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Chronik der Grundschule Ostenfelde

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1819-1880<br />

<strong>Chronik</strong> <strong>der</strong> Schule <strong>Ostenfelde</strong><br />

-Auszüge-<br />

Die Schule <strong>Ostenfelde</strong> wurde im Jahr 1819 gegründet. Damals erwarb die Gemeinde das im<br />

Mittelpunkt <strong>der</strong> Bauernschaft gelegene Kottenhaus des Erbkötters Wellenbrock als Lehrerwohnung<br />

und errichtete das Schullokal durch einen Anbau. Erster Lehrer in <strong>Ostenfelde</strong> war<br />

Bernhard Schratz, <strong>der</strong> sein Amt im Oktober desselben Jahres antrat und für 50 Jahre bis zu<br />

seinem Tod am 25. Oktober 1869 an dieser Schule unterrichten sollte.<br />

In diesen Anfangszeiten gab es noch viele ältere Leute, die ihren Namen nicht schreiben<br />

konnten und keinerlei Schriftzeichen kannten. Verwun<strong>der</strong>lich war das nicht, denn ein Schulzwang<br />

bestand bekanntlich noch nicht. Die Kin<strong>der</strong> mussten und brauchten nur zur Schule, um<br />

mit dem 14. Lebensjahr zur „Ersten Heiligen Kommunion“ aufgenommen zu werden. Dazu<br />

genügte Lesen und Auswendiglernen des Katechismus. Manche Kin<strong>der</strong> bekamen während <strong>der</strong><br />

Sommermonate keine Schule zu sehen. Im Winter gingen sie zwar hin, aber auch nicht regelmäßig.<br />

Nachdem <strong>Ostenfelde</strong> nun eine Schule und mit Herrn Bernhard Schratz einen eifrigen Lehrer<br />

bekommen hatte, besserten sich die Schulzustände zusehends. Während im Sommer nur halbtags<br />

Schule war, wurde im Winter <strong>der</strong> Unterricht für die letzten beiden Jahrgänge auch nachmittags<br />

erteilt. Die Schüler wurden dabei in vier Fächern unterrichtet: Religion, Lesen – die<br />

biblische Geschichte war das Lesebuch –, Schreiben (Abschreiben von Aufsätzen) und Rechnen.<br />

Die erste zuständige Schulbehörde war das Bischöfliche General-Vikariat und das katholische<br />

Konsistorium in Osnabrück. Schulvisitationen wurden vom jeweiligen Pfarrer nach Belieben<br />

durchgeführt. Alle drei Jahre kam <strong>der</strong> Seminardirektor aus Osnabrück. Später übernahm <strong>der</strong><br />

Dechant des Dekanats Iburg diese Aufgabe und besuchte die Schule einmal im Jahr.<br />

Nach 24 Jahren erwies sich die Lehrerwohnung mit Schule als sehr reparaturbedürftig, weshalb<br />

<strong>der</strong> damalige Pastor Thies im Jahre 1844 ein neues Schulgebäude in <strong>Ostenfelde</strong> baute<br />

(heute Haus Jäkel). Die Wohnung des Lehrers wurde 33 Jahre später auf Beschluss des<br />

Schulvorstandes durch einen Ausbau im Dach nochmals erweitert – nicht etwa, weil sie unpraktisch<br />

eingerichtet war o<strong>der</strong> Mängel aufwies, son<strong>der</strong>n für eine Familie mit Kin<strong>der</strong>n einfach<br />

zu wenig Platz bot.<br />

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