Verbandsliga Südbaden <strong>SV</strong> <strong>Oberachern</strong> – FC Radolfzell 2:1 (1:0) (RM) 325 Zuschauer im <strong>Oberachern</strong>er Waldseestadion sahen ein echtes Spitzenspiel, das am Ende mit dem <strong>SV</strong> <strong>Oberachern</strong> einen zwar glücklichen, aber verdienten Sieger erlebte. Es war im fünften Heimspiel der fünfte Sieg des <strong>SV</strong>O, der damit seine Tabellenführung verteidigen konnte, aber buchstäblich bis zur letzten Sekunde gegen einen bärenstarken Gegner um den Erfolg bangen musste. In der vierten Minute der hektischen Nachspielzeit traf <strong>SV</strong>O-Kapitän David Halsinger per Foulelfmeter zum vielumjubelten 2:1 Erfolg. Pech für Radolfzells Keeper Tkacz, der mit den Fingerspitzen noch am Ball war. „Es war für alle, außer für uns Trainer, ein spannendes und interessantes Spiel. Beide Mannschaften haben Vollgas gespielt“, sagte ein überglücklicher <strong>SV</strong>O-Coach Thomas Leberer nach einem denkwürdigen Spiel mit zwei verschiedenen Halbzeiten. In Durchgang eins waren die Gastgeber klar tonangebend und gingen nach 28 Minuten durch einen sehenswerten Freistoß von Jean Dussot auch verdient mit 1:0 in Führung. Zuvor traf Domagoj Petric in der 8. Minute nur den Querbalken des FCR-Gehäuses. Doch wie schon in den letzten Spielen zuvor gingen die <strong>SV</strong>O-Akteure ausgesprochen fahrlässig mit ihren zahlreichen Möglichkeiten um und das hätte sich später beinahe gerächt. Nach dem Wechsel brachte Gästecoach Christian Rau mit Tobias Krüger seinen etatmäßigen Goalgetter, der bislang schon sechsmal erfolgreich war. Radolfzell bestimmte jetzt zwar das Spiel, die Chancen lagen aber zunächst auf Seiten der Achertäler. Dann hielt einmal mehr <strong>Oberachern</strong>s Keeper Logan Kleffer sein Team im Spiel, als er gegen Krüger mit einer klasse Fußabwehr klären konnte (67.). Pech für <strong>Oberachern</strong>s Mathieu Krebs, dessen Kopfball nach 75 Minuten nur auf der Latte landete. Es war bereits der zehnte <strong>Oberachern</strong>er Aluminiumtreffer in den letzten fünf Partien. In Minute 84 wurden die Gäste für ihre ständigen Angriffsbemühungen endlich belohnt. Eine Hereingabe von Krüger setzte David Galantai per Kopf zum 1:1 in die Maschen. Als sich wohl alle mit dem Remis abgefunden hatten, überschlugen sich die Ereignisse in der Nachspielzeit. Erst holte Radolfzells Markus Hepfer den eingewechselten Cedric Krebs zu ungestüm von den Beinen und Schirri Jörg Bohrer (Merzhausen) zeigte sofort auf den Punkt. Dann hatte FCR-Keeper Tkacz seinen großen Auftritt, als er binnen Minutenfrist gleich zweimal innerhalb einer großen Spielertraube zu Boden fiel. Den letzten Kontakt mit <strong>Oberachern</strong>s Issiaka Savane wertete der Unparteiische auf Befragung seines Linienrichters als Tätlichkeit und zeigte dem verdudzt dreinschauenden <strong>Oberachern</strong>er die rote Karte. Kapitän Halsinger behielt trotz der minutenlangen Unterbrechung die Nerven und sorgte für das vielumjubelte 2:1. Während der <strong>SV</strong>O nach dem vermeidbaren 0:2 in Singen damit wieder in die Erfolgsspur zurückkehren konnte, fand die Erfolgsserie der Gäste trotz eines insgesamt starken Auftritts ihr Ende. FCR-Coach Christian Rau trug die Niederlage mit Fassung: „wir hatten unsere Chancen, die haben wir nicht genutzt. Dennoch Kompliment an meine Mannschaft“. <strong>SV</strong> <strong>Oberachern</strong>: Kleffer, Gülsoy, Armbruster, Halsinger, Bologna (60. Braun), Petric, Leberer, Savane, Dörflinger (66. M. Krebs), Dussot, Tasli (68. C. Krebs) FC Radolfzell: Tkacz, Hepfer, Gorte, Galantai, Niedhardt, Zehender (75. Binder), Rettig (75. Reiser), Narr, Niedermann, Wäschle (46. Krüger), Pelger Schiedsrichter: Jörg Bohrer (Merzhausen) Zuschauer: 325 Tore: 1:0 Dussot (28.), 1:1 Galantai (84.), 2:1 Halsinger (90.+4 / FE) Bes. Vork.: rote Karte Savane (<strong>SV</strong>O/90+3)
Neuzugang Jean Dussot traf gegen den FC Radolfzell ebenso per Freistoß wie auch eine Woche später in Bötzingen. Auf die Köpfe, fertig, los! Dieser Foto-Schnappschuss - ein Ball und vier Köpfe –gelang Thomas Steuerer (ABB/BNN)