Zeitschrift lesen... - Höcker Gesunde Schuhe
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Laufen<br />
Laufen befreit die Gefäße<br />
von Verkalkungen, das<br />
Blut fließt besser.<br />
Andreas Kunz, 45<br />
Heilpraktiker<br />
Nur noch vier bis sechs Wochen<br />
Lebenszeit prognostizierten Ihnen die<br />
Ärzte im September 2008, mittlerweile<br />
laufen Sie wieder Marathon. Wie haben<br />
Sie das geschafft?<br />
Zunächst einmal muss ich sagen, dass ich<br />
nach der Diagnose „Akute Myeloische<br />
Leukämie“ einfach erleichtert war zu<br />
wissen, was es ist. Das mag seltsam klingen,<br />
doch in den Monaten zuvor hatte sich mein<br />
Gesundheitszustand stetig verschlechtert<br />
und ich wusste nicht, woran dies lag. Ich<br />
lief 2006 einen Marathon, 2007 bin ich in<br />
Frankfurt gestartet, ich war konditionell<br />
stark, doch als ich dann im Mai 2008 in<br />
Mainz startete, fühlte ich mich bereits<br />
nach fünf Kilometern völlig schlapp. Ich<br />
wusste, da kann etwas nicht stimmen.<br />
Nach der Diagnose hatte ich die Erklärung<br />
28 <strong>Schuhe</strong> & Wellness<br />
Als Marathonläufer wusste Andreas Kunz, dass man sich Durchbeißen<br />
muss. Seine Willenstärke kam dem 45-jährigen Mühlheimer auch zugute,<br />
als er an Leukämie erkrankte.<br />
für meine immer mehr abnehmende<br />
Fitness und konnte dagegen etwas tun.<br />
Und ich meine auch, dass mir dabei meine<br />
Vorgeschichte als Läufer geholfen hat.<br />
Inwiefern?<br />
Als Langstreckenläufer habe ich gelernt zu<br />
kämpfen, zu beißen. Und ich wusste, als<br />
ich in die Chemotherapie ging: Das wird<br />
mein längster Lauf und den muss ich<br />
durchhalten. Sechs Monate sollte die Behandlung<br />
dauern und ich habe diese Zeit<br />
mit einem Marathon verglichen. Ich wusste,<br />
dass ich nicht schon bei Kilometer 30<br />
am Ziel sein werde, auch wenn das schon<br />
eine große Leistung ist. Nein, mir war klar,<br />
dass ich die Zähne zusammenbeißen muss<br />
und erst am Ziel bin, wenn ich die Zielgerade<br />
überquert habe, sprich, die letzte<br />
Chemobehandlung gut überstanden ist.<br />
Bereits im Mai 2009 haben Sie wieder<br />
mit dem Sport begonnen …<br />
Genau. Da habe ich zum ersten Mal wieder<br />
meine Laufschuhe geschnürt. Davor habe ich<br />
bereits im Krankenhaus mit Treppenlaufen<br />
begonnen und auf dem Ergometer langsam<br />
angefangen, meine Muskeln aufzubauen.<br />
Glauben Sie, dass das Laufen den<br />
Heilungsprozess beschleunigt hat?<br />
Das lässt sich schwer nachweisen. Aber als<br />
Heilpraktiker weiß ich, dass Laufen die<br />
Stoffwechselvorgänge positiv beeinflusst.<br />
Adrenalin wird abgebaut, Endorphine<br />
ausgeschüttet. Und ich glaube schon, dass<br />
das Laufen für mich zudem gerade auch<br />
bei der psychischen Bewältigung der<br />
Krankheit eine sehr große Rolle gespielt<br />
hat. Das Laufen war der Anker, mit dem<br />
ich mich in der Zukunft, an meinen noch<br />
offenen Wünschen, festgehalten habe.<br />
Das Laufen hat mir ein Stück Lebensfreude<br />
und so auch Zuversicht gegeben.<br />
Zum anderen bekam und bekomme ich<br />
auch jetzt beim Laufen den Kopf frei von<br />
Sorgen, kann wieder klare Gedanken<br />
fassen, Vorgänge verarbeiten. Laufen ist<br />
für mich Meditation.<br />
Wie oft gehen Sie heute Joggen?<br />
Ich versuche zwei bis dreimal die<br />
Woche eine halbe Stunde bis eine Stunde<br />
zu laufen.<br />
Wie geht es Ihnen heute?<br />
Super.<br />
fotos: istockphoto (1), kirsten Weber (1), privat (1); intervieWs: nicole maibaum<br />
Am 7. April 2009 wurde bei Ihnen<br />
Gebärmutterschleimhautkrebs diagnostiziert.<br />
Wie war Ihre Reaktion?<br />
Es hat mich umgehauen. Ich dachte, da<br />
liegt bestimmt ein Irrtum vor, die Ärzte<br />
müssen sich vertan haben. Nach diesem<br />
ersten Schock aber erwachte in mir der<br />
Tatendrang. Meine Mutter war zwei Jahre<br />
zuvor an Unterleibskrebs gestorben. Das<br />
wollte ich nicht. Ich wusste, ich kann und<br />
muss gegen die Krankheit angehen.<br />
Und das haben Sie dann ja auch getan?<br />
Genau. Gleich 14 Tage nach der Diagnose<br />
wurde ich operiert. Und da war dann dieser<br />
Sonntag, ich lag im Krankenhaus und<br />
im Fernseher lief die Über tragung des<br />
HamburgMarathons. Den hatte ich ein<br />
Jahr zuvor, 2008, in der Kategorie Powerwalken<br />
gewonnen. Es war schon seltsam,<br />
die anderen da im Fernseher zu sehen.<br />
Doch bevor Wehmut aufkam, sagte meine<br />
Ärztin zu mir: „Da laufen Sie nächstes<br />
Jahr auch wieder mit.“ Anfangs hielt ich<br />
dies für einen schlechten Scherz, die OP<br />
lag gerade einmal sechs Tage zurück und<br />
ich konnte vor Schmerzen kein Bein vor<br />
das andere setzen.<br />
Wann haben Sie wieder mit dem Walken<br />
angefangen?<br />
Ich weiß, dass mein Mann und ich Ende<br />
Mai in Niendorf an der Ostsee waren. Da<br />
haben wir einen langen Spaziergang von<br />
etwa sieben Kilometern gemacht. Am<br />
Ende war ich erschöpft, völlig ausgelaugt.<br />
Aber es war auch ein gutes Gefühl, eine<br />
solche Strecke wieder bewältigt zu haben.<br />
Richtig intensiv habe ich dann mit Sport<br />
Mitte August begonnen.<br />
Was verbinden Sie mit dem Walken?<br />
Ich bekomme den Kopf frei, schalte vom<br />
Im April 2009 stellten die Ärzte bei<br />
Birgit Peter aus Herne Gebärmutterschleimhautkrebs<br />
fest. Bereits ein<br />
Jahr später ging die 51-Jährige wieder<br />
beim Hamburg-Marathon an den Start.<br />
Birgit Peter, 51<br />
Teamleiterin bei der Stadt Herne<br />
Alltag ab, kann Stress und Problemen<br />
buchstäblich für einige Momente davonlaufen.<br />
Zudem ist da natürlich der Kontakt<br />
zur Natur. Es ist für mich ein Sport, den ich<br />
mit allen Sinnen erleben kann.<br />
Und in Bezug auf Ihre Krankheit?<br />
Der Sport tut mir gut. Ich beweise mir<br />
selbst damit, dass ich es kann, dass ich<br />
wieder da und körperlich fit bin. Neben<br />
dem Walken, ein bis zweimal in der<br />
Woche zwischen acht bis 21 Kilometer,<br />
mache ich noch AquaPower, Yoga und<br />
ich gehe zum Zumba. Ich denke schon,<br />
dass die Glückshormone und das<br />
Adrenalin, die mein Körper beim Sport<br />
ausschüttet, sich positiv auf mein<br />
Immunsystem auswirken.<br />
Meine Krebsdiagnose hat<br />
mich zuerst geschockt.<br />
Aber dann erwachte der<br />
Tatendrang in mir und ein<br />
Jahr nach der OP startete<br />
ich wieder beim Marathon.<br />
Gibt es Träume?<br />
Einen Traum habe ich mir bereits erfüllt:<br />
Ein Jahr nach der OP, Ende April 2010, bin<br />
ich tatsächlich wieder beim Hamburg<br />
Marathon gestartet, so wie es meine Ärztin<br />
vorhergesagt hatte. Im Ziel angekommen,<br />
überwältigten mich dann die<br />
Gefühle. Es war unglaublich, ich hatte es<br />
geschafft. Nun steht da auf meiner<br />
Wunschliste noch der NewYork<br />
Marathon. Ich bin optimistisch, dass es<br />
klappt. Für das nächste Jahr, spätestens für<br />
das übernächste Jahr steht dieser Termin<br />
fest in meinem Kalender.<br />
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