Bodenbearbeitung
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SACH<br />
INFORMATION<br />
LEBENSRAUM BODENBEARBEITUNG<br />
ALTERSGRUPPE<br />
6-10<br />
Der offene Boden nach der Bearbeitung ist ungeschützt. Durch Regen oder Beregnung<br />
zerschlagen die Tropfen obenliegende noch vorhandene Krümelstrukturen –<br />
ZUSAMMENFASSUNG: Natürlich belastete der von Mensch oder Tier<br />
gezogene Pflug den Boden weniger als der moderne Maschineneinsatz.<br />
Arbeitstierhaltung und hohe menschliche Arbeitsleistung konnten ökonomisch<br />
jedoch nicht mit der Marktwirtschaft der letzten 50 Jahre mithalten.<br />
<strong>Bodenbearbeitung</strong> heute, stellt also einen Kompromiss zwischen den Bedürfnissen<br />
der Kulturpflanzen nach wurzelfähigem Untergrund, Nährstoffversorgung,<br />
Wasserbedarf und Luftzufuhr und den Ansprüchen einer „leistbaren“, günstigen,<br />
Nahrungsmittelversorgung dar – die damit verbundenen ökologischen Belastungen<br />
repräsentieren die Kehrseite der „billigen“ landwirtschaftlichen<br />
Lebensmittelproduktion.<br />
INFO SERVICE:<br />
Nähere Infos finden Sie im<br />
Herdgeschichten-Topf, Kapitel<br />
Landwirtschaft, siehe Boden<br />
Service.<br />
Mehr zum Thema finden Sie im<br />
Ordner Lebensraum, Kapitel<br />
Boden – Humus und Bodentypen.<br />
„Bodenbrühe“ entsteht. Diese dringt ungebremst durch die großen Poren in den<br />
Boden und verschlämmt die feinen Poren, Bodenlebewesen ertrinken, der Boden<br />
verdichtet sich. Bei starkem Regen oder Wind wird oberflächliches<br />
Erdmaterial ohne Krümelung zuerst verfrachtet, im<br />
Extremfall weggeschwemmt oder abgetragen –<br />
Erosion findet statt. Eine Gründüngung, ein Stehenlassen<br />
der abgeernteten Kulturen bis zur nächsten<br />
Bepflanzung anstelle des offenen Bodens, verhindert<br />
Erosion durch Wasser und Wind.<br />
Ein alter Pferde- oder Ochsenpflug<br />
mit Laufrad wirkt bereits mittelalterlich<br />
und wurde in Westeuropa<br />
doch „erst“ vor rund 50 Jahren<br />
durch traktorgezogene Pflüge<br />
ersetzt.<br />
Alte landwirtschaftliche Gerätschaften<br />
zeugen vom Ideenreichtum der<br />
LandwirtInnen zur Vereinfachung<br />
der schweren Arbeit.<br />
CHEMISCHE UND/ODER MECHANISCHE<br />
BEIKRÄUTERVERNICHTUNG, -BEKÄMPFUNG<br />
Wie der/die GärtnerIn will auch der/die LandwirtIn, dass die Saat zu starken Pflanzen<br />
aufgeht. Beikräuter sind in der Regel im Wachstum schneller und stellen damit eine<br />
Konkurrenz für die Kulturpflanze dar. Greift der/die GärtnerIn zur Hacke setzt sich<br />
der/die konventionelle LandwirtIn im besseren Fall auf seinen Traktor und „grubbert“<br />
den Zwischenraum in den Reihen. Das heißt man hackt die Beikräuter aus, diese bleiben<br />
als Mulch liegen. Das Bodenleben wird nur geringfügig in Mitleidenschaft gezogen<br />
– von der Bodenverdichtung durch die Befahrung abgesehen. Im schlechteren Fall<br />
werden Pestizide zwischen die Reihen gespritzt: Diese vernichten Beikräuter bereits<br />
im Ansatz oder vor dem Aufgehen. Regenwürmer vermehren sich auf aufgrund von<br />
Pestizideinsatz erwiesenermaßen schlechter und auch ihre Leistungsfähigkeit nimmt<br />
stark ab. Das Bodenleben im Allgemeinen wird verringert, was Auswirkung auf die<br />
Bodenfruchtbarkeit hat. Um dem entgegenzuwirken wird mit Kunstdünger nachgeholfen.<br />
LEBENSRAUM<br />
BODENBEARBEITUNG<br />
3.5 ÖKO LOG NIEDERÖSTERREICH