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Testbericht Pentax Spektiv PF-80 ED-A

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<strong>Testbericht</strong> <strong>Pentax</strong> <strong>Spektiv</strong> <strong>PF</strong>-<strong>80</strong> <strong>ED</strong>-A (© Thomas Ziska 2009)<br />

28. Juli 2009<br />

<strong>Testbericht</strong><br />

<strong>Pentax</strong> <strong>Spektiv</strong> <strong>PF</strong>-<strong>80</strong> <strong>ED</strong>-A:<br />

Abbildung und technische Daten<br />

Technische Daten: <strong>Pentax</strong> <strong>Spektiv</strong> <strong>PF</strong>-<strong>80</strong> <strong>ED</strong>-A (Artikel-Nr.: 70950)<br />

Typ:<br />

45° Winkelspektiv mit Porroprismensystem<br />

Objektiv:<br />

<strong>ED</strong>-Objektiv mit <strong>80</strong>mm Durchmesser<br />

Linsen:<br />

3 Linsen (Lanthan Glas) in 3 Gruppen, SMC Vergütung<br />

Blende:<br />

Feste Blende f12<br />

Brennweite:<br />

504mm<br />

Fokussierbereich: 5,<strong>80</strong>m bis Unendlich<br />

Okularring:<br />

Ringklemmung<br />

Streulichtblende:<br />

Integrierte Schiebeblende<br />

Okular/Zubehöranschluss: 1,25´´<br />

Wasserdichtigkeit: bis 1 m Wassertiefe (JIS-Klasse 6) – Stickstofffüllung<br />

Abmessungen (L/B/H): 395 x 120 x 98mm<br />

Gewicht:<br />

1400g<br />

Straßenpreis Feb. 2009 1400 Euro mit Okular XL Zoom 8-24<br />

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<strong>Testbericht</strong> <strong>Pentax</strong> <strong>Spektiv</strong> <strong>PF</strong>-<strong>80</strong> <strong>ED</strong>-A (© Thomas Ziska 2009)<br />

28. Juli 2009<br />

Allgemeines:<br />

Das <strong>Pentax</strong> <strong>PF</strong>-<strong>80</strong> <strong>ED</strong>-A ist ein schon auf den ersten Blick sehr hochwertiges und, trotz seines<br />

Gewichtes von 1900g (mit Okular), erstaunlich leicht zu handhabendes Profi-<strong>Spektiv</strong>.<br />

Der Tubus besteht aus einer Magnesiumkonstruktion mit speziellen Ringdichtungen, die eine<br />

Stickstoffbefüllung zulassen und damit einen Schutz vor Beschlagen und Wasserdichtigkeit bieten.<br />

Durch eine Gummibeschichtung ist das <strong>Spektiv</strong> gegen Beschädigungen geschützt und wird<br />

angenehm griffig. Das <strong>Pentax</strong> <strong>PF</strong>-<strong>80</strong> <strong>ED</strong>-A bietet eine große Auszugsgegenlichtblende, die vor<br />

Streulicht und Nässe auf der Frontlinse schützt. Die Blende kann in seiner Konstruktion überzeugen<br />

und macht einen hochwertigen Eindruck, nichts wackelt oder klappert.<br />

Das <strong>Spektiv</strong> verfügt weiterhin über eine lange, gummierte Fokussierwalze auf der Oberseite, die<br />

angenehm weich läuft und mehreren Fingern Platz bietet. Fokussieren wird dadurch zu einem echten<br />

Genuss, da auch die Fokussierwege nicht zu kurz ausfallen.<br />

Das <strong>Pentax</strong> <strong>PF</strong>-<strong>80</strong> <strong>ED</strong>-A bietet einen Standardanschluss für Okulare mit 1 ¼ Zoll, so können neben<br />

<strong>Pentax</strong>-eigenen Lösungen auch eine Vielzahl anderer Okulare und Unmengen von Zubehör -<br />

beispielsweise aus dem astronomischen Bereich- verwendet und adaptiert werden.<br />

Geliefert wird das <strong>Spektiv</strong> in einer hochwertigen Schutzhülle, die vorne, hinten und an der<br />

Fokussierwalze geöffnet werden kann und damit im Betrieb ggfls. nicht abgenommen werden muss.<br />

Ich habe den Betrieb mit und ohne Schutzhülle ausprobiert und finde die von <strong>Pentax</strong> angebotene<br />

Lösung praktikabel und gut.<br />

Das <strong>PF</strong>-<strong>80</strong> ist ein sogenanntes 45 Grad Winkelspektiv und gewährleistet einen guten Einblick von<br />

schräg oben. Ob man ein gerades <strong>Spektiv</strong> oder ein Winkelspektiv präferiert, ist letztlich eine Frage<br />

des individuellen Geschmacks. Meiner Meinung nach bietet das Winkelspektiv, neben besserem<br />

Komfort, aber einen weiteren - nicht von der Hand zu weisenden - Vorteil. Der Stativunterbau kann<br />

kleiner gehalten werden und die Stativbeine müssen damit nicht bis auf Augenhöhe ausgezogen<br />

werden, wodurch sich eine spürbar bessere Stabilität ergibt.<br />

Das hier verwendete <strong>Pentax</strong> XW Okular 8-24mm bietet eine Vergrößerung von 20 bis 60fach. Das<br />

Sehfeld ist systemimmanent leider nicht wirklich groß, dafür wird der Nutzer aber über den<br />

kompletten Zoombereich mit hoher „Bildschärfe“ belohnt. Nicht zuletzt durch die bekannte und<br />

allseits gelobte <strong>Pentax</strong> SMC Vergütung erhält man beim Einsatz des <strong>PF</strong>-<strong>80</strong> <strong>ED</strong>-A kontrastreiche,<br />

scharfe und farbfehlerfreie Abbildungen. Gegenüber einem Okular mit fester Brennweite, kann man<br />

mit dem Zoomokular wunderbar in 20facher Vergrößerung anfokussieren und dann auf 60fache<br />

Vergrößerung heran zoomen. Das verhindert die „hektische Motivsuche“ im größten Zoombereich.<br />

<br />

Für mich persönlich ist der interessantere Einsatzbereich des <strong>Pentax</strong> <strong>Spektiv</strong> die Digiskopie. Über den<br />

<strong>Pentax</strong> <strong>PF</strong>-CA35 habe ich meine DSLR (<strong>Pentax</strong> K7) adaptiert. Als Stativ kam ein Feisol CT-3342 mit<br />

dem Stativkopf Really Right Stuff BH55 zum Einsatz. Eine teure, aber notwenige Lösung, da aufgrund<br />

des immens hohen Brennweitenbereichs nur eine absolut verwacklungsfreie Stativkombination in<br />

Frage kommt. Um aus den dabei entstandenen Bildern ein Optimum an Schärfe und Kontrast<br />

herauszuholen, war eine Bearbeitung in RAW unausweichlich. Um einen Vergleich mit einem<br />

Consumer Telezoom herzustellen, habe ich Crops aus Fotos mit einem <strong>Pentax</strong> DA 55-300mm<br />

herangezogen.<br />

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<strong>Testbericht</strong> <strong>Pentax</strong> <strong>Spektiv</strong> <strong>PF</strong>-<strong>80</strong> <strong>ED</strong>-A (© Thomas Ziska 2009)<br />

28. Juli 2009<br />

Digiskopie - Brennweitenvergleich - Motiv mehrere Kilometer entfernt:<br />

Oben: DA55-300 bei 55mm und 100mm<br />

Mitte: DA55-300 bei 200mm und 300mm<br />

Unten: <strong>Spektiv</strong> 1000mm mit DSLR Adapter<br />

Nachstehend ein Crop (links) aus dem 300mm Foto, rechts <strong>Spektiv</strong> 1000mm, Motiv im Fernbereich:<br />

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<strong>Testbericht</strong> <strong>Pentax</strong> <strong>Spektiv</strong> <strong>PF</strong>-<strong>80</strong> <strong>ED</strong>-A (© Thomas Ziska 2009)<br />

28. Juli 2009<br />

Digiskopie - <strong>Spektiv</strong> vs. Crops DA 55-300mm im „Nahbereich“ ca. 15m:<br />

(<strong>Pentax</strong> DA 55-300mm bei 200mm, links Crop, rechts Gesamtaufnahme)<br />

(<strong>Pentax</strong> DA 55-300mm bei 300mm, links Crop, rechts Gesamtaufnahme)<br />

(<strong>Pentax</strong> <strong>Spektiv</strong> Gesamtaufnahme)<br />

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<strong>Testbericht</strong> <strong>Pentax</strong> <strong>Spektiv</strong> <strong>PF</strong>-<strong>80</strong> <strong>ED</strong>-A (© Thomas Ziska 2009)<br />

28. Juli 2009<br />

<strong>Pentax</strong> Kamera Adapter <strong>PF</strong>-CA35 :<br />

Zum Anschluss an meine <strong>Pentax</strong> K7 DSLR habe ich den <strong>Pentax</strong> Adapter <strong>PF</strong>-CA35 verwendet. Der<br />

Adapter macht aus dem <strong>PF</strong>-<strong>80</strong><strong>ED</strong> <strong>Spektiv</strong> ein Ultra Tele mit einer Brennweite von 1000mm (1500mm<br />

KBF) und einer festen Blende von f/12.5. Er besteht aus insgesamt 5 Linsen in 4 Gruppen, die Linsen<br />

sind mehrfachvergütet. Die Naheinstellgrenze der Kombination beträgt 6,5m.<br />

Der Adapter wird in den Okularring des <strong>Spektiv</strong>s eingesteckt und mit der Ringklemmung arretiert.<br />

Aufgrund der immensen Brennweite und des Gewichts der gesamten Kombination ist ein besonders<br />

tragfähiges und stabiles Stativ zwingend erforderlich. Spiegelvorauslösung ist ein Muss, weil selbst<br />

kleinste Unruhen das Motiv destabilisieren. Neben der SVA ist daher auch ein Kabel- oder<br />

Funkfernauslöser unabdingbar. Der DSLR Adapter verfügt über ein <strong>Pentax</strong>-K Bajonett, empfohlene<br />

Kameramodi sind daher „M“ oder „AV“ mit Belichtungsmessung über die grüne Taste.<br />

Die Fokussierung erfolgt manuell am Stativ, hervorragend geeignet ist der verbesserte Live View<br />

Modus der K7 unter Zuhilfenahme der Lupenfunktion.<br />

Technische Daten:<br />

<strong>Pentax</strong> Kamera Adapter <strong>PF</strong>-CA35<br />

Brennweite und Blende 1000mm bei Blende 12.5<br />

Linsen<br />

5 Linsen in 4 Gruppen<br />

Bildwinkel 2,5´´<br />

Naheinstellgrenze<br />

650cm<br />

Kameraanschluss<br />

<strong>Pentax</strong>-K Bajonett<br />

Hülsen Durchmesser<br />

31,7mm<br />

Länge * Durchmesser<br />

149mm * 59mm<br />

Gewicht<br />

250g<br />

Straßenpreis Juli 2009<br />

3<strong>80</strong> Euro<br />

Abbildungen <strong>PF</strong>-CA35:<br />

(Seitenansicht)<br />

(Ansicht von oben)<br />

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<strong>Testbericht</strong> <strong>Pentax</strong> <strong>Spektiv</strong> <strong>PF</strong>-<strong>80</strong> <strong>ED</strong>-A (© Thomas Ziska 2009)<br />

28. Juli 2009<br />

Bildbeispiele:<br />

Fazit:<br />

Das <strong>Pentax</strong> <strong>PF</strong>-<strong>80</strong> <strong>ED</strong>-A ist ein hervorragend verarbeitetes <strong>Spektiv</strong> mit sehr guten optischen<br />

Eigenschaften. In Zusammenarbeit mit dem über den 1 ¼ Zoll Anschluß adaptierten <strong>Pentax</strong> SMC<br />

Zoom 8mm – 24mm Okular und einem ordentlichen Stativ der Mittelklasse ergibt sich ein<br />

erstklassiges Werkzeug für den Bereich der Naturbeobachtung. Auch der Sportschützen bzw.<br />

Biathlonbereich wird professionell bedient. Es macht einfach Spaß, mit dem <strong>Spektiv</strong> in der Natur auf<br />

der Lauer zu liegen.<br />

Für die Digiskopie, also den Bereich der Telefotographie mit einem <strong>Spektiv</strong>, kann das <strong>Pentax</strong> PV-<strong>80</strong><br />

<strong>ED</strong>-A ein langes (professionelles) Teleobjektiv nicht wirklich ersetzen. Die „Sparfüchse“ wird das<br />

vielleicht enttäuschen, die Objektivhersteller können ruhig weiterschlafen. Es gelingen zwar -mit<br />

etwas Einarbeitungszeit- gute Fotos, die im Internetpräsentationsbereich oder auch in<br />

kleinformatigen Ausbelichtungen durchaus zu gefallen wissen, spätestens aber bei Vergrösserungen<br />

kommt das System an seine optischen Grenzen. Für verwacklungsfreie Fotos ist darüber hinaus ein<br />

sehr stabiles und hochwertiges Stativ (mit entsprechendem Stativ-Kopf), eine gewissenhafte<br />

Nachbearbeitung der Fotos per EBV und das Arbeiten im RAW Format zwingend notwendig.<br />

Berücksichtigt man diese Vorgaben und ist man bereit, in jedes Foto die notwendige Arbeitszeit zu<br />

investieren, dann kann man auch mit dem <strong>Pentax</strong> <strong>Spektiv</strong> im Digiskopiebereich sehr viel Spaß haben.<br />

Man dringt dabei in Brennweitenbereiche vor, die im Teleobjektivangebot entweder nicht vorhanden<br />

oder für Hobbyfotografen nicht bezahlbar sind.<br />

Insgesamt ist das <strong>Pentax</strong> <strong>PF</strong>-<strong>80</strong> <strong>ED</strong>-A ein professionelles Gerät mit hohem Nutzwert und Spaßfaktor<br />

und durch die Digiskopiemöglichkeiten auch ein echter Preisleistungtipp !!!<br />

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