreiben Sie bitte an<br />
karin.larsson@trelleborg.com<br />
Peter Nilsson<br />
President und ceo<br />
2 T·TIME 1·2013
EDGE [BUOYANT TOWER]<br />
Im<br />
Erfolg<br />
verankert<br />
TEXT: ELAINE MCCLARENCE FOTOS: HORTON GMC INC.<br />
Vor <strong>der</strong> Küste Perus <strong>ist</strong> erstmals ein neuer<br />
Offshore-Plattformtyp in Betrieb genommen<br />
worden, <strong>der</strong> <strong>die</strong> Erdöl- und Erdgasgewinnung<br />
weltweit revolutionieren könnte. <strong>Trelleborg</strong><br />
sorgte dafür, dass alle Teile zueinan<strong>der</strong> passten.
EDGE [BUOYANT TOWER]<br />
IM PAZIFIK VOR <strong>der</strong> Küste Perus <strong>ist</strong> ein neuer Typ von<br />
Bohrplattform installiert worden, <strong>der</strong> den Zeit- und<br />
Kostenaufwand für neue Bohrvorhaben in <strong>der</strong> Erdölund<br />
Erdgasindustrie deutlich reduziert.<br />
„Bei <strong>der</strong> Entwicklung des Buoyant Tower ging es darum,<br />
<strong>die</strong> Gesamtzeit von <strong>der</strong> Offshore-Exploration bis zur<br />
För<strong>der</strong>ung zu verkürzen“, erklärt Bao Nguyen, Projektingenieur<br />
bei GMC Inc., einem <strong>der</strong> beiden Unternehmen,<br />
<strong>die</strong> das neue Konzept entwickelten und das Projekt<br />
leiteten. „Der Gedanke war, eine Bohr- und För<strong>der</strong>plattform<br />
zu konstruieren, <strong>die</strong> schnell und preisgünstig gebaut<br />
und installiert werden kann.“ Dies könnte den Weg für<br />
eine neue Generation von Plattformen ebnen, <strong>die</strong> sich<br />
leichter fertigen, günstiger installieren und problemloser<br />
von Einsatzort zu Einsatzort transportieren lassen.<br />
Konstruktion, Bau und Transport <strong>der</strong> CX-15-För<strong>der</strong>plattform<br />
von BPZ Energy, <strong>der</strong> ersten auf dem Buoyant-Tower-Prinzip<br />
basierenden Bohrinsel, dauerte 13<br />
Monate. Sie <strong>ist</strong> heute im peruanischen Corvina-Feld<br />
im Einsatz und soll dort 12.200 Barrel Erdöl und rund<br />
360.000 Millionen Kubikmeter Erdgas pro Tag för<strong>der</strong>n.<br />
Hinter dem Konzept steht HortonGMC, ein Joint-Venture<br />
zwischen Horton Wison Deepwater und GMC Inc.<br />
Die Hülle des Buoyant Tower besteht aus vier Zylin<strong>der</strong>n<br />
und einem Saugrohr in <strong>der</strong> Mitte. Jede Zelle hat<br />
einen Durchmesser von 8,40 Meter und <strong>ist</strong> 60 Meter<br />
lang. Der Turm <strong>ist</strong> über das integrierte Saugrohr am<br />
Meeresboden befestigt. Auf <strong>der</strong> 2.500 Tonnen schweren<br />
Konstruktion ruht eine Plattform von 1.500 Tonnen<br />
Gewicht, von <strong>der</strong> aus <strong>die</strong> För<strong>der</strong>bohrungen vorgenommen<br />
werden.<br />
Ein kritischer Moment <strong>ist</strong> das Aufsetzen <strong>der</strong> Plattform<br />
auf den Unterbau und <strong>die</strong> Verbindung <strong>der</strong> beiden<br />
Teile. <strong>Trelleborg</strong> lieferte für <strong>die</strong>ses Floatover-Verfahren<br />
Leg Mating Units (LMU) und Deck Support Units<br />
(DSU). Mit <strong>die</strong>sen Lösungen sollte vor allem <strong>die</strong> Last<br />
beim Übertragen und Aufsetzen <strong>der</strong> Plattform gedämpft<br />
werden. „Der Kundenservice und <strong>der</strong> gute Ruf von <strong>Trelleborg</strong><br />
waren bei <strong>der</strong> Wahl des Lieferanten für uns ausschlaggebend“,<br />
sagt Nguyen.<br />
J. P. Chia, technischer Leiter bei <strong>Trelleborg</strong> Offshore<br />
& Construction in <strong>Singapur</strong>, erklärt dazu: „Die Zeit<br />
GLOBALER ANBIETER<br />
<strong>Trelleborg</strong> <strong>ist</strong> ein führen<strong>der</strong> Anbieter von polymerbasierten technischen Lösungen<br />
für <strong>die</strong> Offshore-Erdöl- und Erdgasindustrie mit einem extrem breiten<br />
Le<strong>ist</strong>ungsspektrum, das weltweite Fertigung und globales Know-how mit technischer<br />
Unterstützung und Produktentwicklung vor Ort kombiniert. <strong>Trelleborg</strong><br />
<strong>ist</strong> weltweit in allen wichtigen Bereichen <strong>der</strong> Erdöl- und Erdgasgewinnung tätig<br />
und arbeitet dabei mit führenden Plattformbetreibern und Öl- und Gaserzeugern<br />
zusammen. Das Unternehmen stellt Lösungen für <strong>die</strong> Bereiche Auftrieb,<br />
Korrosionsschutz, passiver Brandschutz, Kabelschutz, FPS (schwimmende<br />
Produktions- und Lagerungsplattformen), Floatover-Installation, Schwingungsdämpfung<br />
und Wärmeisolierung sowie Bohrkomponenten, Fen<strong>der</strong>systeme,<br />
Schläuche und Dichtungsprodukte bereit.<br />
vom Entwurf bis zum fertigen Produkt<br />
war sehr wichtig, um den Zeitplan<br />
für <strong>die</strong> Installation einzuhalten. Die<br />
Installation fand auf offener See bei Sturm<br />
und hohem Wellengang statt, und das Zeitfenster<br />
für das Floatover-Verfahren war äußerst<br />
begrenzt. Angesichts <strong>die</strong>ser erschwerenden Faktoren<br />
wurden <strong>die</strong> LMU- und DSU-Systeme mit Hilfe unserer<br />
Finite-Elemente-Methode exakt auf <strong>die</strong> Gegebenheiten<br />
abgestimmt.“<br />
„TRELLEBORG SCHAFFTE KONSTRUKTION und Lieferung<br />
<strong>der</strong> Komponenten in <strong>der</strong> Rekordzeit von vier Monaten“,<br />
ergänzt Vincent Tan, Vertriebs- und Marketingleiter<br />
bei <strong>Trelleborg</strong> Offshore & Construction.<br />
Nguyen zufolge bestand ein wichtiger kostensparen<strong>der</strong><br />
Vorteil des Buoyant-Tower-Konzepts darin, dass<br />
für den Installationsprozess nur ein größeres Bauschiff<br />
erfor<strong>der</strong>lich war. „Das Bauschiff kann sowohl<br />
für den Transport als auch für <strong>die</strong> Bau- und<br />
Installationsarbeiten genutzt werden“,<br />
erklärt er. „Üblicherweise benötigt<br />
man für feststehende Trägergerüste<br />
eine Transportbarge und eine teure<br />
Kranbarge für <strong>die</strong> schweren Hebevorgänge.<br />
Dieses Projekt war das<br />
erste freitragende Floatover-Verfahren<br />
von einem Transportschiff<br />
aus. Dabei mussten <strong>die</strong> Bewegungen<br />
des Transportschiffes und <strong>die</strong><br />
Auslegerkonstruktion sorgfältig<br />
aufeinan<strong>der</strong> abgestimmt werden.“<br />
4 T·TIME 1·2013
HORTONGMC<br />
HortonGMC Inc. <strong>ist</strong> ein Joint-Venture<br />
zwischen GMC Ltd. und Horton<br />
Wison Deepwater mit jeweils 50-prozentiger<br />
Beteiligung bei<strong>der</strong> Unternehmen. Die Partnerschaft<br />
bietet eine einzigartige Mischung aus<br />
innovativer Technik, Projektmanagement und<br />
Installationskapazität für alle Bereiche <strong>der</strong> Offshore-Erdöl-<br />
und Erdgasindustrie weltweit.<br />
HortonGMC hat seinen Sitz in Houston<br />
(Texas) und unterhält Büros in London,<br />
Rio de Janeiro und Shanghai.<br />
Für Konstruktion, Bau<br />
und Transport <strong>der</strong><br />
Plattform wurden 13<br />
Monate benötigt<br />
Die Leg Mating Units<br />
(LMU) wurden von<br />
<strong>Trelleborg</strong> geliefert.<br />
Die Hülle besteht aus<br />
vier Zylin<strong>der</strong>n und einem<br />
Saugrohr in <strong>der</strong> Mitte.<br />
Das Floatover <strong>ist</strong> ein<br />
kritischer Moment.<br />
Der Buoyant Tower vor<br />
<strong>der</strong> Küste Perus.<br />
FÜR WEITERE INFORMATIONEN<br />
jp.chia@trelleborg.com<br />
Das System <strong>ist</strong> für Wassertiefen zwischen 50 und<br />
280 Metern geeignet und kann überall verwendet werden,<br />
egal, ob es sich um ein Öl- o<strong>der</strong> Gasfeld o<strong>der</strong> eine<br />
Kombination von beidem handelt. Die Bohr- und/o<strong>der</strong><br />
För<strong>der</strong>ausrüstung lässt sich an <strong>die</strong> jeweiligen Erfor<strong>der</strong>nisse<br />
anpassen. Der Buoyant Tower <strong>ist</strong> für den Einsatz<br />
in Erdbebengebieten ausgelegt. Im Falle eines Erdbebens<br />
würde <strong>der</strong> Turm aufgrund seiner flexiblen Konstruktion<br />
den seismischen Lasten sogar besser standhalten<br />
als eine herkömmliche feststehende Plattform. Hinzu<br />
kommt, dass <strong>der</strong> Buoyant Tower problemlos in an<strong>der</strong>e<br />
Regionen verlegt werden kann, und das heißt, man<br />
braucht weniger Kapitaleinsatz, um mit einem neuen<br />
Öl- o<strong>der</strong> Gasfeld in Gang zu kommen.<br />
Die Konstruktion des Turms basiert auf <strong>der</strong> vorhandenen<br />
Technologie von Plattformen in Zellenbauweise<br />
(Cell Spar), <strong>die</strong> sich bereits weltweit in <strong>der</strong> Offshore-<br />
För<strong>der</strong>ung bewährt hat. Die einfache Struktur erleichtert<br />
<strong>die</strong> Fertigung und den Zusammenbau. Nach dem<br />
Erfolg des peruanischen Projekts wird nun untersucht,<br />
ob <strong>der</strong> Buoyant Tower in allen bedeutenden Regionen<br />
<strong>der</strong> <strong>Welt</strong> eingesetzt werden könnte.<br />
T·TIME 1·2013 5
FOKUS [BAUWESEN]<br />
Innovationen<br />
im Städtebau<br />
Das unaufhaltsame Wachstum <strong>der</strong> Städte<br />
in aller <strong>Welt</strong> schafft Möglichkeiten und<br />
Herausfor<strong>der</strong>ungen für <strong>die</strong> Bauindustrie.<br />
TEXT: DAVID WILES ILLUSTRATION: SERGEY KOSTIK<br />
D<br />
ie Urbanisierung unseres Planeten setzt sich<br />
in rasantem Tempo fort. In den Städten<br />
<strong>der</strong> Entwicklungslän<strong>der</strong> wächst <strong>die</strong> Zahl<br />
<strong>der</strong> Einwohner Monat für Monat um fünf<br />
Millionen. Bis 2050 leben Schätzungen<br />
zufolge 70 Prozent <strong>der</strong> <strong>Welt</strong>bevölkerung<br />
in urbanen Ballungszentren. Abgesehen<br />
von den sozialen und ökologischen Konsequenzen schafft<br />
<strong>der</strong> Trend Möglichkeiten und Herausfor<strong>der</strong>ungen für <strong>die</strong><br />
Unternehmen, <strong>die</strong> in <strong>die</strong>sen boomenden Metropolen Straßen,<br />
Hochhäuser und U-Bahnen bauen.<br />
„Im mo<strong>der</strong>nen Städtebau sieht man weltweit wun<strong>der</strong>bare<br />
Architekturen und eine beeindruckende Bautechnik“,<br />
meint <strong>der</strong> US-amerikanische Bauberater Paul Gogulski.<br />
„Durch innovatives Design und <strong>die</strong> Verwendung neuartiger<br />
Materialien werden immer wie<strong>der</strong> Grenzen überschritten.<br />
Wenn aber in China 50-stöckige Gebäude in<br />
nur zwölf Wochen hochgezogen werden, braucht man sich<br />
über undichte Fenster und defekte Aufzüge nicht zu wun<strong>der</strong>n.<br />
In zehn Jahren werden sie verfallen. Es sind interessante<br />
Zeiten für <strong>die</strong> Bauindustrie.“<br />
„Im mo<strong>der</strong>nen<br />
Städtebau sieht<br />
man weltweit<br />
wun<strong>der</strong>bare<br />
Architekturen und<br />
eine beeindruckende<br />
Bautechnik.“<br />
Paul Gogulski,<br />
Bauberater<br />
Verkehrsstaus sind in den me<strong>ist</strong>en Ballungszentren<br />
ein großes Problem, das sich angesichts des zunehmenden<br />
Wachstums <strong>der</strong> Städte weiter verschärfen wird. „Die<br />
Herausfor<strong>der</strong>ung besteht darin, sehr viele Menschen auf<br />
begrenztem Raum zu beför<strong>der</strong>n“, erklärt Bruce Cage,<br />
Geschäftsführer <strong>der</strong> Sparte Engineered Products bei <strong>Trelleborg</strong><br />
Offshore & Construction in Australien. „Mit <strong>der</strong><br />
Expansion <strong>der</strong> Ballungszentren wächst auch das Interesse<br />
an Nahverkehrs- und Regionalbahnen, insbeson<strong>der</strong>e in<br />
Asien und Australien. In Kuala Lumpur und Hongkong<br />
werden <strong>die</strong> Schienennetze bereits ausgebaut.“<br />
In Australien <strong>ist</strong> <strong>die</strong> Zahl <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong>bahnprojekte in nur<br />
wenigen Jahren von null auf fünf gestiegen. <strong>Trelleborg</strong> hat<br />
vor kurzem einen Auftrag zur Lieferung von Schienenlagerungen<br />
für <strong>die</strong> Gold Coast-Straßenbahn erhalten. „Ein<br />
wichtiger Punkt bei städtischen Nahverkehrsbahnen <strong>ist</strong> <strong>der</strong><br />
Lärm und deshalb stellen wir geräuschdämpfende Lösungen<br />
bereit“, sagt Cage.<br />
Was <strong>die</strong> im Städtebau benötigten schweren Baugeräte<br />
betrifft, stagniert <strong>der</strong> Markt in Europa und den USA<br />
weitgehend. Die Hersteller <strong>die</strong>ser Produkte haben ihre<br />
Allgegenwärtige Lösungen<br />
<strong>Trelleborg</strong> stellt Produkte und Lösungen für<br />
nahezu alle städtebaulichen Bereiche bereit<br />
– ob für U-Bahn- und Tunnelbau o<strong>der</strong> Brücken-<br />
und Fassadenbau. Hier einige Beispiele.<br />
Weitere Informationen finden Sie auf<br />
www.trelleborg.com.<br />
Projekt: Schienensysteme,<br />
über- und unterirdisch<br />
Lösungen: <strong>Trelleborg</strong> bietet<br />
Schienenlagerungen, Lagersysteme,<br />
Control Links und<br />
Antriebskupplungen für alle<br />
Arten von Schienensystemen<br />
an.<br />
Projekt: Gebäude<br />
Lösungen: Schwingungsdämpfende<br />
Lager aus einem<br />
Gummi-Stahl-Verbund in<br />
Sandwichbauweise verhin<strong>der</strong>n<br />
seismische Schwingungen und<br />
bieten Schallisolierung.<br />
Projekt: Baustellen<br />
Lösungen: <strong>Trelleborg</strong> <strong>ist</strong><br />
ein führen<strong>der</strong> Anbieter<br />
von Dichtungsprodukten,<br />
Schwingungsdämpfungssystemen<br />
und Reifen für<br />
Flurför<strong>der</strong>zeuge.<br />
6 T·TIME 1·2013
Projekt: Brücken<br />
Lösungen: Brückendehnfugen<br />
für Viadukte und<br />
Brücken gleichen durch<br />
Verkehr, Wind und Temperaturschwankungen<br />
verursachte Brückenbewegungen<br />
aus.<br />
Projekt: Sturmflutwehr<br />
Lösungen: Für <strong>die</strong> Errichtung<br />
eines Sturmflutwehrs<br />
zum Schutz von Küstenstädten<br />
gegen steigende Meeresspiegel<br />
und Unwetter benötigt man eingehende<br />
Kenntnisse über Kautschuk<br />
und dessen Verhalten.<br />
T·TIME 1·2013 7
FOKUS [BAUWESEN]<br />
Produktion nach In<strong>die</strong>n und China verlegt, weil <strong>die</strong><br />
Bevölkerung in <strong>die</strong>sen Län<strong>der</strong>n bis 2050 in urbanen Ballungszentren<br />
um 497 beziehungsweise 341 Millionen Einwohner<br />
steigen soll.<br />
„Trotz <strong>der</strong> konjunkturellen Abschwächung in In<strong>die</strong>n<br />
und China sind <strong>die</strong> Wachstumszahlen immer noch<br />
hoch und <strong>die</strong> Bautätigkeit verzeichnet nach wie vor einen<br />
positiven Trend“, erklärt Don Farbotnik, <strong>der</strong> bei <strong>Trelleborg</strong><br />
Industrial Solutions als Global Market Manager für<br />
Schwingungsdämpfungslösungen bei Spezialfahrzeugen<br />
tätig <strong>ist</strong>. <strong>Trelleborg</strong> beliefert den Markt für geländegängige<br />
Baumaschinen mit einer breiten Produktpalette von<br />
Dichtungen bis Kabinenlagerungen.<br />
Der britische Branchenriese JCB und das schwedische<br />
Pendant Volvo haben sich in In<strong>die</strong>n nie<strong>der</strong>gelassen – ebenso<br />
wie <strong>der</strong> <strong>Trelleborg</strong>-Konzern, <strong>der</strong> vor kurzem eine neue Fabrik<br />
in Bangalore eröffnet hat, um <strong>die</strong>se Erstausstatter und an<strong>der</strong>e<br />
Akteure auf dem indischen Markt be<strong>die</strong>nen zu können.<br />
„Die Aussichten für den Bausektor sind rosig“, meint<br />
Farbotnik. „Derzeit <strong>ist</strong> noch Vorsicht angesagt, vor allem<br />
in Europa, aber <strong>die</strong> Entwicklung lässt sich nur vorübergehend<br />
aufhalten. Zurückgestellte Bauvorhaben für Straßen,<br />
Gebäude und Brücken müssen irgendwann durchgeführt<br />
werden, und wenn <strong>der</strong> Zeitpunkt kommt, sind wir mit<br />
unserem Produktangebot und unserer Kundenbasis gut<br />
aufgestellt, um davon zu profitieren.“<br />
Steigende Meeresspiegel und <strong>die</strong> zunehmende Häufigkeit<br />
von Unwettern und schweren Stürmen stellen <strong>die</strong> Küstenstädte<br />
vor neue Herausfor<strong>der</strong>ungen. Riesige Bauprojekte<br />
könnten da Abhilfe schaffen. So schlagen <strong>die</strong> Experten<br />
etwa für den New Yorker Hafen ein Sturmflutwehr<br />
vor, um ihn gegen Zerstörungen zu schützen, wie<br />
sie <strong>der</strong> Hurrikan Sandy 2012 anrichtete.<br />
„Das <strong>ist</strong> zweifellos eine interessante Geschäftssparte,<br />
weil viele Städte von <strong>die</strong>sen Risiken betroffen<br />
sind“, merkt Ruud Bokhout an, Vertriebs- und<br />
Marketingleiter für den Bereich Infrastruktur<br />
bei <strong>Trelleborg</strong> Offshore & Construction. „Für<br />
solche Projekte gibt es keine Standardlösungen.<br />
Da braucht man eingehende Kenntnisse über<br />
Kautschuk und dessen Verhalten sowie<br />
ein spezielles technisches Knowhow.<br />
Beides können wir bereitstellen.“<br />
Obwohl <strong>der</strong> Bausektor<br />
insgesamt vor schweren<br />
Zeiten steht, werden einige<br />
Unternehmen blühen und<br />
gedeihen, glaubt Gogulski.<br />
„Wer auf Innovation<br />
setzt, kann gute<br />
Geschäfte machen“, sagt<br />
er. „Internationale Unternehmen<br />
haben dabei eher<br />
<strong>die</strong> Möglichkeit, konjunkturelle<br />
Schwankungen auf<br />
einzelnen Märkten auszugleichen,<br />
als kleinere Firmen.“<br />
„Derzeit <strong>ist</strong> noch<br />
Vorsicht angesagt,<br />
aber <strong>die</strong><br />
Entwicklung<br />
lässt sich nur<br />
vorübergehend<br />
aufhalten.“<br />
Don Farbotnik,<br />
<strong>Trelleborg</strong><br />
FÜR WEITERE INFORMATIONEN<br />
bruce.cage@trelleborg.com<br />
don.farbotnik@trelleborg.com<br />
ruud.bokhout@trelleborg.com<br />
EIN GUTES TEAM!<br />
Im April 2014 soll <strong>die</strong> Singapore Sports<br />
Hub, eine Sportarena mit 55.000 Plätzen, in<br />
<strong>Singapur</strong>s Hafengebiet Kallang eröffnet werden.<br />
Die Bauzeit des ausziehbaren Dachs kann dank einer<br />
extru<strong>die</strong>rten Dichtung von <strong>Trelleborg</strong> Industrial Solutions<br />
verkürzt werden. Außerdem verringert sich <strong>die</strong> Unfallgefahr<br />
während <strong>der</strong> Bauarbeiten, weil weniger Arbeiter auf dem<br />
Dach eingesetzt werden müssen.<br />
Mark Gelok, Projektleiter beim <strong>Trelleborg</strong>-Kunden CPI, meint<br />
dazu: „<strong>Trelleborg</strong> hat <strong>die</strong> Konstruktions-, Fertigungs- und Support-Kapazität,<br />
<strong>die</strong> für <strong>die</strong> speziellen Dichtungen erfor<strong>der</strong>lich<br />
<strong>ist</strong>. Obwohl es wegen des Zeitunterschieds immer<br />
schwierig <strong>ist</strong> mit Leuten auf <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Seite des<br />
Globus zusammenzuarbeiten, sind wir davon<br />
überzeugt, dass das bisherige Ergebnis zur Entwicklung<br />
des besten Produkts für <strong>die</strong><br />
Aufgabenstellung geführt hat.“<br />
8 T·TIME 1·2013
DICHT UND<br />
TROCKEN<br />
In den USA haben Infrastrukturprojekte<br />
wie<strong>der</strong> Priorität. Daraus ergeben sich neue<br />
Möglichkeiten für Ingenieure, Bauunternehmen<br />
und Zulieferer. Beim Bau eines großen Tunnels<br />
unter einem Fluss in Virginia helfen Dichtungsprodukte<br />
von <strong>Trelleborg</strong> dabei, <strong>die</strong> Konstruktion<br />
vor eindringendem Wasser zu schützen.<br />
TEXT: PETRA LODÉN FOTO: TRELLEBORG<br />
Neben dem Midtown Tunnel, <strong>der</strong> <strong>die</strong> Städte Portsmouth<br />
und Norfolk miteinan<strong>der</strong> verbindet, wird <strong>der</strong>zeit ein neuer<br />
Tunnel gebaut.<br />
GINA UND OMEGA<br />
Neuer Tunnel<br />
Alter Tunnel<br />
PORTSMOUTH<br />
Die Gina- und Omega-Dichtungslösungen<br />
werden bei Unterwassertunneln<br />
zum Abdichten <strong>der</strong><br />
Fugen zwischen den Tunnelsegmenten<br />
eingesetzt, damit kein<br />
Wasser durch den Wasserdruck<br />
von außen eindringt. Die Dichtungskombination<br />
sorgt nicht<br />
nur für einen wasserdichten Tunnel,<br />
son<strong>der</strong>n nimmt auch <strong>die</strong><br />
durch Bodensenkungen, Kriechen<br />
des Betons, Temperaturschwankungen<br />
und Erdbeben<br />
verursachten hydrostatischen<br />
Lasten und Bewegungen zwischen<br />
den Tunnelenden auf.<br />
„INVESTITIONEN IN DIE INFRASTRUKTUR nehmen in den<br />
USA wie<strong>der</strong> zu“, sagt André de Graaf, Vertriebsleiter für<br />
den Bereich Infrastruktur bei <strong>Trelleborg</strong> Offshore & Construction<br />
in den Nie<strong>der</strong>landen. „In den vergangenen 20<br />
Jahren zeigte <strong>der</strong> Staat kaum Interesse an Infrastrukturvorhaben,<br />
aber unter Präsident Barack Obama <strong>ist</strong> <strong>die</strong>ser<br />
Sektor wie<strong>der</strong> in den Mittelpunkt gerückt.“<br />
Die <strong>Stadt</strong> Portsmouth (Virginia) erstreckt sich zu beiden<br />
Seiten des Elizabeth River bis nach Norfolk, wo <strong>die</strong><br />
US-Navy ihren größten Marinestützpunkt unterhält. Die<br />
beiden Städte sind durch den Midtown Tunnel miteinan<strong>der</strong><br />
verbunden, durch den jeden Monat eine Million<br />
Fahrzeuge brausen – sieben Mal mehr als bei Fertigstellung<br />
des Tunnels vor 50 Jahren. Bei einer Mobilmachung<br />
im Verteidigungsfall würden so viele Menschen gleichzeitig<br />
versuchen, den Stützpunkt zu erreichen, dass es zu<br />
einem Verkehrskollaps käme. Das meint Craig Quigley,<br />
Direktor <strong>der</strong> Hampton Roads Military and Fe<strong>der</strong>al Facilities<br />
Alliance.<br />
Um ein solches Szenario zu vermeiden, wird <strong>der</strong>zeit<br />
neben dem alten Tunnel ein neuer gebaut. Das verantwortliche<br />
Bauunternehmen verwendet hierfür Gina- und<br />
Omega-Dichtungslösungen von <strong>Trelleborg</strong>,<br />
<strong>die</strong> verhin<strong>der</strong>n, dass das Wasser des Flusses<br />
in <strong>die</strong> Tunnelkonstruktion eindringt.<br />
NORFOLK<br />
Die Gina- und Omega-Dichtungslösungen<br />
von <strong>Trelleborg</strong> wurden<br />
in <strong>der</strong> Standardversion bereits<br />
in Boston eingesetzt, aber <strong>die</strong><br />
neue formgepresste weichelastische<br />
Ausführung <strong>der</strong> Gina-Dichtung<br />
<strong>ist</strong> bisher in den USA noch<br />
nicht zur Anwendung gelangt.<br />
Nachdem das weltweit tätige<br />
Ingenieurbüro Parsons Brinckerhoff<br />
den neuen Konstruktionsvorschlag<br />
genehmigt hatte, besuchte <strong>der</strong><br />
Kunde, das Amt für Transportwesen in<br />
Virginia, zusammen mit dem zuständigen<br />
Bauunternehmen Skanska-Kiewit-Weeks <strong>Trelleborg</strong><br />
in den Nie<strong>der</strong>landen und überzeugte sich davon,<br />
dass <strong>die</strong>ses Unternehmen <strong>die</strong> beste Lösung zu bieten hatte.<br />
„Unser Vorschlag hat viele Vorteile: hohe Stabilität, ein<br />
sehr gutes Alterungsverhalten, eine Dichtung für alle Tiefen,<br />
geringe initiale Kompressionskraft und hohe zulässige<br />
Scherbewegung“, so de Graaf.<br />
Die Auslieferung <strong>der</strong> Produkte soll zwischen 2013 und<br />
2015 erfolgen. Die Fertigstellung des Tunnels <strong>ist</strong> für 2016<br />
geplant. De Graaf sieht eine große Zukunft für Unterwassertunnel-Projekte<br />
in den USA voraus. „Immer mehr<br />
Menschen zieht es in <strong>die</strong> Städte, und <strong>die</strong> damit verbundenen<br />
Verkehrsprobleme lassen sich durch den Bau von<br />
Tunneln lösen“, meint er.<br />
FÜR WEITERE INFORMATIONEN<br />
andre.de.graaf@trelleborg.com<br />
T·TIME 1·2013 9
HOT SPOT [SINGAPUR]<br />
Wun<strong>der</strong>bares<br />
<strong>Singapur</strong><br />
Shopping, phantastische Restaurants,<br />
ein angenehmes Klima und eine<br />
blitzsaubere <strong>Stadt</strong> – das sind nur einige<br />
<strong>der</strong> Gründe, weshalb <strong>Singapur</strong> so viele<br />
Besucher anlockt.<br />
TEXT: PETRA LODÉN FOTO: TOONMAN/<br />
FLICKR/GETTY IMAGES<br />
Die Gardens by the Bay sind Teil von<br />
<strong>Singapur</strong>s Strategie, eine „Gartenstadt“<br />
in eine „<strong>Stadt</strong> in den Gärten“ zu verwandeln.<br />
Das erklärte Ziel <strong>ist</strong>, <strong>die</strong><br />
Lebensqualität durch Ausweitung <strong>der</strong><br />
Grünflächen zu erhöhen.<br />
SINGAPUR GILT ALS eine <strong>der</strong> sichersten<br />
und <strong>sauberste</strong>n Städte <strong>der</strong> <strong>Welt</strong>.<br />
Rechnet man noch das angenehme<br />
Klima, das breite Shopping-Angebot<br />
und <strong>die</strong> enorme Vielfalt an Restaurants<br />
hinzu, versteht man, warum <strong>die</strong><br />
me<strong>ist</strong>en Besucher <strong>die</strong> <strong>Stadt</strong> mit einem<br />
Lächeln verlassen.<br />
Trotz <strong>der</strong> ganzjährig sommerlichen<br />
Temperaturen <strong>ist</strong> das Klima in<br />
<strong>Singapur</strong> zeitweise sehr feucht. Wer<br />
Abkühlung braucht, findet sie in den<br />
zahlreichen Einkaufszentren entlang<br />
<strong>der</strong> Orchard Road. Sie <strong>ist</strong> <strong>der</strong> Inbegriff<br />
für Shopping.<br />
Die jüngste Tour<strong>ist</strong>enattraktion<br />
<strong>ist</strong> <strong>der</strong> Marina Bay-Komplex, <strong>der</strong><br />
auf neu gewonnenem Land errichtet<br />
wurde. Das Marina Bay Sands <strong>ist</strong> ein<br />
Resort mit drei 55-stöckigen Hoteltürmen,<br />
einem Veranstaltungszentrum,<br />
einem Museum, einem Kasino,<br />
einem Musiktheater und einem riesigen<br />
Shopping-Center. Vom Sky<br />
Park, einer Terrasse in Form eines<br />
Surfbretts auf dem Dach <strong>der</strong> drei<br />
Hoteltürme, hat man einen wun<strong>der</strong>baren<br />
Ausblick über <strong>die</strong> <strong>Stadt</strong>. Hier<br />
befindet sich außerdem <strong>der</strong> weltweit<br />
längste Infinity Pool, in dem sich <strong>die</strong><br />
Hotelgäste erfrischen können. Wer<br />
jedoch Höhenangst hat, sollte nicht<br />
zu dicht an den Beckenrand schwimmen.<br />
In unmittelbarer Nähe laden<br />
<strong>die</strong> Gardens by the Bay zu einem<br />
Streifzug ein. Dies <strong>ist</strong> ein Park <strong>der</strong><br />
beson<strong>der</strong>en Art mit Tausenden von<br />
Pflanzen aus aller <strong>Welt</strong> und einer<br />
Reihe von baumähnlichen, senkrecht<br />
angelegten Gärten“. Die gewaltigen<br />
„Supertrees“ prägen das Landschaftsbild.<br />
Einen Besuch wert <strong>ist</strong> auch <strong>die</strong><br />
vorgelagerte Insel Sentosa Island, <strong>die</strong><br />
für ihre Sandstrände und Museen<br />
sowie für ihren Universal Studios-<br />
Themenpark bekannt <strong>ist</strong>.<br />
Bei einem Bummel durch <strong>die</strong><br />
<strong>Stadt</strong> stößt man häufig auf Statuen<br />
des „Merlion“, einer Sagengestalt<br />
mit dem Kopf eines Löwen und dem<br />
Körper eines Fischs. Sie symbolisiert<br />
<strong>Singapur</strong>s Status als Löwenstadt, <strong>der</strong><br />
Übersetzung des malaiischen Wortes<br />
„singapura“.<br />
<strong>Singapur</strong>, ehemals ein kleines<br />
Fischerdorf namens Temasek (was<br />
auf javanesisch „<strong>Stadt</strong> am Meer“<br />
bedeutet), <strong>ist</strong> heute ein weltweit<br />
10 T·TIME 1·2013
<strong>Singapur</strong> <strong>ist</strong> <strong>vermutlich</strong> <strong>die</strong> <strong>sauberste</strong><br />
<strong>Stadt</strong> <strong>der</strong> <strong>Welt</strong>. Überall stehen Schil<strong>der</strong>,<br />
<strong>die</strong> auf <strong>die</strong> Bußgel<strong>der</strong> für achtloses<br />
Wegwerfen von Müll hinweisen.<br />
führendes Finanz- und Industriezentrum.<br />
Tausende von multinationalen<br />
Unternehmen haben hier ein Büro.<br />
<strong>Singapur</strong> <strong>ist</strong> <strong>vermutlich</strong> <strong>die</strong> <strong>sauberste</strong><br />
<strong>Stadt</strong> <strong>der</strong> <strong>Welt</strong>. Überall stehen<br />
Schil<strong>der</strong>, <strong>die</strong> auf <strong>die</strong> Bußgel<strong>der</strong><br />
für achtloses Wegwerfen von Müll<br />
hinweisen. Manche nennen <strong>Singapur</strong><br />
scherzhaft „fine city“, womit<br />
im Englischen ebenso „<strong>die</strong> saubere<br />
<strong>Stadt</strong>“ wie „<strong>die</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>der</strong> Geldstrafen“<br />
gemeint sein kann. Wer gegen<br />
<strong>die</strong> Regeln verstößt, wird ordentlich<br />
zur Kasse gebeten.<br />
<strong>Singapur</strong> <strong>ist</strong> aber auch eine <strong>der</strong><br />
sichersten Städte <strong>der</strong> <strong>Welt</strong>. Spät in<br />
<strong>der</strong> Nacht zu Fuß durch <strong>die</strong> <strong>Stadt</strong> zu<br />
gehen <strong>ist</strong> völlig ungefährlich. Ist man<br />
jedoch vom vielen Laufen müde, sollte<br />
man sich ein Taxi gönnen, denn Taxifahren<br />
<strong>ist</strong> in <strong>Singapur</strong> billig.<br />
WER DER GROSSSTADT entkommen<br />
will, fährt zum Bukit-Timah-Reservat,<br />
etwa 30 Minuten mit dem Taxi von<br />
<strong>der</strong> Innenstadt entfernt. Das Naturreservat<br />
mit einer Fläche von über 3.000<br />
Hektar besteht aus weitgehend unberührtem<br />
Primärregenwald mit einer<br />
hohen Artenvielfalt. Der etwas mühsame<br />
Aufstieg zu <strong>Singapur</strong>s höchstem<br />
Berg (163 Meter) lohnt sich: Auf<br />
dem Weg sieht man eine Vielzahl von<br />
Pflanzen und Tieren.<br />
TRELLEBORG<br />
IN SINGAPUR<br />
Der <strong>Trelleborg</strong>-Standort in <strong>Singapur</strong><br />
be<strong>die</strong>nt vor allem <strong>die</strong> Offshore-Öl- und Gasindustrie<br />
sowie den Schifffahrtssektor und sonstige<br />
Offshore-Sparten mit einer breiten Palette von<br />
Auftriebselementen, Isolierprodukten und Systemen<br />
für den Anlagenschutz. Der Schwerpunkt liegt auf<br />
Polymerlösungen für den Infrastruktursektor und <strong>die</strong><br />
Offshore-Öl- und Gasindustrie. Die Fertigung erfolgt<br />
in einer Fabrik vor Ort. Darüber hinaus unterhält<br />
<strong>Trelleborg</strong> Verkaufs- und Konstruktionsbüros für<br />
Präzisionsdichtungen, Landwirtschaftsreifen<br />
und Reifen für Flurför<strong>der</strong>zeuge.<br />
FÜR WEITERE INFORMATIONEN<br />
julian.wee@trelleborg.com<br />
EINE ECHTE<br />
SINGAPURIANERIN<br />
Emily Lum, Executive Secretary bei<br />
<strong>Trelleborg</strong> <strong>Singapur</strong>, <strong>ist</strong> seit über 30<br />
Jahren für das Unternehmen tätig.<br />
Sie gründete 1981 eine kleine Firma<br />
in <strong>Singapur</strong>, <strong>die</strong> 2001 vom <strong>Trelleborg</strong>-<br />
Konzern übernommen wurde.<br />
<strong>Singapur</strong><br />
Was <strong>ist</strong> das Beste an<br />
<strong>Singapur</strong>?<br />
Die erstklassige Infrastruktur<br />
und <strong>die</strong><br />
supermo<strong>der</strong>nen Einrichtungen.<br />
Wir sind vielleicht<br />
nur eine kleine<br />
Insel, <strong>die</strong> oft als „kleiner<br />
roter Punkt“ bezeichnet<br />
wird, aber <strong>Singapur</strong> hat<br />
im Lauf <strong>der</strong> Jahre einen enormen<br />
Wandel durchgemacht. Unser Changi Airport<br />
wird von den Passagieren immer wie<strong>der</strong><br />
als bester Flughafen <strong>der</strong> <strong>Welt</strong> gewählt. Der <strong>Singapur</strong><br />
Flyer, <strong>der</strong> auf neu gewonnenem Land<br />
errichtet wurde, <strong>ist</strong> das weltgrößte Riesenrad.<br />
Mit unserem sauberen, preisgünstigen und gut<br />
vernetzten öffentlichen Nahverkehrssystem<br />
kommt man problemlos in alle Teile <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong>.<br />
Als Tor zwischen Ost und West <strong>ist</strong> <strong>Singapur</strong> voller<br />
Energie. Es <strong>ist</strong> eine dynamische <strong>Stadt</strong> mit<br />
einer ausgewogenen Mischung unterschiedlicher<br />
ethnischer Kulturen und mit einer enormen<br />
kulinarischen, künstlerischen und architektonischen<br />
Vielfalt. Die me<strong>ist</strong>en Besucher finden<br />
sich hier sehr schnell zurecht.<br />
Was unternehmen Sie am liebsten<br />
in <strong>Singapur</strong>?<br />
Als typischer Einwohner <strong>die</strong>ser <strong>Stadt</strong><br />
gehe ich sehr gern essen. Angesichts<br />
<strong>der</strong> Vielzahl an Esskulturen in <strong>Singapur</strong><br />
<strong>ist</strong> das kulinarische Angebot nahezu<br />
unbegrenzt. Außerdem unternehme ich<br />
gern Fahrradausflüge zusammen mit<br />
meiner Familie im East Coast Park. In<br />
dem beliebten Naherholungsgebiet gibt<br />
es einen über 15 Kilometer langen Radweg<br />
entlang <strong>der</strong> Küste, <strong>der</strong> auch von Inlineskatern<br />
genutzt wird, sowie Grillplätze, Spielplätze,<br />
Restaurants und Getränkestände.<br />
T·TIME 1·2013 3·2012 2·2012<br />
11
CASE [INTERFIT]<br />
TEXT: DAVID WILES FOTOS: ISTOCKPHOTO/TRELLEBORG<br />
12 T·TIME 1·2013
Qualität und Innovationsfreudigkeit haben<br />
Interfit zum führenden britischen Anbieter von<br />
Gabelstaplerreifen und Reifenservice gemacht.<br />
Jetzt will das Unternehmen sein Angebot auf<br />
ganz Europa und vielleicht sogar noch weiter<br />
ausdehnen.<br />
Auf zu neuen Märkten<br />
Am Ende von 2012 hat <strong>Trelleborg</strong> den führenden<br />
US-Industriereifenhersteller Maine Industrial<br />
Tire übernommen. Mit <strong>die</strong>ser Akquisition <strong>ist</strong><br />
<strong>Trelleborg</strong> in <strong>der</strong> Lage, <strong>die</strong> Anfor<strong>der</strong>ungen<br />
von vorhandenen OEM-Kunden und von neuen<br />
Marktsegmenten wie dem Baugewerbe,<br />
dem Untertagebau und <strong>der</strong> Abfallwirtschaft zu<br />
erfüllen. In all <strong>die</strong>sen Bereichen werden große<br />
Offroad-Reifen benötigt.<br />
BEIM BRITISCHEN REIFEN- UND Serviceanbieter Interfit<br />
steht Innovation ganz oben auf <strong>der</strong> Tagesordnung. „Das<br />
<strong>ist</strong> Teil unserer Marke“, sagt Paul Morey von Interfit. „Im<br />
Service sektor kann man nicht davon ausgehen, dass <strong>die</strong><br />
Le<strong>ist</strong>ung, <strong>die</strong> wir heute erbringen, morgen noch ausreicht,<br />
um unseren Kunden einen angemessenen Service zu bieten.<br />
Wir haben große Summen in technische Anlagen,<br />
Prozesse und Systeme investiert und wollen für unsere<br />
Kunden Lösungen bereitstellen, <strong>die</strong> ihre Erwartungen<br />
übertreffen. So heben wir uns von <strong>der</strong> Konkurrenz ab.“<br />
Mit dem Servicesystem i-Fit lässt sich bei jedem Gabelstapler,<br />
den Interfit mit Reifen ausgestattet hat, <strong>die</strong> Produktle<strong>ist</strong>ung<br />
verfolgen. So erfährt <strong>der</strong> Kunde, welcher<br />
Reifen für einen bestimmten Gabelstapler unter den jeweiligen<br />
Bedingungen am besten geeignet <strong>ist</strong>. Über ein neues<br />
Online-Portal können Reifen bestellt, Reifenwechsel<br />
gebucht und Reifenle<strong>ist</strong>ungen bewertet werden. Das <strong>ist</strong><br />
einmalig in <strong>der</strong> Branche und soll sowohl den Kunden als<br />
auch Interfit beträchtliche Effizienzvorteile bringen.<br />
Mit <strong>der</strong> Übernahme <strong>der</strong> Watts Tyre Group 2011 wurde<br />
Interfit in den <strong>Trelleborg</strong>-Konzern integriert. Zu den<br />
Kunden des Unternehmens gehören globale Gabelstaplerhersteller.<br />
Interfit agiert als <strong>der</strong>en externer Montage<strong>die</strong>nst.<br />
Innovation schließt bei Interfit auch Prozesse und Verfahren<br />
ein. So hat das Unternehmen für seine mobilen<br />
Reifenmonteure versuchsweise Tablet-PCs eingeführt.<br />
Auf <strong>die</strong>se Weise können sie unabhängig<br />
von Papier und Depots Aufträge<br />
erhalten und ausführen. „Wir verbringen<br />
mehr Zeit auf <strong>der</strong> Straße als in<br />
Werkstätten und Montagehallen“,<br />
meint Morey. „Deshalb <strong>ist</strong> <strong>die</strong><br />
Routen- und Zeitplanung sehr<br />
wichtig, um <strong>die</strong> innerbetriebliche<br />
Effizienz zu verbessern.“<br />
Der Umweltschutz spielt bei<br />
Interfit ebenfalls eine zentrale<br />
Rolle. „Indem wir den richtigen<br />
Reifen für <strong>die</strong> jeweilige<br />
Anwendung wählen, tragen wir<br />
zur Steigerung <strong>der</strong> Kraftstoffeffizienz<br />
von Gabelstaplern bei“, erklärt<br />
Morey. „Wir arbeiten eng mit unseren<br />
F&E-Kollegen von <strong>Trelleborg</strong><br />
zusammen und tauschen kontinuierlich<br />
unsere Erfahrungen und Daten über<br />
„Im Servicesektor<br />
kann man nicht<br />
davon ausgehen,<br />
dass <strong>die</strong> Le<strong>ist</strong>ung,<br />
<strong>die</strong> wir heute<br />
erbringen, morgen<br />
noch ausreicht, um<br />
unseren Kunden<br />
einen angemessenen<br />
Service zu<br />
bieten.“<br />
Paul Morey, Interfit<br />
Reifenle<strong>ist</strong>ungen im Aftermarket-Bereich aus. Dadurch<br />
sind wir in <strong>der</strong> Lage, <strong>die</strong> Reifen im Hinblick auf Nutzungsdauer,<br />
Kraftstoffeffizienz und Materialrecycling weiterzuentwickeln.“<br />
Interfit hat seinen Hauptsitz in Großbritannien,<br />
aber auch Standorte in Frankreich und Deutschland. In<br />
<strong>die</strong>sem Jahr will das Unternehmen weiter expan<strong>die</strong>ren.<br />
„Unsere wichtigsten Kunden – führende globale Gabelstaplerhersteller<br />
– richten ihr Augenmerk zunehmend<br />
auf internationale Märkte, und wir müssen darauf entsprechend<br />
reagieren“, meint Morey. „Deshalb bemühen<br />
wir uns, unsere Geschäftstätigkeit durch eine Kombination<br />
aus organischem und anorganischem Wachstum und<br />
auch mit Franchise-Konzepten über ihre heutigen Grenzen<br />
hinaus auszubauen. Es gibt viele Län<strong>der</strong> in Europa<br />
und an<strong>der</strong>en Teilen <strong>der</strong> <strong>Welt</strong>, in denen Franchise-Konzepte<br />
ein hervorragendes Wachstumspotenzial bieten.“<br />
Wenn sich <strong>Trelleborg</strong> als weltweit führen<strong>der</strong> Industriereifenhersteller<br />
mit einem qualitätsbewussten Aftermarket-<br />
Serviceanbieter zusammentut, führt das Morey zufolge zu<br />
dem Ergebnis, dass <strong>Trelleborg</strong> in <strong>der</strong> Wertschöpfungskette<br />
aufsteigt und näher an den Endnutzer kommt. „Wir<br />
konnten uns schon von den Vorteilen überzeugen“, sagt<br />
er, „und jetzt haben wir <strong>die</strong> Möglichkeit, unser Geschäft<br />
gemeinsam auszubauen.“<br />
FÜR WEITERE<br />
INFORMATIONEN<br />
paul.morey@<br />
trelleborg.com<br />
<strong>Trelleborg</strong><br />
Elite XP und<br />
<strong>Trelleborg</strong> Premia<br />
sind <strong>die</strong> führenden<br />
Reifenmarken von<br />
Interfit.<br />
T·TIME 1·2013 13
BLUE DIMENSION*<br />
Die Unterbringung einer hochempfindlichen Sammlung h<strong>ist</strong>orischer<br />
Kunstwerke in unmittelbarer Nähe einer stark befahrenen Bahnstrecke<br />
erfor<strong>der</strong>t spezielle Schutzmaßnahmen, um <strong>die</strong> Schwingungen auf ein<br />
absolutes Minimum zu reduzieren. Es <strong>ist</strong> <strong>die</strong>selbe Technologie, <strong>die</strong><br />
auch Gebäude von Erdbeben schützt.<br />
TEXT: JAN TAZELAAR FOTOS: TRELLEBORG ILLUSTRATION: MCKIBILLO<br />
Das<br />
*Blue Dimension<br />
bezieht sich auf Produkte<br />
und Lösungen von <strong>Trelleborg</strong>,<br />
<strong>die</strong> nicht nur <strong>die</strong> Bedürfnisse<br />
<strong>der</strong> Kunden befriedigen,<br />
son<strong>der</strong>n auch dem Wohl von<br />
Mensch und Gesellschaft<br />
<strong>die</strong>nen.<br />
GEHEIMNIS<br />
<strong>ist</strong> das<br />
FUNDAMENT<br />
14 T·TIME 1·2013
Das RACM in <strong>der</strong> nie<strong>der</strong>ländischen<br />
<strong>Stadt</strong> Amersfoort beherbergt das<br />
Nie<strong>der</strong>ländische Amt für Archäologie,<br />
Kulturlandschaften und<br />
Denkmalpflege. Das neu errichtete<br />
Gebäude mit seiner ungewöhnlichen<br />
Architektur <strong>ist</strong> ein Symbol<br />
für Innovation und Nachhaltigkeit,<br />
aber seine technischen Finessen<br />
gehen noch weit über das<br />
hinaus, was für <strong>die</strong> me<strong>ist</strong>en Besucher<br />
mit bloßem Auge erkennbar<br />
<strong>ist</strong>. Eines <strong>der</strong> wesentlichsten<br />
Merkmale <strong>ist</strong> seine Schwingungsisolierung<br />
aus 650 Gummilagern,<br />
<strong>die</strong> in <strong>der</strong> Tiefgarage sowie in den<br />
Kellerwänden und auf den zahlreichen<br />
Stützpfeilern montiert<br />
wurden. Der gesamte Bau steht also auf Stoßdämpfern,<br />
ein Verfahren, das in Erdbebenregionen weit verbreitet<br />
<strong>ist</strong>, nicht jedoch in den Nie<strong>der</strong>landen.<br />
„In unserem Land kommt es nicht oft vor, dass Häuser<br />
auf Schwingungsdämpfungslagern gebaut werden“, meint<br />
Marcel de Vos, Leiter des Bereichs Engineering im Rid<strong>der</strong>kerk-Werk<br />
von <strong>Trelleborg</strong> Offshore & Construction,<br />
das <strong>die</strong> Lager produziert und geliefert hat.<br />
„Aber da das RACM in unmittelbarer<br />
Nähe einer beson<strong>der</strong>s stark<br />
befahrenen Bahnstrecke steht,<br />
erschien eine solche Lösung<br />
angebracht. Die Dämpfung<br />
<strong>der</strong> durch den Zugverkehr<br />
verursachten Schwingungen<br />
verbessert nicht nur <strong>die</strong><br />
Arbeitsbedingungen <strong>der</strong> Angestellten,<br />
son<strong>der</strong>n schützt auch <strong>die</strong><br />
vielen wertvollen, äußerst empfindlichen<br />
Kunstwerke, <strong>die</strong> dort untergebracht<br />
sind.“<br />
Obwohl <strong>die</strong>se Baumethode für<br />
Gebäude in den Nie<strong>der</strong>landen selten<br />
<strong>ist</strong>, gibt es eine ganze Reihe von<br />
Anbietern solcher Gummilager, da es<br />
sich um <strong>die</strong>selbe Technologie handelt, <strong>die</strong><br />
auch für Brücken und Tunnel verwendet<br />
wird. Ein Schwingungsdämpfungslager<br />
sieht auf den ersten Blick<br />
simpel aus: ein Block, <strong>der</strong> schichtweise<br />
aus Kautschuk und Stahlblechen<br />
aufgebaut <strong>ist</strong>. Zunächst werden<br />
Kautschukmischung und Stahlsorte<br />
festgelegt, dann <strong>die</strong> Größe und Anzahl<br />
<strong>der</strong> Lager. An <strong>die</strong>sem Punkt kommt<br />
ARCHITEKTURKUNST<br />
Amersfoort <strong>ist</strong> eine rasch wachsende<br />
<strong>Stadt</strong> mit einem gut erhaltenen mittelalterlichen<br />
<strong>Stadt</strong>kern. Das RACM-Gebäude ragt<br />
als futur<strong>ist</strong>isch anmutendes, leicht schräg stehendes<br />
architektonisches Me<strong>ist</strong>erwerk heraus. Das<br />
von dem spanischen Architekten und Künstler Juan<br />
Navarro Baldeweg geschaffene Gebäude beherbergt<br />
das Nie<strong>der</strong>ländische Amt für Archäologie, Kulturlandschaften<br />
und Denkmalpflege sowie eine Bibliothek,<br />
ein Museum, ein Auditorium, eine Kunstbibliothek<br />
und eine Ausstellungshalle. Vor dem RACM bildet<br />
ein idyllischer Teich einen scharfen Kontrast<br />
zu <strong>der</strong> dahinter verlaufenden stark<br />
befahrenen Eisenbahnlinie.<br />
<strong>Trelleborg</strong> mit seinem technischen Know-how und seiner<br />
Fertigungskompetenz ins Spiel. Schwingungen sind<br />
mathematisch extrem kompliziert. Bei den Berechnungen<br />
muss nicht nur <strong>die</strong> Art <strong>der</strong> Schwingungen (Frequenz,<br />
Magnitude und Dauer), son<strong>der</strong>n auch das Gewicht des<br />
Bauwerks an verschiedenen Punkten berücksichtigt werden.<br />
Für dasselbe Gebäude sind also unterschiedliche<br />
Lager erfor<strong>der</strong>lich.<br />
„Es war ein außergewöhnlicher Auftrag, sowohl im<br />
Hinblick auf den Umfang als auch auf <strong>die</strong> Komplexität“,<br />
betont de Vos. „An<strong>der</strong>e Unternehmen, <strong>die</strong> eigene<br />
Lösungen vorlegen wollten, mussten eingestehen, dass sie<br />
<strong>die</strong> extrem hohen Le<strong>ist</strong>ungsanfor<strong>der</strong>ungen an <strong>die</strong> Lager<br />
nicht erfüllen konnten.“ Während eine Eigenfrequenz<br />
von acht bis zehn Hertz (Schwingungen pro Sekunde)<br />
für Dämpfungssysteme in <strong>der</strong> Branche üblich <strong>ist</strong>, wurden<br />
bei <strong>die</strong>sem Projekt weniger als 4,5 Hertz verlangt. Die<br />
me<strong>ist</strong>en Fachleute hätten das für unmöglich gehalten,<br />
aber nach vielen technischen Berechnungen präsentierte<br />
<strong>Trelleborg</strong> den bisher unerreichten Wert von 4,3 Hertz.<br />
Die Schätze im RACM-Gebäude, viele davon Tausende<br />
von Jahren alt, ruhen hier sicher und werden von<br />
den vorbeifahrenden Intercity-Zügen nicht gestört.<br />
FÜR WEITERE INFORMATIONEN<br />
marcel.de.vos@trelleborg.com<br />
So funktioniert‘s: Die Gummilager aus Naturkautschuk<br />
werden zwischen Fundament und dem zu<br />
schützenden Bauwerk angebracht. Durch ihre flexible<br />
Beschaffenheit reduzieren sie <strong>die</strong> Übertragung von<br />
Schwingungen auf das Bauwerk. Die Lager absorbieren<br />
nicht <strong>die</strong> Energie <strong>der</strong> Bodenschwingungen, son<strong>der</strong>n<br />
verhin<strong>der</strong>n <strong>der</strong>en Übertragung, indem sie den<br />
Frequenzen <strong>der</strong> Bodenschwingungen entgegenwirken.<br />
T·TIME 1·2013 15
TECHNOLOGIE [RUBORE]<br />
Perfekte<br />
Schichten<br />
Die Automobilindustrie verlangt von ihren<br />
Zulieferern ständig wirt schaftlichere Lösungen.<br />
Einige reagieren darauf mit Kostensenkungen<br />
und niedrigeren Preisen. <strong>Trelleborg</strong> hin gegen<br />
setzt lieber auf Innovation.<br />
TEXT: DONNA GUINIVAN FOTOS: TRELLEBORG<br />
Rubore <strong>ist</strong> eine beson<strong>der</strong>e Technologie zur Herstellung<br />
von zwei- bis fünflagigen Gummi-Metall-Verbindungen,<br />
<strong>die</strong> sich in automobiltechnischen Anwendungen<br />
wie zum Beispiel bei Dämpfungsblechen bereits weltweit<br />
durchgesetzt haben. Die potenziellen Vorteile<br />
<strong>die</strong>ses Verfahrens haben <strong>Trelleborg</strong> Sealing Solutions<br />
dazu veranlasst, <strong>die</strong> Rubore-Technologie auch auf an<strong>der</strong>e<br />
Dichtungsanwendungen auszudehnen.<br />
Jede Rubore-Dichtung wird an das jeweilige Projekt angepasst,<br />
um <strong>die</strong> Lösung für <strong>die</strong> Anwendung zu optimieren.<br />
Die einzigartige Verbindungstechnologie in Kombination<br />
mit speziellen Konstruktionslösungen und dem technischen<br />
Know-how von <strong>Trelleborg</strong> schafft für <strong>die</strong> Kunden des Unternehmens<br />
eine Reihe von Vorteilen.<br />
„Durch das für Rubore-Dichtungen verwendete Vulkanisierungsverfahren<br />
werden selbst kleinste Unebenheiten<br />
auf dem Metallträger o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Gegenfläche ausgefüllt. Auf<br />
<strong>die</strong>se Weise kann jede Oberflächenrauheit aus geglichen<br />
werden“, sagt Björn Scherbaum, Teamleiter für Rubore-<br />
Dichtungen bei <strong>Trelleborg</strong>.<br />
Aufwändige Oberflächenbearbeitungen und Nachbehandlungen,<br />
<strong>die</strong> <strong>die</strong> Fertigung beim Kunden um zusätzliche<br />
Arbeitsschritte verlängern, entfallen dadurch. Neben den<br />
Kostenvorteilen durch den vereinfachten Produktionsprozess<br />
kann außerdem das Gewicht des Produktes bei gleicher<br />
Maßgenauigkeit deutlich reduziert werden. Mit <strong>der</strong> Rubore-<br />
Technik<br />
lassen sich<br />
Dichtungen mit komplexen<br />
Profilgeometrien herstellen.<br />
„Das Verfahren bietet neue<br />
gewichtssparende Lösungen für grobe Flächen<br />
durch weniger Stahl und Gussteile“, meint Scherbaum.<br />
Die Steifigkeit von Rubore-Dichtungen trägt ebenfalls<br />
zu einer einfacheren und kostengünstigeren Handhabung<br />
bei. „Sie sind leichter einzubauen als alternative Dichtungen“,<br />
erklärt Scherbaum. „Das spart Zeit und verringert den<br />
Log<strong>ist</strong>ikaufwand. Im Gegensatz zu an<strong>der</strong>en auf dem Markt<br />
erhältlichen Produkten für ähnliche Verwendungszwecke <strong>ist</strong><br />
bei Rubore-Dichtungen eine vollautomatisierte roboterbasierte<br />
Montage möglich, was bei herkömmlichen Elastomer-<br />
Dichtungen praktisch kaum realisierbar und zu teuer wäre.<br />
So lassen sich auch menschliche Fehler wie etwa Undichtigkeiten<br />
aufgrund von Lücken durch Versatz eliminieren.“<br />
Ein gutes Beispiel dafür, was <strong>die</strong> Rubore-Technik le<strong>ist</strong>en<br />
kann, <strong>ist</strong> <strong>die</strong> Dichtungsgestaltung für ein elektronisches<br />
Steuergerät im Fahrzeug. Bis 2015 haben Autos bis zu 40<br />
Prozent elektronische und zu 60 Prozent mechanische<br />
Steuerungen. Dann wird es noch wichtiger sein, das Steuergerät<br />
zuverlässig abzudichten, nicht zuletzt da ein Fehler<br />
<strong>die</strong> Sicherheit gefährden könnte. Um den stets knapp<br />
bemessenen Platz im Motorraum und Fahrzeuginnenraum<br />
16 T·TIME 1·2013
Hünen<br />
und Feen<br />
Mit Hilfe von zwei animierten Figuren,<br />
einem Hünen und einer Fee, vermarktet<br />
<strong>Trelleborg</strong> <strong>die</strong> einzigartige Rubore-<br />
Technologie. Sie zeigen <strong>die</strong> Vorteile des<br />
Verfahrens auf leichtverständliche und<br />
witzige Art. Die animierten Rubore-<br />
Filmclips finden Sie auf<br />
www.rubore-seals.com.<br />
Dichtung<br />
ohne<br />
Steifigkeit<br />
Rubore-<br />
Dichtung<br />
optimal zu nutzen, müssen solche Bauteile in <strong>der</strong> Formgebung<br />
komplexen Geometrien folgen. In einem rauen<br />
Umfeld wie dem Motorraum <strong>ist</strong> <strong>die</strong> Abdeckung des Steuergeräts<br />
aus Metall gefertigt. Bisher verwendete man für<br />
<strong>die</strong> Abdichtung eine formgepresste Dichtung, <strong>die</strong> von<br />
Hand in <strong>die</strong> Nut gedrückt werden musste.<br />
<strong>Trelleborg</strong> hat erkannt, dass das innovative Rubore-<br />
Verfahren <strong>die</strong> Dichtungstechnologie <strong>ist</strong>, mit <strong>der</strong> sich<br />
optimale Lösungen erzielen lassen. Der Rubore Cover<br />
Seal <strong>ist</strong> Steuergerätedeckel und Dichtung in einem, was<br />
kostspielige manuelle Montagearbeiten überflüssig macht.<br />
Das Ergebnis: eine perfekte Lösung zu einem niedrigeren<br />
Preis. Die in den Deckel integrierte Dichtung verringert<br />
außerdem <strong>die</strong> Anzahl <strong>der</strong> Bauteile, und das wie<strong>der</strong>um senkt<br />
<strong>die</strong> Log<strong>ist</strong>ik-, Montage- und Verwaltungskosten.<br />
Schicht für Schicht – es<br />
sieht einfach aus, aber <strong>die</strong><br />
Rubore-Technologie <strong>ist</strong> ein<br />
kompliziertes Verfahren.<br />
Die Vulkanisierung von<br />
Kautschuk auf Metall<br />
sorgt für eine sichere<br />
Verbindung.<br />
FÜR WEITERE INFORMATIONEN<br />
bjoern.scherbaum<br />
@trelleborg.com<br />
Spezielle<br />
Fertigung<br />
Das Rubore®-Verfahren besteht aus<br />
zwei Stufen. Zunächst wird auf einen<br />
Metallträger eine Harzschicht und<br />
anschließend Kautschuk aufgebracht.<br />
Als nächster Schritt erfolgt <strong>die</strong> Vulkanisierung<br />
des Kautschuks auf den<br />
Metallträger, <strong>die</strong> eine sichere Verbindung<br />
gewährle<strong>ist</strong>et. Der Beschichtungsprozess<br />
und <strong>die</strong> Kombination von<br />
Rohstoffen und Primern/Bindemitteln<br />
<strong>ist</strong> eine <strong>der</strong> Kernkompetenzen <strong>der</strong> <strong>Trelleborg</strong>-Fabrik<br />
im schwedischen Kalmar,<br />
<strong>die</strong> <strong>die</strong> Rubore-Produkte fertigt.<br />
T·TIME 1·2013 17
CASE [HÄNSCH]<br />
TEXT: NANCY PICK FOTOS: ANDREAS LEVERS/FLICKR/GETTY IMAGES<br />
WASSER-<br />
DICHTES<br />
GESCHÄFT<br />
Ob bei Audi TT<br />
Sportwagen o<strong>der</strong><br />
im Istanbuler<br />
Trump Tower –<br />
Dichtungen von<br />
<strong>Trelleborg</strong> halten<br />
den Elementen<br />
stand. Sie gelten<br />
als Nummer eins in<br />
Europa. <strong>Trelleborg</strong><br />
hat Produktionsstätten<br />
in den USA<br />
sowie in Schweden,<br />
Deutschland,<br />
Polen und Litauen.<br />
Hier werden kundenspezifische<br />
Dichtungsprodukte<br />
zum zuverlässigen<br />
Abdichten von<br />
Fenstern, Türen,<br />
Fahrzeugen, Sonnenkollektoren<br />
und an<strong>der</strong>en<br />
Anwendungen hergestellt.<br />
FÜR WEITERE<br />
INFORMATIONEN<br />
mike.kallaway<br />
@trelleborg.com<br />
Die Warnleuchten <strong>der</strong> Polizeiautos sind<br />
auf deutschen Autobahnen schwierigen<br />
Bedingungen ausgesetzt. Regen, Schnee und<br />
hohe Geschwindigkeiten dürfen jedoch ihre<br />
Funktionsfähigkeit nicht beeinträchtigen.<br />
ALS DIE HÄNSCH-GRUPPE mit <strong>der</strong> Entwicklung ihrer neuen<br />
Balkenanlage DBS 4000 LED für Polizei-, Feuerwehr- und<br />
Rettungsfahrzeuge begann, brauchten <strong>die</strong> Ingenieure<br />
des Unternehmens Dichtungen, auf <strong>die</strong> sie sich<br />
verlassen konnten. Vor drei Jahren setzten<br />
sich <strong>die</strong> Konstrukteure von <strong>Trelleborg</strong> mit<br />
den Hänsch-Technikern an einen Tisch<br />
und entwickelten eine Dichtung, <strong>die</strong> den<br />
schwierigen Bedingungen standhalten<br />
sollte.<br />
„Die Automobilbranche <strong>ist</strong> wirklich<br />
speziell“, sagt Markus Keller, Exportleiter<br />
<strong>der</strong> Hänsch-Firmengruppe, <strong>die</strong> ihren Sitz<br />
im nie<strong>der</strong>sächsischen Herzlake hat. „Eine<br />
Dichtung muss auch bei Tempo 200 auf<br />
<strong>der</strong> Autobahn halten, selbst wenn es regnet<br />
und <strong>die</strong> Nässe in jede noch so kleine Ritze<br />
dringt – eine echte Herausfor<strong>der</strong>ung.“<br />
Aber damit nicht genug. Hänsch wollte seine<br />
FIRMENGRUPPE<br />
HÄNSCH<br />
Die Firmengruppe Hänsch<br />
Holding stellt Warnsysteme für Polizei-,<br />
Feuerwehr- und Rettungsfahrzeuge<br />
her, <strong>die</strong> Menschenleben retten können. Die<br />
Gruppe hat drei Geschäftsbereiche: Hänsch<br />
Warnsysteme, Hänsch Engineering und<br />
Hänsch Signaltechnik. Mit Deutschland<br />
als Hauptmarkt expan<strong>die</strong>rt das<br />
Unternehmen <strong>der</strong>zeit<br />
europaweit.<br />
neue Balkenanlage mit einem aerodynamisch geformten<br />
Aluminiumgehäuse versehen, das den Luftwi<strong>der</strong>stand<br />
reduziert, und dadurch gleichzeitig <strong>die</strong> Kraftstoffeffizienz<br />
verbessern. „Unsere Dichtungen sollten mit möglichst<br />
wenig Material auskommen, um so Gewicht und Kraftstoff<br />
einzusparen, aber sie mussten auch witterungs- und<br />
UV-beständig sein“, erklärt Mike Kallaway, Leiter <strong>der</strong><br />
Sparte Dichtungsprofile bei <strong>Trelleborg</strong> Industrial Solutions.<br />
Der Geräuschpegel war ein weiterer Faktor. „Auf <strong>der</strong><br />
Autobahn wird das Auto durch den hohen Druck des<br />
Fahrtwindes oft sehr laut“, kommentiert Mike Kallaway.<br />
„Unsere Dichtung sollte den Geräuschpegel<br />
dämpfen.“<br />
Ein wichtiges Kriterium für den Kunden<br />
war auch <strong>die</strong> Nähe <strong>der</strong> Produktionsstätte. Der<br />
<strong>Trelleborg</strong>-Standort in Lathen liegt nur 25<br />
Kilometer vom Hänsch-Werk in Herzlake<br />
entfernt. „Wir waren außerdem sehr froh,<br />
dass <strong>Trelleborg</strong> genau mit dem Werkstoff<br />
arbeitete, nach dem wir suchten – einem<br />
beständigen synthetischen EPDM-<br />
Gummi“, erläutert Keller.<br />
Die ersten Balkenanlagen vom Typ<br />
DBS 4000 kamen 2010 auf den Markt.<br />
Inzwischen <strong>ist</strong> <strong>die</strong> Baureihe sehr erfolgreich.<br />
„Die Funktionsfähigkeit von Dichtungen <strong>ist</strong><br />
bei Warnleuchten immer ein Thema – <strong>die</strong>se hier<br />
funktionieren ausgezeichnet“, freut sich Keller.<br />
18 T·TIME 1·2013
LEUTE & TRENDS [KUN FANG]<br />
Wachsamer<br />
Blick auf <strong>die</strong><br />
Monitoren<br />
TEXT: NANCY PICK<br />
FOTOS: VICTOR FRAILE<br />
Ein chinesischer Medizingerätehersteller<br />
<strong>ist</strong> in nur zwei Jahrzehnten<br />
zum <strong>Welt</strong>marktführer aufgestiegen.<br />
Doch das Unternehmen arbeitet<br />
auch weiter an <strong>der</strong> Verbesserung und<br />
Weiterentwicklung seiner Produkte.<br />
Krankenhaustechnikerin<br />
Kun Fang untersucht Innovationen<br />
bei Patientenmonitoren.<br />
Sie <strong>ist</strong> davon überzeugt, dass <strong>die</strong><br />
Entwicklung mobiler medizinischer<br />
Geräte weiter rasch voranschreiten<br />
wird.<br />
T·TIME 1·2013 19
„Digitale Aufzeichnungen<br />
und besser<br />
vernetzte Systeme<br />
werden menschliche<br />
Fehler reduzieren.“<br />
er Medizingerätehersteller<br />
Mindray, <strong>der</strong> vor zwei Jahrzehnten<br />
in <strong>der</strong> boomenden<br />
chinesischen Wirtschaftsmetropole<br />
Shenzhen gegründet<br />
wurde, entwickelt sich kontinuierlich<br />
technisch weiter. Doch wie erfährt das<br />
Unternehmen, ob ein neues technisches<br />
Merkmal den Nutzen eines<br />
Geräts wirklich verbessert und den<br />
Ärzten hilft, Leben zu retten?<br />
Das herauszufinden <strong>ist</strong> <strong>die</strong> Aufgabe<br />
von Kun Fang. Die Krankenhaustechnikerin<br />
untersucht Innovationen bei<br />
Patientenmonitoren, <strong>die</strong> Vitalwerte<br />
und sonstige Daten des Patienten auf<br />
einem Bildschirm anzeigen. Je schneller<br />
sie von Ärzten und Krankenhäusern<br />
Feedback zu einem Gerät erhält,<br />
desto schneller kann Mindray es optimieren.<br />
„Wir sorgen immer dafür,<br />
dass unsere Innovationen möglichst<br />
rasch von <strong>der</strong> chinesischen Lebensmittelüberwachungs-<br />
und Arzneimittelzulassungsbehörde<br />
genehmigt<br />
werden“, erklärt Fang.<br />
Derzeit sammelt Fang Feedback zu<br />
einer neuen Patientenüberwachungsfunktion,<br />
<strong>die</strong> speziell für Neugeborene<br />
mit Atemproblemen entwickelt wurde.<br />
Wenn das Baby unmittelbar nach<br />
<strong>der</strong> Geburt Luft einatmet, wird über<br />
den Blutkreislauf Blut in <strong>die</strong> Lungen<br />
gepumpt. Damit <strong>die</strong>s jedoch funktioniert,<br />
muss <strong>der</strong> Ductus Arteriosus, <strong>der</strong><br />
im fetalen Blutkreislauf eine Verbindung<br />
zwischen Aorta und Lungenarterie<br />
darstellt, permanent verschlossen<br />
sein. Manchmal kommt es allerdings<br />
vor, dass sich <strong>die</strong>se Verbindung nicht<br />
verschließt. Dann tritt bei dem Neugeborenen<br />
eine sogenannte Pers<strong>ist</strong>ierende<br />
Pulmonale Hypertonie (PPHN) ein.<br />
Um bei einem Neugeborenen zu<br />
MINDRAY<br />
Sitz in Shenzhen, einer Son<strong>der</strong>wirtschaftszone in China. Das<br />
Unternehmen wurde 1991 gegründet und <strong>ist</strong> heute <strong>Welt</strong>marktführer<br />
bei <strong>der</strong> Entwicklung, Herstellung und Vermarktung von<br />
medizinischen Geräten. Mindray hat drei Geschäftsbereiche:<br />
Geräte für Patientenüberwachung und Lebenserhaltung, Produkte<br />
für In-vitro-Diagnostik und bildgebende Systeme.<br />
20 T·TIME 1·2013
LEUTE & TRENDS [KUN FANG]<br />
prüfen, ob <strong>die</strong>ser seltene Zustand vorliegt,<br />
wird ein Pulsoximeter an zwei Fingern<br />
des Kindes befestigt. Er misst über<br />
einen Lichtsensor <strong>die</strong> Sauerstoffsättigung<br />
des Hämoglobins, <strong>die</strong> bei einem<br />
gesunden Menschen nahezu 100 Prozent<br />
beträgt.<br />
FANG ANALYSIERT eingehend <strong>die</strong> Neuerung<br />
von Mindray: Oximeteranzeigen<br />
auf dem Bildschirm des BeneView-Patientenmonitors.<br />
„Ob <strong>die</strong> neuen Messfunktionen<br />
eine Diagnose wirklich<br />
erleichtern, wird das Feedback <strong>der</strong> Ärzte<br />
zeigen“, meint sie.<br />
Doch Fang untersucht nicht nur <strong>die</strong><br />
Effektivität von neuer Software, son<strong>der</strong>n<br />
wertet auch neue Hardware aus.<br />
Seit Ende 2011 hat Mindray den Bene-<br />
View T1 im Programm, einen kleinen<br />
leichten Patientenmonitor mit Handgriff,<br />
<strong>der</strong> beim Transport von Patienten<br />
KUN FANG<br />
Ausbildung:<br />
Bachelor-Abschluss<br />
<strong>der</strong> Shanghai<br />
Ocean University im<br />
Bereich Biowissenschaften;<br />
Master-Abschluss<br />
<strong>der</strong> Zhejiang University<br />
im Bereich<br />
Biosystemtechnik<br />
Auslandsstudium:<br />
Austauschstudentin<br />
an <strong>der</strong> Universität<br />
in Kansas (USA)<br />
Frühere Tätigkeit:<br />
Entwicklung von<br />
Qualitätskontrollsystemen<br />
in <strong>der</strong><br />
chemischen Industrie<br />
Aufgewachsen:<br />
In <strong>der</strong> Provinz Hubei<br />
in Zentralchina.<br />
Wohnort:<br />
Shenzhen unweit<br />
von Hongkong<br />
Lieblingsspeise:<br />
Scharf gewürzter<br />
Fischkopf<br />
Interessen:<br />
Reisen, Musik und<br />
Bergsteigen<br />
KRITISCHE<br />
ANWENDUNG<br />
Polymerbasierte Lösungen für medizinische<br />
Anwendungen erfor<strong>der</strong>n oft Reinraumfertigung,<br />
also <strong>die</strong> Fertigung in einem<br />
Umfeld frei von Verunreinigungen und mit kontinuierlich<br />
überprüfter Luftqualität.<br />
Die Unterstützung <strong>der</strong> Biowissenschafts-, Medizinund<br />
Pharmaindustrie mit ihren hochentwickelten<br />
Prozessen <strong>ist</strong> ein strategisches Ziel von <strong>Trelleborg</strong>.<br />
Auf <strong>der</strong> Basis seiner umfassenden Fachkompetenz<br />
in <strong>die</strong>sem Bereich investiert das Unternehmen<br />
weltweit in marktführende Betriebe, <strong>die</strong><br />
<strong>die</strong> heutigen, vor allem aber <strong>die</strong> zukünftigen<br />
Anfor<strong>der</strong>ungen an extrem reine anwendungskritische<br />
Produkte erfüllen.<br />
beson<strong>der</strong>s praktisch <strong>ist</strong>. „Wir entwickelten<br />
das Gerät mit Hilfe von<br />
Simulationen und baten dann Krankenhäuser<br />
um ihre Meinung“, erklärt<br />
Fang. „Auf <strong>der</strong> Grundlage <strong>der</strong> daraus<br />
gewonnenen Erkenntnisse nahmen<br />
wir einige Än<strong>der</strong>ungen vor. In<br />
<strong>der</strong> Konstruktionsphase wie<strong>der</strong>holen<br />
wir <strong>die</strong>sen Prozess oft mehrere Male.“<br />
Fang <strong>ist</strong> seit zwei Jahren als Forscherin<br />
bei Mindray tätig und arbeitet<br />
eng mit fünf Teamkollegen zusammen,<br />
<strong>die</strong> sich mit demselben Projekt<br />
befassen. Außerhalb des Unternehmens<br />
kommuniziert sie mit Ärzten<br />
und medizinischen Pflegekräften verschiedener<br />
Krankenhäuser sowie mit<br />
Personal von Krankenhausverwaltungen<br />
und Behörden.<br />
„Mein Job erfor<strong>der</strong>t viel Geschick<br />
im Umgang mit an<strong>der</strong>en Menschen“,<br />
sagt sie. „Ich habe es mit stark beschäftigtem<br />
Krankenhauspersonal zu tun<br />
und soll von <strong>die</strong>sen Leuten innerhalb<br />
kurzer Zeit ein konstruktives Feedback<br />
bekommen.“<br />
Fang muss im Rahmen ihrer Tätigkeit<br />
auch alles über Softwaretechnik<br />
wissen – bis zu den Algorithmen.<br />
„Wie wird zum Beispiel bei einem<br />
EKG zur Überwachung <strong>der</strong> elektrischen<br />
Aktivität <strong>der</strong> Herzmuskelfasern<br />
<strong>der</strong> spezifische Wi<strong>der</strong>stand zur Signalverarbeitung<br />
genutzt? Wenn wir<br />
<strong>die</strong> Zusammenhänge besser erkennen,<br />
können wir uns auf wesentliche Punkte<br />
konzentrieren.“<br />
Fang zufolge wird <strong>die</strong> Entwicklung<br />
von mobilen medizinischen Geräten<br />
weiter rasch voranschreiten, beson<strong>der</strong>s<br />
in China. Die Chinesen haben in<br />
<strong>der</strong> Regel keinen Hausarzt, den sie im<br />
Krankheitsfall konsultieren können.<br />
Sie gehen stattdessen direkt zur Notaufnahme<br />
eines Krankenhauses und<br />
müssen lange Wartezeiten in Kauf nehmen.<br />
„Wer in China zu <strong>der</strong> rasch wachsenden<br />
Mittelschicht gehört, will nicht<br />
stundenlang in einem überfüllten Wartezimmer<br />
sitzen, bis man endlich mit<br />
einem Arzt sprechen kann“, stellt Fang<br />
fest. „Da wäre es besser, mit Hilfe eines<br />
mobilen Geräts online kontrollieren zu<br />
lassen, ob ein Arztbesuch wirklich notwendig<br />
<strong>ist</strong>.“ Sie sieht eine zunehmende<br />
Nachfrage nach tragbaren kompakten<br />
medizinischen Überwachungsgeräten<br />
für zu Hause.<br />
Die Computerisierung von Patientenakten<br />
steht in China laut Fang noch<br />
ganz am Anfang. Die me<strong>ist</strong>en Patientenakten<br />
werden immer noch handschriftlich<br />
geführt. „In Zukunft werden<br />
digitale Aufzeichnungen und besser<br />
vernetzte Systeme menschliche Fehler<br />
reduzieren sowie für bessere Regelungen<br />
und einen erweiterten Zugang zu<br />
medizinischen Daten sorgen.“<br />
T·TIME 1·2013 21
NEWS [UPDATE]<br />
Neues<br />
Büro in<br />
Kapstadt<br />
<strong>Trelleborg</strong> Offshore & Construction<br />
beabsichtigt in Kapstadt ein neues<br />
Büro zu eröffnen. Der Konzern<br />
sieht in Südafrika einen wichtigen<br />
Wachstumsmarkt. Amit Madan<br />
wird als einer <strong>der</strong> ersten <strong>Trelleborg</strong>-Ingenieure<br />
von Kapstadt<br />
aus <strong>die</strong> Beziehungen zu den Kunden<br />
vor Ort vertiefen und für eine<br />
direkte Präsenz in <strong>die</strong>ser Region<br />
sorgen. Das neue Büro wird mit<br />
seiner technischen Kompetenz bei<br />
<strong>der</strong> Erstellung von Anfor<strong>der</strong>ungsspezifikationen<br />
und <strong>der</strong> Umsetzung<br />
von Frontend-Anwendungen<br />
behilflich sein.<br />
Wer kann am<br />
besten <strong>die</strong> Stärke und<br />
Robustheit Ihrer Reifen unter<br />
Beweis stellen? Natürlich <strong>die</strong><br />
stärksten Männer <strong>der</strong> <strong>Welt</strong>! Im September<br />
2012 lieferte <strong>Trelleborg</strong> Wheel<br />
Systems Reifen für den „World’s Strongest<br />
Man“-Wettbewerb in Los Angeles.<br />
Dabei mussten <strong>die</strong> Teilnehmer zwei<br />
Reifen vom Typ 520/85R38 TM600<br />
an einem Tragjoch über eine<br />
Strecke von 27,50 Metern<br />
schleppen.<br />
Ausbau <strong>der</strong> Life Sciences-<br />
Produktion in den USA<br />
Mit dem 7,3 Millionen US-Dollar teuren Ausbau und Umzug<br />
des <strong>Trelleborg</strong>-Standortes in Hudson (Massachusetts) baut<br />
das Unternehmen seine Stellung in <strong>der</strong> nordamerikanischen<br />
Life Sciences-Industrie weiter aus. In <strong>der</strong> neuen Fabrik, <strong>die</strong><br />
im ersten Quartal 2013 ihre Pforten öffnete, sollen Silikonprodukte<br />
für Erstausstatter und Endnutzer des Life Sciences-Sektors<br />
(Pharmaindustrie, Medizingeräte, Biotechnologie<br />
und Krankenpflege) hergestellt werden. Auch <strong>die</strong> Kapazität<br />
für Flüssigsilikonspritzguss unter Reinraumbedingungen<br />
wird erweitert.<br />
„Es wird eine <strong>der</strong> technisch mo<strong>der</strong>nsten Anlagen mit vollautomatisierter<br />
Produktion werden“, bemerkt James He<strong>der</strong>man,<br />
<strong>der</strong> bei <strong>Trelleborg</strong> Sealing Solutions als Produktleiter für<br />
Life Sciences in Nordamerika tätig <strong>ist</strong>. „Eine starke Präsenz in<br />
Nordamerika <strong>ist</strong> für uns sehr wichtig. Ein Großteil <strong>der</strong> Forschung<br />
und Entwicklung bei den Life Sciences gelangt über<br />
Nordamerika und <strong>die</strong> USA auf den Markt.“<br />
<strong>Trelleborg</strong> führt interaktiven Online-Showroom ein<br />
Viele Produkte und Lösungen von <strong>Trelleborg</strong> lassen sich bald auf<br />
neue Art erleben. Mit <strong>der</strong> „World of <strong>Trelleborg</strong>“ stellt das Unternehmen<br />
einen interaktiven Online-Showroom bereit. Die Besucher<br />
können <strong>die</strong> technischen Lösungen von <strong>Trelleborg</strong> in real<strong>ist</strong>ischen<br />
Umgebungen vom <strong>Welt</strong>raum bis zur Tiefsee erforschen. „Manch<br />
einer wird überrascht sein, dass unsere Lösungen in so vielen Bereichen<br />
eine wesentliche Rolle spielen“, sagt Stefan Svärdenborn, Vice<br />
President Brand & Marketing bei <strong>Trelleborg</strong>.<br />
Auf <strong>der</strong> Reise durch <strong>die</strong> <strong>Welt</strong> von <strong>Trelleborg</strong> erfährt man per<br />
Mausklick mehr über das jeweilige Produkt und dessen Wertschöpfungspotenzial.<br />
Die umfangreiche Galerie enthält Artikel, Filmclips<br />
und Detailinformationen über Produkte und Lösungen von<br />
<strong>Trelleborg</strong>.<br />
„Digitale Kommunikation <strong>ist</strong> heute wichtig“, erklärt Svärdenborn.<br />
„Das interaktive Konzept macht es dem Besucher leicht, mit <strong>Trelleborg</strong><br />
online zu kommunizieren und das gesamte Potenzial unseres<br />
Angebots zu entdecken.“<br />
Die „World of <strong>Trelleborg</strong>“ soll im Mai 2013 eröffnet werden und<br />
<strong>ist</strong> dann über <strong>die</strong> <strong>Trelleborg</strong>-Website zu erreichen.<br />
22 T·TIME 1·2013
Gesponserter<br />
Mondflug<br />
<strong>Trelleborg</strong> sponsert das Raumfahrtteam Omega Envoy <strong>der</strong><br />
University of Central Florida im Kampf um den Google Lunar<br />
X PRIZE (GLXP). Der Beitrag des Teams besteht darin, einen<br />
Roboter sicher auf dem Mond landen zu lassen, damit er Bil<strong>der</strong><br />
und Daten zur Erde schicken kann. <strong>Trelleborg</strong> stellt dichtungstechnische<br />
Schulungen, Hilfe bei <strong>der</strong> Produktwahl und<br />
Dichtungslösungen bereit. Die Mission <strong>ist</strong> für 2014 geplant.<br />
Foto: Omikron/NASA Omikron/NASA/Getty Images<br />
LETZTE WORTE<br />
GAS GEBEN<br />
WENN VON BESCHLEUNIGUNG DIE REDE IST, meint man normalerweise<br />
<strong>die</strong> Zeit, <strong>die</strong> ein normales Auto von null auf 100<br />
o<strong>der</strong> ein Formel-1-Rennwagen von null auf 300 Stundenkilometer<br />
braucht. Die Formel 1 <strong>ist</strong> schon eine spannende<br />
Angelegenheit, was <strong>die</strong> Saison 2012 einmal mehr bewies, <strong>die</strong><br />
mit Sebastian Vettel als jüngstem Triple-<strong>Welt</strong>me<strong>ist</strong>er aller<br />
Zeiten endete.<br />
Für Beschleunigung braucht man Fingerspitzengefühl –<br />
nicht nur, wenn es um Autos und Formel-1-Rennen geht.<br />
Es gilt auch im Geschäftsleben.<br />
Erfolgreiche Käufer-Verkäufer-Beziehungen basieren auf<br />
<strong>der</strong> Schaffung von Mehrwert und einer nachhaltigen Steigerung<br />
<strong>der</strong> Le<strong>ist</strong>ung. Ein integriertes Konzept mit gemeinsamen<br />
Innovationsbemühungen sowie beratungs- und fertigungstechnischer<br />
Präsenz vor Ort kann zum Beispiel zu neuen und<br />
besseren Produkten und Lösungen führen. So lässt sich das<br />
Wachstumstempo eines Unternehmens und damit letztlich<br />
auch das einer Wirtschaft beschleunigen.<br />
Vettel steigerte im Autódromo José Carlos Pace in São<br />
Paulo seine Le<strong>ist</strong>ung, bis ihm <strong>der</strong> Platz auf dem Siegerpodest<br />
sicher war. Brasilien war nicht nur <strong>der</strong> Austragungsort<br />
für das letzte Rennen <strong>der</strong> Saison, das Land gilt auch als einer<br />
<strong>der</strong> weltweit interessantesten Märkte für Investitionen. So hat<br />
<strong>die</strong> brasilianische Regierung zum Beispiel rund 66 Milliarden<br />
US-Dollar für Verbesserungen des Straßen- und Schienennetzes<br />
zugesagt. Unternehmen, <strong>die</strong> in <strong>die</strong> Fertigung investieren,<br />
brauchen eine enge Partnerschaft mit Schlüssellieferanten,<br />
um ihren Verpflichtungen nachzukommen und eine nachhaltige<br />
Le<strong>ist</strong>ungssteigerung zu gewährle<strong>ist</strong>en.<br />
Die Rennsaison 2012 <strong>ist</strong> vorüber und noch weiß keiner,<br />
was 2013 bringen wird. Technologische Partnerschaften wird<br />
es jedoch immer geben, weil sie für Rennteams zur Verbesserung<br />
ihrer Le<strong>ist</strong>ung unerlässlich sind. Ebenso werden Unternehmen<br />
weiterhin zusammenarbeiten, um den Fortschritt<br />
voranzutreiben und eine führende Stellung in <strong>der</strong> <strong>Welt</strong> einzunehmen<br />
– genau wie Vettel und das Red-Bull-Team.<br />
Die nachhaltige Steigerung <strong>der</strong> Le<strong>ist</strong>ung <strong>ist</strong> ein zentrales<br />
Element im Wertschöpfungsprozess von <strong>Trelleborg</strong>. Lesen<br />
Sie mehr darüber auf www.trelleborg.com.<br />
<strong>Trelleborg</strong> <strong>ist</strong> weltweit führend in <strong>der</strong><br />
Entwicklung von Polymerlösungen,<br />
<strong>die</strong> kritische Anwendungen dichten,<br />
dämpfen und schützen – in allen<br />
anspruchsvollen Umgebungen. Unsere<br />
innovativen Lösungen tragen zu einer<br />
beschleunigten und nachhaltigen<br />
Entwicklung bei unseren Kunden<br />
bei. Die <strong>Trelleborg</strong> Gruppe erzielt<br />
einen Jahresumsatz von ungefähr 21<br />
Milliarden SEK (2,3 Milliarden Euro,<br />
3,2 Milliarden USD) und <strong>ist</strong> in über 40<br />
Län<strong>der</strong>n vertreten. Die Gruppe umfasst<br />
fünf Geschäftsbereiche: <strong>Trelleborg</strong> Coated<br />
Systems, <strong>Trelleborg</strong> Industrial Solutions,<br />
<strong>Trelleborg</strong> Offshore & Construction,<br />
<strong>Trelleborg</strong> Sealing Solutions und <strong>Trelleborg</strong><br />
Wheel Systems. Darüber hinaus<br />
gehören zu <strong>Trelleborg</strong> 50 Prozent von<br />
<strong>Trelleborg</strong>Vibracoustic, einem weltweit<br />
führenden Unternehmen im Bereich<br />
Dämpfungssysteme für leichte und<br />
schwere Fahrzeuge. Das Unternehmen<br />
erzielt in 20 Län<strong>der</strong>n einen Jahresumsatz<br />
von 14 Milliarden SEK (1,55 Milliarden<br />
Euro, 2,2 Milliarden USD). Die<br />
<strong>Trelleborg</strong>-Aktie wird seit 1964 an <strong>der</strong><br />
Stockholmer Börse gehandelt und <strong>ist</strong> an<br />
<strong>der</strong> NASDAQ OMX Stockholm, Large<br />
Cap, notiert. www.trelleborg.com.<br />
Illustration: Lina Ekstrand/Agent Molly<br />
Patrik Romberg<br />
Leiter Corporate<br />
Communications<br />
bei <strong>Trelleborg</strong><br />
T·TIME 1·2013 23
At <strong>Trelleborg</strong>, we strive to make our customers successful by supplying smart<br />
and sustainable solutions that are cost-efficient and long-lasting. But there is<br />
an additional benefi t to what we do. Our solutions have a positive impact on<br />
people, society and the world we live in. This is what we call <strong>Trelleborg</strong>’s Blue<br />
Dimension , and our ambition is to make the world as blue as possible.<br />
TRELLEBORG.COM/BLUEDIMENSION