Ausgabe1/2013 - Universität Rostock
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Vorsprung durch<br />
Simulation plus Robotik<br />
Wie Hüftendoprothesen immer besser werden, und warum<br />
kalifornische Forscher neidisch auf <strong>Rostock</strong> blicken<br />
Ulrich Vetter<br />
In Deutschland werden jährlich ca.<br />
210.000 Hüftendoprothesen eingesetzt.<br />
Etwa 30.000 von ihnen müssen<br />
wieder entfernt und ausgewechselt<br />
werden. Etwa 10.000 Euro kostet eine<br />
Wechsel-OP im Durchschnitt. Könnte<br />
man diese Zahl erheblich reduzieren,<br />
würden die Kassen um einen zweistelligen<br />
Millionenbetrag entlastet. <strong>Rostock</strong>er<br />
Wissenschaftler arbeiten daran,<br />
dass die Hüftprothesen immer besser<br />
an die menschlichen Bewegungsabläufe<br />
angepasst werden können. Mit ihrem<br />
Forschungsprogramm Hardware-inthe-Loop<br />
Simulation der Luxation von<br />
Hüftendoprothesen verfolgen Professor<br />
Christoph Woernle, Professor Rainer<br />
Bader, Dr. Daniel Klüß und ihre Mitarbeiter<br />
das Ziel, die Gefahr des Ausrenkens<br />
(Luxation) der künstlichen Gelenke<br />
nach einer OP zu verhindern. Dazu<br />
<br />
Team, das interdisziplinär aus Experten<br />
der Fakultät für Maschinenbau und<br />
Schiffstechnik und der Orthopädischen<br />
Klinik zusammengesetzt ist, eines in<br />
der Welt bislang einmaligen Verfahrens.<br />
Einmalig: Kopplung<br />
numerisch-mathematischer<br />
Modelle mit Robotertechnik<br />
„Wir koppeln numerisch-mathematische<br />
Modelle mit dem Einsatz von Robotertechnik“,<br />
erläutert Prof. Woernle.<br />
links: So ist die Hüftendoprothese am Roboterarm befestigt. Die Steuerung erfolgt nach einem numerisch-mathematischen Modell;;<br />
rechts: Die Hüftendoprothese sitzt fest in der Gelenkpfanne. Der Testlauf kann beginnen.<br />
Universität <strong>Rostock</strong> 15