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Bewerbungstipps<br />

DI Markus Zeilinger,<br />

Dr. Tanja Jadin,<br />

DI (FH) Michael J. Kräftner,<br />

Birgit R. Kriegl<br />

Fotos: FH OÖ,<br />

privat, celum,<br />

privat<br />

Online-Knigge<br />

statt Karriere-Knicke<br />

Wer sich in sozialen Netzwerken bewegt, hinterlässt Spuren.<br />

Mitunter suchen HR-ManagerInnen genau diese. Der Frage,<br />

was bei der Bewerbung online sein darf, gingen wir nach.<br />

Versuchen Sie erst gar nicht, die Schönheiten der mallorquinischen<br />

Küste zu beschreiben, wenn Sie ein HR-<br />

Manager beim Bewerbungsgespräch aus heiterem<br />

Himmel auf Ihren letzten Urlaub anspricht, von dem er<br />

eigentlich nichts wissen kann. Fragen Sie sich lieber<br />

schnell, ob Ihr Facebook-Account öffentlich zugänglich<br />

ist, oder ob ein Freund einen offenen Account hat, auf<br />

dem er Bilder von den gemeinsamen Ferien online gestellt<br />

hat. Und dann gehen Sie im Geiste durch, was<br />

auf den Fotos zu sehen ist. Ballermann, Kübelwein und<br />

gewagte Bademode? Bilder, die Sie im Jobinterview eigentlich<br />

lieber verschweigen würden?<br />

Rund ein Viertel bis zu einem Drittel aller Personalist-<br />

Innen, ergaben Umfragen, holen von ihren Bewerber-<br />

Innen über Google und soziale Netzwerke wie Facebook,<br />

StudiVZ, LinkedIn oder Xing ein sogenanntes<br />

B-Profil ein. Das A-Profil, das zeichnen Sie mit Ihren<br />

Bewerbungsunterlagen selbst. Weichen Ihre beiden<br />

Profile zu weit voneinander ab, brauchen Sie sich erst<br />

gar nicht zu wundern, warum Sie bei manchen Firmen<br />

sofort ausgesiebt werden.<br />

Auf der sicheren Seite sein<br />

„Nichts über sich selbst im Internet zu veröffentlichen<br />

ist keine Lösung. Wichtig ist aber, dass die Veröffentlichung<br />

eine bewusste Entscheidung ist, in Kenntnis über<br />

die damit verbundenen Konsequenzen“, sagt DI Markus<br />

Zeilinger, Professor am Department Sichere Informationssysteme<br />

der FH Oberösterreich. „Ein guter Anhaltspunkt<br />

ist, sich selbst die Frage zu stellen, ob ich diese<br />

Information einer wildfremden Person auf der Straße mitteilen<br />

würde.“ Wenn die Antwort nein ist, dann sollte man<br />

von einer Veröffentlichung im Netz Abstand nehmen.<br />

Facebook, Twitter, Instagram und Co. bieten den<br />

NutzerInnen zwar umfangreiche Möglichkeiten festzulegen,<br />

welche Informationen sie mit wem – d. h. mit<br />

Freunden, Freunden von Freunden oder gar allen –<br />

teilen möchten. „Entscheidend ist es hierbei aber,<br />

diese Einstellungen zu kennen und korrekt zu setzen“,<br />

betont Markus Zeilinger und empfiehlt „Initiativen wie<br />

Saferinternet, welche sich zwar eher an SchülerInnen,<br />

LehrerInnen und Eltern richtet, aber sicherlich auch für<br />

Studierende hilfreich ist.“ Der IT-Sicherheitsexperte<br />

gibt auch zu bedenken, dass die Veröffentlichung von<br />

Informationen, die von Dritten online gestellt werden,<br />

kaum zu steuern ist. „Das jüngste EuGH-Urteil gegen<br />

Google ermöglicht es NutzerInnen zwar, bei Google die<br />

Löschung von Verweisen auf persönliche Details aus<br />

dem Suchindex zu beantragen. Das entfernt die Informationen<br />

an sich noch nicht, es erschwert aber deren<br />

Auffindung“, erklärt Markus Zeilinger.<br />

Google yourself!<br />

Der virtuelle Ruf wird immer wichtiger, weiß auch Dr.<br />

Tanja Jadin, die an der FH OÖ in Hagenberg im Bereich<br />

Web 2.0 und Social Media forscht und am Studiengang<br />

Kommunikation, Wissen, Medien lehrt. „Durch<br />

jedes hochgeladene, für alle sichtbare Foto, aber auch<br />

durch Postings in öffentlichen Diskussionsräumen, bei<br />

denen man namentlich aufscheint, sowie durch ganz<br />

oder teilweise öffentliche Profile in sozialen Netzwerken<br />

entsteht ein bestimmtes Bild von einer Person“,<br />

sagt Tanja Jadin.<br />

Ihr Rat: Egosurfing betreiben. „Einfach ab und zu<br />

nach sich selber googlen, um zu überprüfen, was man<br />

alles zu seiner Person an Infos findet. Und sich dann<br />

wieder bewusst machen, was man durch Postings,<br />

Kommentare, Likes und durch Offenlegung von Interessen<br />

und Hobbys über sich selbst preisgibt,“ empfiehlt<br />

die Kommunikationsexpertin, die sich im Rahmen ihres<br />

Sparkling-Science-Projekts „Netkompass“ auch mit<br />

den Einstellungen von Jugendlichen zu Privatsphäre in<br />

sozialen Netzwerken befasst hat.<br />

Job-Plattformen im Fokus<br />

Von einer Revolution im Bewerbungsprozess ist<br />

durch Social Media noch nicht zu sprechen, auch wenn<br />

diese Netzwerke aus dem Leben von Jugendlichen und<br />

Studierenden nicht mehr wegzudenken sind. „Die sozialen<br />

Netzwerke haben auch in unserem Studiengang<br />

einen relativ hohen Stellenwert, vor allem weil es bei<br />

uns den Schwerpunkt der Online-Kommunikation gibt“,<br />

sagt Tanja Jadin. „Die Studierenden verwenden etwa<br />

Facebook-Gruppen zum Austausch studienrelevanter<br />

Inhalte. Kurz vor dem Abschluss fällt auf, dass die Studierenden<br />

vermehrt beginnen, berufsbezogene Netzwerke<br />

wie LinkedIn und Xing zu verwenden.“<br />

Diese karriererelevanten Sites sind es auch, die DI (FH)<br />

Michael J. Kräftner, Geschäftsführer des Software-Unternehmens<br />

celum und Absolvent des FH-OÖ-Studiums<br />

Medientechnik und -design in Hagenberg, interessieren:<br />

„Auf den professionellen Netzwerken wie Xing oder<br />

LinkedIn checken wir den Lebenslauf, und sollte es not -<br />

wendig sein, holen wir auch Informationen zu Re fe renzen<br />

ein.“ Gleichzeitig nutzt celum derartige Plattformen<br />

für die aktive Suche nach neuen MitarbeiterInnen.<br />

Expertise zählt<br />

Facebook und Co. scheinen Michael Kräftner wenig<br />

zu interessieren, denn er sagt: „Ob jemand bei der<br />

Maturareise Blödsinn getrieben und das auch noch per<br />

Selfie verewigt hat, ist für uns reichlich unerheblich.“<br />

Bleiben dennoch zwei Stolpersteine. Denn erstens denken<br />

nicht alle PersonalistInnen wie Michael Kräftner,<br />

und zweitens gibt er selbst schmunzelnd zu bedenken:<br />

„Auch wenn Derartiges bei uns im Bewerbungsprozess<br />

keinerlei Konsequenzen hat – dass man später von den<br />

KollegInnen deswegen auf den Arm genommen wird.“<br />

„Fachwissen ist wichtig – eigentlich das Wichtigste“,<br />

sagt er, auch in Hinblick auf die Karriere -<br />

messe FH>>next, an der celum regelmäßig teilnimmt.<br />

Aber auch Soft Skills rücken immer mehr ins Blickfeld.<br />

„Was man auf so einer Messe abklopfen kann, ist am<br />

ehesten, ob jemand ins Team passt und vor allem Biss<br />

und Ehrgeiz hat.“ Wer eine kleine Präsentation über<br />

sich selbst in petto hat, dabei auch eigene Projekte<br />

vor stellen kann und vor allem die Messe gut vorbereitet,<br />

mit einem auf das Ausstellerunternehmen<br />

abge stimmten Fragenkatalog besucht, wird bei<br />

Michael Kräftner und seinem Team am wahrscheinlichsten<br />

einen positiven Eindruck hinterlassen.<br />

Pitch perfect sein<br />

Positiv auffallen ist das Um und Auf, weiß auch Birgit<br />

R. Kriegl, Organisatorin der FH>>next und Koordina torin<br />

des Career Centers am FH OÖ Campus Hagenberg.<br />

„Was in der GründerInnen-Szene als Elevator Pitch<br />

bekannt ist, sollten auch Bewerber intus haben. Man<br />

muss in zwei, drei Minuten prägnant sagen können,<br />

was einen für den/die ArbeitgeberIn attraktiv macht.“<br />

„Um einen bleibenden Eindruck zu hinterlassen, empfiehlt<br />

es sich, gut strukturierte und formulierte Bewerbungsunterlagen<br />

griffbereit zu haben. Zur Unterstützung<br />

bieten allerdings auch heuer wieder einige FH>>next-<br />

Aussteller einen Unterlagen-Check an ihren Messeständen<br />

an. Um sich bei den Personalverantwortlichen nach<br />

der Messe wieder ins Gedächtnis zu rufen, ist es ratsam,<br />

einige Tage danach CV und Motivationsschreiben auch<br />

per E-Mail zu übermitteln“, sagt Birgit R. Kriegl.<br />

Verschweigen erlaubt, Lügen nicht<br />

Wer allerdings auf der FH>>next brillieren und sich<br />

so den Traumjob angeln möchte, sollte auch im Internet<br />

einen professionellen und vor allem ehrlichen Eindruck<br />

machen. „Uns ist wichtig, dass jemand im Netz authentisch<br />

rüberkommt“, sagt Michael Kräftner. Wessen Profil<br />

einen massiv frisierten Eindruck entstehen lässt, wird<br />

skeptische PersonalistInnen vorfinden. „Widersprüche<br />

im Lebenslauf oder Falschangaben mögen wir gar<br />

nicht“, unterstreicht der celum-Geschäftsführer.<br />

Neben professionellen LinkedIn- und Xing-Auftritten<br />

ist eine eigene Bewerbungs-Website für JobkandidatInnen<br />

eine Möglichkeit, sich zu präsentieren. Diese ist<br />

jedoch – wie auch ein Bewerbungsvideo – derzeit noch<br />

kein Muss, bestätigt Birgit R. Kriegl.<br />

Kurzum: Gar keine Spuren im Netz zu hinterlassen,<br />

wirkt mitunter nicht weniger suspekt als falsche Spuren<br />

zu legen.<br />

Bewerbungstipps<br />

Career Center Hagenberg:<br />

Schnittstelle für Studierende und Unternehmen<br />

Das Karriere-Center am FH OÖ Campus Hagenberg ist zentrale<br />

Anlaufstelle für Studierende aller Studienrichtungen der Fakultät für<br />

Informatik, Kommunikation und Medien in den Bereichen Netzwerk,<br />

Karriere und Weiterbildung.<br />

Primär unterstützt es Studierende bei der Vorbereitung auf<br />

ihren Karrierestart sowie bei der Suche nach dem passenden<br />

Arbeitsplatz. Folgende Serviceangebote bieten Hilfe in der<br />

Bewerbungsphase:<br />

» Jobportal mit aktuellen Angeboten zu Jobs, Praktika, Projekten<br />

und Themen für Abschlussarbeiten, die Top-Unternehmen exklusiv<br />

an Studierende und AbsolventInnen der FH OÖ Campus Hagenberg<br />

richten<br />

» FH>>next Karrieremesse mit Top-Unternehmen aus der IT- und<br />

Medienbranche, jährlich im Oktober<br />

» Veranstaltungen zum Thema Jobeinstieg und Weiterbildung<br />

Koordination Career Center Hagenberg:<br />

Birgit R. Kriegl<br />

FH OÖ Studienbetriebs GmbH<br />

Softwarepark 11<br />

4232 Hagenberg<br />

Tel: +43 (0)50804-21560<br />

E-Mail: karriere@fh-hagenberg.at<br />

Wusstest Du schon, dass SKIDATA<br />

• bei der Ausstattung von Skigebieten mit<br />

professionellen Zutrittslösungen Weltmarktführer ist<br />

und wir unter anderem auch in Japan oder in den<br />

USA mit unseren Installationen vertreten sind<br />

• Parklösungen für Flughäfen rund um den Globus wie<br />

dem Flughafen in München oder Hongkong liefert<br />

• weltbekannte Sportstätten wie Parc des Princes, Estádio<br />

do Dragão oder das Juventus Stadion ausstattet<br />

• sich durch eine internationale und offene Unternehmenskultur<br />

auszeichnet, geprägt von flachen Hierarchien,<br />

direkten Wegen und unternehmensweitem „Du“<br />

Du möchtest Trends setzen und bei der Entwicklung neuer<br />

Produkte und Realisierung neuer Projekte mitwirken?<br />

Dann freuen wir uns auf Deine Bewerbung! Es warten<br />

vielfältige Möglichkeiten in der Softwareentwicklung,<br />

Hardwareentwicklung und Qualitätssicherung auf Dich.<br />

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Wir freuen uns auf Deinen Besuch!<br />

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Untersbergstraße 40<br />

A-5083 Grödig / Salzburg<br />

Tel +43 6246 888-0<br />

Fax +43 6246 888-7<br />

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www.skidata.com/jobs<br />

8 Karrieremesse FH>>next 2 014<br />

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