Ausgabe 2006 - Universität Koblenz · Landau
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WISSENSCHAFT UND UMWELT<br />
werden. „Dies bestätigt einmal mehr, dass im Bereich der<br />
Grundwasserökologie noch ganz erheblicher Forschungsbedarf<br />
besteht – sowohl was das Verständnis von Grundwasserökosystemen<br />
als auch den angewandten Bereich betrifft“,<br />
so Hahn.<br />
Die einzelnen Branchen formulierten unterschiedliche Forderungen:<br />
Die Praktiker aus der Wasserversorgung und den<br />
Fachbehörden drängten auf die Entwicklung belastbarer Kriterien<br />
für die Bewertung von Grundwasserhabitaten. Dem<br />
Naturschutz war es ein wichtiges Anliegen, das Grundwasser<br />
auch als Lebensraum im Bundesnaturschutzgesetz (und<br />
damit auch in der Eingriffsregelung und im Biotop- und<br />
Artenschutz) und in der EU-Grundwasserrichtlinie berücksichtigt<br />
zu sehen. Die anwesenden Wissenschaftlerinnen und<br />
Wissenschaftler beklagten als eines der größten Probleme<br />
die Schwierigkeiten bei der Finanzierung grundwasserökologischer<br />
Forschung, die sich an der Schnittstelle zwischen<br />
angewandter und Grundlagenforschung bewege. Dadurch<br />
werde die Antragsstellung bei öffentlichen und privaten<br />
Geldgebern sehr erschwert. Veränderungen in der Förderpolitik<br />
seien daher dringend geboten.<br />
„Mit der Tagung haben wir einen Prozess eingeleitet“, ist<br />
sich Grundwasserökologe Hahn sicher, „der zu einer anderen<br />
Wahrnehmung des Lebensraums Grundwasser in der Öffentlichkeit<br />
führen soll.“ Dieser Prozess wird durch weitere<br />
Expertentreffen in den kommenden Monaten fortgeführt und<br />
intensiviert.<br />
Kontakt:<br />
Dr. Hans Jürgen Hahn<br />
E-Mail: hjhahn@uni-landau.de<br />
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