22.10.2014 Aufrufe

Vorlesung Heizlast - Unics.uni-hannover.de

Vorlesung Heizlast - Unics.uni-hannover.de

Vorlesung Heizlast - Unics.uni-hannover.de

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

<strong>Vorlesung</strong><br />

<strong>Heizlast</strong> von<br />

Gebäu<strong>de</strong>n<br />

Berechnungsverfahren nach EN 12831<br />

Heizungsanlagen in Gebäu<strong>de</strong>n<br />

Verfahren zur Berechnung <strong>de</strong>r Norm-<strong>Heizlast</strong><br />

<strong>Heizlast</strong><br />

Überschlägiges Verfahren zur Vorplanung<br />

Prof. Dr.-Ing. Dirk Bohne<br />

Universität Hannover<br />

Fakultät Architektur und Landschaft


Glie<strong>de</strong>rung<br />

1 Wärmeübergang<br />

Leitung-Strahlung Konvektion<br />

2 <strong>Heizlast</strong><br />

3 Abschätzung <strong>Heizlast</strong> für Vorplanung<br />

4 Berechnungsbeispiel<br />

<strong>Heizlast</strong><br />

Übersicht


<strong>Heizlast</strong>


Wärmeübergang erfolgt immer durch die<br />

drei Wärmeübergangsmechanismen:<br />

1.Art<br />

2.Art<br />

Wärmeleitung<br />

In Festkörpern o. ruhen<strong>de</strong> Medien.<br />

An das vorhan<strong>de</strong>nsein<br />

von Materie gebun<strong>de</strong>n.<br />

Molekularer Wärme-Transport<br />

Konvektion<br />

Durch Mitführung;<br />

stets begleitet von Wärmeleitung.<br />

<strong>Heizlast</strong><br />

3.Art<br />

Strahlung<br />

Thermische Energie wird in<br />

Form von elektromagnetischen<br />

Teilchen ausgesandt und absorbiert.<br />

Strahlungsenergie in Wärme<br />

umgewan<strong>de</strong>lt.


Einige Begriffs<strong>de</strong>finitionen zum Verständnis:<br />

Heizwärmebedarf<br />

Die Wärmemenge, die von <strong>de</strong>m Heizsystem (Heizkörper) <strong>de</strong>m Raum bzw. <strong>de</strong>m<br />

Gebäu<strong>de</strong> zur Verfügung gestellt wer<strong>de</strong>n muss, um die entsprechen<strong>de</strong><br />

Raumtemperatur aufrecht zu erhalten.<br />

Heizenergiebedarf<br />

Energiemenge, die für die Gebäu<strong>de</strong>beheizung unter Berücksichtigung <strong>de</strong>s<br />

Heizwärmebedarfs und <strong>de</strong>r Verluste <strong>de</strong>s Heizungssystems aufgebracht wer<strong>de</strong>n muß.<br />

<strong>Heizlast</strong> (Norm-<strong>Heizlast</strong>)<br />

Wärmestrom, <strong>de</strong>r für das Einhalten <strong>de</strong>r Solltemperatur <strong>de</strong>s Raumes notwendig ist<br />

<strong>Heizlast</strong><br />

En<strong>de</strong>nergiebedarf<br />

Energiemenge, die für die Gebäu<strong>de</strong>beheizung unter Berücksichtigung <strong>de</strong>s<br />

Heizwärmebedarfs und <strong>de</strong>r Verluste <strong>de</strong>s Heizungssystems sowie <strong>de</strong>s<br />

Warmwasserwärmebedarfs und <strong>de</strong>r Verluste <strong>de</strong>s Warmwasserbereitungssystems<br />

aufgebracht wer<strong>de</strong>n muß. Der Jahresheizenergiebedarf o<strong>de</strong>r En<strong>de</strong>nergiebedarf<br />

bezieht die für <strong>de</strong>n Betrieb <strong>de</strong>r Anlagentechnik (Pumpen, Regelung, usw.) benötigte<br />

Hilfsenergie mit ein, ist aber nach <strong>de</strong>n benutzen Energieträgern zu differenzieren.<br />

Primärenergiebedarf<br />

Energiemenge, die zur Deckung <strong>de</strong>s En<strong>de</strong>nergiebedarfs benötigt wird unter<br />

Berücksichtigung <strong>de</strong>r zusätzlichen Energiemenge, die durch vorgelagerte<br />

Prozessketten außerhalb <strong>de</strong>r Systemgrenze „Gebäu<strong>de</strong>“ bei <strong>de</strong>r Gewinnung,<br />

Umwandlung und Verteilung <strong>de</strong>r jeweils eingesetzten Brennstoffe entstehen.


Die <strong>Heizlast</strong> ist die momentane Wärme, die bei einer bestimmten<br />

Aussentemperatur über die Gebäu<strong>de</strong>hülle für die Aufrechterhaltung<br />

<strong>de</strong>r Innentemperatur notwendig ist in Watt.<br />

+20 o<br />

-10<br />

<strong>Heizlast</strong><br />

Die über die gesamte Heizperio<strong>de</strong> verbrauchte Energiemenge<br />

Ist <strong>de</strong>r Wärmebedarf (nur Wärmeverteilung) bzw. <strong>de</strong>r End-<br />

Energiebedarf in Wh


Wärmebilanz – <strong>Heizlast</strong> eines Gebäu<strong>de</strong>s<br />

Wärmeverlust über Transmission<br />

Wärmeverlust durch Lüftung<br />

Wärmeverlust durch Aufheizleistung Heizunterbrechung<br />

Wärmegewinne durch interne Wärmegewinne (nicht ang.)<br />

Wärmegewinne durch solare Einstrahlung (nicht ang.)<br />

<strong>Heizlast</strong><br />

Die Heizperio<strong>de</strong> beträgt idR 185 Tage und wird durch die<br />

Heizgrenztemperatur bestimmt (Wärmedämmstandard und<br />

Wärmegewinne bestimmen Heizgrenztemperatur)<br />

Die <strong>Heizlast</strong> wird ohne Berücksichtigung von Wärmegewinnen<br />

Nach <strong>de</strong>r tiefsten Zweitagesmitteltemperatur ermittelt, die<br />

10 mal in zwanzig Jahren erreicht o<strong>de</strong>r unterschritten wird


165 %<br />

130 %<br />

200 %<br />

100 %<br />

<strong>Heizlast</strong><br />

Das Verhältnis von Hüllfläche zu Volumen beeinflusst<br />

<strong>de</strong>n Transmissionswärmeverlust erheblich (Bild: Vier Gebäu<strong>de</strong><br />

gleichen Volumens mit unterschiedlichen Abkühlungsflächen<br />

XI/2


a b c<br />

2 4 6<br />

A=24m²<br />

V=8m³<br />

A_ = 3,0 m²/m³<br />

V<br />

A=96m²<br />

A = 216 m²<br />

V=64m³<br />

V = 216 m³<br />

A_<br />

= 1,5 m²/m³ A_<br />

= 1,0 m²/m³<br />

V<br />

V<br />

XI/3<br />

<strong>Heizlast</strong><br />

Mit zunehmen<strong>de</strong>r Kubatur wird das Verhältnis von<br />

Abkühlungsfläche zu Volumen günstiger, siehe Bild


<strong>Heizlast</strong><br />

A/V<br />

in m -1<br />

Ermittlung<br />

über beheizte<br />

Kubatur<br />

Ermittlung über beheizte<br />

Fläche. Geschosshöhe:<br />

W 2,75 m 3,25 m<br />

? 0,20 Q N = 13,0 x V Q N = 38,5 x F Q N = 42,3 x F<br />

0,30 14,3 x V 39,3 x F 53,6 x F<br />

0,40 15,6 x V 42,9 x F 50,7 x F<br />

0,50 16,9 x V 46,5 x F 54,9 x F<br />

0,60 18,2 x V 50,1 x F 59,2 x F<br />

0,70 19,5 x V 53,6 x F 63,4 x F<br />

0,80 20,8 x V 57,2 x F 67,6 x F<br />

0,90 22,1 x V 60,8 x F 71,8 x F<br />

1,00 23,4 x V 64,4 x F 76,1 x F<br />

? 1,10 24,7 x V 67,9 x F 80,3 x F<br />

A = wärmeübertragen<strong>de</strong> Umfassungsflächen<br />

V = beheiztes Bauwerksvolumen<br />

F = beheizte Geschossflächen<br />

Überschlägliche Ermittlung <strong>de</strong>r <strong>Heizlast</strong> unter<br />

Berücksichtigung <strong>de</strong>s Verhältnisses von Abkühlungsfläche<br />

zu beheiztem Volumen


Ort<br />

PLZ<br />

Kllimazonen<br />

nach<br />

DIN 4710<br />

Norm-<br />

Außentemperatur<br />

O e ( 0 C)<br />

Jahresmittel <strong>de</strong>r<br />

Außentemperatur<br />

O m,e ( 0 C)<br />

Aachen 52062* 5 -12 8,1<br />

Ba<strong>de</strong>n-Ba<strong>de</strong>n 76530* 12 -12 10,2<br />

Bottrop 46236* 5 -10 8,1<br />

Dillingen, Donau 89407 13 -16 7,9<br />

Hannover 30159* 3 -14 8,5<br />

Hil<strong>de</strong>n 40721* 5 -10 8,1<br />

<strong>Heizlast</strong><br />

Norm-Aussentemperaturen nach EN 12831 Beiblatt 1<br />

(Auswahl einiger Städte)


Überschlägliche Verfahren:<br />

Nach A/V und spezifischen Werten<br />

Nach U-Werten und Abkühlungsflächen zzgl.<br />

Anteil freier Lüftung mit hygienischem Min<strong>de</strong>stluftwechsel<br />

Genaueres Verfahren<br />

<strong>Heizlast</strong><br />

Regelverfahren<br />

Nach EN 12831 (vereinfachtes o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>tailliertes<br />

Verfahren)<br />

Durch Simulationswerkzeuge: Trnsys/Energyplus etc.


Zum Regelverfahren<br />

Der Wärmedurchgang<br />

Der Wärmestrom (Transmission, freie Luftströmung und<br />

Ggf. Raumlufttechnik)<br />

Das Berechnungsverfahren nach EN 12831<br />

<strong>Heizlast</strong>


Wärmedurchgang durch eine ebene Wand<br />

KONVEKTION<br />

WÄRMELEI-<br />

TUNG<br />

θ<br />

KONVEKTION<br />

Der Körper habe auf <strong>de</strong>r Fluidseite 1 die Oberfläche A 1 und auf <strong>de</strong>r an<strong>de</strong>ren<br />

Seite die Fläche A 2 (bei einer ebenen Wand ist A 2 = A 1 = A).<br />

Für <strong>de</strong>n Wärmestrom durch die Wand gilt die schon bekannte Beziehung:<br />

<strong>Heizlast</strong><br />

φ<br />

= U<br />

∗ A∗<br />

⎛<br />

⎜<br />

⎝<br />

Θ −Θ<br />

Anmerkung: Temperatur SI-System T, EN Normen jetzt Teta<br />

1<br />

2<br />

⎞<br />

⎟<br />


Berechnung <strong>de</strong>r Norm-<strong>Heizlast</strong> eines Raumes<br />

φ = φ + φ + φ<br />

HL, i T,<br />

i V,<br />

i RH,<br />

i<br />

)<br />

zus. Aufheizleistung<br />

<strong>Heizlast</strong><br />

Transmission Lüftungswärmeverulst<br />

<strong>Heizlast</strong><br />

Die momentane Heizleistung setzt sich aus <strong>de</strong>n<br />

Transmissionsverlusten und <strong>de</strong>n Lüftungswärmeverlusten<br />

zusammen (statische Berechnung). Für <strong>de</strong>n Aufheiz-<br />

Vorgang nach einer Temperaturabsenkung wird<br />

Eine zusätzliche Leistung angesetzt!


Beispiele U-Werte gängiger Wandkonstruktionen<br />

Bezeichnung Wandaufbau Gesamtdicke U-Wert (W/m² ⋅ K)<br />

Massiv<br />

Außenputz<br />

Leichthochlochziegel<br />

Innenputz<br />

2,0 cm<br />

36,5 cm<br />

1,5 cm<br />

40 cm 0,38<br />

massiv<br />

Außenputz<br />

Porenbeton (0,4)<br />

Innenputz<br />

2,0 cm<br />

36,5 cm<br />

1,5 cm<br />

40 cm 0,38<br />

einschalig<br />

mit Dämmung<br />

einschalig<br />

mit Kerndämmung<br />

Beschichtung<br />

Polysterol WLG 040<br />

Kalksandlochsteine<br />

Innenputz<br />

Beton<br />

Polysterol WLG 040<br />

Beton<br />

0,6 cm<br />

15 cm<br />

24 cm<br />

1,5 cm<br />

7 cm<br />

10 cm<br />

14 cm<br />

41,5 cm 0,23<br />

31 cm 0,36<br />

<strong>Heizlast</strong><br />

einschalig<br />

Leichtbauwand<br />

zweischalige<br />

Wand mit Dämmung und<br />

Luftschicht<br />

zweischalige<br />

Wand mit<br />

Kerndämmung<br />

Vorhangfassa<strong>de</strong><br />

Hinterlüftung<br />

Holzfaserplatte<br />

Holzrahmen mit<br />

Zellulose WLG 045<br />

Dampfbremse<br />

Gipskarton Vormauerziegel<br />

Luftschicht<br />

Mineralfaser WLG 035<br />

Porenbeton Plansteine<br />

Innenputz<br />

Kalksand – Vollstein 1,8<br />

Polysterol WLG 035<br />

Kalksand Lochstein 1,4<br />

Innenputz<br />

4 cm<br />

2 cm<br />

2 cm<br />

15 cm<br />

0,05 cm<br />

11,5 1,0 cm<br />

4 cm<br />

10 cm<br />

17,5 cm<br />

1,5 cm<br />

11,5 cm<br />

10 cm<br />

17,5 cm<br />

1,5 cm<br />

32 cm 0,18<br />

44,5 cm 0,24<br />

40,5 cm 0,29


Norm-Transmissionswärmeverluste für einen beheizten Raum<br />

φ<br />

T ,<br />

i<br />

( H<br />

) ( )<br />

T , ie + HT<br />

, iue + HT<br />

, ig + HT<br />

, ij ∗ θ i −θe<br />

= int,<br />

Hierin be<strong>de</strong>uten in <strong>de</strong>r Reihenfolge <strong>de</strong>r Gleichung:<br />

<strong>de</strong>r Transmissions-Wärmeverlust-Koeffizient zwischen <strong>de</strong>m beheizten Raum (i) und <strong>de</strong>r äußeren<br />

Umgebung (e) durch die Gebäu<strong>de</strong>hülle in W durch Kelvin (W/K)<br />

<strong>de</strong>r Transmissionswärmeverlust-Koeffizient vom beheizten Raum (i) an die äußere Umgebung (e)<br />

durch <strong>de</strong>n unbeheizten Raum (u) in W durch Kelvin (W/K)<br />

<strong>de</strong>r stationäre Transmissionswärmeverlust-Koeffizient <strong>de</strong>s Erdreichs vom beheizten Raum (i) an das<br />

Erdreich (g) in W durch Kelvin (W/K)<br />

<strong>Heizlast</strong><br />

<strong>de</strong>r Transmissionswärmeverlust-Koeffizient eines beheizten Raumes (i) an einen benachbarten<br />

beheizten Raum (j), welcher durch Beheizung auf einem <strong>de</strong>utlich unterschiedlichen Temperaturniveau<br />

gehalten wird; dies kann ein benachbarter beheizter raum innerhalb einer Gebäu<strong>de</strong>einheit o<strong>de</strong>r ein<br />

ein beheizter Raum einer angrenzen<strong>de</strong>n Gebäu<strong>de</strong>einheit sein, in Watt durch Kelvin (W/K)<br />

die Norm-Innentemperatur <strong>de</strong>s beheizten Raumes (i) in Grad Celsius<br />

die Norm-Außentemperaturin Grad Celsius


Direkte Wärmeverluste an die äußere Umgebung<br />

Der Wärmeverlust-Koeffizient HT,ie<br />

Gl. 3 EN 12831_2003 D<br />

H<br />

T<br />

, ie<br />

= ∑ A ∗U<br />

∗e<br />

+ ∑<br />

k k k k<br />

ψ<br />

l<br />

l<br />

∗<br />

e<br />

l<br />

Bauteilfläche<br />

Witterungsbedingter<br />

Korrekturfaktor<br />

Deutschland ek,l =1<br />

(bereits im U-Wert<br />

berücksichtigt<br />

Wärmedurchgangskoeffizient<br />

Wärmebrücken-<br />

Längenbezogener<br />

Wärmedurchgangskoeffizient<br />

<strong>Heizlast</strong>


Norm-Lüftungsverluste für einen beheizten Raum<br />

( )<br />

φ = H ∗ θ −θ<br />

V , i V , i int, i e<br />

Norm-Lüftungswärmeverlust-Koeffizient Innentemperatur Außentemperatur<br />

Der Volumenstrom, <strong>de</strong>r in <strong>de</strong>n Raum (durch freie o<strong>de</strong>r<br />

Mechanische Lüftung) eindringt, muss von <strong>de</strong>r niedrigen<br />

Aussentemperatur auf die Zulufttemperatur erwärmt wer<strong>de</strong>n.<br />

Die dafür notwendige Wärmeleistung ist HV,i mit <strong>de</strong>r Temperaturdifferenz<br />

multipliziert (Dichte Luft 1,2 kg/m3 , spez. Wärmekapazität cp 1 kJ/(kgK)<br />

<strong>Heizlast</strong><br />

H<br />

V , i<br />

= V ∗ ρ ∗c<br />

O<strong>de</strong>r mit <strong>de</strong>n Stoffwerten von Luft mit V in m3/h:<br />

H<br />

V , i<br />

i<br />

i<br />

p<br />

= 0, 34∗V&


Thema: Luftdichtigkeit<br />

Grundlagen<br />

Freie Lüftung durch Winddruck<br />

Freie Lüftung durch Schachtwirkung<br />

Luftdichtigkeit und Prüfverfahren „Blower-Door-Test<br />

“<br />

<strong>Heizlast</strong>


<strong>Heizlast</strong><br />

Winddruck am Gebäu<strong>de</strong>: es entsteht durch Sog zwischen<br />

Luv und Lee am Gebäu<strong>de</strong> eine Luftströmung


Mittlere Windgeschwindigkeit in m/s in Abhängigkeit von <strong>de</strong>r<br />

Windrichtung / Auszug aus DIN 4710 : 2003 – 01<br />

Stadt<br />

Monat<br />

N<br />

O<br />

S<br />

W<br />

Bremerhaven<br />

Jan<br />

4,4<br />

4,0<br />

4,4<br />

8,3<br />

Jul<br />

4,6<br />

3,4<br />

3,6<br />

6,1<br />

Hamburg<br />

Jan<br />

3,0<br />

4,3<br />

4,1<br />

5,4<br />

Jul<br />

2,3<br />

3,1<br />

3,0<br />

3,9<br />

Essen<br />

Jan<br />

3,2<br />

3,5<br />

3,7<br />

6,6<br />

Jul<br />

2,5<br />

3,0<br />

2,3<br />

3,7<br />

Passau<br />

Jan<br />

0,7<br />

1,8<br />

0,8<br />

2,6<br />

Jul<br />

1,0<br />

1,6<br />

1,2<br />

2,1<br />

<strong>Heizlast</strong><br />

Hof<br />

Jan<br />

Jul<br />

3,0<br />

2,8<br />

4,2<br />

2,2<br />

3,8<br />

2,5<br />

5,2<br />

3,4


-10º C<br />

+20º C<br />

<strong>Heizlast</strong><br />

Durch thermischen Auftrieb entsteht eine zusätzliche<br />

Strömung und ein zusätzlicher Luftaustausch<br />

im Gebäu<strong>de</strong>


<strong>Heizlast</strong>


<strong>Heizlast</strong>


<strong>Heizlast</strong>


<strong>Heizlast</strong>


<strong>Heizlast</strong>


<strong>Heizlast</strong>


<strong>Heizlast</strong>


<strong>Heizlast</strong><br />

Zur Messung <strong>de</strong>r Luftdichtheit einer Wohnung o<strong>de</strong>r eines Gebäu<strong>de</strong>s wird das<br />

Messgerät in die Öffnung einer Tür o<strong>de</strong>r eines Fensters dicht eingebaut.<br />

Durch <strong>de</strong>n integrierten, drehzahlgeregelten Ventilator wird im Gebäu<strong>de</strong> eine<br />

Druckdifferenz (50 Pa) erzeugt


Nach Ablauf <strong>de</strong>r automatischen Messung<br />

wer<strong>de</strong>n im Display alle relevanten Messwerte<br />

angezeigt:<br />

- Luftwechselrate bei 50 Pascal n50<br />

- Leckagevolumenstrom V50<br />

- Innen- und Außentemperatur<br />

- natürliche Druckdifferenz p0<br />

- atmosphärischer Luftdruck pbar<br />

- gemessene Druckdifferenz pm<br />

<strong>Heizlast</strong><br />

Die von <strong>de</strong>r DIN gefor<strong>de</strong>rten Korrekturen (z. B.<br />

Luftdichte) sind bereits von <strong>de</strong>r Software<br />

durchgeführt.


Lüftungswärmeverluste<br />

Freie Lüftung<br />

<strong>de</strong>r spezifische Lüftungswärmeverlust H V bei freier Lüftung<br />

H<br />

V<br />

=<br />

ρL cpL =<br />

nV<br />

ρL<br />

c<br />

pL<br />

0.34Wh<br />

/( m³<br />

K)<br />

V = 0.8*Ve<br />

Netto Volumen näherungsweise über Außenmaße<br />

Bei Ein- und Zweifamilienhäusern mit bis 2 Vollgeschossen und<br />

V = 0.76*Ve<br />

nicht mehr als 3 Wohneinheiten (AnhangD)<br />

<strong>Heizlast</strong>


Luftdichtigkeit von Gebäu<strong>de</strong>n ist nach EnEV wie folgt zu berücksichtigen:<br />

Ohne Nachweis: n = 0,7 h-1<br />

Mit Nachweis: n = 0,6 h-1 ( freie Lüftung) (n50 < 3 h-1)<br />

n = 0,45..0,6 h-1 bei Abluftanlagen n. Luftwechsel<br />

o<strong>de</strong>r nach Ermittlung Anteil Wärmerückgewinnung<br />

(siehe Formel EnEV)<br />

Nachweis: n50 Test (Blower Door Test)<br />

<strong>Heizlast</strong>


Maschinelle Lüftung V<br />

V<br />

=<br />

V<br />

f<br />

+ V<br />

x<br />

Volumenstrom durch RLT und zusätzlich durch Wind und Auftrieb<br />

V<br />

x<br />

=<br />

1+<br />

Vn50e<br />

fwind<br />

V<br />

(<br />

ewind<br />

V<br />

wind<br />

s<br />

−V<br />

− n<br />

E<br />

50<br />

)²<br />

Windschutzkoeffizient, siehe Tab. 4<br />

siehe auch fwind<br />

<strong>Heizlast</strong><br />

Anmerkung: Aus <strong>de</strong>m ausführlichen Berechnungsverfahren<br />

zur EnEV zur Ermittlung <strong>de</strong>r Lüftungs-Wärmeverluste


Tabelle 4 – Windschutzkoeffizienten für unterschiedliche Lagen<br />

eines Gebäu<strong>de</strong>s<br />

Lage<br />

mehr als eine <strong>de</strong>m Wind<br />

ausgesetzte Fassa<strong>de</strong><br />

Windschutzkoeffizient<br />

e wind<br />

eine <strong>de</strong>m Wind ausgesetzte<br />

Fassa<strong>de</strong><br />

freie Lage<br />

0.10<br />

0.03<br />

halbfreie Lage<br />

0.07<br />

0.02<br />

<strong>Heizlast</strong><br />

geschützte Lage<br />

Koeffizient<br />

Koeffizient f wind<br />

0.04<br />

15<br />

als eine<br />

ausgesetzte<br />

0.01<br />

20<br />

Wind<br />

Fassa<strong>de</strong><br />

mehr <strong>de</strong>m Wind eine <strong>de</strong>m ausgesetzte<br />

Fassa<strong>de</strong>


Tabelle 5 – Richtwerte für die Luftdichtheit von Gebäu<strong>de</strong>n<br />

bei einer Druckprüfung mit 50 Pa Druckdifferenz<br />

Luftdichheit <strong>de</strong>s Gebäu<strong>de</strong>s<br />

Mehrfamilienwohnhaus<br />

n 50<br />

h -1<br />

Einfamilienwohnhaus<br />

n 50<br />

h -1<br />

sehr dicht<br />

0.5 bis 2.0<br />

1.0 bis 3.0<br />

mittel dicht<br />

2.0 bis 4.0<br />

3.0 bis 8.0<br />

wenig dicht<br />

4.0 bis 10.0<br />

8.0 bis 20.0<br />

<strong>Heizlast</strong>


ei zeitweisem Betrieb <strong>de</strong>r Lüftungsanlage<br />

V<br />

( V ) ( )(1<br />

β<br />

f + Vx<br />

β + VO<br />

+ Vn e − )<br />

50<br />

= wind<br />

bei maschinellen Lüftungssystemen mit Wärmetauschern<br />

Zeitanteil Ventilator<br />

V = ) +<br />

( 1−η<br />

V<br />

Vf V x<br />

Mit Luftwechselrate n<br />

n V / V<br />

n = ( 1−ηV)<br />

+<br />

= . x<br />

nAnl n<br />

<strong>Heizlast</strong><br />

Wärmerückgewinn Q WR ( durch die Lüftungs- Wärmerückgewinnungsanlage)<br />

Q = ∑<br />

WR nAnlηVV<br />

( ρcp)<br />

L(<br />

θi<br />

−θe<br />

, M)<br />

t<br />

M<br />

Luftwechel; Nutzungsfaktor Wärmetauscher; Heizgrenztemp. bzw. Außentemp.<br />

M

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!