TSV-Nachrichten 1/2014 - TSV Mainburg

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AktivPlus Männer „Die Mettenwürst“ von Horst Schadow – AktivPlus wünscht allen Mitgliedern ein besinnliches Weihnachtsfest! Abteilungsleiter Männer Horst Schadow Stv. Abteilungsleiter Willi Hühmer Gymnastikleiter Willi Hühmer Stv. Gymnastikleiter Horst Schadow Karl-Heinz Schleibinger Rudi Galster Pressewart Horst Schadow Eventplaner Georg Brunner Die Mettenwürst Der Xaver Bimslechner ist ein strenggläubiger Katholik und Einzelgänger. Auf seinem Hof lebt er mit Mutter Bimslechner tagaus-tagein ohne besondere Höhepunkte. Sein Leben gestaltet sich wie lauwarmes Knödelwasser. Doch diesmal, am Heiligen Abend, sollte sich dieser Zustand gewaltig ändern. In seinem Alter von 53 Jahren stellt man noch Ansprüche an das Leben. Auch seine 74-jährige Mutter ist dieser Meinung. Das ganze Jahr über hat sie nur ein Ziel und das heißt, dem Xaver ein möglichst angenehmes Leben zu bereiten. So braucht sich der Xaver nur um die Arbeit auf den Feldern kümmern, den Rest der Auf- gaben übernimmt das ganze Jahr über seine Mutter. Sie ist eine durchsetzungsfähige Frau, die auch in der Lage ist, sich Angriffen von außen zu erwehren, also eine streitbare Frau. Beide sind ein gut harmonierendes Paar. Was wahrscheinlich auch der Grund ist, warum der Xaver nicht geheiratet hat. Es gab schon die eine oder andere geldige Bauerstochter, die Interesse an ihm zeigte. Doch letztendlich scheiterte ein Zusammenstand immer wieder an der Dominanz seiner Mutter. So waren beide auch heuer wieder genötigt, den Heiligen Abend in gewohnter Zweisamkeit zu feiern. Sie hatten auch immer den normalen Ablauf gut im Griff. Es war ja jedes Jahr das Gleiche. Christbaumschmücken bei weihnachtlicher Musik und Glühwein oder Punsch, ein paar kärgliche Geschenke verpacken und unter den Baum stellen. Was sollte man denn immer schenken, man hatte ja keine besonderen Wünsche. Jeder der beiden war es gewöhnt, das Leben in seiner Schlichtheit anzunehmen. Heuer sollte alles anders werden, man wollte den Heiligen Abend aktiver verleben und erleben. Auch sollte er belebt werden durch besondere Geschenke. Die Mutter kaufte dem Xaver seinen Lieblingsobstler, den er sich ja niemals leisten würde. Der Xaver hatte zwei Flaschen Krimsekt für seine Mutter, einen roten und einen weißen, schön verpackt unter den Baum gestellt. Da beide des Gesangs nicht sehr mächtig waren, suchten sie Unterstützung durch eine Weihnachts-CD. So flog der Spätnachmittag schnell vorüber und beide stellten fest, dass sie bei ihren Vorbereitungen bereits um 19.00 Uhr die drei Liter Punsch aufgebraucht hatten. Beide waren so gelöst, dass sie beschlossen, das Abendessen ausfallen zu lassen. Man könnte ja auch die Mettenwürste, die sonst immer nach der Christmette verzehrt wurden, diesesmal vorher verzehren und ein eventuell früher auftretendes Hungergefühl mit Plätzchen abfedern. Um 20.00 Uhr war nach dem Singen von „Stille Nacht“ Bescherung. Und welche Überraschung, jeder hatte mit seinem Geschenk den Geschmack des anderen getroffen. Welch ein schöner Abend. Glückselig, nach einem eingehenden Test der Alkoholika, der ein unüberwindbares Hungergefühl hervorrief, entschloß man sich, jetzt die Mettenwürste mit Sauerkraut zu bereiten. Es war ja auch schon Neunuhrdreißig. Vor der Christmette, die um elf Uhr beginnt, wollte man noch den Friedhofbesuch ableisten. Also es wurde Zeit. Als der Xaver sich drei Paar dieser Würste gut in Sauerkraut gewickelt einverleibt hatte, ermahnte ihn seine Mutter, sich marschbereit zu machen. Es gab noch für jeden einen doppelten Obstler und los gings. Schon auf dem Friedhof bemerkte der Xaver, dass sich im tiefsten Inneren seines Bauches rege Tätigkeit entwickelte. Nach dem Loswerden zweier stürmischer Winde schien alles wieder in bester Ordnung. Nun in der Kirche angekommen trieb eine rege Verdauung auf ihren Höhepunkt zu. Der Xaver kam sichtlich ins Schwitzen bei dem Bemühen, die Gasentwicklung zu bändigen. Das war nicht leicht, wenigstens bis zur Wandlung. Aber jedem sind halt irgendwann Grenzen gesetzt. Der Druck wurde jetzt so groß, dass kein Widerstand mehr half. Der Bauch des Xaver war aufgebläht wie ein Orgelbalg. Nun ging es los mit einem Spektakel, wie es in der Kirche noch niemand erlebt hatte. In einem variantenreichen Ton verabschiedete der Xaver seinen Überdruck. Er hatte die Macht über seine Verdauung verloren. Fluchtartig verließ er über den Mittelgang das heilige Gebäude, begleitet von einer Duftwolke, wie man sie nur beim Entleeren einer Klärgrube wahrnehmen kann. Verwundert über diese Begleitmusik und mit vor den Mund gehaltenen Taschentüchern folgten die Blicke der Gläubigen dem Xaver. Zu allem Überdruß verlor er nun auch noch einen Teil der Ladung über die Hosenbeine. Sichtlich mitgenommen und doch extrem erleichtert machte er sich auf den Heimweg. Von weitem hörte er noch den Gesang aus der Kirche dringen, Christ der Erlöser ist da und kurz darauf noch Stille Nacht. Für ihn war es keine „Stille Nacht“. Aber er weiß jetzt, was das Wort Erlösung bedeutet. von Horst Schadow 22
Unseren Sportfreunden der Abteilung „AktivPlus“ und den Mitgliedern des gesamten TSV ein besinnliches Weihnachtsfest verbunden mit einem spannenden und sinnerfüllten Jahr 2014. Willi Hühmer mit den Sportfreunden bei der Lauf- Gymnastik. Heinz Schleibinger leitet die Übungen mit den Gummibändern. Brennholz, Holzbriketts, Pellets, Hackschnitzel, Anzündholz & Holzkohle zu verkaufen! Lieferung möglich. Telefon: 0 87 51/8 47 16 60 www.forst-finkenzeller.de Trainingszeiten Dienstag 18.30 bis 20.00 Uhr Trainingsort TSV-Turnhalle 23
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