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Aktionärsbrief Dezember 2008 - GBW Gruppe

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<strong>GBW</strong> AG<br />

Sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre,<br />

das ablaufende Geschäftsjahr <strong>2008</strong> ist für die <strong>GBW</strong> AG kein einfaches Jahr. Vor<br />

allem die hohen Steueraufwendungen aus der EK02-Abgeltung und der neu<br />

eingeführten Zinsschrankenregelung belasten die <strong>GBW</strong> AG und die Mehrzahl ihrer<br />

Tochtergesellschaften. Auch wirft die weltweite Finanz- und Wirtschaftskrise ihre<br />

Schatten voraus und erschwert und verteuert die Kapitalbeschaffung. Dennoch<br />

sind wir zuversichtlich, voraussichtlich ein positives Ergebnis in der <strong>GBW</strong> AG zu<br />

erzielen.<br />

Im Gesamtkonzern werden die einmaligen außerordentlichen Belastungen durch<br />

die EK02-Abgeltung in Höhe von rund 32 Mio. € nicht ausgeglichen sein, so dass<br />

für den Konzern ein negatives Ergebnis nach Steuern in Höhe von bis zu 15 Mio. €<br />

zu erwarten ist. Das Konzernergebnis vor Steuern wird aber mit voraussichtlich ca.<br />

22 Mio. € positiv sein. Es ist damit aber etwas geringer als das durch Sondereffekte<br />

und positive Verkaufserlöse geprägte Vorjahresergebnis (+ 30 Mio. €).<br />

Dom-Pedro-Straße 19<br />

80637 München<br />

Telefon 089 30617-0<br />

Telefax 089 30617-355<br />

www.gbw-gruppe.de<br />

<strong>Dezember</strong> <strong>2008</strong><br />

Ihre Ansprechpartnerin:<br />

Dr. Inken Heeb<br />

Bereichsleiterin IR/PR<br />

Telefon 089 30617-477<br />

Telefax 089 30617-105<br />

Inken.Heeb@gbw-gruppe.de<br />

Nachfolgend erhalten Sie einen detaillierten Überblick über die Geschäftsentwicklung<br />

im 2. Halbjahr <strong>2008</strong> sowie einen ersten Ausblick auf das Jahr 2009.<br />

Aktuelle wirtschaftliche Rahmenbedingungen<br />

In den vergangenen Wochen hat sich immer deutlicher abgezeichnet, dass die<br />

weltweite Finanzmarktkrise zu einer spürbaren konjunkturellen Abkühlung in der<br />

Welt und auch in Deutschland führen wird. Dies wird sich – erfahrungsgemäß mit<br />

einer gewissen Verzögerung – auch auf die Immobilienmärkte auswirken. Dabei<br />

sind jedoch die einzelnen Marktsegmente differenziert zu betrachten. Während<br />

sich Konjunkturschwankungen bei Gewerbeimmobilien typischerweise schneller<br />

und stärker bemerkbar machen, sind Wohnimmobilien in der Regel (zunächst)<br />

weniger betroffen. Ein wesentlicher Grund: Die Mietnachfrage wird vor allem von<br />

der demographischen Entwicklung an dem jeweiligen Standort beeinflusst. Da die<br />

<strong>GBW</strong> <strong>Gruppe</strong> bereits seit längerem eine Optimierung ihres Immobilienportfolios<br />

eingeleitet hat und Investitionen vor allem in Ballungsräume mit hohen Zuwanderungsraten<br />

fließen, in strukturschwachen Gebieten jedoch desinvestiert wird,<br />

sind wir von dieser Entwicklung weniger tangiert. Hier zeigt sich die Richtigkeit<br />

unserer Strategie und unserer eingeleiteten Maßnahmen.<br />

Die Probleme am Kreditmarkt, die durch die Verknappung der Liquidität und die<br />

Bankenkrise verursacht sind, halten weiter an und erschweren Refinanzierungen.<br />

Auch wenn auf kurze Sicht nicht mit einem Anstieg der Zinsen zu rechnen ist, sind<br />

die von den Banken geforderten Margen weiterhin deutlich höher als vor Beginn<br />

der Finanzkrise. Auch die <strong>GBW</strong> <strong>Gruppe</strong> ist von diesen Problemen betroffen.<br />

Refinanzierungen sind wesentlich schwieriger als in der Vergangenheit. Auch hier<br />

zeigt sich, dass es richtig war, rechtzeitig auch die Banken als Finanzierungspartner<br />

anzusprechen, die aufgrund ihres Retailgeschäftes nicht vom Hypothekenmarkt<br />

abhängig sind.<br />

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Die Besteuerung ehemaliger EK02-Bestände führt bei der <strong>GBW</strong> <strong>Gruppe</strong> neben der<br />

Zinsschrankenregelung insbesondere im Jahr <strong>2008</strong> zu einer hohen steuerlichen<br />

Ergebnisbelastung. Denn die 2007 vom Gesetzgeber verabschiedete Zinsschrankenregelung<br />

lässt abgesehen von wenigen Ausnahmen nur noch einen<br />

eingeschränkten Abzug von Zinsaufwendungen als Betriebsausgaben zu. Ehemals<br />

gemeinnützige Wohnungsunternehmen haben daher <strong>2008</strong> eine Abgeltungssteuer<br />

auf ihre EK02-Bestände zu entrichten – es sei denn, sie gehören der öffentlichen<br />

Hand. Das sich aus der Mehrheitsbeteiligung der BayernLB an der <strong>GBW</strong> AG<br />

ergebende Wahlrecht, wird von uns jedoch nicht in Anspruch genommen. Der<br />

bilanzielle Aufwand aus der Abgeltungssteuer belastet daher abgezinst als<br />

außerordentlicher Einmaleffekt das Jahresergebnis <strong>2008</strong> in voller Höhe. Der<br />

Liquiditätsabfluss kann demgegenüber auf die Jahre <strong>2008</strong>-2017 verteilt werden.<br />

Integration<br />

Die Integration der zum Jahreswechsel 2006/2007 erworbenen Gesellschaften<br />

wurde auch in diesem Jahr planmäßig fortgesetzt. Er ist aufgrund des Projektes<br />

„Pro<strong>GBW</strong>“, bei dem die Mitarbeiter aus allen Niederlassungen und der Zentrale<br />

aktiv an der Erarbeitung einheitlicher Arbeitsabläufe mitgewirkt haben, ein gutes<br />

Stück vorangekommen. Die Kernprozesse in der <strong>Gruppe</strong> wurden weitgehend<br />

harmonisiert und auf das bestehende Konzept regional tätiger Niederlassungen<br />

ausgerichtet. Zum 01.08.<strong>2008</strong> wurde in partnerschaftlichen Verhandlungen mit<br />

dem Gesamtbetriebsrat der <strong>GBW</strong> Management GmbH eine neue Betriebsvereinbarung<br />

erarbeitet und verabschiedet. Hierin sind gemeinsame Rechte und<br />

Pflichten sowie Sozialleistungen klar festgelegt.<br />

Im Bereich IT gelang es, die SAP Systeme der ursprünglich vier operativen Unternehmen<br />

auf eine einheitliche Plattform zu migrieren. Zugleich wurden die<br />

IT-Prozesse der <strong>GBW</strong> Management GmbH, die das operative Geschäft der<br />

Objektgesellschaften leitet, überprüft und harmonisiert. Die dezentralen internen<br />

Rechenzentren wurden zentralisiert und auf einen externen Rechenzentrumsbetreiber<br />

ausgelagert. Damit wurde die Sicherheit im IT-Bereich deutlich erhöht.<br />

Geschäftsfelder<br />

Insgesamt ist der Wohnungsbestand der <strong>Gruppe</strong> <strong>2008</strong> weiter gewachsen. Bis zum<br />

30.09.<strong>2008</strong> konnte der Wohnungsbestand auf 33.642 (Bestand 31.12.2007:<br />

33.212 WE) erweitert werden. Die durchschnittliche Sollmiete betrug zum<br />

30.09.<strong>2008</strong> für Wohnraum 5,38 €/m² (Vorjahr 5,07 €/m²). Dies entspricht einer<br />

prozentualen Steigerung um 6,8%. Die Quote der freifinanzierten Wohnungen<br />

beläuft sich inzwischen auf über 60%. Wohnungseinheiten aus Streubesitz oder<br />

Randlagen wurden und sollen auch zukünftig verkauft werden. Zur Verjüngung<br />

und Wertverbesserung ihres Wohnungsbestandes hat die <strong>GBW</strong> <strong>Gruppe</strong> <strong>2008</strong><br />

wieder mehrere Neubaumaßnahmen für den Eigenbestand abgeschlossen,<br />

weitergeführt oder begonnen. Insgesamt 270 Mietwohnungen mit Tiefgaragenstellplätzen<br />

wurden in München und Fürstenfeldbruck fertiggestellt. Alle<br />

neu errichteten Wohnungen sind zwischenzeitlich vermietet. Die Fertigstellung<br />

weiterer 15 Wohnungen in Dachau, die sich bereits in der Vermietung befinden,<br />

steht bis Ende des Jahres an. Im Bau befinden sich derzeit 131 Wohnungen mit<br />

Tiefgaragenplätzen in München. Der Bauauftrag für 144 Wohnungen in München<br />

Fröttmaning wurde unlängst vergeben; Baubeginn soll im März 2009 sein. Die<br />

Bauvorbereitung für weitere 39 Mietwohnungen läuft bereits.<br />

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Ausblick<br />

Trotz der angespannten wirtschaftlichen Lage geht die <strong>GBW</strong> AG mit positiven<br />

Erwartungen in das neue Jahr. Die gezielte Konzentration auf Ballungsräume und<br />

Regionen mit hoher Zuwanderung verspricht auch in schwierigen Zeiten konstante<br />

Nachfrage nach Wohnungen und ein weiteres Mietwachstum.<br />

Der Aufsichtsrat hat in seiner Novembersitzung Herrn Claus Lehner mit Wirkung<br />

zum 01.04.2009 zum Mitglied der Vorstandes bestellt. Er wird ab 01.07.2009 die<br />

Verantwortung für das operative Ressort als Nachfolger von Herrn Dr. Hartmut<br />

Danz übernehmen, der zu diesem Zeitpunkt in den Ruhestand geht. Herr Lehner<br />

ist zur Zeit Vorstand der IC Holding AG.<br />

Für die Festtage wünschen Ihnen und Ihren Familien Aufsichtsrat und Vorstand der<br />

<strong>GBW</strong> AG besinnliche Stunden sowie ein gesundes und erfolgreiches Jahr 2009.<br />

<strong>GBW</strong> AG<br />

Der Vorstand<br />

Dr. Udo Scheffel Margit Dittmann Dr. Hartmut Danz<br />

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