Oö. Abfallwirtschaftsgesetz 2009 - Umweltprofis
Oö. Abfallwirtschaftsgesetz 2009 - Umweltprofis
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thema umwelt<br />
Eine Information des OÖ. Landesabfallverbandes AUSGABE 07 | Juni <strong>2009</strong><br />
Oö. <strong>Abfallwirtschaftsgesetz</strong> <strong>2009</strong><br />
Schwerpunkt<br />
Was das neue AWG für<br />
die Gemeinden bringt Seite 4–5<br />
Aktuell<br />
Saubere Straßen –<br />
Sauberes OÖ <strong>2009</strong> Seite 6–7<br />
ReVital ist genial<br />
Neue Produktlinie für<br />
Gebrauchtwaren Seite 14–15
2 Vorwort<br />
Liebe Leserinnen<br />
und Leser!<br />
Bgm.<br />
Josef Moser<br />
VBgm.<br />
Christiana Dolezal<br />
Eingriff in Gemeindeautonomie durch neue Verpackungsverordnung<br />
Der inoffizielle Entwurf für eine neue bundesweit gültige<br />
Verpackungsverordnung (VVO) lässt für die oö. Gemeinden<br />
und Städte erhebliche Verschlechterungen befürchten.<br />
Durch die Schaffung eines Sammelproviders, der die Sammlung<br />
aller Verpackungen durchführen soll, droht ein massiver Verlust<br />
der Mitgestaltung durch die Gemeinden. Beim derzeitigen Entwurf<br />
würde es voraussichtlich auch zu einer Ausdünnung bewährter<br />
bürgernaher Sammelsysteme sowie zu Mehrkosten für<br />
die Kommunen kommen. Dies wird seitens der kommunalen Abfallwirtschaft<br />
OÖ strengstens abgelehnt und haben wir durch<br />
eine Resolution an den Umweltminister unseren Unmut über<br />
den vorliegenden Entwurf schriftlich kundgetan.<br />
Xxxxxxx<br />
VBgm. Christiana Dolezal<br />
Umweltreferentin der Landeshauptstadt Linz u.<br />
stv. Vorsitzende des Landesabfallverbandes<br />
Die VertreterInnen der OÖ. Bezirksabfallverbände<br />
und Statutarstädte fordern daher:<br />
Gemeinden/Gemeindeverbände organisieren Verpackungssammlung<br />
und haben Mitbestimmung bei Sammelsystemen<br />
Finanzierung der Systeme für Sammlung und Behandlung<br />
aller als Abfall anfallenden Verpackungen (auch jener in der<br />
Restmülltonne)<br />
Errichtung einer unabhängigen Clearingstelle zur transparenten<br />
Abwicklung der Material- und Geldströme<br />
Ein geeintes Lobbying aller Kommunalvertretungen ist dringend<br />
notwendig.<br />
Xxxx<br />
Xxxx<br />
Xxxx<br />
Bgm. Josef Moser<br />
Obmann des BAV Rohrbach<br />
Vorsitzender des Landesabfallverbandes
Statement<br />
3<br />
„Thema Umwelt“<br />
Aktuell am Geschehen: Mit unserem<br />
Magazin „Thema Umwelt“ sind Sie immer<br />
topinformiert.<br />
Bereits seit 4 Jahren gibt es das Umweltmagazin<br />
„Thema Umwelt“ der Umwelt Profis der kommunalen<br />
Abfallwirtschaft in OÖ. Mit dem landesweiten<br />
Überblick über die interessantesten Themen der Umweltund<br />
Abfallwirtschaft hat sich unser Magazin zu einer aktuellen<br />
Lektüre für topinformierte BürgermeisterInnen,<br />
AmtsleiterInnen oder Umweltausschussfunktionäre entwickelt.<br />
Xxxxxxxxxxx<br />
Xxxxxxx<br />
Xxxx<br />
Xxxxxx xxxxxx<br />
Xxxx<br />
Landeshauptmann-Stellvertreter<br />
Berichte über aktuelle Projekte in den Bezirksabfallverbänden<br />
und überregionale Aktivitäten des OÖ.<br />
Landesabfallverbandes, Aktuelles über die oberösterreichischen<br />
Altstoffsammelzentren und vieles mehr, kurz zusammengefasst<br />
und ansprechend aufbereitet – so präsentiert<br />
sich unser „Thema Umwelt“.<br />
Fotos: art fashion, OÖ. Werbung<br />
Die 7. Ausgabe widmet sich dem erst vor Kurzem<br />
vom Oö. Landtag beschlossenen neuen Oö. <strong>Abfallwirtschaftsgesetz</strong><br />
und dessen unmittelbaren Auswirkungen<br />
auf die Gemeinden. Wiederbeleben zur Wiederverwertung<br />
ist das Motto des neuen Pilotprojekts „ReUse-<br />
Shops in OÖ“. Projekte aus 10 Bezirksabfallverbänden<br />
und Statutarstädten werden in diesem „Thema Umwelt“<br />
ebenso präsentiert wie eine wichtige Arbeitsgruppe der<br />
Abfallwirtschaft auf Bundesebene, die ARGE Abfallverbände<br />
Österreich. Schauen Sie rein und sagen Sie uns<br />
Ihre Meinung zu den aufgegriffenen Themen. Die Umwelt<br />
Profis wünschen einen schönen Sommer und viel<br />
Spaß beim Lesen!
4 Schwerpunktthema<br />
Aktuelles zur<br />
Gesetzeslage<br />
Das neue Oö. <strong>Abfallwirtschaftsgesetz</strong><br />
<strong>2009</strong> (Oö. AWG <strong>2009</strong>)<br />
Das neue <strong>Abfallwirtschaftsgesetz</strong> bringt Änderungen, die helfen sollen, verantwortlich zu handeln<br />
und unsere Umwelt noch nachhaltiger zu schützen.<br />
Gründe, das seit 1997 geltende Oö. <strong>Abfallwirtschaftsgesetz</strong><br />
(Oö. AWG 1997)<br />
zu überarbeiten, waren einerseits die Anpassung<br />
an geänderte bundesrechtliche<br />
Vorschriften bzw. Gegebenheiten – insbesondere<br />
das Anlagenrecht und die Genehmigungs-<br />
und Anzeigepflichten für Abfall-<br />
sammler und -behandler wird seit 1. November<br />
2002 durch das <strong>Abfallwirtschaftsgesetz</strong><br />
(AWG 2002) des Bundes geregelt – andererseits<br />
eine Anpassung an die Erfahrungen im<br />
Vollzug des derzeit geltenden Oö. AWG und<br />
an die Begriffsbestimmungen des Bundes-<br />
AWG 2002.<br />
Eckpunkte des neuen Oö. AWG<br />
Bioabfälle im Restmüll minimieren<br />
Rund 24 % biogene Abfälle finden sich leider<br />
noch durchschnittlich in einer Restmülltonne<br />
– laut der 2004 durchgeführten Restmüllanalyse.<br />
Damit gehen wertvolle Rohstoffe für die<br />
Kompostierung verloren. Die getrennte Erfas-<br />
i<br />
Kurz & Bündig<br />
Die wesentlichsten Änderungen für Gemeinden durch das neue AWG<br />
Abholintervall für Restabfall max. 4<br />
Wochen, bei Biotonnensammlung od.<br />
ordnungsgemäßer Eigenkompostierung<br />
max. 6 Wochen.<br />
Verpflichtende Sammlung von Biotonnenabfällen<br />
in dicht besiedeltem<br />
Gemeindegebiet (festgelegt in der Abfallordnung),<br />
Abholintervall Biotonne<br />
max. 2 Wochen. Bei Verwendung biologischer<br />
Substanzen oder Maßnahmen,<br />
die den Fäulnisprozess wirksam<br />
verlangsamen, Abholintervall max.<br />
4 Wochen.<br />
Abfallgebühr setzt sich NEU zusammen<br />
aus Abfallsammlungsbeitrag, Abfall-<br />
wirtschaftsbeitrag und Abfallbehandlungsbeitrag,<br />
wobei der Abfallsammlungsbeitrag<br />
als Pauschalbetrag festzulegen ist<br />
(inkludiert sind dabei Kosten für Abholung<br />
der Hausabfälle, Abholung der Biotonnenabfälle,<br />
Sammlung der Grünabfälle,<br />
mind. einmalige jährliche Abholung od.<br />
regelmäßige Entgegennahme der sperrigen<br />
Abfälle, Errichtung, Betrieb und Erhaltung<br />
von Anlagen zur Behandlung von<br />
biogenen Abfällen, sonstige von der Gemeinde<br />
zu erbringende Leistungen).<br />
Meldepflicht der Gemeinden von anzeigeoder<br />
bewilligungspflichtigen sowie von<br />
Amts wegen angeordneten Abbruchvorhaben<br />
im Wege des Bezirksabfallverbandes<br />
an das Land OÖ. In weiterer Folge<br />
Meldepflicht von Personen, die die<br />
Ausführung eines nach baurechtlichen<br />
Bestimmungen anzeige- oder bewilligungspflichtigen<br />
Abbruchvorhabens<br />
veranlassen, über die Menge und den<br />
Verbleib des angefallenen Abbruchsmaterials<br />
an den Bezirksabfallverband.<br />
Übergangsbestimmung<br />
Bestehende Abfallordnungen und Abfallgebührenordnungen<br />
der Gemeinden sind<br />
bis 31. Dezember 2010 an das Oö. AWG<br />
<strong>2009</strong> anzupassen.
Schwerpunktthema<br />
5<br />
sung der Bioabfälle ist ein wichtiger Beitrag<br />
zum Klimaschutz in der Abfallwirtschaft. Zentrales<br />
Ziel für OÖ ist daher: Verstärkung der<br />
Sammlung biogener Abfälle durch Biotonnen.<br />
Mit dem neuen AWG wird nun in allen dicht besiedelten<br />
Gemeindegebieten die Biotonne eingeführt.<br />
In Zukunft soll für bis zu 100.000 t biogene<br />
Abfälle aus Haushalten die stoffliche Verwertung<br />
Vorrang haben. Das wäre eine Steigerung<br />
um 86 % in der getrennten Sammlung.<br />
24 % Bioabfälle im Restmüll<br />
sind deutlich zu viel<br />
Baurestmassen besser erfassen<br />
Da Abfälle aus dem Bauwesen oft illegal abgelagert<br />
werden, besteht Handlungsbedarf.<br />
Die illegale Entsorgung ist kein „Kavaliersdelikt“.<br />
Laut universitären Studien ist in OÖ<br />
der Verbleib von rd. 400.000 t Baurestmassen<br />
jährlich nicht nachvollziehbar. Daher<br />
werden mit dem neuen AWG Melde- und Informationspflichten<br />
eingeführt, die hier Aufklärung<br />
schaffen sollen.<br />
Prinzip der Nähe beibehalten – Abfallimporte<br />
minimieren.<br />
Das Ablagerungsverbot für Abfälle, die außerhalb<br />
von OÖ angefallen sind, wird auf alle<br />
Beseitigungsverfahren ausgedehnt (bisher<br />
umfasste es nur die Ablagerung). Die Beseitigung<br />
von Abfällen hat in der zum Ort des Abfallanfalls<br />
nächstgelegenen, geeigneten und<br />
verfügbaren Behandlungsanlage zu erfolgen.<br />
Damit sollen Abfallimporte und unnötig lange<br />
Transportwege vermieden werden.<br />
Interview mit Landesrat Rudi Anschober zum neuen<br />
Oö. <strong>Abfallwirtschaftsgesetz</strong> <strong>2009</strong><br />
Mit den Kernpunkten im neuen AWG<br />
werden die letzten Schwächen der oö.<br />
Abfallwirtschaft beseitigt.<br />
Rudi Anschober,<br />
Umweltlandesrat<br />
thema umwelt: Wo sehen Sie als zuständiger<br />
Landesrat die ökologischen<br />
Verbesserungen im neuen AWG?<br />
Anschober: Zentraler Punkt ist sicherlich<br />
die verstärkte Erfassung der Bioabfälle.<br />
Hier liegt noch ein Potenzial<br />
von rd. 45.000 t pro Jahr brach, das wir<br />
mit dem neuen AWG heben wollen. Aus<br />
ökologischer Sicht ist auch das verbesserte<br />
„Prinzip der Nähe“ zu nennen: Abfälle<br />
sollen in der nächstgelegenen Anlage<br />
beseitigt werden, damit werden unnötige<br />
Mülltransporte vermieden. Dieses<br />
Prinzip gilt auch für Abfallimporte aus<br />
anderen Bundesländern.<br />
thema umwelt: Wird es durch die Einführung<br />
der verpflichtenden Biotonne in<br />
dicht besiedelten Gebieten zu Gebührenerhöhungen<br />
für die BürgerInnen kommen?<br />
Anschober: Nein, diese Gefahr besteht<br />
nicht, denn die Gemeinden können durch<br />
Effizienzsteigerung und Optimierung ihrer<br />
Angebote die Gebühren auf gleichem Niveau<br />
halten. Auch längere Intervalle beim<br />
Restabfall oder eine professionelle Gebührenkalkulation<br />
durch die Verbände eröffnen<br />
den Gemeinden Sparpotenziale. Dazu gibt<br />
es bereits zahlreiche Beispiele von Gemeinden,<br />
die nach Einführung der Biotonne gleiche<br />
oder teilweise sogar niedrigere Gebühren<br />
verrechnen.<br />
thema umwelt: Sind die neuen Meldeund<br />
Aufzeichnungspflichten im Bereich Baurestmassen<br />
nur ein erhöhter Verwaltungsaufwand<br />
oder doch ein Schritt zu einer verbesserten<br />
Erfassung des bislang „illegal“<br />
entsorgten Bauschuttes?<br />
Anschober: Es ist sicher ein wichtiger<br />
Schritt, denn nach aktuellen Schätzungen<br />
ist der Verbleib von rund 400.000 Tonnen<br />
Baurestmassen in Oberösterreich ungeklärt.<br />
Somit schaffen wir mit dem AWG eine<br />
bessere Datengrundlage und können darauf<br />
aufbauend weitere Maßnahmen planen.<br />
Der Ablauf bei den Meldungen soll<br />
möglichst unbürokratisch gehandhabt werden.<br />
Daher setzen wir auch auf die Bezirksabfallverbände,<br />
die überdies Information<br />
und Beratung zum Thema Baurestmassen<br />
anbieten.
6 Bewusstseinsbildungskampagne<br />
Aktuell<br />
Saubere Straßen –<br />
Sauberes Oberösterreich<br />
<strong>2009</strong><br />
Die Fortsetzung der erfolgreichen Bewusstseinsbildungskampagne im heurigen<br />
Jahr soll unsere Straßen noch sauberer machen.<br />
Leider „entsorgen“ viele Autofahrer-<br />
Innen ihre Abfälle nach wie vor aus<br />
dem Autofenster. Um hier Abhilfe zu schaffen,<br />
wurde im Jahr 2008 von den OÖ. Bezirksabfallverbänden<br />
(BAV) und Statutarstädten<br />
in Kooperation mit dem Umweltund<br />
Straßenbauressort des Landes OÖ die<br />
Kampagne „Saubere Straßen – Sauberes<br />
OÖ“ ins Leben gerufen.<br />
Die große Resonanz aus der Bevölkerung<br />
zu den im Jahr 2008 durchgeführten<br />
Maßnahmen und erste Verbesserungen an<br />
den Straßenrändern haben alle Beteiligten<br />
dazu bewogen, auch im heurigen Jahr<br />
wieder mit verschiedenen Maßnahmen<br />
an das Umwelt-Gewissen der Autofahrer-<br />
Innen zu appellieren.<br />
der Kampagne auch von der Altstoff Recycling<br />
Austria AG (ARA AG) unterstützt.<br />
Auch heuer wird an<br />
das Umwelt-Gewissen<br />
der AutofahrerInnen<br />
appelliert<br />
Beleuchtung, ...) oder die<br />
Grünraumpflege. Die Aufgaben<br />
der Streckendienste sind die Kontrolle<br />
des Straßenzustandes und die<br />
Durchführung von Erhaltungsarbeiten.<br />
Das mühevolle Aufsammeln von Abfällen<br />
entlang der Straßenränder sollte eigentlich<br />
nur eine Nebentätigkeit sein.<br />
Die Drehscheibe für regionale Aktivitäten<br />
im Rahmen dieser gemeinsamen<br />
Aktion sind wie<br />
schon 2008 wieder die 31<br />
oö. Straßenmeistereien<br />
mit ihren MitarbeiterInnen,<br />
die durch die Bezirksabfallverbände<br />
unterstützt werden<br />
sollen.<br />
Ein Großteil der an den Straßenrändern<br />
entsorgten Abfälle sind Verpackungsabfälle<br />
wie Getränkedosen, PET-Flaschen u. Ä.<br />
Dabei handelt es sich eigentlich um Wertstoffe,<br />
die man getrennt sammeln sollte.<br />
Aus diesem Grund werden die Initiativen<br />
Unter dem mangelnden Umweltbewusstsein<br />
so mancher AutolenkerInnen leiden<br />
in erster Linie die MitarbeiterInnen der<br />
31 oö. Straßenmeistereien. Derzeit sind<br />
rund 1.100 MitarbeiterInnen als die „orangen<br />
Profis“ mit der Betreuung von 6.000<br />
Kilometern Landesstraßen beschäftigt. Mit<br />
100 LKWs, 95 Unimogs und zahlreichen Zusatz-<br />
und Spezialgeräten werden Landesstraßen<br />
instandgesetzt bzw. ausgebaut,<br />
Fahrbahnen instand gehalten oder der<br />
Winterdienst verrichtet. Wesentliche Tätigkeiten<br />
sind weiters die Erhaltung der Straßensicherheit<br />
(Markierung, Beschilderung,<br />
Im Frühjahr 2010 soll<br />
eine umfassende Evaluierung<br />
der durchgeführten Maßnahmen<br />
erfolgen und über eventuelle<br />
weitere gemeinsame Maßnahmen<br />
entschieden werden.
Bewusstseinsbildungskampagne<br />
7<br />
i<br />
Information<br />
Straßenmeistereien in OÖ:<br />
31 Straßenmeistereien<br />
1.100 MitarbeiterInnen<br />
6.000 Kilometer Landesstraßen<br />
500.000 kg Abfall pro Jahr an Straßenrändern<br />
und auf Parkplätzen<br />
62.000 Mannstunden pro Jahr für das<br />
Aufsammeln<br />
400 EUR pro km Landesstraße für Abfallbeseitigung<br />
Die Kampagne <strong>2009</strong><br />
Infostrecken am Straßenrand<br />
Transparente an Straßenbrücken<br />
16-Bogen-Plakate in ganz OÖ<br />
PKW/LKW-Beschriftungen<br />
Figurenaufsteller für Parkplätze<br />
Aufkleber für Mistkübel<br />
Verteilung von Müllsackspendern und<br />
Info-Flyern<br />
Informationen<br />
OÖ. Landesabfallverband<br />
4020 Linz, Goethestraße 11<br />
Tel. 0732/79 53 03-0<br />
E-Mail: office@ooe-lav.at<br />
Internet: www.huistattpfui.at
8<br />
Bezirksabfallverbände<br />
Berichte aus<br />
den Verbänden<br />
BAV Braunau<br />
Größtes ASZ in<br />
Oberösterreich<br />
Innovatives Abfallwirtschaftszentrum beheimatet<br />
das größte ASZ in Oberösterreich.<br />
BAV Eferding<br />
Bewusstseinsbildung an<br />
den Schulen<br />
Kinder, Eltern und Schulverantwortliche erfahren<br />
alles rund um das Thema Abfall in der Schule.<br />
Auf 12.000 m 2 entstand im Industriegebiet Braunau ein kundenfreundliches<br />
und übersichtliches Übernahmezentrum, in dem<br />
das größte Altstoffsammelzentrum OÖ<br />
der Recyclinghof der Stadt Braunau<br />
und die Geschäftsstelle des BAV Braunau<br />
vereinigt sind. Durch den Zusammenschluss können Synergien –<br />
wie die energetische Versorgung – genutzt werden.<br />
Sämtliche Baumaßnahmen wurden nach ökologischen Kriterien<br />
durchgeführt. Bereits in der Projektierungsphase wurde darauf<br />
geachtet, den Ressourcenverbrauch so gering wie möglich zu halten,<br />
rationell mit Energie und Wasser umzugehen und möglichst regenerative<br />
und emissionsarme Energieträger einzusetzen. In der auf dem Gelände<br />
befindlichen Hackgutheizanlage wird Hackgut aus der Region<br />
und der Strauchschnittsammlung energetisch genutzt. Zusätzlich wurde<br />
im Frühjahr auf dem südseitig ausgerichteten Dach des ASZ-Gebäudes<br />
eine 9,75 kW Peak-Photovoltaikanlage in Betrieb genommen.<br />
Der Bezirksabfallverband Eferding hat zum Ziel, an allen Volksund<br />
Hauptschulen des Bezirkes Abfallwirtschaftskonzepte<br />
(AWK) zu erstellen und die Bewusstseinsbildung zu stärken. Dazu ist<br />
es notwendig, alle Personen an den Schulen sowie die Eltern in das<br />
Projekt einzubinden. Daher wurde ein Vortrag über umweltfreundliche<br />
Reinigungsmittel abgehalten. In der Lehrerkonferenz wird über<br />
das AWK und das Angebot des BAV (altersgemäße Informationsstunden,<br />
Spiele, Quiz, Filmvorführungen sowie die gemeinsame Erarbeitung<br />
der Ziele, die erreicht werden sollen) informiert und es werden<br />
Termine für derartige Schulveranstaltungen festgelegt.<br />
Die SchülerInnen erfahren, wie man Abfall vermeiden kann und<br />
wie die gesunde Schuljause und die umweltfreundliche Schultasche<br />
aussehen. Außerdem wird über die richtige Abfalltrennung informiert<br />
und ASZ-Führungen werden angeboten. Weiters werden die Schulen<br />
mit Trennkartons und Aufklebern ausgestattet. Den Eltern werden<br />
am Schulschluss Broschüren für den umweltfreundlichen Einkauf<br />
von Schulsachen zugesandt. Bisher wurde dieses Projekt an 9 Schulen<br />
durchgeführt, für Herbst <strong>2009</strong> sind bereits 2 weitere Schulen vorgemerkt.<br />
Mit diesem Projekt sollen die SchülerInnen erfahren, dass<br />
sie sich in Zukunft an den<br />
BAV als Informationspartner<br />
für Fragen zum Thema<br />
Abfallwirtschaft wenden<br />
können. <br />
Spielerisch lernen die Kinder<br />
die richtige Abfalltrennung.
Bezirksabfallverbände 9<br />
BAV Gmunden<br />
Ausbau der Holsysteme<br />
im Bezirk Gmunden<br />
Bevölkerung von St. Wolfgang bekommt Rote<br />
und Gelbe Tonne.<br />
BAV Linz<br />
Linzer Frühjahrsputz mit<br />
vielfältigen Maßnahmen<br />
Mit vielen Maßnahmen wurde die Bevölkerung<br />
zum Mitmachen animiert.<br />
Unter dem Motto „Auf zum Frühjahrsputz – Problemstoffsammlung<br />
leicht gemacht“ wurde die Jahreszeit vom Bereich<br />
Abfall der LINZ SERVICE GmbH zum Anlass genommen, im Rahmen<br />
einer Öffentlichkeitskampagne die vier Linzer Altstoffsammelzentren<br />
zu bewerben.<br />
Seit dem Frühjahr <strong>2009</strong> werden in St. Wolfgang im Salzkammergut<br />
Altpapier und Kunststoff-Verpackungen in einem Holsystem<br />
gesammelt. Die Einführung der Roten und Gelben Tonne in<br />
der Marktgemeinde ist ein weiterer Schritt zur Komplettierung der<br />
„bürgernahen“ Abfall-Sammelsysteme, welche dem BAV immer ein<br />
großes Anliegen waren. Insgesamt werden der Bevölkerung für die<br />
getrennte Sammlung von Altpapier, Plastik-Verpackungen und biogenen<br />
Abfällen über 55.000 Behälter zur Verfügung gestellt. Diese<br />
sind als Unterstützung und weiteres Angebot neben den 14 Altstoffsammelzentren<br />
und -inseln im Bezirk vorgesehen. Dass sich ein derart<br />
umfangreiches Angebot auszahlt, sieht man an den Mengen der<br />
getrennt gesammelten Abfälle, die den Weg der Wiederverwertung<br />
einschlagen. Ein/e Durchschnitts-Einwohner/in im Bezirk sammelt<br />
über 300 kg Altstoffe im Jahr. Dies liegt deutlich über dem landesweiten<br />
Durchschnitt.<br />
Die Palette der Maßnahmen reichte von Inseraten in den regionalen<br />
Stadtzeitungen über Citylight-Plakate bis hin zu einer Blumenverteilaktion,<br />
bei der über 1.000 Blumenstöcke mit ensprechenden<br />
Leporellos an die Bevölkerung verteilt wurden. Außerdem<br />
wurde die Aktion mit Plakaten bei einem Großteil der Linzer Altstoffsammelstellen<br />
beworben. Mit Türhängern, die unter dem Titel<br />
„Frühjahrsputz schon erledigt?“ direkt an die Haushalte verteilt<br />
wurden, konnte die Kampagne<br />
Mitte Mai abgeschlossen<br />
werden.<br />
Im Zuge dieser ASZ-<br />
Bewerbung wurde<br />
für drei Teilnehmer-<br />
Innen bei einem<br />
Gewinnspiel jeweils<br />
ein Frühjahrs-Wohnungsputz<br />
durch eine<br />
professionelle Reinigungsfirma<br />
verlost.
10<br />
Bezirksabfallverbände<br />
Berichte aus<br />
den Verbänden<br />
BAV Perg<br />
Neue mobile Problemstoffsammlung<br />
Umweltfreundliches Erdgasfahrzeug im Bezirk<br />
Perg unterwegs!<br />
BAV Ried<br />
Kinder säubern Quaxis<br />
Seerosenteich<br />
Auch im Bezirk Ried bittet Frosch Quaxi vom<br />
Seerosenteich die Kindergartenkinder um Hilfe.<br />
Die Kinder helfen dem traurigen Frosch Quaxi, der in seinem<br />
verschmutzten Teich nicht mehr wohnen kann. Sie holen, ausgerüstet<br />
mit Arbeitshandschuhen und einem Greifer, einen großen<br />
Berg Abfall aus dem Teich. Natürlich werden die verschiedenen Abfälle<br />
gleich richtig getrennt. Nach getaner Arbeit blühen endlich wieder<br />
die Seerosen und Quaxis Freunde können ihren Teich erneut besiedeln,<br />
u. a. die Fische Fred und Fridolin, Fischotter Fritz, Ente Elsa<br />
und Libelle Lilli.<br />
Im Bezirk Perg ist seit einigen Wochen eine neue mobile Problemstoffsammlung<br />
im Einsatz. Das umweltfreundliche Erdgasfahrzeug<br />
der Firma Wenigwieser sammelt in allen Gemeinden die in Haushalten<br />
anfallenden Problemstoffe. Von Altöl, Batterien, Farben, Lacke, Laugen<br />
und Säuren bis hin zu Werkstättenabfällen können die Bürger-<br />
Innen des Bezirkes Perg sämtliche Problemstoffe kostenlos abgeben.<br />
Abfallberaterin Mag. Gudrun Pichler-Zecha: „Die Kinder<br />
und auch die Kindergartenpädagoginnen sind begeistert. Besonders<br />
Frosch Quaxi, eine lebensechte Handspielpuppe, die sowohl<br />
witzig als auch kritisch ist, fasziniert die Kinder.“ Ein Drittel der Kindergärten<br />
im Bezirk Ried meldete sich bereits für das Projekt an<br />
und wird von Mai bis Juli <strong>2009</strong> besucht. Im Herbst soll das erfolgreiche<br />
Projekt <br />
Durch den Wegfall der mobilen Altstoffsammlung wurden die<br />
öffentlichen Containerstandplätze weiter ausgebaut. Sämtliche Altstoffe<br />
(Kunst- und Verbundstoffverpackungen, Altpapier sowie Metallverpackungen<br />
und Altglas) können künftig entweder direkt ins<br />
nächste Altstoffsammelzentrum gebracht oder bei den öffentlichen<br />
Containerstandplätzen entsorgt werden.<br />
Die neue mobile Problemstoffsammlung wird hervorragend angenommen<br />
und verhindert, dass Problemstoffe im Restabfall landen.
Bezirksabfallverbände 11<br />
BAV Rohrbach<br />
Neue Baurestmassendeponie<br />
eröffnet<br />
Der BAV errichtete eine neue Baurestmassendeponie<br />
für den Bezirk Rohrbach.<br />
BAV Steyr-Land<br />
Personelle Veränderung<br />
beim BAV Steyr-Land<br />
Annemarie Wolfsjäger ist neu im Team des BAV<br />
und möchte sich Ihnen vorstellen.<br />
Baurestmassen stellen<br />
mit mehr als<br />
60 % den größten Anteil<br />
am Gesamtabfall in Oberösterreich<br />
dar. Die Deponieverordnung<br />
2008, mit<br />
01. 03. 2008 in Kraft getreten,<br />
brachte gravierende Änderungen auf dem Entsorgungssektor für<br />
private BürgerInnen, Firmen und Gemeinden. Der Bezirksabfallverband<br />
betreibt die einzige Baurestmassendeponie im Bezirk Rohrbach. Ziel<br />
ist, bei der Entsorgung von Bauschutt im Bezirk lange Transportwege<br />
und Kosten möglichst gering zu halten.<br />
Die Bauschuttentsorgung des Bezirksabfallverbandes Rohrbach<br />
umfasst verschiede Bereiche: die Beratung und Erstellung von<br />
Gebäudeabbruchkonzepten, die Bauschuttkleinmengensammlung<br />
in den Altstoffsammelzentren sowie die Deponierung von mineralischem<br />
Bauschutt. Der BAV ist auch für die Bezirkshauptmannschaft<br />
Rohrbach als Umweltbehörde in beratender Funktion tätig. Baurestmassen,<br />
bei denen eine Wiederverwertung nicht möglich ist (z. B.<br />
Ziegelschutt, Keramik, Asbestzement, Fliesen etc.) müssen in einer<br />
Baurestmassendeponie entsorgt werden. Eine ordnungsgemäße<br />
und fachgerechte Aufbereitung und Wiederverwertung von Baurestmassen<br />
ist eine zentrale Aufgabe in der Abfallwirtschaft. Trotz der<br />
Verpflichtung zur Verwertung von Baurestmassen wird es immer Deponien<br />
geben müssen, um jene Abfälle abzulagern, die sich mit wirtschaftlich<br />
vernünftigem Aufwand nicht recyceln lassen. <br />
Hallo, ich bin seit 1. April <strong>2009</strong> die neue Mitarbeiterin beim<br />
BAV Steyr-Land.<br />
Mein Arbeitsbereich sind die Buchhaltung und das Sekretariat.<br />
Durch meine frühere Tätigkeiten bei den Gemeinden St. Ulrich<br />
bei Steyr und Aschach an der Steyr konnte ich bereits Erfahrungen<br />
zum Thema Abfallwirtschaft aus Sicht der Gemeinden sammeln.<br />
Diese Erfahrung hilft mir nun, meine Tätigkeit beim BAV Steyr-<br />
Land gewissenhaft und zum Wohle einer schöneren und sauberen<br />
Umwelt zu erfüllen.<br />
Dass mir das Thema „Nachhaltigkeit“ am Herzen liegt,<br />
ergibt sich auch aus meinem nachfolgenden Steckbrief.<br />
i<br />
Steckbrief<br />
Name:<br />
Annemarie Wolfsjäger<br />
Alter:<br />
40 Jahre<br />
Familienstand:<br />
verheiratet, 5 Söhne<br />
Wohnort:<br />
St. Ulrich bei Steyr
12<br />
Bezirksabfallverbände<br />
Berichte aus<br />
den Verbänden<br />
BAV Wels-Stadt<br />
Frühjahrsputzaktion <strong>2009</strong><br />
mit SchülerInnen<br />
Mehr als 600 SchülerInnen sammelten im gesamten<br />
Stadtgebiet ca. 1.000 kg Abfall.<br />
BAV Wels-Land<br />
Neue Ausstellung<br />
„Bewusster konsumieren“<br />
Der BAV animiert die Menschen, beim Einkauf<br />
verantwortungsbewusst zu handeln.<br />
Abfallvermeidung beginnt beim Einkauf.“ Mit diesem Schlagwort<br />
sind nicht nur die vielen Verpackungen gemeint. Auch<br />
jede Menge Lebensmittel werden gekauft, um wenig später, manchmal<br />
sogar noch originalverpackt, in der Abfalltonne zu landen.<br />
Mitte Mai war es wieder so weit: 600 SchülerInnen aus<br />
9 Welser Bildungseinrichtungen schwärmten aus, um achtlos<br />
weggeworfenen Abfall einzusammeln. Die Großreinigungsaktion<br />
– insgesamt bereits die 16. – wurde heuer zum zweiten Mal im Rahmen<br />
der Landeskampagne „Hui statt Pfui“ durchgeführt.<br />
„Die besondere Bedeutung der Aktion liegt in der Flächendeckung,<br />
die mit eigenen Personalressourcen nicht bewältigbar ist“,<br />
streicht Stadtrat Dr. Bernhard Wieser hervor und dankt gleichzeitig<br />
den engagierten TeilnehmerInnen für ihren Einsatz.<br />
Die AbfallberaterInnen der Region Wels stellen in einer<br />
Ausstellung eine Verbindung zwischen den Marketingstrategien der<br />
Supermärkte, dem Konsumentenverhalten und den Auswirkungen<br />
auf die Umwelt her. Mittels eines „Mini-Supermarktes“ werden den<br />
BesucherInnen jede Menge „Einkaufsfallen“ bewusst gemacht.<br />
Gleichzeitig geben die Umwelt Profis Tipps zum nachhaltigen Konsum.<br />
Es sollen nur die Dinge gekauft werden, die auch verwendet<br />
werden. Das bedeutet neben Abfallvermeidung weniger Energieverbrauch,<br />
Transportaufwand und Rohstoffbereitstellung.<br />
Die Arbeit an diesem Projekt wurde durch die Verleihung des<br />
„Landespreises für Umwelt und Natur 2008“ an die Geschäftsstelle<br />
BAV Wels-Land und Wels-Stadt gewürdigt.<br />
Zum ersten Mal wurde die Ausstellung beim Zukunftsfest in Bad Wimsbach<br />
präsentiert.<br />
Positiv ist heuer zu vermerken, dass nur wenige sperrige Abfälle<br />
und Problemstoffe gefunden wurden. Dagegen war der Anteil<br />
an weggeworfenen Getränkeflaschen und -dosen auffallend hoch.<br />
Insgesamt wurde das Stadtgebiet von ca. 1.000 kg Abfall befreit.
Nachhaltig<br />
handeln<br />
Partner<br />
13<br />
Waizinger GesmbH.&COKG<br />
Egal ob bei Baggerungen und Transporten, ob bei Abfallwirtschaft<br />
oder in der Umwelttechnik – nachhaltiges Handeln ist uns wichtig.<br />
Geschäftsbereich Baggerungen/<br />
Transporte<br />
Die Fa. Waizinger hat ca. 15 Baumaschinen<br />
und 5 Kipperfahrzeuge im Baunebengewerbe<br />
im Einsatz. Es werden alle Erdbewegungen<br />
vom Kelleraushub über Kanalgrabungsarbeiten<br />
bis hin zu Planierungen<br />
durchgeführt. Alle Arten von Schotter- und<br />
Humuslieferungen können von Waizinger<br />
bewerkstelligt werden.<br />
Geschäftsbereich Abfallwirtschaft<br />
Gut getrennt ist halb entsorgt<br />
Die Fa. Waizinger hat bereits früh erkannt,<br />
dass Gewerbemüllmengen einer Nachsortierung<br />
unterzogen werden sollten. Daher<br />
hat sie bereits 1992 am Standort in Steyr<br />
eine Abfall-Sortieranlage errichtet. Der Müll<br />
wird dort getrennt. Wiederverwertbare Anteile<br />
wie Glas, Papier, Karton, Holz, Metalle<br />
und Kunststoffe werden aussortiert und einer<br />
Wiederverwertung zugeführt. Die Recycling-Quote<br />
bei der Abfallsortierung beträgt<br />
rund 40 %. 2007 wurde eine Abfall-Umladestation<br />
am selben Standort errichtet.<br />
geliefert. Ebenso liefern wir Glasbehälter für<br />
die Austria Glas Recycling GmbH. Aber auch<br />
im Ausland sind wir aktiv: in Deutschland,<br />
Dänemark, Spanien und in der Schweiz. Mit<br />
der Stadt Zürich haben wir seit vielen Jahren<br />
eine erfolgreiche Zusammenarbeit. 1.500 Stk.<br />
oberirdische Glasbehälter und 70 Stück unterirdische<br />
Abfallbehälter von Waizinger wurden<br />
in der Stadt installiert.<br />
Wir haben Glück, nicht in die Wirtschaftskrise<br />
zu geraten, überlegen aber trotzdem, was<br />
wir regional tun können, damit wir der Krise<br />
gegensteuern.<br />
Lassen Sie uns gemeinsam und selbstbewusst<br />
in die Zukunft gehen!<br />
Hausabfall- und Biomüllsammlung<br />
Bereits 1972 begann die Fa. Waizinger mit der<br />
Sammlung von Abfall. Heute sind ca. 60 Gemeinden<br />
in OÖ und der Steiermark an das System<br />
angeschlossen. Insgesamt entsorgt Waizinger<br />
den Hausabfall/Biomüll bei 120.000<br />
EinwohnerInnen in diesem Einzugsgebiet.<br />
Altes Glas für neue Flaschen<br />
Waizinger hat auch bei der Altglassammlung<br />
Pionierarbeit geleistet – 1977 hat Waizinger<br />
in einigen Pilotgemeinden begonnen, Altglas<br />
zu sammeln. Damals betrug die Sammelmenge<br />
ca. 100 t pro Jahr. Heute, 30 Jahre später,<br />
beträgt die Sammelmenge auch 100 t – aber<br />
nicht pro Jahr, sondern pro Tag!<br />
Geschäftsbereich Umwelttechnik<br />
Glasbehältern Fabrikat Waizinger<br />
1985 begann Waizinger Altglascontainer zu<br />
entwickeln. Heute umfasst die Produktpalette<br />
15 Größen und Typen. Waizinger setzte von<br />
da an nicht mehr nur auf Dienstleistung, sondern<br />
auch auf Produkte. Beim Altglasbehälter<br />
ist Waizinger nun Marktführer in Österreich.<br />
Städte wie Wien, Linz, Salzburg und viele österreischische<br />
Abfallverbände zählen zu den<br />
Kunden. Vorarlberg und das Burgenland sind<br />
flächendeckend mit unseren Glasbehältern<br />
ausgestattet. In Wien haben wir in den letzten<br />
4 Jahren 3 x die europaweite Ausschreibung<br />
gewonnen und bereits ca. 3.200 Glasbehälter<br />
i Information<br />
Waizinger GesmbH.&COKG<br />
Adresse: Ennserstraße 119, 4407 Dietach<br />
Geschäftsbereiche:<br />
– Baggerungen/Transporte<br />
– Abfallwirtschaft<br />
– Umwelttechnik<br />
Umsatz: rund 7 Mio. €/Jahr<br />
Forschungs- und Entwicklungsaufwand:<br />
rund 3 bis 5 % des Jahresumsatzes<br />
Personalstand: 70 MitarbeiterInnen<br />
Arbeitsauslastung: Vollauslastung, zumindest<br />
bis Ende 2010
Xxxxxxx<br />
14<br />
ReVital<br />
ReVital ist genial<br />
Eine neue Produktlinie für Gebrauchtwaren<br />
erobert Oberösterreich<br />
Eine Studie des Ökologieinstitutes belegt: Die Machbarkeit eines landesweiten ReUse-Shop-<br />
Konzeptes auch in Oberösterreich ist gegeben!<br />
Thema Umwelt“ berichtete erstmals in<br />
der Ausgabe 04/2007. Das Umweltressort<br />
des Landes OÖ unterstützt seit heuer die<br />
Geschäftsidee zur landesweiten Vernetzung<br />
von sozialen Beschäftigungsbetrieben (SÖB)<br />
und den Umwelt Profis der kommunalen Abfallwirtschaft<br />
bei Sammlung, Aufbereitung<br />
und Verkauf von gebrauchten Produkten. In<br />
einem einjährigen Pilotprojekt soll der Markt<br />
für die Wiederverwendung von Altwaren aus<br />
den Bereichen Elektroaltgeräte (EAG), Möbel,<br />
Sport- und Freizeitgeräte und Hausrat erweitert<br />
werden mit den Zielen,<br />
1. die Umwelt nachhaltig zu entlasten (Abfallvermeidung,<br />
Ressourcenschonung<br />
und Beitrag zum Klimaschutz),<br />
1. arbeitsmarktpolitische Zielgruppen zu<br />
beschäftigen und<br />
1. günstige Einkaufsmöglichkeiten für gebrauchte,<br />
aber qualitative Produkte zu<br />
bieten.<br />
Das Projekt<br />
„Vernetzung von Abfallwirtschaft und Beschäftigungsprojekten“<br />
Angestrebt wird, im Jahr 2015 rd. 3.000<br />
Tonnen Altstoffe bzw gebrauchte Produkte<br />
und Geräte einer Wiederverwendung zuzuführen.<br />
Damit verbunden ist der Ausbau<br />
der Beschäftigung von arbeitsmarktpolitischen<br />
Zielgruppen im ReUse-Bereich<br />
von derzeit 150 auf 220 Plätze<br />
und eine Erhöhung der<br />
Eigenerwirtschaftungsquote.<br />
Es ist<br />
nicht Ziel, Konkurrenzstrukturen<br />
aufzubauen,<br />
sondern den bestehenden<br />
ReUse-Markt<br />
in OÖ zu stärken, lokale Aktivitäten zu<br />
erweitern, Synergien auszuschöpfen und<br />
zusätzliches Potenzial durch Innovation zu<br />
schaffen.<br />
Wie es funktioniert<br />
Beginnend mit Juli <strong>2009</strong> werden in ausgewählten<br />
Altstoffsammelzentren wiederverwendbare<br />
Altwaren kontrolliert gesammelt<br />
(Annahmekriterien und Liste der eingebundenen<br />
ReVital-Partner ASZ unter www.<br />
umweltprofis.at). In der Vorsammlung werden<br />
nur Altwaren angenommen, die vollständig,<br />
unbeschädigt und hygienisch unbedenklich<br />
sind. Die Aufbereitung erfolgt<br />
in qualifizierten oberösterreichischen Einrichtungen<br />
wie dem Techno Team in Wels<br />
oder dem Return Projekt in Altmünster. Die<br />
so „revitalisierten“ Produkte<br />
werden vorerst an 6 Verkaufsstellen<br />
der Beschäftigungseinrichtungen<br />
B IS,<br />
F A B / R e n o u n d<br />
Volkshilfe angeboten<br />
(siehe rechts).<br />
Die landesweite Kooperation,<br />
beginnend<br />
bei der Vorsammlung von Altstoffen in<br />
ASZ der Umwelt Profis, über die Einbeziehung<br />
der LAVU AG als Logistiker und<br />
qualifizierter Aufbereitungsbetriebe bis<br />
zu den Verkaufsstellen der SÖB, soll<br />
gemeinsame Kompetenz schaffen, die Kompatibilität<br />
der Partner verbessern und einen<br />
nachhaltigen Erfolg im „Wiedereinsatz“<br />
von (unterstützungsbedürftigen) Menschen<br />
und Waren erreichen. Der Landesabfallverband<br />
ist mit der Projektkoordination,<br />
-evaluierung und als Träger der einheitlichen<br />
Werbelinie maßgeblich eingebunden.
FAB/Reno OÖ – Techno Team Wels , Lichteneggerstr. 101<br />
ReVital<br />
15<br />
Die Produktlinie<br />
„ReVital“ ist der Markenname der neuen Linie<br />
von gebrauchten, aber gut erhaltenen<br />
und funktionierenden Elektroaltgeräten<br />
(ausgenommen Kühlgeräte), Möbel, Sportund<br />
Freizeitgeräten sowie Hausrat, die aufbereitet<br />
und aufpoliert, eben „revitalisiert“,<br />
als geprüfte Qualitätsware zu besonders attraktiven<br />
Preisen unter einheitlichen Qualitätskriterien<br />
angeboten werden.<br />
Wer ReVital kauft, kauft Gutes zum guten<br />
Preis und tut Gutes – für Umwelt, Arbeitsplätze<br />
und sich selbst.<br />
i<br />
Information<br />
ReVital-Produkte sind erhältlich<br />
ab Juli <strong>2009</strong> im<br />
Recyclinghof der Stadt Braunau,<br />
Industriezeile 30 b, 5280 Braunau<br />
Volkshilfe Shop Schärding, Passauerstraße<br />
6, 4780 Schärding<br />
ab August <strong>2009</strong> im<br />
Volkshilfe Shop Eferding, Bahnhofstraße<br />
24, 4070 Eferding<br />
ReVital Shop vom Bildungszentrum<br />
Salzkammergut „Return“,<br />
Schmiedg. 4, 4813 Altmünster<br />
ab September <strong>2009</strong> im<br />
Volkshilfe Shop Steyr, Schönaustraße<br />
3, 4400 Steyr<br />
ReVital Shop vom FAB/Reno im<br />
Bezirk Linz-Land<br />
ReVital-Produkte bestechen<br />
auch durch Qualität<br />
So gelten als Mindestanforderungen für Re-<br />
Vital-Produkte, anhand derer bereits eine<br />
Abgrenzung zu Flohmärkten oder unqualifizierten<br />
Secondhand-Läden erkennbar sein<br />
muss:<br />
Optisch ansprechende Präsentation<br />
Vollständigkeit des Produktes<br />
Funktionsfähigkeit (mit Prüfnachweis<br />
insbesondere bei EAG-Großgeräten)<br />
Sicherheitsprüfung lt. Norm-<br />
Anforderung<br />
Hygienische Unbedenklichkeit
16<br />
LAVU AG<br />
Ausgezeichnetes<br />
Umweltmanagement<br />
NEUES AUS DER LAVU<br />
1<br />
Die ASZ-Sammelmengen 2008<br />
Im Jahr 2008 wurden in den oö. ASZ<br />
rund 212 Mio. kg Abfall getrennt gesammelt.<br />
Gegenüber dem Jahr 2007 bedeutet<br />
dies eine Steigerung von 6,9 %.<br />
Aufgeteilt auf die einzelnen Abfallgruppen<br />
sind dies:<br />
Verpackungen 29.454 t + 6,1 %<br />
Altstoffe 124.674 t + 7,1 %<br />
EAG & Batterien 13.261 t + 6,1 %<br />
Gefährliche Abfälle 6.678 t + 11,2 %<br />
Sonstige Abfälle 37.248 t + 6,4 %<br />
Gesamt 211.315 t + 6,9 %<br />
Jede/r einzelne Oberösterreicher/in brachte<br />
im Jahr 2008 im Schnitt rd. 153 kg ins<br />
ASZ zur Verwertung – das ist bereits um<br />
26 % mehr, als über die Restmülltonne<br />
gesammelt wird. Das ASZ-Sammelsystem<br />
zeichnet sich vor allem durch die hohe stoffliche<br />
Verwertungsquote von mehr als 80 %<br />
aus. Verpackungen, Altstoffe, EAG und<br />
Batterien werden sogar bis zu 100 % stofflich<br />
verwertet. Erst durch die sortenreine<br />
Sammlung wird ein ökologisch und wirtschaftlich<br />
sinnvolles Recycling möglich!<br />
Auch im Jahr <strong>2009</strong> hält der positive Trend in<br />
der ASZ-Sammlung an. Von Jänner bis Mai<br />
dieses Jahres konnte bereits eine 2 %ige<br />
Mengensteigerung verzeichnet werden!<br />
Die OberösterreicherInnen sind inzwischen eifrige AbfallsammlerInnen.<br />
Die neue Sammeltasche für Weiß- und Buntglas<br />
2Neue A SZ-Sammelhilfe –<br />
Sammeltasche für Glasverpackungen<br />
Die LAVU ist ständig bestrebt, die Palette<br />
an Vorsammelhilfen für die Altstoffsammelzentren<br />
zu erweitern. Es besteht bereits<br />
eine große Auswahl an Sammelhilfen,<br />
wie der ÖLI Mehrwegsammelbehälter<br />
für Altspeiseöl/-fett, Textiliensäcke zur<br />
Sammlung von Altkleidern, CD-Sammel-
LAVU AG<br />
17<br />
ständer, Taschen zur getrennten Sammlung<br />
von Kunststoffverpackungen oder Altpapier<br />
und Mehrweg-Boxen zur Sammlung<br />
von Altbatterien.<br />
Ab August <strong>2009</strong> gibt es die neue Sammeltasche<br />
für Glasverpackungen in allen oö.<br />
ASZ. Damit kann man Weiß- und Buntglas<br />
noch einfacher zu Hause vorsammeln und<br />
ins ASZ bringen. Eine getrennte Sammlung<br />
von Weiß- und Buntglas ist sehr wichtig,<br />
um eine qualitativ hochwertige stoffliche<br />
Verwertung zu garantieren. Glas kann immer<br />
wieder bei gleichbleibender Qualität<br />
recycelt werden. Dadurch werden sowohl<br />
Rohstoffe als auch Engergie gespart.<br />
Genaue Informationen erhalten Sie<br />
persönlich in Ihrem ASZ oder online unter<br />
www.altstoffsammelzentrum.at und<br />
www.umweltprofis.at.<br />
bestehende Zertifizierung nach ISO 14001<br />
wird nunmehr ergänzt um die Zertifizierung<br />
nach EMAS. ISO 14001 bleibt weiterhin<br />
bestehen, da es ein Bestandteil von<br />
EMAS ist.<br />
Die O.Ö. LAVU AG wurde<br />
mit dem EMAS-Preis<br />
ausgezeichnet<br />
Wesentliche Ziele von EMAS<br />
Kontinuierliche Verbesserung des betrieblichen<br />
Umweltschutzes<br />
Beseitigung von ökologischen und ökonomischen<br />
Schwachstellen in Unternehmen<br />
Einsparung von Material, Energie und damit<br />
Kosten<br />
EMAS ist zurzeit die höchste Auszeichnung<br />
für Umweltmanagementsysteme, die innerhalb<br />
der EU erreicht werden kann. Die LAVU<br />
ist stolz darauf, diese Auszeichnung erreicht<br />
zu haben, und wird weiterhin bemüht sein,<br />
den Standard im Bereich der Umweltfragen,<br />
-auswirkungen, Kommunikation und Rechtssicherheit<br />
laufend zu verbessern.<br />
EMAS-Preisverleihung<br />
Im Rahmen der EMAS-Konferenz von 3. bis<br />
4. Juni <strong>2009</strong> in Linz wurde die O.Ö. LAVU AG<br />
mit dem EMAS-Preis für das beste Umweltteam<br />
ausgezeichnet.<br />
3LAVU erhält EMAS-Zertifizierung<br />
& EMAS-Preis<br />
Die O.Ö. LAVU AG sowie 112 Altstoffsammelzentren<br />
in Oberösterreich sind seit<br />
1999 nach dem internationalen Umweltmanagementsystem<br />
ISO 14001 zertifiziert.<br />
Das Zertifikat ist gültig für die Sammlung,<br />
Zwischenlagerung und Behandlung von<br />
Altstoffen, gefährlichen und nichtgefährlichen<br />
Abfällen sowie für den Betrieb von<br />
Altstoffsammelzentren. Die seit 10 Jahren<br />
V. l. n. r.: Franz Breitenfellner, DI Christian Ehrengruber, LAbg. Ulrike Schwarz, Landesamtsdirektor<br />
Dr. Eduard Pesendorfer, DI Andreas Tschulik
ARGE-Sitzung in Bregenz im April 2008. Von links: DI Fritz Studer, Dr. Alfred Egger,<br />
Johann Janisch, Dr. Johannes Nöbl, Dir. Karl Kalteis, Dr. Johann Mayr, Wilfried Mayr,<br />
Ing. Josef Moser, DI Thomas Anderer, Dr. Christian Schreyer<br />
18<br />
ARGE Abfallverbände Österreich<br />
Bundes-Interessenvertretung<br />
Die ARGE Österreichischer Abfallwirtschaftsverbände<br />
stellt sich vor<br />
Der Verein ARGE Österreichischer Abfallwirtschaftsverbände wurde<br />
2002 formell gegründet, um die Fachkompetenz der Abfallwirtschaftsverbände<br />
von Bezirks- und Länderebene auf der Bundesebene<br />
zu bündeln.<br />
Mitglieder sind<br />
Burgenländischer Müllverband<br />
Dachverband der 17 Steirischen Abfallwirtschaftsverbände<br />
NÖ Abfallwirtschaftsverein<br />
(26 Verbände und Städte)<br />
OÖ. Landesabfallverband<br />
(18 Bezirksabfallverbände und Städte)<br />
Tirol ATM GesmbH<br />
Vorarlberger Gemeindeumweltverband<br />
SAB, Salzburger Abfallbeseitigungs GmbH<br />
ZEMKA GmbH, Abfallverbände Pongau<br />
und Lungau<br />
Kärntner Abfallverwertungs GmbH +<br />
Abfallverband Westkärnten<br />
Bundesobmann ist Bgm. Ing. Josef Moser,<br />
der Vorsitzende des OÖ. Landesabfallverbands,<br />
Stellvertreter sind Präs. RegR<br />
Dipl.-Päd. Alfred Weidlich, Präsident des<br />
NÖ Abfallwirtschaftsvereins, und LAbg.<br />
Bgm. Ernst Gödl, Obmann des Dachverbands<br />
der Steirischen Abfallwirtschaftsverbände.<br />
Als Bundeskoordinator wurde<br />
Dr. Johann Mayr vom Verband Gänserndorf<br />
gewonnen.<br />
Die ARGE übernimmt die Funktion der<br />
abfallwirtschaftlichen Informationsdrehscheibe<br />
zwischen der Bundesebene und den Landesmitgliedern,<br />
stimmt sich laufend mit dem<br />
Städtebund, dem Gemeindebund und dem<br />
Länderarbeitskreis Abfallwirtschaft in abfallwirtschaftlichen<br />
Fragen ab und arbeitet diesen<br />
als Fachgremium bei der Verhandlung mit dem<br />
Umweltministerium zu. Mit der Fachabteilung<br />
für Abfallwirtschaft der Stadt Wien wird enger<br />
Kontakt gehalten. Die ARGE nimmt an den<br />
Verhandlungen mit den Verpackungssammelsystemen<br />
teil und hat bei der Gesetzwerdung<br />
der Elektroaltgeräte-Verordnung maßgeblich<br />
mitgearbeitet (hier werden die Gemeindeverbände<br />
erstmals in einer Bundesverordnung im<br />
Bereich Abfallwirtschaft explizit erwähnt).<br />
Seit 2007 wird sehr intensiv an einer Neufassung<br />
der Verpackungsverordnung gearbeitet.<br />
Die ARGE übernimmt auch das Lobbying<br />
für die österreichischen Abfallwirtschaftsverbände<br />
bei allen Bundesstellen<br />
(Arbeiterkammer, Wirtschaftskammer, Präsidentenkonferenz<br />
der Landwirtschaftskammer,<br />
Wirtschaftsministerium, Umweltministerium),<br />
im Nationalratsausschuss etc.<br />
Bundesobmann Bgm. Josef Moser<br />
Bundeskoordinator Dr. Johann Mayr<br />
Homepage:<br />
http://abfallverband.internet-invest.com
Erfolge und<br />
Herausforderungen<br />
BAVA inform<br />
19<br />
Rückläufige Abfallmengen – Jubelmeldung<br />
oder Grund zum Nachdenken?<br />
Mit <strong>2009</strong> wurde das sechste Leistungsjahr begonnen, indem landesweit<br />
die Abwicklung der Rest- und Sperrabfallbehandlung<br />
über die OÖ BAV AbfallbehandlungsgmbH (BAVA) beauftragt und<br />
abgerechnet wird – ein landesweiter erfolgreicher Solidarakt aller<br />
Gemeinden, Städte und Bezirksabfallverbände.<br />
Tonnen<br />
Mengenrückgang spürbar<br />
Ein Vergleich der ersten Jahresdrittel <strong>2009</strong> zu<br />
2008 zeigt einen durchschnittlichen Mengenrückgang<br />
von 5,5 %, absolut rd. 1.700 t. Dabei<br />
ist der Rückgang bei den sperrigen Abfällen<br />
anteilsmäßig höher als bei den Hausabfällen.<br />
Diese Veränderungen liegen deutlich<br />
über den Schwankungen der letzten Jahre.<br />
Die Vermutung liegt nahe, dass erste Auswirkungen<br />
der Wirtschaftskrise, vor allem<br />
Konzessionsmenge Vergleich I–IV 2008/<strong>2009</strong><br />
30.000<br />
25.000<br />
20.000<br />
15.000<br />
10.000<br />
5.000<br />
0<br />
26.400<br />
25.700<br />
Hausabfall<br />
4.300<br />
3.300<br />
Sperrabfall<br />
2008<br />
<strong>2009</strong><br />
der dadurch verursachte Rückgang der hausmüllähnlichen<br />
Gewerbeabfälle, nun eben<br />
auch abfallseitig spürbar werden. Ob diese<br />
Einschätzung richtig ist, wird die weitere Beobachtung<br />
der Abfallmengen und der Vergleich<br />
mit den Sammelmengen bei den Altstoffen<br />
zur Verwertung zeigen.<br />
Sperrabfallsammlung – nicht immer<br />
ist drin, was draufsteht!<br />
Der erste Durchgang der landesweiten<br />
Sperrabfallanalyse ist abgeschlossen. 28<br />
Großcontainereinheiten und einige Proben<br />
aus Holsystemen wurden gezogen. Rund<br />
126 t Sperrabfälle wurden von März bis April<br />
nach bis zu 35 Fraktionen sortiert! Derzeit<br />
erfolgt die Zwischenauswertung und Plausibilitätsprüfung<br />
durch die kommunalen Auftraggeber.<br />
Auf Landesebene lassen sich folgende<br />
erste Trends ableiten:<br />
Im Bringsystem ist der „Hausmüllanteil“<br />
relativ hoch, wobei es keinen signifikanten<br />
Unterschied macht, ob eine gesonderte<br />
SA-Gebühr eingehoben wird oder nicht.<br />
GF DI Thomas Anderer<br />
Der Anteil an effektiv wiederverwendbaren<br />
Abfällen ist extrem niedrig.<br />
Die Abweichungen der einzelnen Fraktionsanteile<br />
in den Proben sind sehr markant,<br />
d. h., teilweise waren große Bandbreiten<br />
der Analysewerte festzustellen.<br />
Eine Erkenntnis kann schon jetzt abgeleitet<br />
werden: Bei unkontrollierter Sperrabfallsammlung,<br />
vor allem im Bringsystem,<br />
ist vermehrt ein hoher Anteil an kleinteiligem<br />
Hausabfall zu beobachten, der mangels<br />
guter Abfalltrennung mit Alt- und Problemstoffen<br />
stark vermischt sein kann! Dies<br />
sollte vermieden werden. Nach genauer<br />
Analyse der Ergebnisse wird gemeinsam mit<br />
allen Mitgliedern des LAV und der Fachabteilung<br />
des Amtes der Oö. Landesregierung<br />
der sinnvolle Probenumfang für die zweite<br />
Analysephase im Herbst <strong>2009</strong> festgelegt.
20<br />
Rückblick<br />
Aktivitäten<br />
Veranstaltungen<br />
Weltumwelttag <strong>2009</strong><br />
Auf Einladung der Oö. Akademie für Umwelt und Natur präsentierte<br />
sich die kommunale Abfallwirtschaft am 5. Juni, dem<br />
Weltumwelttag <strong>2009</strong>, auf der Landesgartenschau BOTANICA in Bad<br />
Schallerbach. Themenschwerpunkt<br />
waren Informationen<br />
rund um das Thema Kompostierung<br />
und getrennte Bioabfallsammlung.<br />
In Zusammenarbeit<br />
mit dem Reha-Hof<br />
aus Schlüßlberg wurde Gratis-Kompost<br />
ausgegeben, der<br />
reißenden Absatz fand. Zahlreiche<br />
ZuhörerInnen lauschten<br />
auch den Tipps zur richtigen<br />
Hausgartenkompostierung.<br />
Auszeichnungen<br />
AbfallberaterInnen des<br />
Jahres<br />
Eine bedeutende bundesweite Auszeichnung<br />
erhielten 2 Abfallberater-<br />
Innen der OÖ. Bezirksabfallverbände<br />
Ende Mai. Die Altstoff Recycling Austria<br />
AG (ARA) verleiht jedes Jahr für die besten<br />
Abfallberatungsprojekte den Preis<br />
„Abfallberater des Jahres“. Den Titel für<br />
das Jahr 2008 erhielt mit seinem Projekt<br />
„Abfallvermeidung kontra Lebensstil –<br />
Umwelt Profis machen den Praxistest“ Johannes Weninger vom BAV<br />
Schärding. Den ausgezeichneten 3. Platz belegte Astrid Panhofer/<br />
BAV Perg. Diese Auszeichnungen sind ein weiterer Beweis für die<br />
hervorragende langjährige Tätigkeit der oö. AbfallberaterInnen.<br />
www.umweltprofis.at<br />
Die oberösterreichischen BAV-Bezirksstellen<br />
und Statutarstädte auf einen Blick:<br />
BAV Braunau, Industriezeile 32a, 5280 Braunau, 07722-66800, office@bav-braunau.at<br />
BAV Eferding, Prof.-Anton-Lutz-Weg 2, 4731 Prambachkirchen, 07277-3293, bav.eferding@aon.at<br />
BAV Freistadt, Leonfeldner Straße 36, 4240 Freistadt, 07942-754320, bav.freistadt@epnet.at<br />
BAV Gmunden, Dr.-Rasper-Straße 19, 4802 Ebensee, 06133-6472, office@bav-gmunden.at<br />
BAV Grieskirchen, Trattnachtalstraße 21, 4710 Grieskirchen, 07248-65001, office@bav-grieskirchen.at<br />
BAV Kirchdorf, Rathausplatz 2, 4560 Kirchdorf, 07582-513200, office@bav-kirchdorf.at<br />
BAV Linz-Land, C-.A.-Carlone-Straße 4a, 4052 Ansfelden, 07229-79870, office@bavll.at<br />
BAV Perg, Bahnhofstraße 20, 4320 Perg, 07262-53134, perg@umweltprofis.at<br />
BAV Ried, Eberschwangerstraße 3, 4910 Ried, 07752-81770, office@bav-ried.at<br />
BAV Rohrbach, Umfahrung Süd 3, 4150 Rohrbach, 07289-6925, office@bav-rohrbach.at BAV Schärding, Hofmark 5, 4771 Sigharting, 07766-2220, office@bav-schaerding.at<br />
BAV Steyr-Land, Werkstraße 2a, 4451 Garsten, 07252-43414, steyr-land@umweltprofis.at BAV Urfahr-Umg., Schmiedeg. 4, 4040 Linz, 0732-737359, karl.schneeberger@bav-urfahr.at<br />
BAV Vöcklabruck, Vorstadt 2, 4840 Vöcklabruck, 07672-28477, voecklabruck@bav.at BAV Wels-Land, Ägydiplatz 4, 4600 Thalheim, 07242-93488, wels-land@umweltprofis.at<br />
Magistrat der Stadt Linz, Geschäftsstelle des BAV Linz Stadt, Linz Service GmbH./Abfallwirtschaft, Nebingerstraße 4, 4020 Linz, 0732-3400 6823, g.steininger@linzag.at<br />
Magistrat der Stadt Steyr, Ennser Straße 10, 4402 Steyr, 07252-8990, abfallwirtschaft@steyr.gv.at<br />
Magistrat der Stadt Wels, Geschäftsstelle des BAV Wels-Stadt, Ägydiplatz 4, 4600 Thalheim, 07242-93488, wels-stadt@umweltprofis.at<br />
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