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Institut für Strömungsmechanik<br />

<strong>Technische</strong> <strong>Universität</strong> <strong>Braunschweig</strong> | Institut für Strömungsmechanik<br />

Hermann-Blenk-Str. 37 | 38108 <strong>Braunschweig</strong> | Deutschland<br />

Bachelor-/Studien-/Master-/Diplomarbeit:<br />

Thema: Ausarbeitung eines Konzepts für die Einführung von<br />

Eispartikeln in einen Mehrphasenwindkanal<br />

Bearbeitungszeit: 4-6 Monate | Art: theoretisch, experimentell<br />

Ansprechpartner: Dipl.-Ing. Arne Baumert Dr.-Ing. Stephan Bansmer<br />

Tel.: +49 (0)531 391 94261 Tel.: +49 (0)531 391 94231<br />

E-mail: a.baumert@tu-bs.de E-mail: s.bansmer@tu-bs.de<br />

Von Beginn der 90er Jahre an wurden während des Reiseflugs kommerzieller Flugzeuge in<br />

großen atmosphärischen Höhen eine Vielzahl an Vorfällen erfasst, bei denen es zu starken<br />

Leistungseinbußen oder gar zu Ausfällen der Triebwerke gekommen ist. Wie sich erst in der<br />

jüngeren Vergangenheit herausgestellt hat, sind diese Ereignisse auf die Präsenz winziger<br />

Eiskristalle zurückzuführen, welche insbesondere in der Nähe konvektiver Wettersysteme in<br />

tropischen Regionen vorzufinden sind. Es wird davon ausgegangen, dass diese Kristalle zu<br />

Eisablagerungen an den Schaufeln der vorderen Verdichterstufen führen können und zudem<br />

die Gefahr des „Flame-Outs“ besteht, falls sich größere Mengen Eis plötzlich ablösen und in<br />

die Brennkammer gelangen. Darüber hinaus stellen die Eispartikel eine Gefahr für die Messinstrumentierung<br />

eines Flugzeuges dar, beispielsweise in Form von Vereisung der Pitot-<br />

Sonde.<br />

Aus diesem Grund sind im Mehrphasenwindkanal des Instituts für Strömungsmechanik<br />

Untersuchungen geplant, bei denen die atmosphärischen Bedingungen in so genannten<br />

kalten Wolken reproduziert werden sollen. Dazu gehört zum einen die Simulation von<br />

Mischphasen-Bedingungen, bei denen Eiskristalle und unterkühlte Wassertropfen gemeinsam<br />

auftreten, sowie die Nachstellung der Bedingungen in sehr kalten Regionen, in denen<br />

ausschließlich feste Eiskristalle vorzufinden sind. Zu diesem Zweck wird aktuell ein<br />

Eispartikelgenerator entwickelt, welcher in der Lage ist große Mengen an Eispartikeln zu<br />

erzeugen, deren Eigenschaften denen natürlicher Kristalle bestmöglich entsprechen.<br />

Im Rahmen der ausgeschriebenen wissenschaftlichen Arbeit soll ein Konzept erarbeitet<br />

werden, um die Eispartikel in den Kanal einzubringen. Dabei ist sicherzustellen, dass die<br />

Partikel während der vorangegangenen Lagerung und während des Transports ihre<br />

Eigenschaften bezüglich Form und Dichte beibehalten und sich keine zusammenhängenden


Klumpen bilden. Zudem soll der geförderte Partikelstrom variiert und im Kanalquerschnitt<br />

eine möglichst homogene Partikelverteilung erzielt werden.<br />

Die Arbeit umfasst daher folgende Aufgaben:<br />

- Einarbeitung in die grundlegende Theorie zur Mehrphasenströmung<br />

- Literaturrecherche bezüglich der Förderung von Feststoffpartikeln und Kältetechnik<br />

- Erarbeitung eines Konzepts zur Integration der Eispartikel in den Windkanal<br />

- Experimentelle Untersuchung der Lagerung und Förderung von Eispartikeln<br />

Wünschenswert sind folgende Kenntnisse / Qualifikationen:<br />

- Gute Kenntnisse in den Bereichen Strömungsmechanik, Thermodynamik sowie<br />

Wärme- und Stoffübertragung<br />

- Eigenständige Arbeitsweise<br />

- Spaß am Experimentieren<br />

Die Arbeit kann umgehend begonnen werden.<br />

[1]<br />

[2]<br />

[3]<br />

[1] Eispartikelzufuhr am Versuchsstand der National Research Council of Canada, D. Fuleki. NRC Ice Crystal<br />

Testing, Envirotrec Ice Crystal Conference, 2011<br />

[2] Vorderansicht des Mehrphasenwindkanals des Instituts für Strömungsmechanik<br />

[3] Unterschiedliche Erscheinungsformen natürlicher Eiskristalle, K.G. Libbrecht. The Physics of Snow Crystals,<br />

Reports on Progress in Physics, Vol. 68, pp. 855-895, 2005

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