INFOS - EOS Financial Services
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LIFE<br />
Stücke der Stars<br />
Einmal das WM-Trikot von Pelé tragen oder stolz den Baseball von Babe Ruth den Nachbarn präsentieren:<br />
Auf spektakulären Auktionen werden Träume wahr – wenn die Fans über das nötige Kleingeld verfügen.<br />
You’ll never walk alone: Zu einer Fußballmannschaft gehören<br />
ein Torwart, zehn Feldspieler sowie der berühmte zwölfte<br />
Mann: die Fans. Diese stecken nicht nur viel Herzblut, sondern<br />
zuweilen auch große Summen Geld in ihr Hobby. Bei Auktionen er zielen<br />
Erinnerungsstücke prominenter Kicker Spitzenergebnisse.<br />
Vor allem in England, dem Mutterland des Fußballs, haben Versteigerungen<br />
dieser Devotionalien eine lange Tradition. Umgerechnet<br />
rund 188.000 Euro brachte im Jahr 2002 ein gelbes Leibchen ein.<br />
Nie zuvor hatte jemand solch eine Summe für ein getragenes Fußballtrikot<br />
gezahlt. Der brasilianische Fußballgott Pelé war damit im<br />
WM-Finale 1970 in Mexiko-Stadt gegen Italien aufgelaufen.<br />
Sammlerobjekt: Ein Trikot von Fußballer Pelé kam 2002 unter den Hammer<br />
Collectible: A football shirt worn by Pelé went under the hammer in 2002<br />
14 <strong>EOS</strong> Journal<br />
Neben Trikots begeistern sich Fans für Bälle, Eckfahnen und Originalposter<br />
der großen Turniere. „Wie bei den meisten Objekten, die in<br />
einem Auktionshaus versteigert werden, gilt: je seltener, desto wertvoller“,<br />
sagt Nicolette Tomkinson, Posterexpertin bei Christie’s.<br />
Die Gründe, warum Sportler Erinnerungsstücke versteigern lassen,<br />
sind unterschiedlich. Der ehemalige englische Nationalspieler Nobby<br />
Stiles, aufgrund fehlender Schneidezähne als „zahnloser Mittelfeldspie-<br />
ler“ bekannt, trennte sich vor einigen Monaten von zahlreichen Memo-<br />
rabilien, um seine Familie fi nanziell zu unterstützen. „Ich wollte diese<br />
Dinge eigentlich meinen Kindern hinterlassen, aber wie soll ich das<br />
alles aufteilen?“, so Stiles, der 1966 im eigenen Land Weltmeister<br />
geworden war. Die Siegesmedaille von damals brachte bei der Auktion<br />
220.000 Euro ein. Den Zuschlag bekam Stiles früherer Klub Manches-<br />
ter United. Ein Zahnersatz kam indes nicht unter den Hammer.<br />
Zwei Millionen Dollar für eine Sammelkarte<br />
Für einen guten Zweck wurde eine ganz andere Sport-Devotionalie<br />
versteigert: der Kaugummi des amerikanischen Baseballspielers Luis<br />
Gonzalez. Ein Fan gelangte an das Stück und bot es im Internet an.<br />
Während der Auktion wurden allerdings Zweifel an der Echtheit laut.<br />
Gonzalez beendete die Spekulationen, indem er vor laufenden Fernsehkameras<br />
einen neuen Kaugummi in den Mund nahm. „Wer immer<br />
das Ding ersteigert, kann es haben. Ich bin durch damit und brauche<br />
es nicht mehr“, so der Sportler. Eine Radiostation bekam den Kaugummi<br />
für 7.700 Euro, die an eine Highschool gespendet wurden.<br />
Viele Erinnerungsstücke werden aber auch von Fan zu Fan verkauft.<br />
So der Baseball, den Babe Ruth im Jahr 1934 zum 702. Homerun<br />
seiner Karriere schlug. Satte 200.000 Euro erzielte das Sportgerät.<br />
Grund: Ruth gilt als bedeutendster Baseballspieler aller Zeiten. Er<br />
selbst bewunderte Honus Wagner, auch als „Flying Dutchman“ bekannt.<br />
Eine Sammelkarte dieses Sportlers mit der Seriennummer<br />
00000001 gilt unter Fans als Heiligtum. Der Wert der Karte stieg in<br />
den vergangenen Jahren sprunghaft an, schon mehrfach wechselte<br />
sie den Besitzer. Zuletzt für mehr als zwei Millionen Euro.<br />
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<strong>INFOS</strong> www.converyauctions.com