GEISTLICHES LÖWENBRÜLLENN - Trierer Orgelpunkt

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mächtigste aller Barockprediger. Nicht nur zahlreiche, immer wieder nachgedruckte Buchpublikationen, sondern auch Handschriften mit Predigten und Entwürfen sind von ihm überliefert. Als einziger der barocken Prediger blieb er bis zur Gegenwart im Bewusstsein der Wissenschaft und auch breiterer Kreise gegenwärtig. Joseph Lederer 1735 – 1796 Sunt vana profana Canto Solo für Koloratursopran, Orgelsolo und Streicher Joseph Lederer stammt aus einer Weberfamilie in Ziemetshausen in Bayerisch-Schwaben. Er schrieb als Augustiner-Chorherr im Stift „St. Michael zu den Wengen“ in Ulm nicht nur zahlreiche Theaterstücke, sondern komponierte auch Singspiele, Werke für Tasteninstrumente und verfasste eine Orgelschule („Apparatus musicus“, Augsburg 1781), in deren Anhang die Solokantate „Sunt vana profana“ überliefert ist. Athanasius von Dillingen / Abraham a Santa Clara Die Predigt Diese Predigt ist ein Mischtext. Der erste Teil stammt von Athanasius von Dillingen, der zweite von Abraham a Santa Clara. Athanasius von Dillingen wurde 1635 zur Zeit des 30-jährigen Krieges in Dillingen an der Donau als Johannes Hofacker geboren. Nach dem Besuch des Gymnasiums und dem Universitätsstudium in seiner Heimatstadt trat er 1653 in den Kapuzinerorden ein und war als (offenbar gesuchter) Missions- und Festprediger in ganz Süddeutschland tätig. Seine Texte hat er in vier Bänden (1689-1696) gesammelt, deren erster mit seinem Titel auf die Herkunft des Verfassers von der Donau verweist: „Geistliche und sittliche Schiffart Auß dem Sterblichen in das Unsterbliche, und von dem Zeitlichen in das Ewige Leben“. Athanasius starb 1714 in Augsburg. Franz Xaver Schnizer OSB 1740 – 1785 Sonate I C-Dur für Orgel – Allegro – Minuetto – Intermezzo – Presto Der im oberschwäbischen Bad Wurzach Geborene kam schon als Junge in das Benediktinerkloster Ottobeuren, wo er 1760 sein Ordensgelübde ablegte und nach der Priesterweihe 1766 als Organist der bis heute weltberühmten Riepp-Orgeln, „Instructor musices“ und Chorregent wirkte. Seine „Sechs Sonaten für Cembalo und Orgel“, als sein Opus 1 im Jahr 1773 in Augsburg erschienen, wurden übrigens von seinem Mitbruder Ulrich Riegg gestochen, der 1784 den ~ 7 ~
Benno Gruber OSB 1759 – 1796 Salve Regina für Chor, Streicher, Hörner und Orgelcontinuo Spieltisch von Schnizers Riepp-Orgel in Ottobeuren (Dreifaltigkeitsorgel) ersten Ballon in Deutschland starten ließ und maßgeblich an der bayerischen Landesvermessung beteiligt war. Sie atmen deutlich den Geist des Rokoko und der Empfindsamkeit und verweisen bereits unüberhörbar auf die klassische Sonatensatzform. Der gebürtige Kelheimer trat, nach einer gründlichen Ausbildung am Münchner Studienseminar, als Benediktiner zunächst 1778 in das Kloster Weyarn ein, wechselte aber schon ein Jahr später nach Weltenburg an der Donau, wo er die Ordensgelübde ablegte und zum Musikdirektor der Abtei bestellt wurde. Neben seinen geistlichen Werken komponierte er, wie viele seiner klösterlichen Kollegen, auch Singspiele für die Aufführungen an Festtagen der Ordensgemeinschaft. Abtei Weltenburg beim Donaudurchbruch ~ 8 ~
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