Fit For Fun Ausgabe 11/2014
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<strong>Fit</strong> for Food<br />
FITTE KÜCHE – DIE JÜRGENS-KOLUMNE<br />
HEISS AUF REIS<br />
Ja, da geht was: Schnöder Reis kann sich durchaus zur<br />
kulinarischen Entdeckung wandeln – wenn man die Pro-Tipps<br />
von Drei-Sterne-Koch Christian Jürgens beachtet<br />
ENDLOSE VIELFALT<br />
Über 20 000 Sorten<br />
sind heute bekannt.<br />
Reis ist besonders<br />
bekömmlich und<br />
übrigens glutenfrei<br />
CHRISTIAN JÜRGENS<br />
AUSZEICHNUNGEN: Mit sagenhaften drei<br />
Michelin-Sternen ist der 45-Jährige einer von<br />
nur etwa hundert Köchen weltweit in dieser<br />
höchsten Klasse. SEINE STATIONEN: Feinkost<br />
Käfer, Tantris, Residenz Heinz Winkler. Jürgens<br />
kochte bei Jörg Müller und Eckart Witzigmann.<br />
Seit 2008 im Restaurant Überfahrt des<br />
Althoff Seehotels in Rottach-Egern.<br />
Wer Reis für fade hält,<br />
tut dem kleinen Korn<br />
Unrecht. Vom köstlichen<br />
Risotto bis zum raffinierten<br />
Dessert steht<br />
ihm ein Platz in der<br />
Sterneküche zu. Apropos Risotto: machen<br />
Sie’s herbstlich: Mit 1 EL Curry<br />
„gefärbt“ erhält es eine herrliche Laubfarbe,<br />
mit Rote-Bete-Pulver oder -Saft<br />
erzielt man einen schönen, satten Rotton!<br />
Wichtig ist aber immer: Das Risotto<br />
muss cremig sein, die Körner sollten<br />
dabei noch Biss haben. Deshalb kommt<br />
es besonders auf die Güte an. Nehmen<br />
Sie nur Topsorten wie Arborio, Carnaroli<br />
oder Acquerello. Überhaupt sollte<br />
man beim Reis nicht sparen. Sogenannter<br />
Spitzenreis darf ma ximal fünf Prozent<br />
Bruch enthalten. Achten Sie beim<br />
Einkauf darauf, dass die Körner gleichmäßig<br />
und intakt sind.<br />
In Naturreis stecken noch die<br />
Randschichten des Korns, die besonders<br />
viele Nährstoffe enthalten. Damit<br />
die am Ende auf dem Teller landen,<br />
sollten Sie Reis nach der Quellmethode<br />
zubereiten. Es wird nur so viel Wasser<br />
zugegeben, dass es vollständig vom<br />
Korn aufgenommen werden kann.<br />
So schüttet man keine Vitamine und<br />
Mineralstoffe in den Ausguss.<br />
Am gesündesten ist Wildreis. Er<br />
enthält vierzehn Prozent Eiweiß für<br />
starke Muskeln und mehr Vitamine als<br />
weißer Reis. Echter Wildreis stammt<br />
aus Kanada und wird nicht kultiviert,<br />
sondern wächst, wie der Name schon<br />
sagt, wild. Darüber, dass er botanisch<br />
betrachtet gar kein Reis ist, sehen wir<br />
einfach mal hinweg. Der Samen einer<br />
Süßwasserpflanze schmeckt besonders<br />
nussig und aromatisch.<br />
FOTOS: STOCKFOOD (M.), CHRISTINA KÖRTE/FIT FOR FUN (2)<br />
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fitforfun <strong>11</strong>/<strong>2014</strong>