Jahresbericht 2011 der Primarschule Aadorf - Schulen Aadorf
Jahresbericht 2011 der Primarschule Aadorf - Schulen Aadorf
Jahresbericht 2011 der Primarschule Aadorf - Schulen Aadorf
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong> <strong>der</strong> <strong>Primarschule</strong> <strong>Aadorf</strong><br />
Einleitung<br />
Im Fokus unserer <strong>Schulen</strong>twicklung stand im Jahr <strong>2011</strong> weiterhin das Projekt „ZentrUM“, das wir im<br />
Frühling 2010 mit einer Kickoff-Veranstaltung gestartet hatten. Wir legen im Projekt ZentrUM den<br />
Schwerpunkt unserer <strong>Schulen</strong>twicklung aufs Lernen <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>. Das Projekt ist auf vier Jahre angelegt<br />
und wird in allen Stufen und <strong>Schulen</strong> <strong>der</strong> VSG <strong>Aadorf</strong> durchgeführt. Ziel ist ein mehrheitlich Schüler<br />
zentrierter Unterricht in allen Klassen, <strong>der</strong> <strong>der</strong> grossen Heterogenität in den Klassen noch besser<br />
gerecht werden soll. Schüler zentrierter Unterricht bedeutet für uns einerseits individuelleres Lernen,<br />
an<strong>der</strong>erseits kooperatives Lernen (die Kin<strong>der</strong> lernen miteinan<strong>der</strong> und voneinan<strong>der</strong>). Neben dem Schüler<br />
zentrierten Unterricht sind natürlich weiterhin auch das Pflegen <strong>der</strong> Gemeinschaft und traditionelle<br />
Lehr- und Lernformen Teil unseres Unterrichts.<br />
Neben <strong>der</strong> Unterrichtsentwicklung im Rahmen von „ZentrUM“ begleiteten uns weitere Projekte durchs<br />
Jahr. Wir haben auf Schuljahresbeginn 11/12 die Blockzeiten eingeführt, wir haben das Konzept für<br />
den Schülerrat auf <strong>der</strong> Mittelstufe fertig erarbeitet, und ein Höhepunkt im Jahr <strong>2011</strong> war sicher die<br />
gewonnene Abstimmung über den Kin<strong>der</strong>garten-Neubau an <strong>der</strong> Schulstrasse; <strong>der</strong> Neubau stellt unseren<br />
Kin<strong>der</strong>gärten nun eine zeitgemässe und sehr gute Infrastruktur zur Verfügung. Im Dezember <strong>2011</strong><br />
haben wir mit allen Lehrpersonen folgende Projekte evaluiert und genauer unter die Lupe genommen:<br />
die Einführung <strong>der</strong> Blockzeiten, die Integration von ICT (Computer, Internet, Lernprogramme, ...) in<br />
den Unterricht, die Einführung des Klassenrates in <strong>der</strong> Mittelstufe und das Projekt „Emotionales und<br />
soziales Lernen im Kin<strong>der</strong>garten“. Die Evaluationen haben gezeigt, dass wir auf gutem Wege sind; für<br />
einige Punkte streben wir im 2012 weitere Optimierungen an.<br />
Schulalltag und Anlässe<br />
Im Zentrum unseres Schulalltages steht das Lernen <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>. Um die Kin<strong>der</strong> optimal zu för<strong>der</strong>n und<br />
zu for<strong>der</strong>n, setzen die Lehrpersonen verschiedenste Unterrichts-, Lehr- und Lernformen ein: Kooperatives<br />
Lernen, individuelles Lernen, Klassengespräch, Wochenplan, Werkstattunterricht, offenes Lernen<br />
und weitere Formen. Die Kin<strong>der</strong> lernen neben dem im Lehrplan vorgegebenen Lernstoff im Bereich<br />
Sachkompetenz auch in den Bereichen Selbstkompetenz und Sozialkompetenz.<br />
Die Klassen sind heute heterogen zusammengesetzt – die Kin<strong>der</strong> einer Klasse haben in vielerlei Hinsicht<br />
verschiedenste Bedürfnisse; dies bedeutet, dass Schüler zentrierter Unterricht und individuelle<br />
Betreuung immer mehr an Bedeutung gewinnen. Dieser Entwicklung und den damit einhergehenden<br />
Herausfor<strong>der</strong>ungen begegnen wir mit unserem Projekt „ZentrUM“. Damit die Lehrpersonen die hohen<br />
Anfor<strong>der</strong>ungen im Schulalltag bewältigen können, arbeiten sie eng zusammen, bilden sich fort und<br />
entwickeln ihren Unterricht gemeinsam weiter.<br />
Lernen bedeutet nicht nur Mathematik und Sprache „büffeln“; die Kin<strong>der</strong> lernen auch, wenn sie mit<br />
ihrer Lehrerin o<strong>der</strong> ihrem Lehrer ein Projekt auf die Beine stellen o<strong>der</strong> ein Thema in einem speziellen<br />
Rahmen bearbeiten. Neben dem üblichen Unterricht sind das Projekte, die für die Kin<strong>der</strong> und Lehrpersonen<br />
unvergesslich bleiben und den Alltag auflockern. Ich möchte einige Beispiele aus dem letzten<br />
Jahr auflisten, die das verdeutlichen: Spitalbesuch mit Führung, Führung Post <strong>Aadorf</strong>, Singen im Altersheim,<br />
Klassenlager, Ritterturnier, gemeinsames „Fasnachten", Lesenacht, gemeinsames Übernachten<br />
im Schulzimmer, Sporttag und OL, Grümpeli-Turnier, Laternen-Umzug, Musical und Theater-<br />
Aufführungen, gemeinsames Feiern und Singen in <strong>der</strong> Adventszeit, Nationaler Zukunftstag, Samichlaus,<br />
Projekte in Zusammenarbeit mit <strong>der</strong> Schulsozialarbeit, Herbstwan<strong>der</strong>ung, Kerzenziehen, Kulturanlässe.
Lehrpersonen<br />
Personalbestand und Mutationen<br />
Gemäss den kantonalen Vorgaben und den Vorgaben <strong>der</strong> Schulbehörde haben wir den Schülerzahlen<br />
entsprechend folgende Ressourcen eingesetzt (Mischrechnung <strong>der</strong> beiden Schuljahre 10/11 und<br />
11/12): Für den Kin<strong>der</strong>garten 435 Stellenprozent, für die Regelklassen 1220 Stellenprozent, für die<br />
Kleinklassen 320 Stellenprozent, für die Schulische Heilpädagogik 210 Stellenprozent, für Stütz- und<br />
För<strong>der</strong>unterricht 80 Stellenprozent und für Textiles Werken 140 Stellenprozent.<br />
Im letzten Jahr haben 41 Lehrpersonen mit verschiedensten Pensen und zum Teil im Jobsharing an<br />
<strong>der</strong> <strong>Primarschule</strong> <strong>Aadorf</strong> unterrichtet:<br />
Kin<strong>der</strong>garten: 6 Lehrpersonen<br />
1. bis 6. Regelklassen: 21 Lehrpersonen<br />
Kleinklassen: 5 Lehrpersonen<br />
3 Schulische Heilpädagoginnen<br />
Stütz- und För<strong>der</strong>unterricht: 3 Lehrpersonen<br />
Textiles Werken: 3 Lehrpersonen<br />
Vier Lehrpersonen haben per 31.7.11 gekündigt, die Gründe waren verschiedener Art: berufliche<br />
Neuorientierung, Stellenwechsel, Mutterschaft. Eine Lehrperson wurde per Ende Schuljahr pensioniert.<br />
Per 1. August <strong>2011</strong> haben wir fünf neue, kompetente Lehrpersonen eingestellt, die sich bei uns<br />
schnell und gut eingelebt haben, so dass wir vollzählig ins neue Schuljahr starten konnten.<br />
Mitarbeiterbeurteilung<br />
Die Personalführung ist eine <strong>der</strong> zentralen Aufgaben <strong>der</strong> Schulleitung. Ein wichtiges Element <strong>der</strong> Personalführung<br />
und damit des Qualitätsmanagements ist die Mitarbeiterbeurteilung. Zur Mitarbeiterbeurteilung<br />
gehören eine Standortbestimmung, ein Unterrichtsbesuch <strong>der</strong> Schulleitung und eine Zielvereinbarung.<br />
Die Lehrperson bespricht mit <strong>der</strong> Schulleitung ihre Ziele für das kommende Jahr und ihre<br />
Weiterbildungsplanung. Die Schulleitung führt einmal jährlich mit je<strong>der</strong> Lehrperson (Kleinstpensen alle<br />
zwei Jahre) das ordentliche Mitarbeitendengespräch durch.<br />
Konvente<br />
Wir führen an <strong>der</strong> <strong>Primarschule</strong> <strong>Aadorf</strong> einmal wöchentlich drei verschiedene Arten von Konventen<br />
(Sitzungen) durch:<br />
Stufenkonvente: Die Stufenkonvente sind von den Teamleiterinnen (Monica Ganz, Mirjam Frischknecht,<br />
Manuela Stricker) geleitet, jede Stufe (Kin<strong>der</strong>garten, Unterstufe, Mittelstufe) bildet ein Team.<br />
An diesen Konventen bearbeiten wir vor allem Themen <strong>der</strong> Schul- und Unterrichtsentwicklung.<br />
Hauskonvente: Die Hauskonvente sind von den Hausvorständen (Sonja Frischknecht, Olivia Zambelli)<br />
geleitet, wir haben ein Team Schulstrasse (gemeinsam mit den Kin<strong>der</strong>gärtnerinnen) und ein<br />
Team Löhracker. An diesen Konventen besprechen wir vor allem Organisatorisches und Administratives.<br />
Gesamtkonvent: Der Gesamtkonvent wird von <strong>der</strong> Schulleitung (Jürg Widmer) geleitet, am Gesamtkonvent<br />
nehmen alle Lehrpersonen, die Hauswarte und die TherapeutInnen teil. An diesen Konventen<br />
informiert die Schulleitung über grundsätzliche Themen o<strong>der</strong> es werden Themen bearbeitet, die<br />
die gesamte <strong>Primarschule</strong> <strong>Aadorf</strong> betreffen.<br />
Dienstjubiläen<br />
Folgende Lehrpersonen konnten ein Dienstjubiläum feiern und wurden im Rahmen des Jahresschlussessens<br />
geehrt: Marianne Hess 30 Jahre, Peter Moser 30 Jahre, Monica Ganz 20 Jahre, Petra Otto<br />
15 Jahre, Mirjam Pinto 15 Jahre, Monika Witzig 15 Jahre, Sonja Frischknecht 10 Jahre, Marianne<br />
Richiger 10 Jahre, Jeannette Meier 10 Jahre.
Schülerinnen und Schüler<br />
Bestand und Klassengrössen<br />
Übers Jahr gesehen gingen im <strong>2011</strong> im Schnitt 372 Schüler und Schülerinnen in <strong>der</strong> <strong>Primarschule</strong><br />
<strong>Aadorf</strong> zur Schule. Die durchschnittliche Schülerzahl betrug in den Regelklassen 21 Kin<strong>der</strong>, im Kin<strong>der</strong>garten<br />
19 Kin<strong>der</strong>. Aus heutiger Sicht bleiben die Schülerzahlen für die folgenden drei Jahre eher<br />
stabil und steigen ab 15/16 an.<br />
Repetitionen und son<strong>der</strong>pädagogische Massnahmen<br />
Kin<strong>der</strong>, die Probleme mit dem Lernen haben und denen es Mühe bereitet, die Lernziele ihrer Klasse<br />
zu erreichen, unterstützen wir mit verschiedenen Massnahmen:<br />
Die Kin<strong>der</strong> können die Klasse repetieren; per Schuljahr 11/12 haben keine Kin<strong>der</strong> repetiert.<br />
Die Kin<strong>der</strong> wechseln vom 2. Kin<strong>der</strong>garten anstatt in die 1. Regelklasse in die 1. Einschulungsklasse<br />
(dieselben Lernziele wie in <strong>der</strong> 1. Regelklasse, aber über 2 Jahre verteilt, Kleinklasse); per Schuljahr<br />
11/12 waren das 10 Kin<strong>der</strong>.<br />
Die Kin<strong>der</strong> wechseln aus <strong>der</strong> Regelklasse o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Einschulungsklasse in die Kleinklasse; per<br />
Schuljahr 11/12 war das 1 Kind.<br />
Die Lernziele werden den Möglichkeiten des Kindes angepasst; für 1 Kind wurde im <strong>2011</strong> eine Lernzielanpassung<br />
vereinbart.<br />
Die Kin<strong>der</strong> werden im Rahmen <strong>der</strong> Regelklasse durch die Schulische Heilpädagogin unterstützt;<br />
dies organisieren wir in verschiedensten Gruppen in allen Regelklassen; daneben werden Kin<strong>der</strong><br />
auch mit Einzelför<strong>der</strong>ung unterstützt. Die Schulische Heilpädagogin för<strong>der</strong>t neben Kin<strong>der</strong>n, die mit<br />
dem Lernen Probleme haben, auch Kin<strong>der</strong>, die speziell begabt sind (Begabtenför<strong>der</strong>ung).<br />
Kin<strong>der</strong>, die noch Mühe haben mit <strong>der</strong> deutschen Sprache, besuchen 1 bis 2 Lektionen För<strong>der</strong>unterricht;<br />
im <strong>2011</strong> waren das im Schnitt 60 Kin<strong>der</strong>.<br />
Die Kin<strong>der</strong> absolvieren eine Logopädietherapie (Sprachschwierigkeiten).<br />
Die Kin<strong>der</strong> absolvieren eine Psychomotoriktherapie (Schwierigkeiten in den Bereichen Wahrnehmung,<br />
Motorik und sozialem Verhalten).<br />
Sommer- und Winterlager<br />
Skilager <strong>der</strong> 6. Klassen von B. Sauter/A. Brunner und N. Etter, 14.3. bis 18.3.11.<br />
Klassenlager <strong>der</strong> 5. Klasse von G. Buser, 27.6. bis 1.7.11.<br />
Klassenlager <strong>der</strong> Kleinklasse von A. Pfammatter, 26.9. bis 30.9.11.
<strong>Schulen</strong>twicklung<br />
<strong>Schulen</strong>twicklung betreiben wir mit den Zielen, die Qualität des Unterrichts und <strong>der</strong> Schule weiter zu<br />
verbessern und den Verän<strong>der</strong>ungen in Gesellschaft, Wirtschaft und Umfeld Rechnung zu tragen. Im<br />
Rahmen <strong>der</strong> strategischen Vorgaben <strong>der</strong> Schulbehörde und unter Einbezug <strong>der</strong> Schulleitung und <strong>der</strong><br />
Lehrpersonen legen wir unsere Entwicklungsschwerpunkte fest. Natürlich gilt es auch, die Vorgaben<br />
des Kantons einzuhalten und die kantonalen Projekte umzusetzen.<br />
Neben den Projekten, die wir in den Stufenteams und in Arbeitsgruppen bearbeiten, und die wir immer<br />
mit schulinterner Weiterbildung verknüpfen, sind auch die persönliche Weiterbildung und –entwicklung<br />
<strong>der</strong> Lehrpersonen und <strong>der</strong> Schulleitung ein wichtiger Aspekt <strong>der</strong> <strong>Schulen</strong>twicklung.<br />
Folgende Themen im Bereich <strong>Schulen</strong>twicklung haben wir im Jahr <strong>2011</strong> bearbeitet: Schüler zentrierter<br />
Unterricht (Projekt „ZentrUM“), Schülerrat auf <strong>der</strong> Mittelstufe, Emotionales und soziales Lernen im<br />
Kin<strong>der</strong>garten, Einsatz ICT im Unterricht in Unter- und Mittelstufe, Einführung Blockzeiten und Überarbeitung<br />
des För<strong>der</strong>konzepts.<br />
Das Projekt „ZentrUM“ wird uns auch im Jahr 2012 als wichtigstes <strong>Schulen</strong>twicklungsprojekt begleiten,<br />
daneben werden wir uns im Bereich ICT nochmals gemeinsam weiterbilden und die Arbeiten am neuen<br />
För<strong>der</strong>konzept vorantreiben.<br />
Jürg Widmer, Februar 2012