23.10.2014 Aufrufe

Dezember/Januar - Evangelische Kirchengemeinde Einhausen

Dezember/Januar - Evangelische Kirchengemeinde Einhausen

Dezember/Januar - Evangelische Kirchengemeinde Einhausen

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Liebe Leserinnen und Leser,<br />

unser Leben ist, wenn auch nur ein wenig, dem der Hirten von<br />

Bethlehem vergleichbar. Wie diese harren auch wir manchmal<br />

im Dunkeln aus, sorgen uns um die, die uns anvertraut sind,<br />

fühlen uns ausgegrenzt oder an den Rand gedrängt, stöhnen<br />

unter den Lasten des Alltags. So teilen wir ihre Hoffnungen<br />

und kennen vielleicht auch ihre Ängste, fühlen ihre Resignation.<br />

Wie sie vielleicht um den Kaiser in Rom und um König<br />

Herodes wussten, wissen wir um die Kräfte, die unser Leben<br />

bestimmen, uns hin- und herwerfen und an denen wir scheinbar<br />

so wenig ändern können. Wir sind halt nur „kleine Lichter“,<br />

die auch nur kleine Lichter anzünden können – Kerzen in der<br />

Kirche oder bei uns zu Hause und manchmal auch ein Lagerfeuer. Mehr nicht, oder? Wir selbst<br />

sind nicht das Licht, das es wirklich hell werden lässt, oder?<br />

Vorwort<br />

„Mache dich auf und werde licht; denn dein Licht kommt und die<br />

Herrlichkeit des Herrn geht auf über dir!“<br />

(Jesaja 60,1)<br />

Wem gilt diese Aufforderung des Propheten Jesaja, die uns als Monatslosung durch den ganzen<br />

<strong>Dezember</strong>, durch diesen Monat der vielen Lichter begleitet? Gilt sie den Hirten damals<br />

auf dem Feld vor Bethlehem, die sich mit ihrem Leben auf der dunklen Seite abgefunden<br />

hatten? Gilt es uns heute, die wir manchmal ängstlich und resigniert nicht zwischen Sach- und<br />

Denkzwängen unterscheiden können und uns mit einem geseufzten „Da kann ich eh nichts<br />

machen“ in unser Schicksal ergeben?<br />

Auf der dunklen Seite des Lebens, dort, wo außer dem wärmenden Lagerfeuer kein hoffnungsfrohes<br />

Licht brannte, dort geschah am Heiligen Abend eine grundlegende Veränderung. Dort,<br />

wo niemand, kein Kaiser, kein König und auch nicht die Weisen aus dem Morgenland es vermutet<br />

hätten, machten sich Menschen auf den Weg zur Krippe, um dort das Licht der Welt zu<br />

finden und von Grund auf verändert, mit erleuchtetem Herzen, zurück zu gehen, dorthin, wo<br />

sie herkamen, in die Dunkelheit.<br />

1

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!