Aktionärsbrief Dezember 2008 - GBW Gruppe
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Die Besteuerung ehemaliger EK02-Bestände führt bei der <strong>GBW</strong> <strong>Gruppe</strong> neben der<br />
Zinsschrankenregelung insbesondere im Jahr <strong>2008</strong> zu einer hohen steuerlichen<br />
Ergebnisbelastung. Denn die 2007 vom Gesetzgeber verabschiedete Zinsschrankenregelung<br />
lässt abgesehen von wenigen Ausnahmen nur noch einen<br />
eingeschränkten Abzug von Zinsaufwendungen als Betriebsausgaben zu. Ehemals<br />
gemeinnützige Wohnungsunternehmen haben daher <strong>2008</strong> eine Abgeltungssteuer<br />
auf ihre EK02-Bestände zu entrichten – es sei denn, sie gehören der öffentlichen<br />
Hand. Das sich aus der Mehrheitsbeteiligung der BayernLB an der <strong>GBW</strong> AG<br />
ergebende Wahlrecht, wird von uns jedoch nicht in Anspruch genommen. Der<br />
bilanzielle Aufwand aus der Abgeltungssteuer belastet daher abgezinst als<br />
außerordentlicher Einmaleffekt das Jahresergebnis <strong>2008</strong> in voller Höhe. Der<br />
Liquiditätsabfluss kann demgegenüber auf die Jahre <strong>2008</strong>-2017 verteilt werden.<br />
Integration<br />
Die Integration der zum Jahreswechsel 2006/2007 erworbenen Gesellschaften<br />
wurde auch in diesem Jahr planmäßig fortgesetzt. Er ist aufgrund des Projektes<br />
„Pro<strong>GBW</strong>“, bei dem die Mitarbeiter aus allen Niederlassungen und der Zentrale<br />
aktiv an der Erarbeitung einheitlicher Arbeitsabläufe mitgewirkt haben, ein gutes<br />
Stück vorangekommen. Die Kernprozesse in der <strong>Gruppe</strong> wurden weitgehend<br />
harmonisiert und auf das bestehende Konzept regional tätiger Niederlassungen<br />
ausgerichtet. Zum 01.08.<strong>2008</strong> wurde in partnerschaftlichen Verhandlungen mit<br />
dem Gesamtbetriebsrat der <strong>GBW</strong> Management GmbH eine neue Betriebsvereinbarung<br />
erarbeitet und verabschiedet. Hierin sind gemeinsame Rechte und<br />
Pflichten sowie Sozialleistungen klar festgelegt.<br />
Im Bereich IT gelang es, die SAP Systeme der ursprünglich vier operativen Unternehmen<br />
auf eine einheitliche Plattform zu migrieren. Zugleich wurden die<br />
IT-Prozesse der <strong>GBW</strong> Management GmbH, die das operative Geschäft der<br />
Objektgesellschaften leitet, überprüft und harmonisiert. Die dezentralen internen<br />
Rechenzentren wurden zentralisiert und auf einen externen Rechenzentrumsbetreiber<br />
ausgelagert. Damit wurde die Sicherheit im IT-Bereich deutlich erhöht.<br />
Geschäftsfelder<br />
Insgesamt ist der Wohnungsbestand der <strong>Gruppe</strong> <strong>2008</strong> weiter gewachsen. Bis zum<br />
30.09.<strong>2008</strong> konnte der Wohnungsbestand auf 33.642 (Bestand 31.12.2007:<br />
33.212 WE) erweitert werden. Die durchschnittliche Sollmiete betrug zum<br />
30.09.<strong>2008</strong> für Wohnraum 5,38 €/m² (Vorjahr 5,07 €/m²). Dies entspricht einer<br />
prozentualen Steigerung um 6,8%. Die Quote der freifinanzierten Wohnungen<br />
beläuft sich inzwischen auf über 60%. Wohnungseinheiten aus Streubesitz oder<br />
Randlagen wurden und sollen auch zukünftig verkauft werden. Zur Verjüngung<br />
und Wertverbesserung ihres Wohnungsbestandes hat die <strong>GBW</strong> <strong>Gruppe</strong> <strong>2008</strong><br />
wieder mehrere Neubaumaßnahmen für den Eigenbestand abgeschlossen,<br />
weitergeführt oder begonnen. Insgesamt 270 Mietwohnungen mit Tiefgaragenstellplätzen<br />
wurden in München und Fürstenfeldbruck fertiggestellt. Alle<br />
neu errichteten Wohnungen sind zwischenzeitlich vermietet. Die Fertigstellung<br />
weiterer 15 Wohnungen in Dachau, die sich bereits in der Vermietung befinden,<br />
steht bis Ende des Jahres an. Im Bau befinden sich derzeit 131 Wohnungen mit<br />
Tiefgaragenplätzen in München. Der Bauauftrag für 144 Wohnungen in München<br />
Fröttmaning wurde unlängst vergeben; Baubeginn soll im März 2009 sein. Die<br />
Bauvorbereitung für weitere 39 Mietwohnungen läuft bereits.<br />
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