Europäische Beispiele für die Insolvenzentgeltsicherung

PROJEKTZUSAMMENARBEIT ZWISCHEN DEM BUNDESMINISTERIUM FÜR ARBEIT, 

SOZIALES UND KONSUMENTENSCHUTZ UND DER INSOLVENZ-ENTGELT-FONDS – 

SERVICE GMBH 

Europäische Beispiele für die 

Insolvenzentgeltsicherung 

Arbeitspaket 4.2.2. 

DEUTSCH Andrea 

02.06.2011

Inhaltsverzeichnis 

Mag. Andrea Deutsch 

Inhaltsverzeichnis .................................................................................................................................... 2 

1. Einleitung ......................................................................................................................................... 6 

2. Entstehung und Ziele der Entgeltsicherung .................................................................................... 7 

2.1. Entstehung der Entgeltsicherung in Österreich ...................................................................... 7 

2.2. Ziele der Entgeltsicherung ....................................................................................................... 8 

3. Entstehung der Entgeltsicherung innerhalb der Europäischen Union .......................................... 10 

4. Umsetzung der Richtlinie in Österreich ......................................................................................... 15 

4.1. Anspruchsberechtigte ........................................................................................................... 15 

4.2. Gesicherte Ansprüche ........................................................................................................... 16 

4.3. Garantieeinrichtungen .......................................................................................................... 16 

4.4. Insolvenzsicherung im Rahmen der sozialen Sicherheit ....................................................... 17 

5. Länderstudie .................................................................................................................................. 18 

5.1. Deutschland ........................................................................................................................... 18 

5.1.1. Anspruchsberechtigte ................................................................................................... 18 

5.1.2. Gesicherte Ansprüche ................................................................................................... 19 

5.1.3. Garantieeinrichtungen .................................................................................................. 21 

5.1.4. Insolvenzsicherung im Rahmen der sozialen Sicherheit ............................................... 22 

5.2. Finnland ................................................................................................................................. 23 





5.3. Frankreich .............................................................................................................................. 26 



2




5.4. Griechenland ......................................................................................................................... 30 





5.5. Großbritannien ...................................................................................................................... 33 





5.6. Irland...................................................................................................................................... 35 




5.7. Italien ..................................................................................................................................... 38 




5.8. Liechtenstein ......................................................................................................................... 42 





5.9. Polen ...................................................................................................................................... 44 



3




5.10. Schweden .......................................................................................................................... 48 





5.11. Schweiz .............................................................................................................................. 51 





5.12. Slowakei ............................................................................................................................. 53 





5.13. Spanien .............................................................................................................................. 56 





5.14. Tschechische Republik ....................................................................................................... 59 





5.15. Ungarn ............................................................................................................................... 61 

4






6. Überblick über die Anwendungsfälle der Richtlinie 2008/94/EG ..................................................... 65 

6. Tabellenverzeichnis ....................................................................................................................... 69 

7. Abkürzungsverzeichnis .................................................................................................................. 70 

8. Quellenverzeichnis ........................................................................................................................ 71 

5

1. Einleitung 


Die Projektzusammenarbeit „Sozialmissbrauchsbekämpfung und Möglichkeiten der 

Insolvenzprävention“ zwischen dem BMASK und der IEF – Service GmbH verfolgt 5 

zwischen den Projektauftraggebern vereinbarte Projektziele. Die Projektziele wurden 

vom Projektteam in Arbeitspaketen operationalisiert, deren Abarbeitung auf zwei 

Projektjahre verteilt und projektverantwortlichen Teammitgliedern zugeordnet. 

Projektziel 4 konzentriert sich auf das Thema „Europäische Beispiele (best practice) 

für Insolvenzentgeltsicherung“. Die vorliegende Arbeit fokussiert im Rahmen dieses 

Themas auf die Darstellung von „Europäischen Beispielen für die 

Insolvenzentgeltsicherung“. 

Für die Umsetzung des Vorhabens, europäische Beispiele für best practice im 

Bereich der Insolvenzentgeltsicherung resp. vergleichbarer Institutionen darzustellen, 

werden vergleichende Analysen und Bewertungen europäischer Modelle der 

Insolvenzentgeltsicherung hinsichtlich ihrer Organisationsformen, Leistungsniveaus 

und Anspruchsbedingungen durchgeführt. 

Der vorliegende Beitrag beschäftigt sich zunächst mit der Entstehung und der 

Entwicklung der Insolvenzentgeltsicherung in Österreich. Im Anschluss wird die 

Entstehung der Insolvenzentgeltsicherung innerhalb der Europäischen Union näher 

betrachtet. Es wird die Frage erörtert, welche Vorgaben die Europäische Richtlinie 

zur Angleichung der Rechtsvorschriften der Mitgliedstaaten über den Schutz der 

Arbeitnehmer bei Zahlungsunfähigkeit des Arbeitgebers gesetzt hat. In diesem 

Zusammenhang wird zum besseren Verständnis auf die Gruppe der 

Anspruchsberechtigten, die gesicherten Ansprüche, die Garantieeinrichtungen und 

die Insolvenzsicherung im Rahmen der sozialen Sicherheit spezialisiert. Gegenstand 

der Analyse ist des Weiteren die Umsetzung der Richtline in Österreich. 

Abschließend werden die Länder Finnland, Schweden, die Tschechische Republik, 

Deutschland und die Schweiz im Sinne der oben genannten Fokussierung behandelt. 

Die Auswahl der Länder erfolgte aufgrund der gegebenen Sprachkenntnisse. 

Grundlage der vorliegenden Arbeit bilden die im Folgenden zitierten Quellen. 

Mein besonderer Dank gilt den beiden Geschäftsführern der Insolvenz-Entgelt-Fonds 

Service GmbH, Herrn Mag. Wolfgang Pfabigan und Herrn Dr. Christian Steyrer, die 

mir für meine Arbeit an diesem Thema so manche Türe geöffnet haben. 

6


2. Entstehung und Ziele der Entgeltsicherung 

2.1. Entstehung der Entgeltsicherung in Österreich 

Das Insolvenzentgeltsicherungsgesetz trat mit 1.1.1978 in Kraft. 1 Betrachtet man die 

damalige Wirtschaftslage in Österreich bzw. weltweit, so sticht die Ölpreiskrise des 

Jahres 1973 als Grund ins Auge. Die Ölpreiskrise führte vor allem in der 

Autoindustrie, dem Baugewerbe und der Textil- und Bekleidungsbranche zu einem 

enormen Produktionsrückgang. In weiterer Folge kam es zu vermehrten Insolvenzen 

von Unternehmen. 2 

Die Interessenvertretungen der Arbeitnehmer/innen verlangten deshalb vor dem 

Hintergrund steigender Insolvenzen gesetzliche Vorsorge für den unverschuldeten 

Verlust des Arbeitsplatzes. Wenn über das Vermögen des/der Arbeitgebers/in der 

Konkurs oder das Ausgleichsverfahren eröffnet wird, sollte dem/der Arbeitnehmer/in 

ein sogenanntes Insolvenz-Ausfallgeld in der Höhe seiner/ihrer aus dem 

Arbeitsverhältnis zustehenden, jedoch noch nicht erfüllten Forderungen gewährt 

werden. 3 

Der diesbezügliche Gesetzesvorschlag vom April 1975 sah die Einrichtung eines 

Ausgleichsfonds vor, der durch Beiträge der Arbeitgeber/innen gespeist wird. Über 

den Anspruch des/der Arbeitnehmers/in auf Insolvenz-Ausfallgeld erkannte das 

Arbeitsamt 4 auf Grund eines schriftlichen Antrages des/der Arbeitnehmers/in mit 

Bescheid. 5 Dieser Bescheid unterlag dem Rechtsmittel der Berufung an das 

Landesarbeitsamt. 6 Der Masseverwalter wurde über die Zuerkennung und die Höhe 

des Insolvenz-Ausfallgeldes informiert und die Ansprüche des Arbeitnehmers/in aus 

dem Arbeitsverhältnis gingen auf den Insolvenz-Ausfallgeldfonds über. 7 Der Fonds 

wurde bei der Verfolgung der übergegangenen Ansprüche von der Finanzprokuratur 

vertreten. 8 Die Finanzierung des Insolvenz-Ausfallgeldes erfolgte aus jenen Mitteln, 

die dem Fonds aus der Erfüllung der übergegangenen Ansprüche zuflossen und, 

1 

Vgl. BGBl. Nr. 324/1977 

2 

Vgl. Stachel, Ölpreiskrise 1973/74 – Auswirkungen auf den deutschsprachigen Raum, S. 17 

3 

Vgl. Nationalrat XIV. GP – 58. Sitzung – 2. Juni 1977 

4 

Vgl. § 5 IESG idF BGBl. Nr. 324/1977 

5 


6 


7 


8 


7


soweit die übergegangenen Ansprüche zur Deckung des Aufwandes nicht 

ausreichten, durch einen Zuschlag zum Arbeitgeberbeitrag zur 

Arbeitslosenversicherung. 9 Der Zuschlag zum Arbeitgeberbeitrag wurde von den 

Krankenkassen eingehoben und einem beim damaligen Bundesministerium für 

soziale Verwaltung eingerichteten Fonds mit eigener Rechtspersönlichkeit – dem 

Insolvenz-Ausfallgeldfonds - überwiesen. 10 

Am 2. Juni 1977 verabschiedete der Nationalrat das Bundesgesetz zur Sicherung 

der Arbeitnehmeransprüche im Falle der Insolvenz des/der Arbeitgebers/in. 11 Das 

Insolvenzentgeltsicherungsgesetz trat mit 1.1.1978 in Kraft. Mittlerweile wurde das 

Insolvenzentgeltsicherungsgesetz in der Stammfassung mehrmals novelliert. 12 

Die Insolvenzentgeltsicherung, anfangs auch Konkursversicherung bezeichnet, ist 

ein junger Zweig im Rahmen des Systems der sozialen Sicherheit. 

2.2. Ziele der Entgeltsicherung 

In den stenographischen Protokollen zur Nationalratssitzung vom 2. Juni 1977 wird 

angeführt, dass bei einem Konkurs oder Ausgleich die Wartezeit zwischen 

Anmeldung der Forderung und Auszahlung der offenen Entgelte an die 

Arbeitnehmer/innen im Durchschnitt zweieinhalb Jahre beträgt. Des Weiteren werden 

von den angemeldeten Ansprüchen nur 20 % zur Gänze erfüllt. 47 % erhalten nur 

einen Teil ihres Entgeltes und 33 % überhaupt nichts vergütet. 13 Insgesamt konnten 

im Jahr 1976 nur 16 % der gesamten Insolvenzforderungen der Arbeitnehmer/innen 

realisiert werden. 14 

9 

Der Zuschlag wurde bis zum Jahr 1980 mit 0,1 % festgesetzt. Im Jahr 1982 betrug der Zuschlag 0,3 

%. Für das Jahr 1982 wurde er mit 0,5 % festgesetzt. In den Jahren 1983 und 1984 betrug er 0,8 %. 

1985 wurde der Zuschlag mit 0,5 % fixiert. In den Jahren 1986 und 1987 sank der Zuschlag zuerst auf 

0,2 %, dann auch 0,1 %. Erst im Jahr 1995 wurde der Zuschlag auf 0,5 % angehoben. Von 1997 bis 

2008 betrug er 0,7 %. Seit 2008 liegt er bei 0,55 %. Vgl. BGBl. 480/1979, BGBl.408/1980, BGBl. Nr. 

538/1981, BGBl. Nr.532/1982, BGBl. Nr. 505/1983, BGBl. Nr. 400/1984, BGBl. Nr. 418/1985, BGBl. 

Nr. 527/1986, BGBl. Nr. 502/1987, BGBl. Nr. 537/1988, BGBl. Nr. 603/1989, BGBl. Nr. 639/1990, 

BGBl. Nr. 550/1991, BGBl. Nr. 993/1994, BGBl. Nr. 862/1995, BGBl. II Nr. 366/1997, BGBl. II Nr. 

386/1998, BGBl. II Nr. 511/1999, BGBl. II Nr. 410/2000, BGBl. II Nr. 452/2001, BGBl. II Nr. 454/2002, 

BGBl. II Nr. 560/2003, BGBl. II Nr. 503/2004, BGBl. II Nr. 420/2005, BGBl. II Nr. 457/2006, BGBl. II Nr. 

349/2007, BGBl. II Nr. 431/2008 

10 


11 

Vgl. BGBl. Nr. 324/1977 

12 

Einige Beispiele: BGBl. Nr. 647/1982, BGBl. Nr. 799/1993, BGBl. I Nr. 44/2000 

13 


14 


8


Aus all diesen Überlegungen geht aus den stenographischen Protokollen als 

vorrangiges Ziel die rasche Auszahlung der offenen Arbeitnehmerforderungen in 

voller Höhe der bereits verdienten Entgelte ohne Rücksicht auf die 

Qualifikationsbestimmungen der Konkurs- und der Ausgleichordnung hervor. Zum 

Schutz der Arbeitnehmer/innen, die durch den Verlust des Arbeitsplatzes hart genug 

getroffen sind, wird die Sicherung der Ansprüche bis zu 3 Monate verfügt. 15 Das 

Risiko eines Insolvenzverfahrens sei Teil des Unternehmertums, zumal der 

Eigentümer die Finanzierungs-, Produktions- und Prozessentscheidungen trifft. 

15 Vgl. § 3 Abs 1 IESG idF BGBl. Nr. 324/1977 

9


3. Entstehung der Entgeltsicherung innerhalb der Europäischen 

Union 

Der Rat hat am 20. Oktober 1980 die Richtlinie 80/987/EWG zur Angleichung der 

Rechtsvorschriften der Mitgliedstaaten über den Schutz der Arbeitnehmer/innen bei 

Zahlungsunfähigkeit des/der Arbeitgebers/in erlassen. Die Notwendigkeit dieser 

Regelung wurde vor allem in den bestehenden Unterschieden zwischen den 

Mitgliedstaaten in Bezug auf den Umfang des Arbeitnehmerschutzes bei 

Zahlungsunfähigkeit des/der Arbeitgebers/in verstanden. Für das Funktionieren eines 

Gemeinsamen Marktes seien diese Unterschiede zu verringern. 

Die Richtlinie bezweckt die Gewährleistung der Befriedigung nicht erfüllter Ansprüche 

der Arbeitnehmer/innen bei Zahlungsunfähigkeit des/der Arbeitgebers/in. Sie 

verpflichtet die Mitgliedstaaten zur Schaffung einer Einrichtung, die die Befriedigung 

der nicht erfüllten Arbeitnehmeransprüche garantiert. 16 

Die Richtlinie 80/987/EWG wurde mehrfach und erheblich geändert. 17 Aus Gründen 

der Klarheit und der Übersichtlichkeit sowie zur Gewährleistung eines 

angemessenen Schutzes der betroffenen Arbeitnehmer/innen wurde die 

ursprüngliche Richtlinie 80/987/EWG kodifiziert. 18 

Der Geltungsbereich der Richtlinie 2008/94/EG bezieht sich auf Ansprüche von 

Arbeitnehmer/innen aus Arbeitsverträgen oder Arbeitsverhältnissen gegen 

Arbeitgeber/innen, die zahlungsunfähig sind. 19 Ansprüche von bestimmten Gruppen 

von Arbeitnehmern/innen können ausnahmsweise von den Mitgliedstaaten 

ausgeschlossen werden. 20 Dies gilt dann, wenn andere Garantieformen bestehen, 

sofern diese den Betroffenen einen Schutz gewährleisten, der dem sich aus der 

Richtlinie ergebenden Schutz gleichwertig ist. 21 Lediglich 3 Mitgliedstaaten nehmen 

diese Möglichkeit in Anspruch. Zum Beispiel sind in Belgien Arbeitnehmer/innen und 

Auszubildende von Unternehmen, die Mitglied von gemischten Ausschüssen oder 

Unterausschüssen sind, vom Schutz des allgemeinen Garantiefonds 

16 Vgl. 

http://europa.eu/legislation_summaries/employment_and_social_policy/employment_rights_and_work 

_organisation/c10810_de.htm (abgerufen am 14.12.2010) 

17 Vgl. RL 87/164/EWG und RL 2002/74/EG 

18 Vgl. RL 2008/94/EG 

19 Vgl. Artikel 1 Abs 1 der RL 2008/94/EG 

20 Vgl. Artikel 1 Abs 2 und 3 der RL 2008/94/EG 


10


ausgeschlossen, werden jedoch durch auf tarifvertraglichem Wege eingerichtete 

sektorale Fonds geschützt. 22 

Im Sinne dieser Richtlinie gilt ein/e Arbeitgeber/innen als zahlungsunfähig, wenn die 

Eröffnung eines nach den Rechts- und Verwaltungsvorschriften des Mitgliedstaats 

vorgesehenen Verfahrens beantragt worden ist, das die Insolvenz des/r 

Arbeitgebers/in voraussetzt und den teilweisen oder vollständigen 

Vermögensbeschlag gegen diesen/e Arbeitgeber/in sowie die Bestellung eines 

Verwalters zur Folge hat. 23 Außerdem muss die zuständige Behörde die Eröffnung 

des Verfahrens beschlossen oder festgestellt haben, dass das Unternehmen 

endgültig stillgelegt worden ist und die Vermögensmasse nicht ausreicht, um die 

Eröffnung des Verfahrens zu rechtfertigen. 

Die Begriffe „Arbeitnehmer“, „Arbeitsentgelt“, „erworbenes Recht“ und 

„Anwartschaftsrecht“ werden durch das einzelstaatliche Recht bestimmt. 24 

Teilzeitarbeitnehmer/innen, Arbeitnehmer/innen mit einem befristeten Arbeitsvertrag 

und Personen mit einem Leiharbeitsvertrag können nicht vom Geltungsbereich 

ausgeschlossen werden. 25 

Die Mitgliedstaaten dürfen den Anspruch der Arbeitnehmer/innen nicht von einer 

Mindestdauer des Arbeitsvertrages abhängig machen. 26 

Gemäß Artikel 2 Abs 4 der Richtlinie 2008/94/EG können die Mitgliedstaaten den 

Schutz der Arbeitnehmer/innen auf andere Situationen der Zahlungsunfähigkeit – 

beispielsweise tatsächlich auf Dauer eingestellte Zahlungen – die nach anderen als 

den in Absatz 1 genannten Verfahren festgestellt worden sind, ausweiten. 

Artikel 3 der Richtlinie 2008/94/EG verpflichtet die Mitgliedstaaten zur Schaffung von 

Garantieeinrichtungen, die die Befriedigung der nicht erfüllten Ansprüche der 

Arbeitnehmer/innen sicherstellen. 27 Die Ansprüche, deren Befriedigung die 

Garantieeinrichtung übernimmt, sind die nicht erfüllten Ansprüche auf Arbeitsentgelt 

für einen Zeitraum, der vor und/oder gegebenenfalls nach einem von den 

Mitgliedstaaten festgelegten Zeitpunkt liegt. Bulgarien, die Tschechische Republik, 

22 Vgl. Bericht der Kommission an das Europäische Parlament und an den Rat über die Umsetzung 

und Durchführung einiger Bestimmungen der Richtlinie 2008/94/EG über den Schutz der 

Arbeitnehmer bei Zahlungsunfähigkeit des Arbeitgebers, S. 3 



25 Vgl. 

http://europa.eu/legislation_summaries/employment_and_social_policy/employment_rights_and_work 

_organisation/c10810_de.htm (abgerufen am 14.12.2010) und Artikel 2 Abs 2 der RL 2008/94/EG 


27 Vgl. Artikel 3 der RL 2008/94/EG 

11


Dänemark, Griechenland, Malta, Portugal und Österreich haben für die Ansprüche 

einen Bezugszeitraum von sechs Monaten vor dem Antrag auf Eröffnung eines 

Insolvenzverfahrens festgelegt. 28 Polen hat einen Bezugszeitraum von 9 Monaten, 

Italien und Lettland von 12 Monaten, die Slowakei, Irland und Litauen von 18 

Monaten und Zypern von 78 Wochen. 29 In Belgien gilt ein Zeitraum von 12 Monaten 

vor der Unternehmensschließung bis 13 Monate nach der Unternehmensschließung. 

Estland, Frankreich, Deutschland, Luxemburg, Ungarn, die Niederlande, Rumänien, 

Slowenien, Spanien, Finnland, Schweden und das Vereinigte Königreich haben 

keinen Bezugszeitraum, sondern nur ein Anfangs- und/oder Enddatum für die 

Berechtigung der Ansprüche. 30 

Die Zahlungspflicht der Garantieeinrichtungen kann von den Mitgliedstaaten unter 

bestimmten Bedingungen auf zweierlei Weise begrenzt werden. 31 Die Mitgliedstaaten 

können erstens die Dauer des Zeitraumes festlegen, für den die Garantieeinrichtung 

die nicht erfüllten Ansprüche zu befriedigen hat. 32 Die Richtlinie sieht jedoch eine 

gemeinschaftsrechtliche Mindestgarantie für die letzten 3 Monate des 

Arbeitsverhältnisses vor. 33 Die Mitgliedstaaten können festlegen, dass der 

Mindestzeitraum von 3 Monaten innerhalb eines Bezugszeitraums von 6 Monaten 

liegen muss. 34 Des Weiteren können die Mitgliedstaaten einen Bezugszeitraum von 

18 Monaten vorsehen und den garantierten Zeitraum auf 8 Wochen beschränken. 35 

Belgien, Dänemark, Frankreich, Ungarn, Österreich und Finnland nutzen diese 

Möglichkeit nicht. 36 Bulgarien, die Tschechische Republik, Deutschland, Estland, 

Griechenland, Italien, Lettland, Litauen, Malta, Polen, Rumänien, Slowenien und die 

28 

Vgl. Bericht der Kommission an das Europäische Parlament und den Rat über die Umsetzung und 

Durchführung einiger Bestimmungen der Richtlinie 2008/94/EG über den Schutz der Arbeitnehmer bei 

Zahlungsunfähigkeit des Arbeitgebers. S. 5 

29 




30 




31 

Vgl. Artikel 4 Abs 1 der RL 2008/94/EG 

32 


33 


34 


35 


36 




12


Slowakei haben sich für einen Zeitraum von maximal 3 Monaten entschieden. 37 In 

Irland und im Vereinigten Königreich beträgt der Zeitraum höchstens 8 Wochen, in 

Zypern 13 Wochen und in den Niederlanden 19 Wochen. 38 Spanien hat sich für 

einen Zeitraum von 150 Tage, Luxemburg und Portugal 6 Monate und Schweden 8 

Monate entschieden. 39 

Zweitens können die Mitgliedstaaten für die Erfüllung unbefriedigter Ansprüche der 

Arbeitnehmer/innen eine betragsmäßige Höchstgrenze festlegen. 40 Bei Festlegung 

einer Höchstgrenze muss der Mitgliedstaat der Kommission die Methode zur 

Festsetzung der Höchstgrenze mitteilen. Alle Mitgliedstaaten, mit Ausnahme der 

Niederlande haben eine solche Höchstgrenze festgelegt. 41 Die Methode der 

Berechnung dieser Höchstgrenzen ist jedoch sehr unterschiedlich. 42 

Die Einzelheiten bezüglich des Aufbaus, der Mittelaufbringung und der Arbeitsweise 

der Garantieeinrichtungen sind von den Mitgliedstaaten festzulegen. 43 Geregelt ist 

jedoch, dass das Vermögen der Einrichtungen vom Betriebsvermögen des/der 

Arbeitsgebers/in unabhängig sein muss, die Arbeitgeber/innen zur Mittelaufbringung 

beitragen müssen und die Zahlungspflicht der Einrichtungen unabhängig von der 

Erfüllung der Verpflichtungen zur Mittelaufbringung beizutragen, besteht. 44 

Außerdem können die Mitgliedstaaten vorsehen, dass die Zahlungsgarantie nicht für 

die Beiträge zu den Systemen der sozialen Sicherheit gilt. 45 Die Nichtzahlung der 

Pflichtbeiträge zu den einzelstaatlichen gesetzlichen Systemen der sozialen 

Sicherheit, die vom/von der Arbeitgeber/in vor Eintritt seiner/ihrer 

Zahlungsunfähigkeit geschuldet waren, dürfen jedoch für die Leistungsansprüche der 

Arbeitnehmer/innen gegenüber diesen Versicherungsträgern keine Nachteile mit sich 

37 Vgl. Bericht der Kommission an das Europäische Parlament und den Rat über die Umsetzung und 



















13


bringen, wenn die Arbeitnehmerbeitragsanteile von den gezahlten Löhnen 

einbehalten worden sind. 46 

Insgesamt können die Mitgliedstaaten für die Arbeitnehmer/innen günstigere Rechts- 

oder Verwaltungsvorschriften erlassen. 47 Die Mitgliedstaaten haben auch die 

Möglichkeit die Zahlungspflicht zur Vermeidung von Missbräuchen abzulehnen oder 

einzuschränken. 48 




14


4. Umsetzung der Richtlinie in Österreich 

Wie bereits oben erwähnt, wurde am 2. Juni 1977 das 

Insolvenzentgeltsicherungsgesetz vom Nationalrat verabschiedet. 49 Das IESG führte 

im Vergleich zur vorgesehenen Richtline 2008/94/EG eine weitreichende und 

großzügige Sicherung der Arbeitnehmeransprüche im Falle der Insolvenz ein. 50 

4.1. Anspruchsberechtigte 

Vom Anwendungsbereich des IESG sind alle Arbeitnehmer/innen, freie 

Dienstnehmer/innen, Heimarbeiter/innen und ihre Hinterbliebenen erfasst. 51 Das 

Gesetz verweist damit auf den allgemeinen Arbeitnehmerbegriff. Wesentliches 

Kriterium ist die faktische wirtschaftliche Abhängigkeit von bestimmten 

Unternehmern. 52 Personen, die in einem Arbeitsverhältnis stehen, aber keinen 

gültigen Arbeitsvertrag haben, werden vom IESG nicht erwähnt. Soweit die 

Ungültigkeit auf einer gesetzwidrigen Beschäftigung eines/r Arbeitnehmers/in beruht, 

ist dieser/e Arbeitnehmer/in entgeltmäßig einem/r regulären Arbeitnehmer/in 

gleichgestellt und genießt den Schutz des IESG. 53 In anderen Fällen der Ungültigkeit 

des Arbeitsvertrages wird dem/der Arbeitnehmer/in grundsätzlich nur ein Anspruch 

auf angemessenes Entgelt zugestanden. 54 Entscheidend für den Schutz des IESG ist 

demnach ob im Sinne des § 863 ABGB geschlossen werden kann, dass zwischen 

Arbeitgeber/in und Arbeitnehmer/in konkludent ein Dienstvertrag zustande 

gekommen ist. Liegt ein Dienstvertrag im obengenannten Sinne vor, so ist der/die 

Arbeitnehmer/in vom Anwendungsbereich des IESG erfasst. 

49 Vgl. BGBl. Nr. 324/1977 

50 Vgl. Bericht der Kommission an den Rat, das Europäische Parlament und den Wirtschafts- und 

Sozialausschuss über die Umsetzung der EWG-Richtlinie 80/987/EWG zur Angleichung der 

Rechtsvorschriften der Mitgliedstaaten über den Schutz der Arbeitnehmer bei Zahlungsunfähigkeit des 

Arbeitgebers in Österreich, Finnland und Schweden; Siehe: http://eurlex.europa.eu/LexUriServ/LexUriServ.do?uri=CELEX:51996DC0696:DE:NOT 

(abgerufen am 

16.12.2010) 

51 Vgl. § 1 IESG 

52 Kennzeichnend für das Vorliegen wirtschaftlicher Abhängigkeit ist, dass der Beschäftigte hinsichtlich 

seiner Tätigkeit in seiner Entschlussfähigkeit auf ein Mindestmaß eingeschränkt ist und sein 

Arbeitsergebnis im Unternehmen des Auftraggebers verwertet wird. Die Arbeit muss daher in 

wirtschaftlicher Unterordnung für Zwecke eines anderen geleistet werden. Vgl. Arb. Slg. 9315 

53 Vgl. § 29 AuslBG 

54 Vgl. OGH, Zeitschrift für Arbeitsrecht und Sozialrecht = ZAS 1985, 151 

15


Keinen Anspruch auf Insolvenz-Entgelt haben Arbeitnehmer/innen, die in einem 

Dienstverhältnis zum Bund, zu einem Bundesland, zu einer Gemeinde oder zu einem 

Gemeindeverband stehen, Immunität genießen oder beherrschenden Einfluss auf die 

Gesellschaft haben. 55 

4.2. Gesicherte Ansprüche 

Gesichert sind Entgeltansprüche, Schadenersatzansprüche, sonstige Ansprüche 

gegen den/die Arbeitgeber/in und die notwendigen Kosten zur Rechtsverfolgung. 56 

Der österreichische Gesetzgeber hat als Stichtag für den zeitlichen Bezugspunkt des 

Insolvenz-Entgeltes die Eröffnung des Insolvenzverfahrens bzw. die sonstigen in 

Betracht kommenden Beschlüsse gewählt. 57 Bis zum Jahr 1997 waren sämtliche vor 

diesem Zeitpunkt liegenden Ansprüche und auch noch die weiteren Ansprüche für 

zumindest 3 Monate danach gesichert. 58 Mit dem BGBl. I Nr. 107/1997 wurde die 

Sicherung der Ansprüche für die Zeit vor Konkurseröffnung auf 6 Monate 

eingeschränkt. 

Die Arbeitnehmerbeiträge zur Sozialversicherung sind rückwirkend für höchstens 2 

Jahre gesichert. 59 

Als Höchstgrenze sieht das IESG den doppelten Betrag der Höchstbeitragsgrundlage 

gemäß § 45 Abs 1 des Allgemeinen Sozialversicherungsgesetzes vor. 60 

4.3. Garantieeinrichtungen 

Wie einleitend dargestellt, erfolgt die Zahlung aus dem Insolvenz-Entgelt-Fonds. Die 

Durchführung der Auszahlung erfolgte zuerst durch die Arbeitsämter, danach durch 

die Bundessozialämter und jetzt von einer eigens dafür errichteten GmbH, der 

Insolvenz-Entgelt-Fonds – Service GmbH. 

Die wesentlichen Einnahmen des Fonds stammen aus Arbeitgeberbeiträgen, die als 

Zuschlag zum Arbeitslosenversicherungsbeitrag in einer durch Verordnung des 

55 Vgl. § 1 Abs 6 IESG 



58 Vgl. BGBl. 324/1977 und BGBl. I Nr. 107/1997 

59 Vgl. § 13 a IESG 


16


Bundesministers für Arbeit, Soziales und Konsumentenschutz festgelegten Höhe 

eingehoben werden. 61 Derzeit beträgt der Zuschlag zum 

Arbeitslosenversicherungsbeitrag 0,55 %. 62 Arbeitnehmerbeiträge werden nicht 

eingehoben. Die Nichtzahlung der vorgeschriebenen Arbeitgeberbeiträge führt zu 

keiner Leistungseinschränkung für die Arbeitnehmer/innen. 

4.4. Insolvenzsicherung im Rahmen der sozialen Sicherheit 

Gemäß Artikel 6 der Richtlinie 2008/94/EG können die Mitgliedstaaten vorsehen, 

dass die Sicherung der Ansprüche nicht für Beiträge der Arbeitnehmer/innen zu den 

gesetzlichen Systemen der sozialen Sicherheit gilt. Sollten die Mitgliedstaaten von 

dieser Möglichkeit Gebrauch machen, müssen sie Vorkehrungen treffen, dass die 

Arbeitnehmer/innen durch die Nichtzahlung der Pflichtbeiträge, welche vom 

gezahlten Lohn einbehalten worden sind, nicht benachteiligt werden. 

Wie schon angeführt, sind die Arbeitnehmerbeiträge zur Sozialversicherung gesichert 

und werden vom Fonds an die Träger der Sozialversicherung bezahlt. 63 Die 

Arbeitgeberbeiträge sind ungesichert. 

Da in Österreich Versicherungsschutz unabhängig von der Beitragsleistung besteht, 

erleiden die Arbeitnehmer/innen daher infolge der Zahlungsunfähigkeit ihres/r 

Arbeitgebers/in keine unmittelbaren sozialversicherungsrechtlichen Nachteile. 64 

61 Vgl. § 12 IESG 

62 Vgl. BGBl. II Nr. 431/2008 

63 Vgl. § 13 a IESG 

64 Vgl. § 10 ASVG 

17

5. Länderstudie 

5.1. Deutschland 


Die Regelungen zum Ersatz des Arbeitslohnes im Falle der Insolvenz des/der 

Arbeitsgebers/in finden sich im Sozialgesetzbuch III. 65 

5.1.1. Anspruchsberechtigte 

Anspruch auf Insolvenzgeld haben nur Arbeitnehmer/innen. Arbeitnehmer/in ist, wer 

eine Erwerbstätigkeit in persönlicher Abhängigkeit zu einem/r Arbeitgeber/in 

ausübt. 66 Dementsprechend haben grundsätzlich alle im Inland Beschäftigen, also 

neben den angestellten Arbeitnehmern/innen auch geringfügig Beschäftigte, 

Praktikanten, Studenten, Heimarbeiter und Auszubildende, Anspruch auf 

Insolvenzgeld. 67 Fraglich ist die Arbeitnehmereigenschaft bei geschäftsführenden 

Gesellschaftern bzw. bei Gesellschaftern einer GmbH oder bei Angehörigen des/der 

Arbeitgebers/in. 68 Vorstandsmitglieder einer AG sind aufgrund ihrer 

unternehmerähnlichen Stellung keinesfalls anspruchsberechtigt. 69 

Arbeitgeber/in ist derjenige/diejenige, dem/der die Arbeitsleistung geschuldet wird 

und der/die das Arbeitsentgelt zu zahlen hat. 70 

Ein/e Arbeitgeber/in gilt als insolvent, wenn er/sie zahlungsunfähig 71 ist, die 

Zahlungsunfähigkeit droht 72 oder bei Überschuldung 73 . 

65 

Vgl. §§ 183 – 189a, 208, 314, 316, 320, 323, 324, 327 SGB III 

66 

Vgl. § 5 BetrVG 

67 

Vgl. § 183 SGB III, sowie www.arbeitsagentur.de/.../MB-10-Insolvenzgeld-f-AN.pdf (abgerufen am 

31.1.2011) 

68 

www.arbeitsagentur.de/.../MB-10-Insolvenzgeld-f-AN.pdf 

69 

Vgl. § 5 Abs 2 BetrVG 

70 

Vgl. § 2 ArbSchG 

71 

Vgl. § 17 InsO; Ein/e Schuldner/in ist zahlungsunfähig, wenn er/sie nicht in der Lage ist, die fälligen 

Zahlungspflichten zu erfüllen. Zahlungsunfähigkeit ist in der Regel anzunehmen, wenn der/die 

Schuldner/in seine/ihre Zahlungen eingestellt hat. 

72 

Vgl. § 18 InsO; Die Zahlungsunfähigkeit droht, wenn der/die Schuldner/in voraussichtlich nicht in der 

Lage sein wird, die bestehenden Zahlungspflichten im Zeitpunkt der Fälligkeit zu erfüllen. 

73 

Vgl. § 19 InsO; Überschuldung liegt vor, wenn das Vermögen des/der Schuldners/in die 

bestehenden Verbindlichkeiten nicht mehr deckt. Bei der Bewertung des Vermögens des/der 

Schuldners/in ist jedoch die Fortführung des Unternehmens zugrunde zu legen, wenn diese nach den 

Umständen überwiegend wahrscheinlich ist. Dieser Eröffnungsgrund ist jedoch nur bei juristischen 

Personen anwendbar. 

18

5.1.2. Gesicherte Ansprüche 


Gemäß § 183 SGB III hat der/die Arbeitnehmer/in bei Insolvenz des/der 

Arbeitgebers/in Anspruch auf Ersatz des Arbeitslohnes für die letzten 3 Monate vor 

Eröffnung des Insolvenzverfahrens bzw. wenn das Arbeitsverhältnis vor 

Insolvenzeröffnung beendet wurde für die letzten 3 Monate vor Beendigung des 

Arbeitsverhältnisses. Der Eröffnung des Insolvenzverfahrens gleichgestellt sind die 

Abweisung des Insolvenzantrages mangels Masse und die vollständige Beendigung 

der Betriebstätigkeit, wenn bis zu diesem Zeitpunkt ein Antrag auf Eröffnung des 

Insolvenzverfahrens noch nicht gestellt worden ist und ein Insolvenzverfahren 

offensichtlich mangels Masse auch nicht in Betracht kommt. 74 Die Betriebstätigkeit ist 

vollständig beendet, wenn dauerhaft keine dem Betriebszweck dienenden 

Tätigkeiten mehr ausgeübt werden. 75 Die Feststellung hierüber trifft die zuständige 

Agentur für Arbeit. 76 

Für Arbeitnehmer/innen, die in Unkenntnis des Insolvenzereignisses weitergearbeitet 

oder die Arbeit aufgenommen haben, sind jene 3 Monate des Arbeitsverhältnisses 

maßgebend, die mit dem letzten Arbeitstag vor dem Tag der Kenntnisnahme des 

Insolvenzereignisses enden. 77 

Das Insolvenzgeld wird in Höhe des Nettoarbeitsentgeltes gewährt, das sich ergibt, 

wenn das auf die monatliche Beitragsbemessungsgrenze der 

Arbeitslosenversicherung begrenzte Bruttoarbeitsentgelt um die gesetzlichen Abzüge 

vermindert wird. 78 Zum Brutto-Arbeitsentgelt zählen grundsätzlich alle Ansprüche, die 

der/die Arbeitnehmer/in aus dem Arbeitsverhältnis als Gegenwert für die von ihm/ihr 

geleistete Arbeit oder als Ersatz der ihm/ihr bei Erbringung der Arbeitsleistung 

entstandenen Aufwendungen zu beanspruchen hat. 79 Dazu gehören z.B. laufende 

Lohn- und Gehaltsbezüge, einschließlich Urlaubsentgelt und Entgeltfortzahlung im 

Krankheitsfalle, Vergütung für Überstunden, Zulagen für Sonntags-, Feiertags- und 

Nachtarbeit, Gefahren-, Wege- und Schmutzzulagen, Fahrgeldentschädigungen für 

Fahrten von der Wohnung zur Arbeitsstelle, Reisekostenpauschalen, 

74 www.arbeitsagentur.de/.../MB-10-Insolvenzgeld-f-AN.pdf 

75 www.arbeitsagentur.de/.../MB-10-Insolvenzgeld-f-AN.pdf und www.arbeitsagentur.de/.../V-Insg4a- 

Erlaeuterungen.pdf (abgerufen am 3.2.2011) 


77 Vgl. § 183 Abs 2 SGB III sowie www.arbeitsagentur.de/.../V-Insg4a-Erlaeuterungen.pdf 

78 Vgl. § 185 SGB III; Im Jahr 2010 betrug die Höchstgrenze im Westen € 5.500,-- und im Osten € 

4.650,--. Siehe: www.arbeitsagentur.de/.../V-Insg4a-Erlaeuterungen.pdf 

79 www.arbeitsagentur.de/.../V-Insg4a-Erlaeuterungen.pdf 

19


vermögenswirksame Leistungen. 80 Des Weiteren zählen Provisionen, die dem 

Insolvenzgeld-Zeitraum zuzuordnen sind, Zuwendungen aus besonderem Anlass 81 

und die anteiligen Jahressondervergütungen 82 zum Bruttoarbeitsentgelt. Nicht zum 

Bruttoarbeitsentgelt zählen Leistungen, die der/die Arbeitnehmer/in wegen der 

Beendigung des Arbeitsverhältnisses oder für die Zeit nach der Beendigung des 

Arbeitsverhältnisses beanspruchen kann. 83 

Einnahmen aus einem neuen Arbeitsverhältnis oder aus einer selbständigen 

Tätigkeit im Insolvenzgeld-Zeitraum werden in Höhe ihres Nettowertes auf das 

Insolvenzgeld angerechnet. 84 

Mit der Beantragung des Insolvenzgeldes gehen die Entgeltansprüche auf die 

Bundesagentur für Arbeit über. 85 Sie tritt insofern in die Rechte des/der 

Arbeitnehmers/in ein. Bei Eröffnung des Insolvenzverfahrens meldet die Agentur für 

Arbeit die übergegangenen Ansprüche als Insolvenzforderungen an. 86 Wird kein 

Insolvenzverfahren eröffnet oder werden die angemeldeten Forderungen der Agentur 

für Arbeit nur teilweise befriedigt, werden die Ansprüche gegenüber dem persönlich 

Haftenden weiterverfolgt. 87 

Hervorzuheben ist noch die Regelung beim Betriebsübergang. Bei einem 

Betriebsübergang nach § 613a BGB haftet der Übernehmer für alle entstandenen 

Arbeitsentgeltansprüche vor und nach der Betriebsübernahme. 88 Dies gilt auch bei 

einer Abweisung des Insolvenzgeldantrages mangels Masse. 

Die Haftung des Betriebsübernehmers ist auf die Ansprüche für die Zeit ab der 

Insolvenzeröffnung beschränkt, wenn die Veräußerung des Betriebes nach 

Insolvenzeröffnung erfolgte. 89 


81 Z.B. Jubiläumszuwendungen, Heirats- und Geburtsbeihilfen, Arbeitgeberzuschüsse zum 

Mutterschaftsgeld und zum Krankengeld; Vgl. www.arbeitsagentur.de/.../V-Insg4a-Erlaeuterungen.pdf 

82 Zu den Jahressondervergütungen zählen das 13. Und 14. Monatsgehalt. Vgl. 

http://www.arbeitsagentur.de/nn_26404/zentraler-Content/A07-Geldleistung/A073- 

Insolvenzgeld/Allgemein/Hoehe.html (abgerufen am 14.2.2011) 

83 www.arbeitsagentur.de/.../V-Insg4a-Erlaeuterungen.pdf 

84 Vgl. http://www.arbeitsagentur.de/nn_26404/zentraler-Content/A07-Geldleistung/A073- 


85 Vgl. § 187 SGB III 






Insolvenzgeld/Allgemein/Hoehe.html (abgerufen am 14.2.2011= 


Insolvenzgeld/Allgemein/Hoehe.html (abgerufen am 14.2.2011= 

20


Eine Betriebsübernahme liegt nicht vor, wenn der Betrieb vor der Übernahme 

vollständig eingestellt worden ist. 

5.1.3. Garantieeinrichtungen 

Jeder/e Arbeitgeber/in zahlt eine monatliche Umlage zur Finanzierung der Ansprüche 

der Arbeitnehmer/innen. 90 Ausgenommen sind Privathaushalte, der Bund, die 

Länder, die Gemeinden sowie Körperschaften, Stiftungen und Anstalten des 

öffentlichen Rechts. Das Insolvenzgeldverfahren hat den Charakter einer 

Versicherung. Träger dieser Versicherung ist die Bundesagentur für Arbeit, 

Auszahlungsstellen sind die örtlichen Arbeitsagenturen. 

Bis zum Jahr 2009 wurde die Insolvenzgeldumlage von den 

Unfallversicherungsträgern jährlich im Nachhinein erhoben. Seit 1.1.2009 wird die 

Insolvenzgeldumlage von den Arbeitgebern/innen monatlich mit dem 

Gesamtsozialversicherungsbeitrag an die Einzugsstellen abgeführt und an die 

Bundesagentur für Arbeit weitergeleitet. 91 

Die Umlage ist nach einem Prozentsatz des Arbeitsentgeltes zu erheben. 92 

Maßgebend ist jenes Arbeitsentgelt, nach dem die Beiträge zur gesetzlichen 

Rentenversicherung bemessen werden. 93 Genau wie in Österreich wird seit 2009 die 

Höhe der Insolvenzgeldumlage jährlich durch Rechtsverordnung des 

Bundesministeriums für Arbeit und Soziales mit Zustimmung des Bundesrates 

festgesetzt. 94 Jedoch kann im Unterschied zu Österreich die Befugnis zur 

Festsetzung des Umlagesatzes durch Rechtsverordnung mit Zustimmung des 

Bundesrates auf den Vorstand der Bundesagentur übertragen werden. 95 

Im Jahr 2010 betrug der Beitragssatz 0,41 %. Da der Umlagesatz so zu bemessen 

ist, dass das Aufkommen aus der Umlage zusammen mit den sonstigen Einnahmen 

unter Berücksichtigung der voraussichtlichen Entwicklung der Insolvenzereignisse 

ausreicht, um die voraussichtlichten Aufwendungen in dem auf die Festsetzung 

folgenden Kalenderjahres zu decken, wurde für das Jahr 2011 die 

90 Vgl. § 358 Abs 1 SGB III 



93 Vgl. Begründung zur Verordnung Nr. 714/10 

94 Vgl. § 361 Satz 1 Nummer 1 SGB III 


21


Insolvenzgeldumlage auf 0 % festgesetzt. 96 Begründet wird dies mit einem enormen 

Überschuss, der durch den drastischen Anstieg des Umlagesatzes im Jahr 2010 

entstanden ist. 97 

Zu den durch die Umlage zu deckenden Aufwendungen gehören das Insolvenzgeld 98 

einschließlich des von der Bundesagentur für Arbeit gezahlten 

Gesamtsozialversicherungsbeitrages 99 , die Verwaltungskosten 100 und die Kosten für 

den Einzug der Umlage sowie die Kosten für die Prüfung der Arbeitgeber/innen 101 . 

Der Antrag auf Insolvenzgeld muss innerhalb von 2 Monaten nach dem 

Insolvenzereignis bei der Agentur für Arbeit am Betriebssitz gestellt werden, 

ansonsten verfallen die Ansprüche. 102 

Die Agentur für Arbeit entscheidet über den Anspruch des/der Arbeitnehmers/in mit 

schriftlichen Bescheid aufgrund der Insolvenzgeldbescheinigung. 103 Die 

Insolvenzgeldbescheinigung ist eine Urkunde, die vom Insolvenzverwalter oder 

vom/von der Arbeitgeber/in auszustellen ist. 104 Auf Verlangen der Agentur für Arbeit 

hat der Insolvenzverwalter das Insolvenzgeld zu berechnen. 105 

Gegen den Bescheid der Agentur für Arbeit ist binnen 1 Monats der Widerspruch 

zulässig. 

5.1.4. Insolvenzsicherung im Rahmen der sozialen Sicherheit 

Die Agentur für Arbeit zahlt neben dem Insolvenzgeld auf Antrag auch der 

zuständigen Einzugsstelle die für den Insolvenzgeld-Zeitraum rückständigen 

Pflichtbeiträge zur gesetzlichen Kranken-, Renten- und sozialen 

96 Vgl. § 360 SGB III; Verordnung 714/10 des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales zur 

Festsetzung des Umlagesatzes für das Insolvenzgeld für das Kalenderjahr 2011, sowie 

http://www.lohn-info.de/insolvenzgeldumlage.html (abgerufen am 31.1.2011) und 

http://www.bmas.de/portal/50178/2010__12__21__neues__2011.html (abgerufen am 3.2.2011) 

97 Im Jahr 2010 stieg der Umlagesatz aufgrund der prognostizierten Entwicklung der 

Insolvenzereignisse von 0,1 % auf 0,41 %. Die unerwartet günstige wirtschaftliche Entwicklung hat im 

Jahr 2010 zu einem Überschuss von ungefähr € 1,1 Milliarden führen. 



100 Vgl. § 358 Abs 3 Ziffer 2 SGB III 

101 Vgl. § 358 Abs 3 Ziffer 3 SGB III; Die Kosten für den Einzug der Umlage und der Prüfung der 

Arbeitgeber/innen werden pauschaliert. Die Höhe der Pauschale wird vom Bundesministerium für 

Arbeit und Soziales durch Rechtsverordnung mit Zustimmung des Bundesrates und nach Anhörung 

der Bundesagentur für Arbeit festgesetzt. Siehe: § 361 SGB III 

102 Vgl. § 324 Abs 3 iVm § 327 SGB III 

103 Vgl. § 314 SGB III 

104 www.arbeitsagentur.de/.../V-Insg4a-Erlaeuterungen.pdf (abgerufen am 1.2.2011) 


22


Pflegeversicherung. 106 Die Ansprüche gegenüber dem/der Arbeitgeber/in bleiben 

jedoch bestehen. Soweit der/die Arbeitgeber/in Zahlungen leistet, hat die 

Einzugsstelle der Agentur für Arbeit diese Beiträge zu erstatten. 107 

5.2. Finnland 

In Finnland trat am 1. Januar 1974 das Pay Guarantee Act 647/73, mittlerweile 

umbenannt in Pay Security Act, in Kraft. Zweck des Gesetzes war die Sicherung des 

gesetzlichen Anspruchs der Arbeitnehmer/innen auf Lohn. Die vorgesehenen 

Regelungen der Richtlinie finden sich somit in erster Linie im Pay Security Act. 


Der Arbeitsvertrag wird in Sektion 1 Employment Contracts Act als Vereinbarung 

definiert, in der sich der/die Arbeitnehmer/in dem/der Arbeitgeber/in gegenüber zur 

Arbeit unter Anleitung und Aufsicht verpflichtet und als Gegenleistung einen Lohn 

oder eine sonstige Vergütung erhält. 108 

Die Definition des/der Arbeitnehmers/in im finnischen Recht ist weit. Umfasst sind 

Arbeiter/innen, Angestellte, Heimarbeiter/innen und auch Arbeiten, die mit Geräten 

des/der Arbeitnehmers/in ausgeführt werden. 109 


Gemäß Sektion 1 Pay Security Act wird die Zahlung von Löhnen eines/r 

Arbeitnehmers/in und anderer Forderungen aus dem Arbeitsverhältnis im Falle der 

Insolvenz des/der Arbeitgebers/in vom Staat durch das Lohngarantiesystem 

sichergestellt. 

106 

Vgl. § 208 SGB III, sowie www.arbeitsagentur.de/.../MB-10-Insolvenzgeld-f-AN.pdf 

107 

Vgl. § 208 Abs 2 SGB III 

108 

Vgl. Implementation Report Directive 80/987/EEC amended by Directive 2002/74/EC on the 

protection of employees in the event of the insolvency of their employer in the EU Member States, S. 

36; Siehe: http://ec.europa.eu/social/main.jsp?catId=706&langId=de&intPageId=198 (abgerufen am 

16.12.2010) 

109 

Vgl. Bericht der Kommission an den Rat, das Europäische Parlament und den Wirtschafts- und 



Arbeitgebers in Österreich, Finnland und Schweden, S. 23 

23


Der Begriff der Zahlungsunfähigkeit ist im finnischen Recht weiter gefasst, als in der 

Richtlinie. Gemäß Sektion 6 Pay Security Act gilt ein/e Arbeitgeber/in als 

zahlungsunfähig, wenn er verstorben ist oder die Geschäftstätigkeit aufgegeben hat 

und nachgewiesen werden kann, dass der geforderte Betrag nicht aus dem 

Vermögen bezahlt werden kann. Des Weiteren wenn der/die Arbeitgeber/in Insolvenz 

angemeldet hat oder bei einer Pfändung nachgewiesenermaßen nicht über 

unstreitige Vermögenswerte zur Befriedigung der Forderung verfügt. Außerdem 

wenn er das Land verlassen hat oder sich versteckt hält und es unmöglich ist, 

hinreichende Vermögenswerte zur Befriedigung der Forderung aufzufinden und 

der/die Arbeitgeber/in die einbehaltenen Steuern oder Sozial- und 

Rentenversicherungsbeiträge nicht fristgerecht abgeführt hat. 110 

Die Lohngarantie des finnischen Rechts umfasst Lohn- und sonstige Ansprüche aus 

dem Arbeitsverhältnis, die während der drei Monate vor Einreichung des Antrags auf 

Lohngarantie fällig geworden sind. 111 Ansprüche auf Abfindung, Entschädigung oder 

ähnliche Ansprüche, die der/die Arbeitnehmer/in gegen den/die Arbeitgeber/in 

aufgrund einer unbegründeten Beendigung des Arbeitsverhältnisses oder der 

Nichterfüllung einer gesetzlichen oder vertraglichen Pflicht hat, sind insofern 

gesichert, als der Antrag nicht später als 3 Monate nach einer gerichtlichen 

Entscheidung oder Einigung der Parteien gestellt wird. 112 

In zeitlicher Hinsicht betrifft das Pay Security Act Lohn- und andere Ansprüche aus 

einem Arbeitsverhältnis, die in den drei Monaten vor Einreichung des Antrags auf 

Lohngarantie zahlbar wurden. 113 Hinsichtlich des Zeitpunktes oder der Dauer der 

Beschäftigung ist keine Grenze festgelegt. 114 Ausschlaggebend ist die Zeit, in der ein 

Anspruch fällig wird. 115 

110 Vgl. Implementation Report Directive 80/987/EEC amended by Directive 2002/74/EC on the 


37, Siehe: http://ec.europa.eu/social/main.jsp?catId=706&langId=de&intPageId=198 (abgerufen am 

20.12.2010) 

111 Vgl. Sektion 5 Pay Security Act 




21.12.2010) 










24


Die Höchstgrenze der Lohngarantie pro Arbeitnehmer/in und Beschäftigung bei ein 

und demselben/derselben Arbeitgeber/in beträgt derzeit € 15.200,--. 116 


Die Lohngarantie wird vom finnischen Staat gewährleistet und vom 

Arbeitsministerium und den Bezirksarbeitsämtern verwaltet. 117 Gemäß Sektion 16 

Pay Security Act gehen die Ansprüche der Arbeitnehmer/innen an dem Tag auf den 

Staat über, an welchem das Bezirksarbeitsamt die Auszahlung der Lohngarantie 

beschließt. 

Der Arbeitslosenversicherungsfonds erstattet jährlich nachträglich die Differenz 

zwischen den Beträgen, die an die Angestellten als Zahlungssicherheit bezahlt 

werden und dem Grundkapital der/die Arbeitgeber/innen, an den Staat zurück. 118 Der 

Fonds, der für diese Zahlung benötigt wird, wird von den 

Arbeitslosenversicherungsbeiträgen der Arbeitgeber/innen gespeist. Grundsätzlich 

sind die Kosten der Arbeitslosenversicherung geteilt zwischen Staat, den 

Arbeitgebern/innen und den Mitgliedern der Arbeitslosenfonds. 119 Der genaue 

Beitragssatz für Arbeitgeber/innen konnte nicht festgestellt werden. 

Anträge auf Lohngarantie sind an das zuständige Bezirksarbeitsamt zu richten und 

von diesem zu entscheiden. 120 


Wie bereits oben erwähnt garantiert der Staat die Lohnforderungen der 

Arbeitnehmer/innen. Der Zentralfonds für Arbeitslosigkeit führt jedes Jahr die 

Differenz zwischen den im Rahmen der Lohngarantie vorgenommenen Zahlungen 

und dem von den Arbeitgeber/innen eingehobenen Betrag an den Staat ab. Zu 


117 Vgl. Sektion 3 Pay Security Act; Implementation Report Directive 80/987/EEC amended by 

Directive 2002/74/EC on the protection of employees in the event oft he insolvency of their employer in 

the EU Member States, S. 71, Siehe: 

http://ec.europa.eu/social/main.jsp?catId=706&langId=de&intPageId=198 (abgerufen am 22.12.2010) 


protection of employees in the event oft he insolvency of their employer in the EU Member States, S. 


22.12.2010) 

119 Vgl. http://www.igpinfo.com/igpinfo/shared/country_info/summaries/finland.pdf 


25


diesem Zweck werden nur von den Arbeitgebern/innen Beiträge zur 

Arbeitslosenversicherung erhoben. 121 

5.3. Frankreich 

1973 wurde das Gesetz Nr. 73-1194 zur Sicherung des Arbeitseinkommens 

verabschiedet. 122 

In Frankreich wurde die Richtlinie 80/987/EWG im Labour Code und im Social 

Security Code umgesetzt. 123 

Die Sicherung der Arbeitnehmeransprüche kommt unabhängig von den 

Zukunftsaussichten des betroffenen Unternehmens zum Tragen. 124 


Es gibt keine gesetzliche Definition von Arbeitnehmer/innen. 125 Allgemein wird der 

Arbeitsvertrag als Übereinkommen des/r Arbeitnehmers/in seine/ihre Arbeitskraft 

unter die Verfügung des/r Arbeitgebers/in zu werfen und im Gegenzug eine 

Entschädigung zu erhalten. 126 

Der gewährte Schutz in Frankreich gilt für alle Arbeitsverträge. 127 Das heißt es gibt 

keine Beschränkungen hinsichtlich der Natur des Arbeitsvertrages. Umfasst sind 

Teilzeitarbeitnehmer/innen, Vollzeitbeschäftigte als auch befristete 





122 Vgl. http://www.ags-garantie-salaires.org/tl_files/agstheme/ags/fichiers/Le%20regime%20de%20garantie%20des%20salaires%20all.pdf 


protection of employees in the event oft he insolvency of their employer in the EU Member States, S. 5 




18 



18 



18 

26


Arbeitnehmer/innen. 128 Der gesicherte Anspruch ist von keiner Mindestdauer des 

Arbeitsvertrages abhängig. Es sind sogar Arbeitnehmer/innen, die vorübergehend 

nicht in Frankreich arbeiten und ausländische Arbeitnehmer/innen, die illegal in 

Frankreich arbeiten, vom Schutz der Richtlinie erfasst. 129 

Der Begriff des/r Arbeitgebers/in stellte im Labour Code auf Kaufmänner, 

Gewerbetreibende und Landwirte ab. 130 Am 1. Jänner 2006 wurde dieser 

Anwendungsbereich um die Freiberuflichen erweitert. 131 

Ansprüche sind im Falle von Sicherheits-, Reorganisations- oder 

Liquidationsprozessen gesichert. 132 Ein Insolvenzverfahren kann erstens eröffnet 

werden, wenn die Schulden nicht mit den vorhandenen Aktiva beglichen werden 

können und zweitens, wenn keine außergerichtliche finanzielle Übereinkunft 

getroffen werden kann. 133 Das Reorganisationsverfahren beginnt mit einer 

Beobachtung, welche entweder in einem Sanierungsplan oder in einer 

zwangsweisen Liquidation endet. 134 

Das Sicherheitsverfahren kommt zum Tragen, wenn ein Unternehmen solvent ist und 

vorübergehende finanzielle Schwierigkeiten hat. 135 Die Garantie ist jedoch an die 

vorübergehenden wirtschaftlichen Schwierigkeiten gebunden. Ziel des 

Sicherungsverfahrens ist die Vermeidung von Zahlungsausfällen von Unternehmen, 

um ihre Geschäftstätigkeit zu schützen und die Arbeitsplätze zu erhalten. 136 Bei 

Insolvenz des Unternehmens, mündet das Verfahren in einem Reorganisations- oder 

Liquidationsprozess. 137 

128 



18 

129 

Vgl. Article L.143-11-1 und L.143-13-1 of the Labour Code 

130 

Vgl. Article L.143-11-1 

131 

Vgl. Article L.143-11-1 

132 



18 

133 

Vgl. Article L.143-11-1 of the Labour Code 

134 



19 

135 



19 

136 

Vgl. http://www.ags-garantie-salaires.org/tl_files/agstheme/ags/fichiers/Le%20regime%20de%20garantie%20des%20salaires%20all.pdf 

137 



19 

27



Gesichert sind Vergütungen jeder Art, die Arbeitnehmer/innen geschuldet werden, 

Entschädigungen, die aus der Beendigung von Arbeitsverträgen resultieren, 

Gewinnbeteiligungen der Arbeitnehmer/innen am Unternehmensgewinn und 

Sozialpläne gemäß den geltenden Rechtsvorschriften und Tarifverträgen. 138 Gemäß 

§ L.3258-8 französisches Arbeitsgesetzbuch können unter das Sicherungssystem 

folgende Forderungen fallen: 139 

� Forderungen, die der/die Arbeitgeber/in dem/der Arbeitnehmer/in am Tag der 

Verkündung des Eröffnungsurteils aus dem Arbeitsvertrag schuldet 

� Forderungen, die sich aus der Beendigung der Arbeitsverträge ergeben 

Die Forderungen, die sich aus der Beendigung der Arbeitsverträge ergeben sind 

jedoch in zeitlicher Hinsicht begrenzt. Während der Beobachtungsperiode sind 

sämtliche Arbeitnehmeransprüche gesichert. 140 Bei einem Sanierungsplan sind jene 

Forderungen gedeckt, die sich im Laufe des Monats nach dem Urteil, in dem der 

Sanierungsplan festgelegt wird, ergeben. Ansonsten sind die nächsten 15 Tage nach 

der Gerichtsentscheidung, der zwangsweisen Liquidation oder der vorübergehenden 

Fortführung der Unternehmenstätigkeit, gesichert. 141 Also garantiert die AGS keine 

rückständigen Ansprüche, wenn die endgültige Beendigung des Arbeitsverhältnisses 

nicht innerhalb von 15 Tagen nach der Gerichtsentscheidung stattfindet. Frankreich 

hat demnach keinen festgelegten Bezugszeitraum wie Österreich, sondern lediglich 

ein Enddatum. 

Wie bereits oben erwähnt, setzt die Geltendmachung der AGS- Sicherung die 

Eröffnung eines Sicherungs-, Sanierungs- oder Liquidationsverfahrens voraus. Des 

Weiteren muss der Insolvenzverwalter an die Regionaldelegationen der DUA eine 

Aufstellung der Arbeitnehmerforderungen übermitteln. 142 



140 Die Beobachtungsperiode beträgt beim Sicherungsverfahren maximal 6 Monate. Vgl. . 

Implementation Report Directive 80/987/EEC amended by Directive 2002/74/EC on the protection of 

employees in the event oft he insolvency of their employer in the EU Member States, S. 50 



50 


28


Der Höchstbetrag der gesicherten Forderungen belief sich 2010 für die Summe aller 

Forderungen des/der Arbeitnehmers/in auf € 69.240.--. 143 

Im Rahmen des Sicherungsverfahrens ist die Einbeziehung der AGS ausschließlich 

auf Forderungen beschränkt, die aus Entlassungen aus wirtschaftlichen Gründen 

resultieren. Die gesicherten Forderungen betreffen Kündigungsansprüche. 144 


Die Garantieeinrichtung in Frankreich ist die „Association pour la Gestion du régime 

de garantie des créances des salariés“ (AGS). Die Einbeziehung der AGS erfolgt 

nach Vorlage einer Aufstellung der Gehaltsforderungen der Arbeitnehmer/innen 

durch den in jedem Verfahren ernannten Insolvenzverwalter. 145 Der Sicherungsfonds 

zahlt dann die den Arbeitnehmern/innen geschuldeten Beiträge als Vorschuss an 

diesen Insolvenzverwalter. 146 Der Insolvenzverwalter zahlt die Entschädigungen an 

die Arbeitnehmer/innen. 

Arbeitnehmer/innen haben auch dann Anspruch auf Entschädigung, wenn der/die 

Arbeitgeber/in mit der Zahlung seiner/ihrer AGS-Beiträge in Verzug ist. 147 

Der Verband finanziert sich über einen Pflichtbeitrag der Arbeitgeber/innen. 

Berechnungsgrundlage dieses Beitrages ist der vom Unternehmen bezahlte Lohn 

oder Gehalt. 148 Der entsprechende Beitragssatz wird vom AGS-Verwaltungsrat 

festgelegt und geändert. 149 Seit 1. Jänner 2006 beträgt der Beitragssatz 0,25 %. 150 

Im Jahr 1996 wurde die technische und finanzielle Verwaltung der AGS einer Anstalt, 

der Délégation Unédic AGS (DUA), übertragen, die eigens zu diesem Zweck 










49 

29


gegründet wurde. 151 Die DUA übernimmt die Aufgaben der Vorschusszahlung, der 

Veranlassung und Rückzahlung der gezahlten Mittel sowie die Beilegung von 

Rechtsstreiten aus der Bereitstellung der Gelder an die Insolvenzverwalter, der 

Rückzahlung der gezahlten Vorschüsse im Rahmen der Insolvenz- und 

Sanierungspläne und der Verwertung des Insolvenzmasse der Unternehmen, der 

Vertretung der Interessen des Sicherungssystems vor Gericht und der 

buchhalterischen Verwaltung aller dieser Vorgänge. 152 

Die „Pole emploi“ ist für die Erhebung und den Einzug der AGS-Beiträge 

zuständig. 153 

Die AGS wird mit Ausbezahlung der Entschädigungen Gläubigerin des 

zahlungsunfähigen Unternehmens. 154 


Die Arbeitnehmerbeiträge sind ohne zeitliche Beschränkung durch die 

Garantieeinrichtung gesichert. 155 

5.4. Griechenland 

Die Richtlinie ist in den Artikeln 1, 2, 3, 4, 5, 6 und 8 des Presidential Decree 1/90 

umgesetzt. 156 







80 

156 Vgl. Implementation Report Directive 80/987/EEC amendend by Directive 2002/74/EC on the 

protection of employees in the event of the insolvency of their employer in the EU Member States, S. 4 

30



Vom Schutz des Presidential Decree 1/90 sind nur rückständige Ansprüche von 

abhängiger Arbeitsleistung erfasst. 157 Irrelevant ist jedoch, ob diese Arbeitsleistung 

im Rahmen eines Arbeitsvertrages oder einer arbeitsrechtlichen Beziehung erbracht 

wird. 158 Daher sind auch arbeitsrechtliche Beziehungen umfasst, die schon 

abgelaufen sind, jedoch noch die Struktur einer abhängigen Arbeitsleistung haben 

und eine Partei seine/ihre Arbeitskraft einer anderen Partei unter deren/ihrer Leitung 

gegen Entgelt anbietet. 159 Auch in Griechenland wird keine Mindestdauer des 

Arbeitsverhältnisses gefordert. 160 

Im Jahr 1995 wurde von der Europäischen Kommission bemängelt, dass 

Griechenland keine Vorsorge getroffen hat, wenn das Insolvenzverfahren mangels 

Masse nicht eröffnet werden könnte. 161 1999 wurde diese Bestimmung berichtigt. 

Seit dem gibt es in Griechenland 4 Insolvenztypen: 162 

� Wenn das Unternehmen mangels Zahlungsfähigkeit gerichtlich insolvent 

erklärt wurde und seine Tätigkeiten eingestellt hat, 

� Wenn ein Unternehmen unter Zwangsverwaltung gestellt wurde, 

� Wenn ein Versicherungsunternehmen ihren Berechtigung wegen Verletzung 

der gesetzlichen Bestimmungen verloren hat und deshalb in die Lage der 

Insolvenz gesetzt wurde und 

� Wenn der/die Arbeitgeber/in mit der Absicht, seine/ihre Schulden zu erfüllen 

Liquidation gegangen ist und die Arbeitsverhältnisse beendet wurden. 

Mit diesen Bestimmungen hat sich die griechische Rechtslage deutlich verbessert, 

zumal auch Prozesse erfasst sind, die eine Veräußerung bestimmter 



16 



16 



16 



16 



16 



16 

31


Vermögensgegenstände vorsehen, jedoch nicht ein Konkursverfahren 

beabsichtigen. 163 


Gesichert sind Arbeitnehmerforderungen für maximal 3 Monate. 164 Diese Rückstände 

müssen jedoch innerhalb der letzten 6 Monate vor Beantragung des 

Insolvenzverfahrens entstanden sein. 165 Diese Bestimmung ist günstig für jene 

Arbeitnehmer/innen, die bereits vor Insolvenz des/der Arbeitgebers/in das 

Unternehmen verlassen haben. 166 

Als Höchstgrenze wird das Dreifache des vereinbarten Arbeitsentgeltes 

herangezogen. 167 

Der Antrag ist bei der O.A.E.D innerhalb von 6 Monaten nach Bekanntmachung der 

Insolvenz einzubringen. 168 


In Griechenland wird der Schutz von der Organization für the Employment oft he 

Workforce (O.A.E.D.) wahrgenommen. 169 Diese Organisation ist eine staatliche 

Institution. 



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32


Der zur Verfügung stehende Fonds wird teilweise aus Arbeitgeberbeiträgen und zum 

anderen Teil aus einer staatlichen Unterstützung des Budgets des 

Arbeitsministeriums gespeist. 170 Der Arbeitgeberbeitrag beträgt 0,15 %. Der 

Arbeitgeberbeitragssatz und die staatliche Unterstützung werden bei Bedarf durch 

Verordnung des Ministeriums für Arbeit und Finanzen angepasst. 171 

Die Unterstützung der Garantieeinrichtung ist unabhängig davon, ob der/die 

Arbeitgeber/in der Beitragspflicht nachgekommen ist. 172 


Die Nichtbezahlung der Sozialversicherungsbeiträge fällt nicht zu Lasten des/r 

Arbeitnehmers/in. 173 

5.5. Großbritannien 

Einschlägig ist Teil 14 der Employment Rights Order 1996. 174 


Anspruchsberechtigt sind nur Arbeitnehmer/innen, die unter einem Arbeitsvertrag 

arbeiten. 175 Selbständige oder Mitglieder der Handelsgesellschaft qualifizieren sich 

nicht. 176 Die Anspruchsberechtigung hängt nicht von einer bestimmten Dauer des 



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174 http://www.delni.gov.uk/er_5_templated_booklet_february_2011.pdf 



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33


Arbeitsverhältnisses ab. 177 Auch ist kein Mindestalter erforderlich. Jedoch können die 

Ansprüche erst geltend gemacht werden, wenn der/die Arbeitnehmer/in entlassen 

bzw. gekündigt wurde. 178 

Ein/e Arbeitgeber/in ist insolvent, wenn das Unternehmen in Liquidation verfällt, die 

Anordnung der Geschäftsführung durch einen gerichtlich bestellten Verwalter 

erfolgte, die freiwillige Liquidation oder die Zwangsliquidation durch Beschluss 

beschlossen wurde, eine freiwillige Übereinkunft mit den Gläubigern getroffen, die 

gerichtlich anerkannt wurde oder der/die Arbeitgeber/in verstorben ist und das 

Unternehmen verwaltet wird. 179 


Gesichert sind die unbezahlten Arbeitsentgelte bis zu einem wöchentlichen Limit für 

8 Wochen. Außerdem Provisionen, Überstunden, Prämien, gesetzliche Zahlungen für 

Nichtleistung der Arbeit, Freistellungen wegen Krankheit oder Schwangerschaft, 

Urlaubsentgelte für nicht verbrauchten und verbrauchten, aber unbezahlten Urlaub 

bis zu einem wöchentlichen Höchstbetrag für 6 Wochen und Entschädigungen für 

ungerechtfertigte Entlassung und nicht fristgerechte Kündigung. 180 

Zahlungen hängen ausserdem davon ab, ob Ansprüche zum einschlägigen Datum 

bestanden haben. Für Lohnrückstände und Urlaubsentgelte gilt die 

Insolvenzeröffnung als einschlägiges Datum. 181 Für Prämien oder ungerechtfertigte 

Entlassungen oder Kündigungen ist entweder die Insolvenzeröffnung oder die 

Beendigung des Arbeitsvertrages relevant, je nachdem was später erfolgte. 182 

Sollten nach Bezahlung des Insolvenzgeldes noch offene Forderungen gegen 

den/die Arbeitgeber/in bestehen, werden sie vom Insolvenzverwalter im 

Insolvenzverfahren berücksichtigt. 183 

Arbeitnehmer/innen müssen ihren Antrag auf Insolvenzgeld beim 

Arbeitslosenversicherungsservice einbringen, die die Ansprüche berechnen und 



179 http://www.delni.gov.uk/er_5_templated_booklet_february_2011.pdf und Vgl. Implementation 

Report Directive 80/987/EEC amendend by Directive 2002/74/EC on the protection of employees in 

the event of the insolvency of their employer in the EU Member States, S. 39 





34


direkt an die Arbeitnehmer/innen überweisen. 184 Mit Bezahlung der offenen 

Forderungen gehen die Rechte des/r Arbeitnehmers/in an das Ministerium über. 185 

Die wöchentliche Obergrenze beträgt derzeit € 429,38. Diese wird jährlich an den 

Verbraucherpreisindex angepasst. 186 


Gesichert sind die Ansprüche durch den National Insurance Fund. 187 Der Fonds wird 

vom Außenminister verwaltet. Der Wirtschaftsminister ist verantwortlich für die 

Bezahlung der Ansprüche. Diese Funktion wurde jedoch an das 

Arbeitslosenversicherungsamt übertragen. 188 

Finanziert wird der Fonds durch Arbeitgeber-, Arbeitnehmer- und 

Selbständigenbeiträge. 189 

Arbeitnehmer/innen werden durch das Insolvency Service beraten, die eine 

Dienststelle des Wirtschaftsministeriums ist. 190 


Vor Bezahlung der Ansprüche an die Arbeitnehmer/innen werden eventuell offene 

Steuer- und Sozialversicherungsbeiträge abgezogen und an die zuständige 

Einrichtung überwiesen. 191 Dabei gilt auch die Obergrenze in der Höhe des 

wöchentlichen Entgeltes. 

5.6. Irland 

Der Schutz der Richtlinie ist im Protection of Employees Act und im European 

Communities Regulations implementiert. 192 




187 http://www.direct.gov.uk/en/Employment/Employees/Pay/DG_178525 

188 http://www.direct.gov.uk/en/Employment/Employees/Pay/DG_178525 

189 http://en.wikipedia.org/wiki/National_Insurance_Fund 

190 http://www.direct.gov.uk/en/Dl1/Directories/DG_10012040 




35



Anspruchsberechtigt sind Arbeitnehmer/innen, die in Irland in einem Arbeitsverhältnis 

beschäftigt sind, das voll versicherungsfähig für Sozialversicherungszwecke ist. 193 

Auch erfasst sind Arbeitnehmer/innen, die voll versicherungsfähig wären, aber 

bereits das 66ige Alter erreicht haben. 194 

Ein/e Arbeitgeber/in ist insolvent, wenn das Unternehmen in Konkurs ist, das 

Unternehmen unter Zwangsverwaltung steht, der/die Arbeitgeber/in gesetzlich 

zahlungsunfähig ist, der/die Arbeitgeber/in verstorben ist und das Unternehmen 

rechtlich verwaltet wird sowie wenn der Arbeitgeber/in in einem anderen EU- 

Mitgliedstaat die Insolvenz angemeldet hat. 195 

Irland hat keine Mindestdauer des Arbeitsvertrages eingeführt. 196 


Arbeitnehmer/innen müssen zur Sicherung ihrer Ansprüche bestimmte Formulare 

ausfüllen und an den Insolvenzverwalter weiterleiten. 197 Die beantragten Ansprüche 

werden sodann durch den Insolvenzverwalter geprüft und bei der 

Garantieeinrichtung bestätigt. 198 Die Garantieeinrichtung zahlt dann die Forderungen 

an den Insolvenzverwalter aus und dieser leitet sie nach Abzug der gesetzlichen 

Reduktionen, wie Steuern, Beiträge, an die betroffenen Arbeitnehmer/innen weiter. 199 

Der Insolvenzverwalter ist auch zuständig zur Beantwortung diverser Fragen der/die 

Arbeitnehmer/innen bezüglich der Höhe der Ansprüche. 200 Für andere Fragen 

können sich die Arbeitnehmer/innen direkt an die Insolvenzentgeltabteilung des 

Ministeriums wenden. 201 

193 http://www.deti.ie/employment/insolvency/guideinsolvencypayments.pdf 





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36


Wenn die Zahlung an den Arbeitnehmer/in geleistet wurde, gehen seine/ihre 

Ansprüche gegen den/die Arbeitgeber/in auf das Ministerium für Wirtschaft, Handel 

und Innovation über. 202 

Gesichert sind neben Lohnrückständen, Urlaubsentgelt und Abwesenheitszahlungen, 

weitere Ansprüche, die der/die Arbeitgeber/in dem/der Arbeitnehmer/in schuldet, wie 

die diversen Entschädigungen wegen ungerechtfertigter Entlassung, Diskriminierung, 

Mutterschaft, Elternzeit und Mindestlohn. 203 Des Weiteren sind 

Gewerkschaftsbeiträge sowie Kranken- und Lebensversicherungen geschützt. 204 

Alle gesicherten Ansprüche sind mit einem maximalen wöchentlichen Anteil, der 

periodenweise geändert wird, begrenzt. 205 Aktuell beträgt die Höhe des 

Insolvenzgeldes € 600,-- pro Woche. 206 Außerdem sind die Ansprüche zeitlich 

begrenzt. Lohnrückstände, Krankengeld, Urlaubsentgelt und Abwesenheitsentgelte 

werden für maximal 8 Wochen erstattet. 207 In den meisten Fällen deckt die 

Garantieeinrichtung Ansprüche, die sich auf eine Periode von 18 Monate vor 

Eröffnung der Insolvenz bzw. vor Beendigung des Arbeitsverhältnisses beziehen. 208 

Bei den diversen Entschädigungsansprüchen bezieht sich die 18 monatige Periode 

auf das Datum der Entschädigung. 209 Alle Ansprüche sind nur gesichert, wenn die 

Beendigung oder Entscheidung nicht früher als 18 Monate vor dem Insolvenzdatum 

liegt. 210 


Die Ansprüche sind durch den Social Insurance Fonds, einer unabhängigen 

Garantieinstitution, gesichert. 211 Es gibt also keinen separaten Fonds für die Zwecke 

der Lohnsicherung im Falle der Insolvenz des/r Arbeitgebers/in. 212 












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37


Die Regelungen der Organisation, Finanzierung und Funktionieren des Fonds fallen 

in die Zuständigkeit des Ministeriums für Soziales und Familienangelegenheiten. 213 

Über die Anerkennung der Ansprüche entscheidet jedoch das Ministerium für 

Wirtschaft, Handel und Innovation. 214 

Der Fonds wird durch Arbeitgeber- und Arbeitnehmerbeiträge sowie durch die 

Staatskasse finanziert. 215 Die Garantie des Fonds ist unabhängig davon, ob der/die 

Arbeitgeber/in seine/ihre Beitragspflichten erfüllt hat. 216 

Das Ministerium zahlt dem Insolvenzverwalter eine Entschädigung pro Kopf für jeden 

beanspruchten Arbeitnehmer/in. 217 

5.7. Italien 

In Italien ist die Richtlinie durch das D.Lgs. 19. August 2005, n. 185 (Legislative 

Decree) umgesetzt worden. 218 


Das relevanten Gesetze sehen vor, dass vom Schutz der Richtlinie alle 

Arbeitnehmer/innen erfasst sind, inklusive Teilzeitarbeitnehmer/innen, solche mit 

einem befristeten Arbeitsvertrag und Arbeitnehmer/innen mit einem 

vorübergehenden Arbeitsvertrag. 219 Das Gesetz richtet sich auch an 

Behördenbedienstete, mit Ausnahme von häuslich Angestellte und Fischer. 220 Auch 



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38


ausgenommen sind Arbeitnehmer/innen, deren Ansprüche von einem anderen 

äquivalenten Fonds garantiert werden, wie vom „ Cassa integrazioni guadagni 

straordinaria“ („Extraordinary State Redundancy Fund“). 221 

Die prinzipielle Wirkung einer Insolvenz ist die Desinvestition des Schuldners, das 

heißt, der Verlust des Managments und Desinvestition der Aktiven sowie die 

Übertragung der Unternehmensführung an den Liquidator. 222 Die Insolvenz ist im 

R.D. 16 March 1942, n. 267, berichtigt durch D.Lgs. 9 January 2006, n. 5, 

geregelt. 223 

1. Eine Übereinkunft mit den Schuldnern beinhaltet das Royal Decree 16 March 

1942, n. 267. 224 Der Prozess der Schuldnerübereinkunft bedeutet nicht die 

automatische Beendigung der Arbeitsverhältnisse und daher kann der Fonds 

nur bei speziellen Ansprüchen, wie der Abfindung und Ansprüche für die 

letzten Monate des Schlussentgeltes herangezogen werden. 225 

2. Die Zwangsliquidation ist im R.D. 16 March 1942, n. 267 geregelt. 226 

3. Prozesse der außerordentlichen Verwaltung sind Verfahren für große 

Unternehmungen, die in einer Krise stecken. 227 Das Ziel ist die Erhaltung des 

Unternehmens. 

Das italienische Recht schützt auch Arbeitnehmer/innen, die für Arbeigeber/innen 

arbeiten, die nicht Subject von kollektiven Prozessen sein können: Kleinbetriebe, 

öffentliche Hand und Unternehmen, die keine kaufmännische Aktivität ausüben. 228 



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Gesichert sind normale Entgeltansprüche und Abfindungen bei Beendigung des 

Arbeitsverhältnisses. 229 

Normalle Entgelte umfassen Krankheit, Schwangerschaft und Urlaube sowie alle 

Situationen der Beurlaubung eines/r Arbeitnehmers/in ohne Verluste. 230 Die 

Abfindung ist ein Betrag, der abseits des/r Arbeitgebers/in angesetzt ist, 

entsprechend der Zahlungen, die jährlich bei Beendigung des Arbeitsverhältnisses 

anfallen. 231 

In Italien wurden keine Änderungen betreffend der Ausdehnung der Garantie 

eingeführt, also andere Rechte der Arbeitnehmer/innen, die aus der Beendigung der 

Arbeitsverhältnisse entstehen, sind ausgenommen. 232 Wie z.B. die Zahlungen, die 

wegen ungerechtfertigter Entlassung oder Kündigung entstehen. 233 Die 

Arbeitnehmer/innen müssen diese Ansprüche im normalen Insolvenzverfahren 

anmelden, in dem sie privilegiert sind. 234 Das Risiko der Unzulänglichkeit der Aktiven 

bleibt jedoch bestehen. 

Der ausschlaggebende Zeitpunkt hängt vom jeweiligen Verfahren ab 

(Beschlussdatum der Insolvenzeröffnung, Beginn des Vollstreckungsverfahrens, 

wenn der/die Arbeitgeber/in nicht Subjekt von kollektiven Prozessen sein kann oder 

das Datum der Zwangsverwaltung). 235 



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Der Antrag auf Insolvenzgeld muss grundsätzlich innerhalb von 15 Tagen ab 

Veröffentlichtung der jeweiligen Entscheidung gestellt werden. 236 

Zeitlich sind die Forderungen der letzten 3 Monate des Arbeitsverhältnisses innerhalb 

der Bezugsperiode von 12 Monaten gesichert. 237 Betragsmäßig darf die Garantie 

nicht höher als das dreifache maximale monatliche Arbeitslosenentgelt sein. 238 


Der Garantiefonds wird vom National Institute for Social Povisions verwaltet. 239 

Ungeachtet der gesetzlichen Regelungen startet im Rahmen der Garantieeinrichtung 

die garantierte Zeit mit Beantragung des Insolvenzverfahrens. 240 Trotz anfänglicher 

Widerstände hat das Gericht dies anerkannt. 241 

Bezüglich der Abfindung bei Beendigung des Arbeitsverhältnisses hat das Gericht 

angegeben, dass die Pflicht des Garantiefonds mit der Pflicht des/r Arbeitgebers/in 

verbunden ist. 242 Konkret heißt dies, dass bezüglich der Abfindungszahlungen bei 

Beendigung des Arbeitsverhältnisses der Anspruch gegen den Fonds sowie gegen 

den/die Arbeitgeber/in 5 Jahre beträgt. 243 Jedoch mit Blick auf Artikel 2, Paragraph 5 

des D.Lgs n. 80/1992 beträgt die Verjährungsfrist für Entgelte der letzten Monate 1 



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Jahr. 244 Seit der Fonds und der/die Arbeitgeber/in eine Art Solidarhaftung einnehmen 

(Arbeitnehmer/innen können ihre Ansprüche von beiden begehren), ist gerichtlich 

anerkannt, dass die Verjährungsfrist von 1 Jahr bei Inanspruchnahme des Fonds 

unterbrochen wird, wenn der/die Arbeitnehmer/in Schritte gegen den/die 

Arbeitgeber/in setzt. 245 

Finanziert wird der Fonds von Beiträgen der Arbeitgeber/innen. Derzeit beträgt der 

Prozentsatz 0,2 % des monatlichen Entgeltes. 246 Die Zahlungen des Fonds sind von 

der Erfüllung der Beitragspflicht unabhängig. 247 

5.8. Liechtenstein 

In Liechtenstein ist die Sicherung der Arbeitnehmeransprüche in der 

Arbeitslosenversicherungsverordnung geregelt. 


Arbeitnehmer/innen eines/r insolventen Arbeitgebers/in haben Anspruch auf 

Insolvenzentschädigung, wenn gegen den/die Arbeitgeber/in der Konkurs eröffnet 

wird, der Konkurs mangels Masse abgewiesen wurde oder der/die Arbeitnehmer/in 

gegen den/die Arbeitgeber/in für Lohnforderungen ein Exekutionsverfahren 

eingeleitet haben und die Exekution nicht vollzogen werden konnte. 248 



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248 Vgl. http://www.llv.li/il-llv-avw-alv-merkblatt_insolvenz.pdf (abgerufen am 3.4.2011) 

42



Die Insolvenzentschädigung deckt Lohnforderungen für die letzten 3 Monate des 

Arbeitsverhältnisses vor der Konkurseröffnung, der Konkursabweisung oder der 

erfolglosen Pfändung. 249 

Anteilsmäßig werden auch die Sonderzahlungen und allfällige Zulagen, wie 

Entschädigungen für Überstunden, Schicht-, Nacht oder Sonntagsarbeit, 

berücksichtigt. Nicht gedeckt sind Familienzulagen, andere Lohnzuschläge, die 

Spesencharakter haben und Schadenersatzforderungen, z.B. wegen fristloser 

Auflösung des Arbeitsverhältnisses. 250 

Der Nettobetrag wird an den/die Arbeitnehmer/in ausbezahlt. 251 Die gesetzlichen 

Beiträge bzw. Sozialversicherungsprämien werden von der Arbeitslosenversicherung 

an die zuständigen Einrichtungen überwiesen. 252 

Der Höchstbetrag beträgt CHF 10.500,-- pro Monat. 253 

Um den Anspruch wahrzunehmen muss der/die Arbeitnehmer/in die Forderungen 

gegen den/die Arbeitgeber/in beim zuständigen Gericht im Rahmen des 

Konkursverfahrens geltend machen oder die Forderungen, nach Konkursabweisung 

gegenüber der Arbeitslosenversicherung glaubhaft und nachvollziehbar darlegen 

oder ein Exekutionsverfahren gegen den/die Arbeitgeber/in eingeleitet haben. 254 


Der Insolvenzentschädigungsantrag muss bei der Arbeitslosenversicherung im Amt 

für Volkswirtschaft eingereicht werden und zwar spätestens innerhalb von 60 Tagen 

ab Veröffentlichung des Gerichtsbeschlusses oder nach erfolgloser Exekution. 

Ansonsten erlischt der Anspruch auf Insolvenzentschädigung. 255 Davor muss der 

Anspruch beim Arbeitgeber/in geltend gemacht werden. 

249 Vgl. http://www.llv.li/il-llv-avw-alv-merkblatt_insolvenz.pdf 







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Die gesetzlichen Beiträge bzw. Sozialversicherungsbeiträge werden von der 

Arbeitslosenversicherung an die zuständigen Einrichtungen überwiesen. 256 

5.9. Polen 


Gemäß den Vorschriften des Act of 13 July 2006 im Falle der Insolvenz des/r 

Arbeitgebers/in sind ausstehende Ansprüche von allen Arbeitnehmer/innen, 

ausgeschiedenen Arbeitnehmer/innen und Hinterbliebenen bei dem Guaranteed 

Workers Benefits Fund gesichert. 257 

Insolvenz kann sowohl die Einleitung eines Liquidationsverfahrens als auch die 

außergerichtliche Einigung nach Zurückweisung mangels Vermögen bedeuten. 258 

Kollektive Verfahren sind demnach Insolvenzverfahren, die im Code of Insolvency 

und Schlichtungsverfahren bei der IAPMEI, die im Decree-Law geregelt sind. 259 

Gemäß Artikel 1 des Code of Insolvency sind Insolvenzverfahren definiert als 

kollektive Verfahren, die die Liquidation des insolventen Schuldners und die 

Aufteilung der erhaltenen Einkünfte unter die Gläubiger beabsichtigen. 260 

Das betreffende Gesetz bezieht sich nicht direkt auf den Begriff „kollektive 

Verfahren“, jedoch tritt der Charakter dieser Verfahren indirekt von den allgemeinen 

Vorschriften auf. 261 




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44


In Polen gibt es eine restriktive Definition von Arbeitgeber/innen, die mangels 

Insolvenzfähigkeit in Ausnahmen für die öffentliche Hand mündet. 262 Das 

Insolvenzverfahren deckt natürliche und juristische Personen, mit Ausnahme von 

öffentliche juristischen Personen und öffentlichen Unternehmen. 263 Für 

Versicherungsunternehmen und Kreditinstitute gibt es spezielle 

Insolvenzvorschriften, jedoch ist die Garantie des Fonds anwendbar. 264 

Arbeitgeber/innen, die ein Insolvenzverfahren gerichtlich anmelden, können auch ein 

außergerichtliches Schlichtungsverfahren zur Belebung des Unternehmens bei der 

IAPMEI anstreben. 265 Dieses Verfahren kann auch von einem Gläubiger gefordert 

werden. 266 Das Ziel solch eines Verfahrens ist eine Übereinkunft zwischen dem/r 

Arbeitgeber/in und den Gläubigern zu treffen. 267 Obwohl es ein außergerichtliches 

Verfahren darstellt, ist es für den Zweck des Fonds zugelassen. 268 Grundsätzlich ist 

eine Insolvenz gegeben, wenn der Schuldner seine Verbindlichkeiten nicht 

ordnungsgemäß erfüllen kann. 269 Wenn Arbeitgeber/innen nur vorübergehend ihre 

Zahlungen aussetzen und nicht insolvent erklärt werden, können Arbeitnehmer/innen 

ihre Ansprüche nicht beim Fonds geltend machen. 270 



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Arbeitnehmer/innen sind natürliche Personen, die ein Arbeitsverhältnis mit einem/r 

Arbeitgeber/in hat. 271 Ausnahmen bestehen für Arbeitnehmer/innen, die nahe 

Angehörige und Dienerschaft sind. 272 


Das neue Arbeitgesetz sieht vor, dass die Sicherung der Arbeitnehmeransprüche, die 

aus dem Arbeitsvertrag oder der Beendigung entstehen, und vom/von der 

Arbeitgeber/in wegen Insolvenz oder schwierigen wirtschaftlichen Situationen nicht 

bezahlt werden können, vom Fundo de Garantia Salarial übernommen und getragen 

werden. 273 

Gesichert sind folgende Ansprüche: Arbeitsentgelt, Entschädigung für 

unverschuldeten Arbeitsausfall oder zulässige Abwesenheit von der Arbeit, 

Krankengeld und Urlaubsgeld. 274 Des Weiteren sind Abfertigungen und die 

Kündigungsentschädigung garantiert. 275 Manche Gruppen von ausstehenden 

Ansprüchen sind darüber hinaus gesichert. Diese sind die Altersrente und das 

Sterbegeld. 276 

Die Forderungen sind bis zu 3 Monate vor dem Insolvenzdatum oder der Beendigung 

des Arbeitsverhältnisses gesichert. 277 Die Beendigung des Arbeitsverhältnisses darf 

jedoch nicht länger als 9 Monate vor Eintritt der Insolvenz stattgefunden haben. 278 



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Betragsmäßig sind die Ansprüche bis zum durchschnittlichen monatlichen 

Arbeitsentgelt garantiert. 279 

Der Beginn der Insolvenz hängt von der Art der Insolvenz ab. In aller Regel beginnt 

die Insolvenz mit der gerichtlichen Eröffnungsentscheidung oder der Ablehnung der 

Eröffnung mangels Masse. 280 Die Feststellung des Insolvenzdatums ist sehr wichtig, 

da der Fonds ab dieser Zeit die Pflicht hat, die ausstehenden Ansprüche zu 

erfüllen. 281 


Zur Sicherung der Arbeitnehmeransprüche wurde der Guaranteed Workers Benefits 

Fund eingerichtet. 282 Die Einnahmen des Fonds sind Arbeitgeberbeiträge und 

sonstige unbedeutende Quellen, wie z.B. Spenden, freiwillige Zahlungen der 

Arbeitgeber/innen oder finanzielle Subventionen. 283 Außerdem ist der Fonds eine 

öffentlich eingerichtete Institution, deren Eigentum unabhängig von den Aktiven des/r 

Arbeitgebers/in ist. 284 

Die Garantie des Fonds besteht unabhängig von der Entrichtung der 

Arbeitgeberbeiträge. 285 



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Die Beiträge zur gesetzlichen Sozialversicherung sind vollkommen gesichert. 286 

5.10. Schweden 

Vorschriften über den Schutz der Arbeitnehmer/inne im Falle der Zahlungsunfähigkeit 

des/der Arbeitsgebers/in wurden in Schweden durch das Wage Guarantee Act am 1. 

Jänner 1971 eingeführt. 287 Dieses Gesetz basiert nicht auf der Richtlinie, der Umfang 

entspricht jedoch dem in der Richtline verankerten. 288 Vor Erlassung der Richtlinie 

waren die Lohnansprüche der Arbeitnehmer/innen im Falle des Konkurses des/der 

Arbeitgebers/in insofern gesichert, als sie an privilegierter Stelle in der Rangfolge 

standen. 289 Da diese Sicherung nur dann zum Tragen kam, wenn Masse vorhanden 

war, wurde im Zuge der Umsetzung der Richtlinie die Lohngarantie der 

Arbeitnehmer/innen zu einem von der Konkursmasse unabhängigen Schutz 

umgewandelt. 290 Im Jahr 1992 wurde der Höchstbetrag der Lohngarantie 

herabgesetzt, weil die Kosten für die Lohngarantie aufgrund zahlreicher Konkurse 

gestiegen sind. 291 1993 musste der Fonds erstmals Darlehen beim National Debt 

Office aufnehmen. 292 Außerdem nutzten manche Unternehmer/innen die 



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48


Lohngarantie um sich Finanzmittel für eine Neugründung nach dem Konkurs zu 

beschaffen. 293 All diese Gründe sowie der Rückgang der Einkünfte des 

Lohngarantiefonds führten im Jahr 1995 zu einer Änderung der Bestimmungen über 

den Schutz der Arbeitnehmer/innen. 


Das schwedische Arbeitsrecht basiert auf einem weiten Verständnis des Begriffs 

Arbeitnehmer/in. Im Wage Guarantee Act sind jedoch jene Arbeitnehmer/innen 

ausgenommen, die innerhalb von 2 Jahren vor der Konkurseröffnung schon einmal 

für einen Anspruch aufgrund einer prinzipiell gleichen Tätigkeit entschädigt 

wurden. 294 Ausgenommen sind des Weiteren jene Personen, die von der öffentlichen 

Arbeitsvermittlung an diese Stelle vermittelt wurden. Das Preferential Rights Act 

schließt Arbeitnehmer/innen vom Schutz aus, die allein oder mit nahen Angehörigen 

zu zumindest 20 % am Unternehmen beteiligt sind. 295 

Im Unterschied zu der in Artikel 2 Abs 1 der RL 80/987/EWG geforderten 

Zahlungsunfähigkeit garantiert der schwedische Staat die Ansprüche der 

Arbeitnehmer/innen nicht nur bei einer Insolvenz des/der Arbeitgebers/in sondern 

auch bei einer Sanierung des Unternehmens. 296 

Ein/e Arbeitgeber/in gilt als insolvent, wenn er/sie seine/ihre Schulden nicht 

ordnungsgemäß bezahlen kann und diese Unfähigkeit nicht von temporärer Dauer 

ist. 297 Eine Sanierung des Unternehmens erfordert, dass der/die Schuldner/in unfähig 

















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49


ist, seine/ihre Schulden zum Fälligkeitszeitpunkt zu bezahlen bzw. diese Unfähigkeit 

demnächst eintreten wird. 298 Das Ziel der Sanierung eines Unternehmens ist, die 

Weiterführung des Unternehmens in momentanen Krisen zu ermöglichen und 

dadurch die Insolvenz zu vermeiden. 299 

Die Lohngarantie hängt nicht von einer Mindestdauer des Arbeitsverhältnisses ab. 300 


Die schwedische Lohngarantie betrifft Ansprüche auf Zahlungen für die letzten 3 

Monate vor Registrierung der Insolvenz bis hin zu 1 Monat nach Entscheidung des 

Insolvenzgerichtes. 301 Der Bezugszeitraum beträgt 8 Monate. 302 Die Lohngarantie 

umfasst derzeit einen Höchstbetrag von SEK 158.800,--. 303 


In Schweden ist der Staat für die Zahlung der Lohnansprüche der 

Arbeitnehmer/innen verantwortlich. 304 Die Garantieeinrichtung wird teilweise von 

Arbeitgeberbeiträgen finanziert. 305 Der zuvor bestehende Wage Guarantee Fund 



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wurde durch ein staatliches Budget ersetzt. 306 Die Arbeitgeberbeiträge fließen als 

besonderer Posten in den Staatshaushalt ein. 307 Die Auszahlung der Ansprüche 

obliegt dem Bezirksrat. 308 


Der schwedische Staat haftet für die Befriedigung der Ansprüche von 

Arbeitnehmer/innen auf Zahlungen von Seiten eines/r Arbeitgebers/in. 309 Die 

Sozialleistungen sind unabhängig davon, ob der/die betreffende Arbeitgeber/in die 

Beiträge entrichtet hat. 310 

5.11. Schweiz 

In der Schweiz ist der Schutz der Arbeitnehmer/innen bei Insolvenz des/der 

Arbeitgebers/in im Bundesgesetz über die obligatorische Arbeitslosenversicherung 

und die Insolvenzentschädigung geregelt. 


Anspruch auf Insolvenzentschädigung haben Arbeitnehmer/innen eines insolventen 

Arbeitgebers/in, der/die in der Schweiz der Zwangsvollstreckung unterliegt. 311 Des 



73 

















311 Vgl. Art. 51 AVIG 

51


Weiteren muss gegen den/die Arbeitgeber/in der Konkurs eröffnet worden sein und 

dem/der Arbeitnehmer/in in diesem Zeitpunkt Lohnforderungen zustehen oder der 

Konkurs nur deswegen nicht eröffnet worden sein, weil sich infolge offensichtlicher 

Überschuldung des/der Arbeitgebers/in kein Gläubiger bereitfindet, die Kosten vor zu 

schießen oder der/die Arbeitnehmer/in gegen ihren/e Arbeitgeber/in für 

Lohnforderungen das Pfändungsbegehren gestellt haben. 312 Keinen Anspruch auf 

Insolvenzentschädigung haben Personen, die in ihrer Eigenschaft als Gesellschafter, 

als finanziell am Betrieb Beteiligte oder als Mitglieder eines obersten betrieblichen 

Entscheidungsgremiums die Entscheidungen des/der Arbeitgebers/in bestimmen 

oder maßgeblich beeinflussen können. 313 


Die Insolvenzentschädigung umfasst die Lohnforderung für die letzten 4 Monate des 

Arbeitsverhältnisses vor der Konkurseröffnung sowie allfällige Lohnforderungen für 

Arbeitsleistungen nach der Konkurseröffnung. 314 Lohnforderungen, die nach der 

Konkurseröffnung entstanden sind, werden jedoch nur solange gedeckt, solange 

der/die Arbeitnehmer/in nicht wissen konnte, dass der Konkurs eröffnet worden 

war. 315 

Der Entschädigungsanspruch muss spätestens 60 Tage nach der Veröffentlichung 

des Konkurses im Schweizerischen Handelsamtsblatt oder nach dem 

Pfändungsvollzug bei der zuständigen öffentlichen Kasse gestellt werden. 316 Der 

Anspruch auf Insolvenzentschädigung erlischt mit dem Ablauf dieser Fristen. 317 


Die Insolvenzentschädigung wird aus den Mitteln der Arbeitslosenversicherung 

finanziert. 318 Beitragspflichtig für die Arbeitslosenversicherung ist der/die 



314 Vgl. Art 52 AVIG 

315 Vgl. Art 75a AVIG 




52


Arbeitnehmer/in und der/die Arbeitgeber/in. 319 Der Beitragssatz beträgt 2 % und ist je 

zur Hälfte von Arbeitnehmer/in und Arbeitgeber/in zu tragen. 320 

Die Lohnansprüche des/der Arbeitnehmers/in gehen mit Bezahlung der 

Entschädigung an die Kasse über. 321 Jedoch muss der/die Arbeitnehmer/in zuvor im 

Konkurs- oder Pfändungsverfahren alles unternehmen, um seine/ihre Ansprüche 

gegenüber dem/der Arbeitgeber/in zu wahren. 322 


Die Insolvenzentschädigung umfasst auch die Arbeitnehmer- und Arbeitgeberanteile 

zur gesetzlichen Sozialversicherung. Die Arbeitnehmeranteile werden von der 

auszubezahlenden Insolvenzentschädigung abgezogen. 

5.12. Slowakei 

In der Slowakei sind die Bestimmungen der Richtlinie im Act on Social Insurance No. 

421/2003 umgesetzt. 323 Relevant sind auch die Artikeln 9 und 62 des Act on 

Bankruptcy. 324 


Das Act on Social Insurance wendet sich an alle Arbeitnehmer/innen, die im Artikel 4 

Absatz 1 erwähnt sind. 325 Demnach sind Arbeitnehmer/innen Individuen, die ein 

Arbeitsverhältnis gemäß Artikel 11 Labour Code eingegangen sind. 326 Erfasst sind 











35 



35 

53


sowohl unbefristete und befristete Arbeitsbeziehungen als auch Voll- und 

Teilzeitbeschäftigte. 327 

Arbeitgeber/in ist eine Person, die Individuen in einem Arbeitsverhältnis beschäftigt, 

mit Ausnahme von Arbeitgeber/innen, die nicht insolvent sein können. 328 

Arbeitnehmer/innen von nicht insolvenzfähigen Unternehmungen sind vom Schutz 

des Gesetzes ausgenommen. 329 Solche Organisationen sind z.B. der Staat, 

staatliche Organisationen, Förderorganisationen, staatliche Fonds und 

Gemeinden. 330 Eine weitere Ausnahme gilt für inländische Arbeitnehmer/innen, die 

im Familienbetrieb arbeiten, ohne ein Arbeitsverhältnis eingegangen zu sein. 331 

Ein/e Arbeitgeber/in wird als insolvent betrachtet, wenn beim zuständigen Gericht 

Insolvenz angemeldet worden ist. 332 


Der Begriff „Arbeitslohn“ wird im erweiterten Sinne des Artikels 102 Act on Social 

Insurance ausgelegt. Gesichert sind unbezahlte Löhne und Gehälter, Prämien für 

Bereitschaftsdienste, die aliquoten Sonderzahlungen, die Urlaubsentschädigung, 

Abfindungen, Entschädigungen für ungerechtfertigte Entlassung, die 

Kündigungsentschädigung und Vergütungen für Reisekosten. 333 Die Legaldefinition 

von „Arbeitslohn“ im Artikel 102 Act on Social Insurance ist jedoch ungenügend. 

Um die Ansprüche zu sichern, muss der/die Arbeitnehmer/in innerhalb von 60 Tagen 

ab Eintritt der Insolvenz oder ab Beendigung des Arbeitsverhältnisses einen Antrag 



35 



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35 



35 



35 

54


stellen. 334 Die Social Insurance Company muss sodann innerhalb von weiteren 60 

Tagen über den Antrag entscheiden. 335 

Das Gesetz besagt, dass eine Zuwendung vom Garantiefonds die allgemeine 

monatliche Berechnungsbasis des/r Arbeitnehmers/in (ein Monatsentgelt entspricht 

einem Zwölftel des Jahreseinkommens) nicht dreimalig übersteigen darf, bezogen 

auf den Tag des Beginns der Insolvenz, vorausgesetzt dass das Arbeitsverhältnis 

bereits seit einem Bezugszeitraum von mindestens 18 Monaten zum Zeitpunkt des 

Beginns der Insolvenz oder dem letzten Arbeitstag des/r Arbeitnehmers/in bestanden 

hat. 336 In den Fällen, in denen das Arbeitsverhältnis weniger als 18 Monate 

bestanden hat, ist der/die Arbeitnehmer/in nicht berechtigt auf den Guarantee Fund 

zurückzugreifen. 337 Außerdem haben Arbeitnehmer/innen keinen Anspruch auf 

Insolvenzentgelt, wenn das Arbeitsverhältnis in Kenntnis der Zahlungsunfähigkeit 

nach Eintritt der Insolvenz eingegangen wurde. 338 


Die unabhängige Garantieeinrichtung ist der Guarantee Fund. 339 Der Guarantee 

Fund wurde vormals von den Arbeitsämtern verwaltet. Jetzt wird er von der 

staatlichen Social Insurance Company betreut. 340 Der Fonds wird durch 

Arbeitgeberbeiträge gespeist. 341 



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71 



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70 

55


Die Bestimmungen zur Organisation, Finanzierung und Verwaltung des Guarantee 

Fund sind in den Artikeln 157 und 165 Act on Social Insurance enthalten. 342 


Die Nichtbezahlung der Sozialversicherungsbeiträge wirkt sich auf die 

Arbeitnehmer/innen insofern aus, als die von der Garantieeinrichtung bezahlten 

Arbeitnehmerbeiträge größer sind als das begrenzte durchschnittliche 

Monatsentgelt. 343 

5.13. Spanien 

In Spanien wird die Richtlinie durch Article 33 of Real Decreto Legislativo 1/1995, de 

24 de marzo, por el que se aprueba el Texto Refundido de la Ley des Estatuto de los 

Trabajadores implementiert. Des Weiteren sind die Articles 84, 90 und 91 Ley 

22/2003, de 9 de julio, Concursal relevant. 


Jede Übereinkunft zwischen einem/r Arbeitgeber/in und einem/r Arbeitnehmer/in, in 

der Leistungen für den/die Arbeitgeber/in unter seiner Leitung gegen Entschädigung 

vereinbart werden, wird als Arbeitsvertrag angesehen. 344 Demnach ist 

Arbeitnehmer/in eine Person, welche bestimmte Tätigkeiten für einen/e 

Arbeitgeber/in unter seiner Leitung erbringt und als Gegenleistung ein Gehalt 



71 



89 



17 

56


bekommt. 345 Arbeitgeber/in ist eine Person, die die Tätigkeiten des/r 

Arbeitnehmers/in empfängt. 346 

In Spanien ist das Konzept der Insolvenz weiter gefasst. Es werden nicht nur 

kollektive Verfahren, die dem/r Arbeitgeber/in die gesamten Aktiven entziehen als 

Insolvenz betrachtet, sondern auch wirtschaftliche, technische und organisatorische 

Zahlungsunfähigkeiten. 347 Das heißt, Arbeitgeber/innen werden gerichtlich als 

insolvent erklärt, wenn nicht genug Vermögen vorhanden ist, um die Ansprüche der 

Arbeitnehmer/innen zu begleichen. 348 Diese Erklärung öffnet dann den Weg zur 

Garantieeinrichtung. Außerdem kann die Insolvenz erklärt werden, wenn der/die 

Arbeitgeber/in seine/ihre wirtschaftlichen Verpflichtungen nicht ordnungsgemäß 

erfüllen kann. 349 


Gesichert sind die grundlegenden Ansprüche, aber auch besondere und 

Gehaltszusätze, wie Beschäftigungsdauer, Prämien, Gewinnbeteiligungen, 

Produktionsprämien und Transport- oder Arbeitsplatzzulagen. 350 

In Spanien wird zuerst versucht, die ausstehenden Forderungen aus dem 

Arbeitgebervermögen zu bezahlen. Zu diesem Zweck gibt es unterschiedliche 

Rangprioritäten der einzelnen Arbeitnehmeransprüche. 351 Erst wenn keine Aktiven 

vorhanden sind, kommt subsidiär die Garantieeinrichtung zum Tragen. 



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48 

57


Von der Garantieeinrichtung werden die monatlichen Grundbezüge und die 

Gehaltszulagen bezahlt. 352 In zeitlicher Hinsicht ist die Sicherung der 

Arbeitnehmeransprüche auf 1 Jahr vor dem jeweiligen Ereignis begrenzt. 353 Für 

dieses Jahr gilt jedoch ein Bezugszeitraum von höchstens 150 Tagen. 354 

Betragsmäßig ist der tägliche nationale Minimumlohn gedeckt. 355 Dieser beträgt 

derzeit € 633,30 im Monat. 356 


Garantieeinrichtung ist die Guarantee Institution (FOGASA). 357 Die FOGASA ist ein 

unabhängiger Anteil des Ministeriums für Arbeit und Soziales. 

Wenn das Recht auf FOGASA-Schutz mit der finanziellen Beitragspflicht verbunden 

ist und das Unternehmen gegen die Beitragspflicht verstoßen hat, werden die 

Arbeitnehmeransprüche anerkannt. 358 Es wird jedoch Beschwerde gegen den/die 

Arbeitgeber/in erhoben, der dann vom Sozialgericht zur Zahlung der Beiträge 

verurteilt wird. 359 Daraus kann geschlossen werden, dass die Arbeitgeber/innen 

einen Beitrag zahlen müssen. Wie hoch dieser Beitragssatz ist, konnte nicht 

festgestellt werden. 



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49 

356 Vgl. http://en.wikipedia.org/wiki/List_of_minimum_wages_by_country 



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18 

58



Sozialversicherungsbeiträge sind in Spanien nicht durch die Garantieeinrichtung 

gedeckt. 360 

5.14. Tschechische Republik 

Am 1. Juli 2000 trat das Act No. 118/2000 Coll. On the Protection of Employees in 

the Event of Insolvency of Their Employer in Kraft. Dieses Gesetz wurde zweimal 

geändert: erstens durch das Act No. 436/2004 Coll. Art. XXXIX und zweitens durch 

das Act No. 73/2006 Coll., welches am 1. April 2006 mit der Absicht der 

Implementierung der Richtline 2002/74/EG in Kraft trat. 361 


Auch in der Tschechischen Republik wird eine Person als Arbeitnehmer/in betrachtet, 

wenn sie in einem Arbeitsverhältnis steht. 362 Die Kommission stellte jedoch in ihrem 

Bericht an das Europäische Parlament und den Rat fest, dass Arbeitnehmer/innen 

mit einem Vertrag über die Durchführung eines Arbeitsauftrages in der 

Tschechischen Republik nicht in den Genuss des Richtlinien-Schutzes kommen. 363 

Es gibt zwei Arten von Insolvenzverfahren, das Liquidations- und das 

Reorganisationsverfahren. 364 



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11 



Zahlungsunfähigkeit des Arbeitgebers, S. 2 



11 

59



Die Ansprüche der Arbeitnehmer/innen besitzen Priorität. Ihre Gehälter besitzen ab 

der gerichtlichen Entscheidung des Liquidationsverfahrens den gleichen Rang wie 

die Ansprüche des Liquidationsverwalters. 365 

Genau wie in Österreich kann ein Insolvenzverfahren bei Zahlungsunfähigkeit oder 

wenn die Passiven die Aktiven überwiegen, eingeleitet werden. 366 

Gesichert sind jene Ansprüche, die innerhalb der letzten 3 Monate vor 

Insolvenzeröffnung entstanden sind. 367 

Die Höhe des Insolvenzentgeltes ist mit dem 1,5 fachen des durchschnittlichen 

Gehaltes in der Tschechischen Republik begrenzt. 368 


In der Tschechischen Republik wurde keine unabhängige Garantieeinrichtung 

gebildet. Insolvenzentgelt wird direkt vom Staat garantiert. 369 Der Antrag ist bei den 

Arbeitsämtern einzubringen. Diese entscheiden über die Zuerkennung und 

veranlassen die Auszahlung an den/die Arbeitnehmer/in. 370 Der Staat wird mit 

Auszahlung Gläubiger des/der Arbeitgebers/in. Aushaftende Forderungen können 

nur begrenzt bis zu 6 Monate vor Einleitung des Insolvenzverfahrens beantragt 

werden. 371 Konkret heißt dies, dass der/die Antragsteller/in Insolvenzgeld für bis zu 3 

Monate begehren kann, aber nur für die letzten 6 Monate. 



12 



12 



12 

368 Dies entsprach im Jahr 2007 ca. € 900,-- monatlich. Vgl. Implementation Report Directive 

80/987/EEC amendend by Directive 2002/74/EC on the protection of employees in the event of the 

insolvency of their employer in the EU Member States, S. 43 



42 



43 



43 

60


Die Arbeitsämter werden vom staatlichen Budget finanziert. Die Arbeitgeber/innen 

zahlen keinen besonderen Beitrag zur Garantieeinrichtung. 372 


Es gibt keine Regelungen für den Fall der Nichtbezahlung der gesetzlichen 

Sozialversicherungsbeiträge. 373 Lediglich seit 1997 stellen das Zurückbehalten der 

Dienstnehmerbeitragsanteile und das gleichzeitige Nichtabführen einen 

strafrechtlichen Tatbestand dar. 374 

5.15. Ungarn 

Gesetz LXVI von 1994 vom Wage Guarantee Fund (Bat) transportiert die 

Bestimmungen der Richtlinie in ungarisches Recht. 375 Außerdem sind die Sections 3, 

22 und 27 des Bankruptcy Acts relevant. 376 


Im Gesetz wird anstatt „Arbeitgeber/in“ das Wort „Business Organisation“ benutzt. 

Wirtschaftliche Organisation ist eine Organisation, die Subjekt einer Liquidation sein 

kann und im oben genannten Gesetz erwähnt ist. 377 Diese sind z.B. 



43 



77 

374 Vgl. Sec. 147 of the Criminal Code 



26 



26 



26 

61


Investmentgesellschaften, wirtschaftliche Unternehmungen, gemeinnützige 

Gesellschaften usw. 378 

Arbeitnehmer/in ist eine Person, die einen Arbeitsvertrag mit einem/r Arbeitgeber/in 

hat. 379 

Ein Unternehmen wird auf Antrag des Schuldners oder eines Gläubigers als insolvent 

erklärt. Des Weiteren besteht der richtliniengemäße Schutz, wenn das Unternehmen 

vom zuständigen Gericht als beendet deklariert wird. 380 

Die Anspruchsberechtigung ist nicht von einer Mindestdauer des Arbeitsvertrages 

und nicht von der Erfüllung der Beitragspflicht abhängig. 381 

Ungarn hat nicht von der Möglichkeit Gebrauch gemacht, für Arbeitnehmer/innen 

günstigere Bestimmungen einzuführen. 382 


Alle unbezahlten Entgelte sind gesichert, unabhängig in welcher Periode sie 

entstanden sind. 383 Dies inkludiert auch unbezahlte Entgelte, deren 

Arbeitsverhältnisse vor der Insolvenzeröffnung beendet wurden. 384 Diese 

Bestimmung begünstigt die Arbeitnehmer/innen, weil kein Termin festgesetzt wurde, 

bis zu dem die Ansprüche gesichert sind. 385 



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28 



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Betragsmäßig ist eine Forderung in Höhe des vierfachen monatlichen 

Durchschnittsentgeltes gesichert, welches vom Central Statistical Office veröffentlicht 

wurde. 386 Im Jahr 2006 betrug die durchschnittliche Garantie € 2.100,-- bis € 2.150,--. 

Des Weiteren darf der gewährte Betrag nicht höher sein, als die Differenz zwischen 

den vom Unternehmen verfügbaren Betrag und den vom Fonds ausbezahlten 

Entgelt. 387 Bei Nichteinhaltung dieser Regelung muss das Unternehmen die 

finanzielle Unterstützung rückerstatten. 388 Der finanzielle Beitrag des Fonds muss 

jedoch jedenfalls zurückbezahlt werden, da es hierbei lediglich um eine Leihe 

handelt. 389 


Der Wage Guarantee Fund ist eine unabhängige Organisation. Er ist einer der 8 

Segmente des Arbeitsmarktfonds. Der Arbeitsmarktfonds ist ein separater 

öffentlicher Fonds, der vom Arbeitsminister gemeinsam mit dem 

Arbeitsmarktfondskontrollkörper kontrolliert wird. Der Arbeitsmarktfondskontrollkörper 

wiederum ist ein dreigliedriges Kontrollorgan, das auch Arbeitnehmer-, Arbeitgeber- 

und staatlichen Vertretern besteht. 

Der Insolvenzverwalter muss bei Unmöglichkeit der Begleichung der 

Arbeitnehmeransprüche einen Antrag an das zuständige Arbeitsamt stellen. Das 

Arbeitsamt gewährt den finanziellen Beistand, wenn die Bedingungen des Gesetzes 

eingehalten wurden. Wenn die finanzielle Unterstützung anerkannt wird, verfügt das 

Arbeitsamt die Auszahlung der Forderungen vom Wage Guarantee Fund. Davor 

muss jedoch noch der Insolvenzverwalter die offenen Arbeitnehmeransprüche 

berechnen. Die finanzielle Unterstützung wird an den Insolvenzverwalter ausbezahlt, 

der diese nur zur Begleichung der offenen Entgelte verwenden darf. Innerhalb von 60 



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61 

63


Tagen ab Ausbezahlung ist diese gewährte Unterstützung an den Fonds rück zu 

erstatten. 

Der Arbeitsmarktfonds wird aus Beiträgen der Arbeitgeber/innen und der 

Arbeitnehmer/innen gespeist. 


Ungarn hat von der möglichen Ausnahme des Artikel 6 der Richtlinie keinen 

Gebrauch gemacht. 390 



85 

64


6. Überblick über die Anwendungsfälle der Richtlinie 2008/94/EG 

Im Zeitraum 2006 bis 2009 intervenierten die nationalen Garantieeinrichtungen in 

mehr als 420 000 Insolvenzfällen (siehe Tabelle 1). Im gleichen Zeitraum erhielten 

3,4 Millionen Arbeitnehmer/innen Zahlungen der Garantieeinrichtungen wegen 

Zahlungsunfähigkeit ihres/r Arbeitgebers/in (Tabelle 2). Von den 

Garantieeinrichtungen erhielten diese Arbeitnehmer/innen 17,7 Mrd. Euro ausbezahlt 

(siehe Tabelle 3). Durchschnittlich waren im Zeitraum 2006 – 2009 pro Fall 8 

Arbeitnehmer/innen betroffen. 391 Der durchschnittliche von den nationalen 

Garantieeinrichtungen pro Arbeitnehmer/innen ausgezahlte Betrag belief sich auf 

5187 Euro. 392 

Zwischen 2008 und 2009 kam es zu einem signifikanten Anstieg der Insolvenzfälle (+ 

19 %) sowie der betroffenen Arbeitnehmer/innen (+ 61 %) und der ausgezahlten 

Beträge (+ 72 %). 393 Dieser Anstieg ist auf die Wirtschaftskrise zurückzuführen. 

Die größte Zahl der Insolvenzfälle ist in Deutschland zu verzeichnen (146 673 im 

Zeitraum 2006 bis 2009). Frankreich ist der Mitgliedstaat mit der größten Zahl der 

betroffenen Arbeitnehmer/innen (953 887 im Zeitraum 2006 bis 2009) und dem 

höchsten ausbezahlten Betrag (6,4 Mrd. Euro). 










65


Tabelle 1: Zahl der Fälle, in denen die Intervention der Garantieeinrichtung beantragt wurde 

2006 2007 2008 2009 

Gesamt 

2006 – 2009 

Belgien 4 256 3 744 3 967 4 174 16 141 

Bulgarien 6 3 9 18 

Tschechische 

Republik 

449 382 386 750 1 967 

Dänemark 1 221 1 091 1 847 3 167 7 326 

Deutschland 38 133 38 711 35 447 34 382 146 673 

Estland 131 94 176 491 892 

Irland 167 194 287 671 1 319 

Griechenland 

Spanien 12 431 12 654 13 229 16 466 54 780 

Frankreich 19 655 19 577 24 046 27 113 90 391 

Italien 

Zypern 7 5 1 2 15 

Lettland 95 60 84 138 377 

Litauen 379 293 300 340 1 312 

Luxemburg 

Ungarn 1 273 1 235 1 419 2 222 6 149 

Malta 1 1 2 

Niederlande 3 796 2 392 2 580 4 641 13 409 

Österreich 4 036 3 508 3 563 4 036 15 143 

Polen 635 631 338 401 2 005 

Portugal 583 795 1 216 2 889 5 483 

Rumänien 4 22 47 73 

Slowenien 92 88 76 108 364 

Slowakische Republik 80 58 62 174 374 

Finnland 2 167 2 098 2 243 2 965 9 473 

Schweden 2 200 1 900 2 400 3 300 9 800 

Vereinigtes Königreich 9 369 8 036 7 593 12 135 37 133 

EU-27 101 155 97 557 101 285 120 622 420 619 

Quelle: Bericht der Kommission an das Europäische Parlament und den Rat über die Umsetzung und 


Zahlungsunfähigkeit des Arbeitgebers 

66


Tabelle 2: Zahl der Arbeitnehmer/innen, deren nicht erfüllte Ansprüche ganz oder teilweise von 

den Garantieeinrichtungen befriedigt wurden 

Gesamt 

2006 2007 2008 2009 

2006 – 2009 

Belgien 19 104 16 628 17 414 18 922 72 068 

Bulgarien 45 20 433 498 

Tschechische 

Republik 

7 549 6 888 5 055 19 451 38 943 

Dänemark 9 886 10 244 19 328 34 694 74 152 

Deutschland 189 695 167 593 173 004 304 719 835 011 

Estland 1 256 1 158 2 292 6 661 11 367 

Irland 4 687 6 609 9 704 20 172 41 172 

Griechenland 758 284 432 148 1 622 

Spanien 57 738 56 382 63 994 99 071 277 185 

Frankreich 220 812 208 233 235 062 289 780 953 887 

Italien 

Zypern 48 16 2 63 129 

Lettland 2 598 928 1 029 2 015 6 570 

Litauen 11 140 5 794 6 894 8 110 31 938 

Luxemburg 

Ungarn 21 319 15 888 12 665 28 664 78 536 

Malta 32 17 49 

Niederlande 30 729 21 554 27 890 59 243 139 416 

Österreich 34 521 30 986 28 219 36 191 129 917 

Polen 20 321 17 151 20 319 35 674 93 465 

Portugal 9 530 12 220 14 120 18 263 54 133 

Rumänien 618 2 578 2 353 5 549 

Slowenien 1 276 430 448 6 259 8 413 

Slowakische Republik 2 604 2 821 4 308 8 114 17 847 

Finnland 6 022 5 021 7 714 9 253 28 010 

Schweden 17 100 14 000 19 100 29 100 79 300 

Vereinigtes Königreich 92 516 86 006 76 416 164 083 419 021 

EU-27 761 209 687 529 748 007 1 201 453 3 398 198 




67


Tabelle 3: Von den Garantieeinrichtungen gezahlte Beträge (in Euro) 

2006 2007 2008 2009 

Gesamt 2006 – 

Belgien 132 410 251 110 410 251 122 682 560 151 927 588 517 827 277 

Bulgarien 14 265 5 115 232 022 251 402 

Tschechische 

Republik 

2009 

6 477 066 7 060 182 6 026 217 31 928 617 51 492 081 

Dänemark 28 287 595 36 372 910 89 592 275 157 395 719 311 648 498 

Deutschland 983 495 381 849 977 920 822 226 706 1 755 302 560 4 411 002 567 

Estland 954 629 1 476 662 4 329 696 13 492 496 20 253 484 

Irland 4 308 000 5 727 000 10 068 000 19 958 000 40 061 000 

Griechenland 2 130 303 496 418 986 256 311 315 3 924 292 

Spanien 269 549 468 327 130 512 359 752 446 643 538 235 1 599 970 661 

Frankreich 1 458 000 000 1 400 000 000 1 463 000 000 2 117 000 000 6 438 000 000 

Italien 

Zypern 96 147 7 803 1 910 14 554 120 414 

Lettland 1 937 982 821 591 1 850 184 2 724 831 7 334 587 

Litauen 6 835 032 3 880 908 5 271 084 6 545 412 22 532 437 

Luxemburg 

Ungarn 21 360 781 16 841 854 18 043 815 32 734 634 88 981 085 

Malta 35 816 22 062 57 878 

Niederlande 205 314 711 141 211 281 174 557 007 398 691 488 919 774 487 

Österreich 184 854 654 208 047 412 208 055 837 277 579 642 878 537 545 

Polen 18 203 753 21 036 816 27 170 354 43 977 262 110 388 185 

Portugal 40 198 540 52 988 075 70 475 958 80 900 936 244 563 509 

Rumänien 431 282 1 067 814 1 168 956 2 668 052 

Slowenien 2 163 308 744 805 849 295 13 321 203 17 078 611 

Slowakische 

Republik 

2 570 000 2 304 056 5 111 233 9 872 000 19 857 289 

Finnland 18 930 558 16 447 990 24 135 752 35 396 292 94 910 592 

Schweden 101 854 253 90 453 076 101 734 753 224 435 216 518 477 298 

Vereinigtes 

Königreich 

415 375 589 245 454 000 267 021 651 479 967 226 1 407 818 465 

EU-27 3 905 308 001 3 539 645 194 3 784 140 235 6 498 438 266 17 727 531 696 




68

6. Tabellenverzeichnis 


Tabelle 2: Zahl der Fälle, in denen die Intervention der Garantieeinrichtung beantragt 

wurde 

Tabelle 2: Zahl der Arbeitnehmer/innen, deren nicht erfüllte Ansprüche ganz oder 

teilweise von den Garantieeinrichtungen befriedigt wurden 

Tabelle 3: Von den Garantieeinrichtungen gezahlte Beträge (in Euro) 

69

7. Abkürzungsverzeichnis 

Abs – Absatz 

ArbSchG – Arbeitsschutzgesetz 

Arb. Slg. – Arbeitsrechtliche Sammlung 


ASVG – Allgemeines Sozialversicherungsgesetz 

AuslBG – Ausländerbeschäftigungsgesetz 

AVIG - Arbeitslosenversicherungsgesetz 

BetrVG – Betriebsverfassungsgesetz 

BGB – Bürgerliches Gesetzbuch 

BGBl. - Bundesgesetzblatt 

BMASK – Bundesministerium für Arbeit, Soziales und Konsumentenschutz 

GP - Gesetzgebungsperiode 

idF – in der Fassung 

IEF – Insolvenzentgeltfonds 

IESG – Insolvenzentgeltsicherungsgesetz 

InsO - Insolvenzordnung 

OGH – Oberster Gerichtshof 

RL – Richtlinie 

SGB – Sozialgesetzbuch 

ZAS – Zeitschrift für Arbeitsrecht und Sozialrecht 

70

8. Quellenverzeichnis 

Allgemeines Sozialversicherungsgesetz 

Arbeitsrechtliche Sammlung 9315 

Arbeitsschutzgesetz 

Ausländerbeschäftigungsgesetz 


Bericht der Kommission an das Europäische Parlament und an den Rat über die 

Umsetzung und Durchführung einiger Bestimmungen der Richtlinie 2008/94/EG über 

den Schutz der Arbeitnehmer bei Zahlungsunfähigkeit des Arbeitgebers 

Bericht der Kommission an den Rat, das Europäische Parlament und den 

Wirtschafts- und Sozialausschuss über die Umsetzung der EWG-Richtlinie 

80/987/EWG zur Angleichung der Rechtsvorschriften der Mitgliedstaaten über den 

Schutz der Arbeitnehmer bei Zahlungsunfähigkeit des Arbeitgebers in Österreich, 

Finnland und Schweden 

Betriebsverfassungsgesetz 

BGBl. Nr. 324/1977 

BGBl. Nr. 480/1979 

BGBl. Nr. 408/1980 

BGBl. Nr. 538/1981 

BGBl. Nr. 532/1982 

BGBl. Nr. 647/1982 

BGBl. Nr. 505/1983 

BGBl. Nr. 400/1984 

BGBl. Nr. 418/1985 

BGBl. Nr. 527/1986 

BGBl. Nr. 502/1987 

BGBl. Nr. 537/1988 

BGBl. Nr. 603/1989 

BGBl. Nr. 639/1990 

BGBl. Nr. 550/1991 

71

BGBl. Nr. 799/1993 

BGBl. Nr. 993/1994 

BGBl. Nr. 862/1955 

BGBl. I Nr. 107/1997 

BGBl. II Nr. 366/1997 

BGBl. II Nr. 386/1998 

BGBl. II Nr. 511/1999 

BGBl. I Nr. 44/2000 

BGBl. II Nr. 410/2000 

BGBl. II Nr. 452/2001 

BGBl. II Nr. 454/2002 

BGBl. II Nr. 560/2003 

BGBl. II Nr. 503/2004 

BGBl. II Nr. 420/2005 

BGBl. II Nr. 457/2006 

BGBl. II Nr. 349/2007 

BGBl. II Nr. 431/2008 


Bundesgesetz über die obligatorische Arbeitslosenversicherung und die 

Insolvenzentschädigung 

Bürgerliches Gesetzbuch 

Criminal Code 

Implementation Report Directive 80/987/EEC amended by Directive 2002/74/EC on 

the protection of employees in the event of the insolvency of their employer in the EU 

Member States 

Insolvenzentgeltsicherungsgesetz 

Insolvenzordnung 

Nationalrat XIV. GP, 58. Sitzung, 2. Juni 1977 

Pay Security Act 

Richtlinie 80/987/EWG 

72

Richtlinie 87/164/EWG 

Richtlinie 2002/74/EG 

Richtlinie 2008/94/EG 

Sozialgesetzbuch III 


Stachel, Ölpreiskrise 1973/74 – Auswirkungen auf den deutschsprachigen Raum 

Verordnung Nr. 714/10 des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales zur 

Festsetzung des Umlagesatzes für das Insolvenzgeld für das Kalenderjahr 2011 

Zeitschrift für Arbeitsrecht und Sozialrecht 1985, 151 

http://europa.eu/legislation_summaries/employment_and_social_policy/employment_ 

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http://ec.europa.eu/social/main.jsp?catId=706&langId=de&intPageId=198 

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http://www.arbeitsagentur.de/nn_26404/zentraler-Content/A07-Geldleistung/A073- 

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http://www.finlex.fi/pdf/saadkaan/E9980868.PDF 

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73


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http://www.cpaireland.ie/UserFiles/File/Technical%20Resources/Law%20and%20Re 

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http://www.delni.gov.uk/er_5_templated_booklet_february_2011.pdf 

http://www.direct.gov.uk/en/Dl1/Directories/DG_10012040 

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Europäische Beispiele für die Insolvenzentgeltsicherung

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