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[PDF]. - Technische Universität Braunschweig

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33<br />

Das Genie<br />

Carl Friedrich Gauß (1777-1855) ist wohl der berühmteste<br />

ehemalige Student des Collegium Carolinum.<br />

Er studierte hier drei Jahre lang. Dann wechselte er<br />

an die <strong>Universität</strong> Göttingen und machte schließlich<br />

seinen Doktor in Philosophie an der Academia<br />

Julia, der damaligen Helmstedter <strong>Universität</strong>.<br />

Der <strong>Braunschweig</strong>er Mathematiker, Astronom und<br />

Physiker gilt nicht umsonst als Ausnahmetalent. Er<br />

habe das Rechnen schon vor dem Sprechen gelernt,<br />

soll er selber seine besonderen Fähigkeiten kommentiert<br />

haben. Auf sein Schaffenskonto gehen viele,<br />

heute unverzichtbare Grundbausteine der Mathematik,<br />

darunter zum Beispiel die Gaußsche Normalverteilung,<br />

die Gaußsche Summenformel und die<br />

Regeln der Primzahlzerlegung. Gauß Lebensgeschichte<br />

schildert Daniel Kehlmann in seinem<br />

Roman »Die Vermessung der Welt«.<br />

Die Grenzgängerin<br />

Die <strong>Braunschweig</strong>erin Agnes Pockels (1862-1935)<br />

forschte in der heimischen Küche. Zu ihrer Zeit waren<br />

Frauen nicht zum Studium zugelassen, nur<br />

über ihren Bruder erhielt sie Zugang zu Fachbüchern<br />

über Chemie und Physik. Pockels war fasziniert<br />

von den Eigenschaften des fettigen Spülwassers,<br />

experimentierte damit und erfand schließlich<br />

die »Schieberinne«, mit der sich unter anderem<br />

die Oberflächenspannung von Flüssigkeiten messen<br />

lässt. Ihre Erfindung gilt heute als Vorläufer der<br />

Langmuirschen Waage, für die der amerikanische<br />

Chemiker und Physiker Irving Langmuir 1932 den<br />

Nobelpreis erhielt.<br />

Agnes Pockels selber wurde dagegen lange als Forscherin<br />

unterschätzt. Erst als sie ihre Erkenntnisse zu<br />

Grenzflächenphänomenen in zahlreichen international<br />

renommierten Fachblättern veröffentlichen<br />

konnte, wurde ihre wissenschaftliche Leistung nach<br />

und nach anerkannt. Die damalige <strong>Technische</strong> Hochschule<br />

<strong>Braunschweig</strong> machte sie 1932 zur ersten<br />

Ehrendoktorin.

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