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KIMA Insight - Universität Kaiserslautern

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Liebe Leserinnen, liebe Leser,<br />

nun ist es schon zu einer guten Tradition für uns<br />

geworden, zum Jahresende eine Broschüre über<br />

die Aktivitäten und das Umfeld des Lehrstuhls für<br />

Konstruktion im Maschinen- und Apparatebau<br />

der Technischen <strong>Universität</strong> <strong>Kaiserslautern</strong> –<br />

kurz <strong>KIMA</strong> – zusammenzustellen und Ihnen mit<br />

der Weihnachtspost zuzusenden. Mittlerweile<br />

sind wir bei Ausgabe Nr. 4.<br />

Auch in diesem Jahr wuchs unsere <strong>Universität</strong><br />

weiter, was die Zahl der Studierenden betrifft.<br />

Gegenüber meinem Dienstantritt hier vor neun<br />

Jahren hat sich diese um mehr als 50 % auf ca.<br />

14.000 Studenten erhöht. Unser Fachbereich<br />

Maschinenbau und Verfahrenstechnik betreut<br />

davon etwa ein Viertel. Auch der Drittmittelumsatz<br />

des Fachbereichs erreichte mit nunmehr<br />

13 Millionen Euro einen neuen Rekord.<br />

Trotz großer Anstrengung aller Beteiligten stößt<br />

die <strong>Universität</strong> aber so langsam an ihre Kapazitätsgrenzen.<br />

Es fehlen größere Hörsäle, Büros<br />

und vor allem Labore. Gerade das Zentrum für<br />

Nutzfahrzeugtechnologie ZNT, in dem viele Projekte<br />

mit und an großen Fahrzeugen durchgeführt<br />

werden, hat kaum Möglichkeiten, diese abzustellen.<br />

Bemühungen der <strong>Universität</strong>sleitung<br />

das seit Jahren brach liegende Gelände des<br />

ehemaligen Nähmaschinenherstellers Pfaff zur<br />

Erweiterung des Uniareals zu nutzen, stagnieren<br />

seit Monaten, obwohl der politische Wille dazu<br />

von allen Seiten bekundet wird.<br />

Erfreulich für den Standort ist die Zusage des<br />

Landes Rheinland-Pfalz das ZNT für drei weitere<br />

Jahre mit einem ansehnlichen Geldbetrag als<br />

Landesforschungsschwerpunkt zu unterstützen.<br />

Schon in diesem Jahr konnte durch die Förderung<br />

eine Reihe von Forschungsprojekten initiiert<br />

werden. Die Sichtbarkeit und Geschlossenheit<br />

der Mitglieder des ZNT, das nach wie vor ein virtuelles<br />

Institut ohne eigenes Gebäude ist, konnte<br />

bereits durch eine von der Carl-Zeiss-Stiftung<br />

bewilligte Finanzierung von vier Post-Doktorandenstellen<br />

deutlich verbessert werden.<br />

Von dieser Entwicklung profitiert auch das <strong>KIMA</strong><br />

stark, da wir im Verbund mit den anderen am<br />

ZNT beteiligten Lehrstühlen und Instituten immer<br />

enger abgestimmt Projekte planen und durchführen<br />

können. Im letzten Monat erst wurde ein von<br />

vier ZNT-Mitgliedern beantragtes Großprojekt<br />

zur Entwicklung cybertronischer Produkte, an<br />

dem auch namhafte deutsche Industrieunternehmen<br />

beteiligt sind, vom BMBF bewilligt.<br />

Auch die anderen Forschungsschwerpunkte des<br />

<strong>KIMA</strong> entwickeln sich stetig weiter. Mittlerweile<br />

konnte z.B. im Bereich der Medizin- und der<br />

Hochdruckwasserstrahltechnik umfangreiches<br />

EDITORIAL<br />

Know-how nicht nur in der Anwendungsforschung<br />

sondern auch bei den Grundlagen aufgebaut<br />

werden. Auch im Bereich der Rad/Schiene-<br />

Technik sind wir weiter aktiv.<br />

Liebe Leserinnen, liebe Leser, freuen Sie sich<br />

auf die Lektüre eines kurzweiligen Heftchens. Ich<br />

wünsche Ihnen ein frohes und erholsames Weihnachtsfest<br />

und ein gesundes und erfolgreiches<br />

neues Jahr 2014, indem ich hoffentlich viele von<br />

Ihnen bei einer der zahlreichen Gelegenheiten<br />

wieder sehe. Schon im März freue ich mich, Sie<br />

zu unserem 3. internationalen CVT-Symposium<br />

in <strong>Kaiserslautern</strong> willkommen zu heißen.<br />

Ihr<br />

Univ.-Prof. Dr.-Ing.<br />

Christian Schindler<br />

Telefon: +49(0)631 / 205-3221<br />

Email: schindler@mv.uni-kl.de<br />

PROZESSENTWICKLUNG<br />

Modellbasierter Entwicklungsprozess cybertronischer Produkte und Produktionssysteme (mecPro²)<br />

Die zunehmende Funktionsvielfalt und die damit<br />

verbundenen steigenden Anforderungen, z.B.<br />

hinsichtlich Kommunikationsfähigkeit, erfordern<br />

sowohl in der Fahrzeugindustrie als auch in anderen<br />

Industriezweigen häufig den Einsatz von<br />

cybertronischen, also miteinander kommunizierenden<br />

mechatronischen Systemen. Wichtige<br />

Kennzeichen solcher Produkte sind der hoher<br />

Automatisierungsgrad sowie das teil- bzw. vollautonome<br />

Handeln. Auf Grund des hohen Anteils<br />

an Software und Elektronik-Komponenten<br />

reichen die Entwicklungsmethoden aus der<br />

Mechanik oder Mechatronik für cybertronische<br />

Systeme nicht mehr aus. Bislang existiert für die<br />

Entwicklung cybertronischer Produkte jedoch<br />

noch kein einheitliches Vorgehensmodell, das<br />

eine interdisziplinäre<br />

Entwicklung zwischen<br />

den verschiedenen<br />

beteiligten Domänen<br />

unterstützt. Dadurch<br />

kommt es häufig zu<br />

überlappenden Modellierungen<br />

und<br />

Medienbrüchen. Des<br />

Weiteren ist für die<br />

Entwicklung solcher<br />

Systeme ein integrativer<br />

Entwicklungsprozess, der sowohl das<br />

Produkt als auch das dafür erforderliche Produktionssystem<br />

umfasst, notwendig. Aus diesem<br />

Grunde erarbeitet der Lehrstuhl <strong>KIMA</strong> zusammen<br />

mit dem Lehrstuhl für Virtuelle Produktentwicklung<br />

und dem Lehrstuhl für Fertigungstechnik der<br />

TU <strong>Kaiserslautern</strong> sowie dem Fachgebiet Kraftfahrzeuge<br />

des Instituts für Land- und Seeverkehr<br />

der TU Berlin und mehreren Industrieunternehmen<br />

im Rahmen des vom Bundesministerium<br />

für Bildung und Forschung geförderten Projektes<br />

mecPro² eine Vorgehensweise für die Entwicklung<br />

cybertronischer Produkte CTP und Produktionssysteme<br />

CTPS (zusammengefasst unter<br />

dem Begriff cybertronische Systeme (CTS)).<br />

Das erforderliche modellbasierte, interdisziplinäre<br />

und integrierte Vorgehen soll aufbauend auf<br />

dem V-Modell der VDI-Richtlinie 2206 zur Entwicklung<br />

mechatronischer Systeme unter Zuhilfenahme<br />

der Methoden des Model-Based Systems-Engineering<br />

beschrieben werden. Dazu<br />

werden die spezifischen Anforderungen an CTS<br />

anhand verschiedener Anwendungsbeispiele<br />

analysiert und ein digitales Prozess- und Produktmodell<br />

erarbeitet, welches mit Hilfe von Anwendungsfällen<br />

aus der Industrie verifiziert wird.<br />

Weiterhin sollen die erarbeiteten Erkenntnisse<br />

in bestehende IT-Lösungen, wie zum Beispiel<br />

Produktlebenszyklus-Management-Software<br />

(PLM), integriert werden. Ziel des Projektes ist<br />

eine Effizienzsteigerung im Entwicklungsprozess<br />

durch eine interdisziplinäre und integrierte Vorgehensweise<br />

und den Einsatz des Model-Based<br />

Systems-Engineering, sowie eine Umsetzung<br />

der Erkenntnisse in Software-Demonstratoren.<br />

Dipl.-Ing. Marcel Cadet<br />

Telefon: +49(0)631 / 205-5541<br />

Email: cadet@mv.uni-kl.de<br />

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