Aktuell - bei der ver.di-Betriebsgruppe am UKA!
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Seite 2<br />
§§ Wege- und Rüstzeiten<br />
Wie wir feststellen mussten, herrscht wohl<br />
etwas Verunsicherung über <strong>di</strong>e Regelung<br />
<strong>der</strong> Wege- und Umkleidezeiten. Lei<strong>der</strong> gibt<br />
es Meinungen, dass mit dem TVL (weil keine<br />
entsprechende Kommentierung wie im<br />
alten BAT) <strong>di</strong>e Wege- und Umkleidezeiten<br />
nicht mehr zur Ar<strong>bei</strong>tszeit gehören. Nach<br />
unserer Auffassung gehören <strong>di</strong>e Umkleidezeiten<br />
sehr wohl zur Ar<strong>bei</strong>stzeit.<br />
1. Im TVÜ-L § 25 Nr. 2 ist zu lesen:<br />
»Bestehende Regelungen zur Anrechnung<br />
von Wege- und Umkleidezeiten auf <strong>di</strong>e<br />
Ar<strong>bei</strong>tszeit bleiben durch das In-Kraft-Treten<br />
des TVL unberührt.«<br />
2. Eine <strong>ver</strong><strong>di</strong>-Information TS-Berichtet<br />
21/06 nimmt zur Umsetzung des TVöD -<br />
Hinweise zu Streitfragen unter dem Punkt<br />
»regelmäßige Ar<strong>bei</strong>tszeit« Stellung. Eine<br />
einheitliche Definition für »Ar<strong>bei</strong>tsstelle«<br />
und »Ar<strong>bei</strong>tsort« konnte aufgrund<br />
unterschiedlicher Definitionen im Ar<strong>bei</strong>terund<br />
Angestelltenbereich nicht im neuen<br />
TVöD tarifiert werden. Somit kann nur auf<br />
<strong>di</strong>e Rechtssprechung zurückgegriffen<br />
werden. Bepler/Böhle/Martin/Stöhr (Beck<br />
Verlag) als auch H<strong>am</strong>er <strong>ver</strong>treten <strong>di</strong>e <strong>ver</strong>.<strong>di</strong>-<br />
Auffassung, dass es auf eine Differenzierung<br />
zwischen Ar<strong>bei</strong>tsplatz und Ar<strong>bei</strong>tsstelle<br />
nicht ankomme. Sie sind <strong>der</strong> Meinung,<br />
dass das Anlegen von Schutzkleidung<br />
zur Ar<strong>bei</strong>tsleistung gehöre. Zitat: »Handelt<br />
es sich <strong>bei</strong> <strong>der</strong> Dienstkleidung um Schutzbekleidung,<br />
<strong>di</strong>e notwen<strong>di</strong>gerweise im Betrieb<br />
des Ar<strong>bei</strong>tgebers angelegt werden und nach<br />
Been<strong>di</strong>gung <strong>der</strong> Tätigkeit dort <strong>ver</strong>bleiben<br />
muss, so <strong>di</strong>ent das Umkleiden dem<br />
(fremden) Bedürfnis des Ar<strong>bei</strong>tgebers.<br />
Denn ohne Schutzkleidung dürfte <strong>der</strong><br />
Ar<strong>bei</strong>tnehmer seine Tätigkeit nach den einschlägigen<br />
Ar<strong>bei</strong>tsschutzbestimmungen<br />
nicht aufnehmen.« Der PR sollte <strong>di</strong>ese Angelegenheit<br />
mit dem Verstand thematisieren<br />
und für Rechtsklarheit sorgen.<br />
Betriebszeitung <strong>der</strong> <strong>ver</strong>.<strong>di</strong> <strong>Betriebsgruppe</strong> <strong>am</strong> UK Aachen<br />
Stell Dir vor: Das <strong>UKA</strong> <strong>der</strong> Zukunft<br />
Aachen •aj<br />
sche Unterbesetzung auf Intensivstationen<br />
n <strong>der</strong> Presse liest man von Bau<strong>ver</strong>- <strong>bei</strong> Schwerstkranken, Überlegung von Auszögerungen<br />
des Umbaus, von Machbar- glie<strong>der</strong>ung in <strong>der</strong> Physiotherapie, Einführung<br />
Ikeitsstu<strong>di</strong>en zum Zus<strong>am</strong>menschluß mit von f<strong>am</strong>ilienunfreundlichen Schichtar<strong>bei</strong>ts-<br />
Maastricht. Man hört im allgemeinen von modellen im OP, »hin-und-her«-Reformen, nur<br />
einem Millionenabbau von Stellen im Langzeitbefristungen von neuen Mitar<strong>bei</strong>tern:<br />
öffentlichen Dienst in Deutschland und man Ist das <strong>der</strong> Zukunftskurs?<br />
hört Zahlen wie 1 Million Patienten mehr <strong>bei</strong> Wie werden <strong>di</strong>e Leistungsträger <strong>der</strong> Klinik auf<br />
Abbau von 50.000 Pflegestellen. Und dann so einen Kurs reagieren? Unser Vorstand<br />
geht man durch das Haus, trifft immer mehr <strong>ver</strong>lässt das sinkende Schiff, stand im PR Info;<br />
Kollegen aus Bereichen von Verwaltung, ist <strong>di</strong>es das Verhalten von »Steuermännern«<br />
Pflege, MtA, Service- Bereichen, denen man o<strong>der</strong> von zukünftigen»Rentnern«?<br />
<strong>di</strong>e Ar<strong>bei</strong>tsbelastung <strong>ver</strong>stärkt anmerken Unsere Vorstellung von <strong>der</strong> Zukunft des<br />
kann, <strong>di</strong>e durch <strong>di</strong>e Ver<strong>di</strong>chtung <strong>der</strong> letzten Uniklinikums Aachen ist eine an<strong>der</strong>e:<br />
Jahre an keinem spurlos vor<strong>bei</strong>gegangen ist. •Erst einmal Schulungen für alle Mitar<strong>bei</strong>ter,<br />
Beginnt man ein un<strong>ver</strong>fängliches Gespräch, d<strong>am</strong>it <strong>di</strong>e Umstrukturierungen klar werden<br />
spürt man schon im zweiten Satz <strong>di</strong>e für jeden. Sensibilisierung des Kostenbe-<br />
Unzufriedenheit über den Ar<strong>bei</strong>tsplatz. Früher wusstseins jedes Mitar<strong>bei</strong>ters.<br />
war es oft nur das Tarifliche; im Verhältnis zu •Eine Stelle, an <strong>der</strong> man seine begründeten<br />
an<strong>der</strong>en Unikliniken ist Aachen Deutschland- Einwände aus <strong>der</strong> Praxis und natürlich auch<br />
weit bekannt für seinen spitzen Bleistift. Heute Verbesserungsvorschläge vortragen kann<br />
ist es so, dass Mitar<strong>bei</strong>ter sich beklagen über (interne Betriebsoptimierung).<br />
<strong>ver</strong>schlankte Organisationsstrukturen und •Vertrauensbildende Maßnahmen in Te<strong>am</strong>s<br />
Abläufe, <strong>di</strong>e immer häufiger zu Engpässen (Coaching, Supervisionen) zur optimaleren<br />
führen und auch zu peinlichen Situationen für Zus<strong>am</strong>menar<strong>bei</strong>t.<br />
Patienten. Das Menschliche tritt in den Hinter- Neben <strong>di</strong>esen drei markanten Punkten gibt es<br />
grund und Stimmen mehren sich außen wie noch unzählige Ideen in Je<strong>der</strong> und Jedem von<br />
innen, das Fabrik-Image werde durch <strong>di</strong>e Euch.<br />
neuen Strukturen <strong>ver</strong>stärkt. Ist es so möglich, Voraussetzung ist und bleibt eine sichere und<br />
dauerhaft Ar<strong>bei</strong>tsplätze zu erhalten und ein ausreichende Personalausstattung.<br />
gutes Bild <strong>bei</strong>m Patienten für eine Zukunfts- hr seid aufgerufen, Ideen jetzt schon zu<br />
bindung zu erlangen?<br />
s<strong>am</strong>meln, denn wir alle haben auch mal<br />
peration Standard Care war, wenn man Ieinen positiven Klimawandel an unseren<br />
<strong>di</strong>e Stimmen mal selbstkritisch hinter- Ar<strong>bei</strong>tsplätzen <strong>ver</strong><strong>di</strong>ent. Jetzt ist <strong>di</strong>e letzte<br />
Ofragt, kein Erfolgsmodell, weil man Gelegenheit, sich auch intern gut zu positioeine<br />
gute Idee unausgereift von außen nieren.<br />
übergestülpt und <strong>di</strong>e Mitar<strong>bei</strong>ter nur mangel- Wir sind überzeugt, dass <strong>di</strong>e Aachener Unihaft<br />
informiert hat.<br />
klinik gutes Potential hat für unsere gemein-<br />
Und da ist man <strong>am</strong> zentralen Punkt: Ohne s<strong>am</strong>e Zukunft, wenn alle einbezogen werden.<br />
Information und ohne ausreichende Fort- Schlanke Hierarchien können auch <strong>bei</strong>m<br />
bildung schafft man keine Identifikation mit hohen Gut Gesundheit durch mutige Struk-<br />
Neuerungen und <strong>di</strong>ese Politik führt zum Schei- turen erreicht werden in einem ausgereiften<br />
tern solcher Projekte. Reformen beginnen Ges<strong>am</strong>tkonzept, von dem wir dann alle<br />
gerade im Krankenhaus <strong>bei</strong>m Mitar<strong>bei</strong>ter und profitieren.<br />
nicht an <strong>der</strong> Bausubstanz o<strong>der</strong> an <strong>der</strong> Kooperation<br />
mit einer an<strong>der</strong>en Uniklink.<br />
Ausglie<strong>der</strong>ung von Ar<strong>bei</strong>tsplätzen wie im<br />
Reinigungs<strong>di</strong>enst, Stellenabbau in <strong>der</strong> Verwaltung,<br />
gerade <strong>bei</strong> den Leitstellen, chroni-<br />
UNIKUM-<br />
AACHEN