Die Umsetzung ist gestartet! - Schweizer Blasmusikverband

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20 unisono 2-2013 MAESTRO Nr. 1/2013 Fachartikel Musikgesellschaft Aarwangen Die Freude wecken Auf den ersten Blick ist Aarwangen ein typischer Dorfverein. Die Musikgesellschaft profitiert aber von massgeschneiderten Lösungen. theo martin CoPräsidien hat es schon viele gegeben. Dass aber Mutter und Sohn einen Verein gemeinsam führen, dürfte schweizweit einzigartig sein. In Aarwangen trifft das zu, denn obwohl sie kein Blasinstrument spielt, hatte Marianne Gasser stets Kontakt mit der Musikgesellschaft. Als sich der Wechsel vor eineinhalb Jahren abzeichnete, war rasch klar, dass Sohn Kevin Kläntschi als interner Präsident für Organisation, Tätigkeitsprogramm, Musik, Proben und Verbände zuständig wird, Mutter Marianne Gasser dagegen für Gesamtorganisation, Sitzungen und den externen Auftritt. «Das gehört auch zur Förderung der Jugend», sagt sie, die sich Zum Verein n Wer bestimmt die Literatur? Der Dirigent. n Wo steht der Verein in fünf Jahren? Auf sehr gutem Niveau – dank gut aufgegleister Jugendarbeit. n Was stört Sie an der Blasmusik? Eine gewisse Bequemlichkeit vieler Musikanten! Das Musizieren hört nicht vor dem Probelokal auf, viele tolle musikalische Projekte (nicht nur Blasmusik) erhalten zu wenig Beachtung! Mit der Organisation des Kantonalen Musikfests hat sich die MG Aarwangen ein neues Ziel gesetzt. vereinsintern sehr unterstützt fühlt. Denn Kevin Kläntschi ist – wie man so schön sagt – ein Vollblutmusiker. Die Musikgesellschaft hat schon zwei Stücke von ihm gespielt, gegenwärtig absolviert er die Rekrutenschule. Auch sonst fühlt sich die MG Aarwangen als moderner Betrieb, wie ihr Dirigent Bruno Schüpbach sagt. Eine Musikkommission gibt es nicht; der Vorstand wurde auf fünf Personen reduziert, sodass die Verantwortung der Vorstandsmitglieder gestärkt ist. Die Zahl der Proben wurde massiv reduziert. Der Verein trifft sich nur noch einmal pro Woche. Weil in den Schulferien keine Proben stattfinden, hat der Verein pro Jahr nur noch gut 50 Termine – selbst wenn ein Eidgenössisches Musikfest besucht wird. Das verlangt natürlich mehr Zuverlässigkeit in der Vorbereitung. Der Dirigent schult die Registerleiter und delegiert so die Verantwortung. Die Registerchefs müssen die Literatur dann bis zu einem Stichtag erarbeitet haben. Dieses Konzept funktioniert laut Schüpbach in der Regel – aber es müsse seriös gearbeitet werden. Musikalisch ist die MG Aarwangen sehr gut bestückt, weil jedes Jahr vier bis fünf Jugendliche integriert werden können. «Die Abgänge können so ersetzt werden», freut sich Schüpbach. Im Moment spielt das Korps in recht ausgewogener Besetzung auf ansprechendem 2.KlassNiveau. Trotz seiner Besonderheiten macht der Verein viel für das Dorf, zum Beispiel das Adventskonzert und Auftritte für Gemeinde und Vereine. Das Jahreskonzert Mitte März wird seit vielen Jahren mit einem GalaNachtessen und einem Gaststar verbunden. So ist RadioModeratorin Regi Sager regelmässige Ansagerin. Dank dieser Investitionen hat sich das «auf der Kippe stehende» Image des Vereins gewandelt. Die Dorfbevölkerung komme wieder, sagt Schüpbach, der an Jahreskonzerten regelmässig 400 – 500 Zuschauer begrüssen darf. Der Anlass beginnt mit einem Apéro, einem Konzert der Jugendmusik, gefolgt vom DreiGangMenu. Dann legen die Mitglieder die Schürze ab und konzentrieren sich auf das Konzert. Die Ausbildung erfolgt zum Teil dank professioneller Lehrkräfte selber, zum Teil in der Musikschule. Die Jugendmusik hat Schüpbach mit dem JMATeam von 0 auf 30 Mitglieder aufgebaut und sie nun in die Verantwortung von Roger Stöckli übergeben. Die Nachwuchsband hat viermal nacheinander den Jugendmusikwettbewerb im Oberaargau gewonnen. Auch wenn es selbst in Aarwangen schwierig ist, Vorstandsmitglieder zu rekrutieren – der Erfolg ist spürbar. Das Erfolgsrezept ist vielleicht die Haltung des Dirigenten. In einem Amateurverein sei es sein Job, die Leute «abzuholen», sodass sie es im Verein cool finden und Freude an der Blasmusik haben. Die Musikanten gehen gerne in die Probe, findet denn auch Marianne Gasser. Natürlich müsse die Leistung stimmen, aber die Freude zu wecken, sei seine zentrale Aufgabe, bilanziert Bruno Schüpbach. In Zahlen n 47 Mitglieder n Young Band mit 20 Mitgliedern, in Ausbildung 15 Schüler n 2014 Organisator des Kantonalen Musikfests n Ca. 55 Proben pro Jahr n Durchschnittsalter 30 n Der 125. Geburtstag wurde 2012 am Jahreskonzert gefeiert n Homepage: www.mgaarwangen.ch und www.bkmf14.ch
Die Schweizer Zeitschrift für Blasmusik 2-2013 unisono 21 Johann Mösenbichler (in der Mitte) und Isabelle Ruf Weber (rechts) gehören zu den Dozenten. Bundesakademie Trossingen Internationale Fortbildung für Juroren mtg/ bernhard lippuner Die Bundesakademie für musikalische Jugendbildung in Trossingen führt einen Bildungsgang für Juroren durch. Unter den erfahrenen Dozenten sind auch hervorragende aktive Juroren aus der Schweiz. Dieser Lehrgang ist eine besonders geeignete Möglichkeit für Dirigenten, sich zum Juror zu entwickeln. Frist für die Bewerbungen: am 1. Februar. die teilnehmer/innen sollen qualifiziert werden, bei nationalen und internationalen Wettbewerben für (Jugend)Blasorchester eine Tätigkeit als Jurymitglied oder Juryvorsitzende(r) kompetent auszuüben. Sie sollen damit auch junge Musikerinnen und Musiker motivieren und anspornen, weiter an Wettbewerben teilzunehmen und über das aktive Musizieren in ihrem Verein die Qualität der Blasmusik zu verbessern. Zielgruppe Praktizierende Dirigent(inn)en mit BQualifikation oder Musikstudium (Dirigieren) sowie praktizierende JurorInnen, die in ihren Verbänden für eine Jurorentätigkeit zugelassen sind. Lehrgangsthemen und Lehrgangsinhalte – Höranalyse/Hörschulung – Analysekriterien und Analysewerkzeuge – Klangvorstellung, Intonation – Interpretationsvergleich – Praxisarbeit – Erarbeitung schlüssiger Interpretationen Literaturkunde – Schwierigkeitseinstufungen, Besetzungsfragen – Literatur der Blasmusik, Einordnung von Komponisten und Werken – Originalkompositionen und Bearbeitungen – Zeitgenössische Notation Andere Themen – Wertungssysteme und Wertungskriterien – Formen der Bewertung – Operationale Aspekte der Jurytätigkeit – Moderation, Kommunikation, Konfliktmanagement – Beratung, Berichte Termine 1. Akademiephase 11. bis 14. März 2013 2. Akademiephase 17. bis 20. Juni 2013 3. Akademiephase 4. bis 7. November 2013 4. Akademiephase 17. bis 20. Februar 2014 5. Akademiephase (Prüfung) Sommer 2014 Durchführung Die Fortbildung erstreckt sich über einen Zeitraum von etwa eineinhalb Jahren. Fünf Akademiephasen und vier Praxisphasen sind fortschreitend aufeinander bezogen und bilden einen zusammenhängenden Lehrgang. Eine kontinuierliche Mitarbeit von Anfang an ist deshalb Voraussetzung zur Teilnahme bzw. für den Abschluss des Lehrgangs. Ein späterer Einstieg oder das Auslassen einer Phase ist nicht möglich. Die vermittelten Lerninhalte werden in den Praxisphasen erprobt und durch schriftliche Arbeiten und praktische Übungen ergänzt und vertieft. Nach Ablauf der ersten Lehrgangsphase (Orientierungsphase) können sowohl die TeilnehmerInnen als auch die Bundesakademie über den weiteren Besuch des Lehrgangs entscheiden. Für die erste Phase ist eine Auswahl von Pflichtstücken vorzubereiten. Abschluss Der berufsbegleitende Lehrgang endet mit einer Prüfung, in welcher der Nachweis praktischen Könnens und theoretischer Übersicht in den angebotenen Fächern zu erbringen ist. Anforderungen und Ablauf der Prüfung sind durch die Prüfungsordnung der Bundesakademie für musikalische Jugendbildung Trossingen geregelt. Die Prüfung gliedert sich in einen praktischen (Jurytätigkeit) und in einen theoretischen Teil (Kolloquium, Klausur, Hausarbeit). Über die bestandene Prüfung wird ein Zeugnis ausgestellt, in dem die Lehrgangsinhalte und die Prüfungsleistung bescheinigt werden. Mit Isabelle RufWeber und Rolf Schumacher Die Kurse werden von erfahrenen Dozenten gegeben: Isabelle RufWeber, Dozentin für Dirigieren an der Musikhochschule Luzern; Johann Mösenbichler, Professor an der AntonBrucknerPrivatuniversität Linz und Präsident der Musikkommission CISM; Ernst Oestreicher, Leiter der Berufsfachschule für Musik in Bad Königshofen; Heiko Schulze, Bundesmusikdirektor der BDMV; Direktor und Geschäftsführer der Deutschen Bläserakademie; Rolf Schumacher, Dirigent der Feldmusik Sarnen und Dozent an der HdK Bern für Blasmusikdirektion; Michael Stecher, Lehrbeauftragter für Probenpädagogik an der Musikhochschule Zürich; René Schuh (Leitung), Direktor der Bundesakademie n
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Seite 15 und 16: Jubiläumsporträts (6/11) 2-2013 u
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