Immobilienmagazin 2014 - 1. Ausgabe
Immobilienmagazin der Metropolregion Nürnberg
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Buchtipp<br />
Es ist das Stiefkind unter<br />
den Räumen. Klein und vollgestopft<br />
mit Sanitäranlagen,<br />
Waschmaschine und Trockner.<br />
Bei der Badgestaltung orientieren<br />
sich Planer und Bauträger<br />
häufig noch am Standard<br />
vergangener Tage. Glaubt<br />
man den Umfragen, wollen die<br />
Deutschen in diesem Raum vor<br />
allem eins: sich wohlfühlen.<br />
Mit seinem Buch „Die neuen<br />
Bäder. Räume zum Wohlfühlen.“ liefert Terence Conran individuelle<br />
und künstlerische Lösungen für die Badplanung.<br />
Von der Raumplanung über Einrichtung, Materialien, Zubehör und Farbgebung<br />
bis zu konkreten Einrichtungsbeispielen mit Grundrissen – das<br />
Besondere an diesem Buch, das auch als Planungshilfe funktioniert, ist,<br />
dass es das Badezimmer nicht als abgetrennte Einheit betrachtet, sondern<br />
zusammenhängend mit dem gesamten Wohnraum vorstellt.<br />
Körperpflege bedeutet heute Wellness, Entspannung und Wohlbefinden.<br />
Dazu gehört eine Umgebung, die alle Sinne anspricht, die den Start<br />
in den Tag zu einem belebenden Vergnügen macht und den Abend<br />
entspannt ausklingen lässt. Doch wie können bei der Badgestaltung<br />
funktionale, dekorative, bauliche und technische Aspekte so miteinander<br />
vereinbart werden, dass am Ende einladende und praktische Bäder<br />
entstehen? Terence Conran zeigt, wie´s geht! Vom Familienbad bis zur<br />
Wellnessoase mit Sauna, vom kleinen, geschickt aufgeteilten Badezimmer<br />
bis zum großzügigen Bad im Schlafbereich – eine Fülle von innovativen<br />
Anregungen, die Lust machen auf Neu- und Umbauen.<br />
Übertragbare Ideen für jede Wohnsituation<br />
Mit der zunehmenden Vielfalt der Lebensformen ändert sich auch der<br />
Stellenwert innerhalb der Wohnung, der dem Badezimmer eingeräumt<br />
wird. Conran zeigt in seinem Buch Beispiele für praktische sowie gemütliche<br />
Familienbäder, Badekapseln in Lofträumen, Nasszellen und sogenannte<br />
Wohnbäder, die Rückkehr der Wanne in die Mitte des Raums<br />
oder mit beinahe nahtlosem Übergang zum Schlafzimmer.<br />
dem deutschen Markt sind große Duschköpfe, die das Wasser – einem<br />
Tropenschauer gleich – herabrieseln lassen, und offene Wasserrinnen.<br />
Das A und O ist eine ausgefeilte Planung<br />
Die gelungene Badezimmergestaltung hängt, das zeigt nicht zuletzt<br />
Conrans Buch, von der sorgfältigen Planung ab. Dabei geht es bei Weitem<br />
nicht nur um ästhetische Fragen, sondern um ganz profane, aber<br />
wesentliche Details wie die Ellenbogenfreiheit links und rechts des<br />
Waschbeckens, den bequemen Ein- und Ausstieg aus der Wanne und die<br />
Beleuchtung. Schließlich muss diese zum Schminken ebenso geeignet<br />
sein wie zur Erholung im Schaumbad. Denn angesichts der vielen fest<br />
eingebauten Elemente sind Planungsfehler nur mit viel Aufwand und<br />
Kosten auszumerzen. So rät der Autor, bei größeren Modernisierungsmaßnahmen<br />
unbedingt einen Fachmann zu Rate zu ziehen. Das gelte<br />
auch für die Materialwahl. Auch wenn grundsätzlich alles möglich ist, ist<br />
im konkreten Fall keineswegs alles machbar. Da gibt bereits die Statik vor.<br />
Denn nicht jeder Boden kann das Gewicht eines Natursteinbelags oder<br />
einer Wanne aus ebendiesem Stoff tragen. Damit keine Einsturzgefahr<br />
droht, sollte ein Fachmann die Bausubstanz prüfen.<br />
„Die neuen Bäder“ von Terence Conran erfüllt die hohen Ansprüche, die<br />
man an Bücher von Terence Conran stellt. Eine Vielzahl großer, sehr gelungener<br />
Aufnahmen macht das Blättern durch dieses Buch zu einem<br />
atemberaubenden Erlebnis. Wer sich interessante Anregungen für sein<br />
eigenes Badezimmer holen will, ist mit diesem Buch bestens bedient.<br />
Und die Ausführung können Sie dann getrost den Fachmännern von<br />
TECE, Duravit, Hansgrohe und R+F überlassen.<br />
www.hansgrohe.de<br />
Auch an Materialien für die neuen Bäder herrscht kein Mangel. Die Zeiten,<br />
in denen Kacheln und Fliesen dominierten, sind vorbei: Holz, Stein,<br />
Beton, Putz, Linoleum, Metall, Glas und mehr eignen sich hervorragend<br />
– manch Vorurteil zum Trotz – zur Ausstattung und erzeugen je nach<br />
Wahl eine höchst unterschiedliche Atmosphäre. Ebenso ist bei Sanitärobjekten<br />
und Armaturen die Angebotspalette gewachsen. „Profane<br />
Sanitärobjekte haben sich zu Skulpturen gemausert, das Waschbecken<br />
kommt als Glasschale oder Steintrog daher, die Badewanne zeigt sich in<br />
Beton, Teak, Stahl oder Glas“, schreibt Terence Conran. Weitere Trends auf<br />
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