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Jahresabschluss zum 31. Dezember 2010 und ... - GBW Gruppe

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Prüfungsbericht<br />

<strong>Jahresabschluss</strong><br />

<strong>zum</strong> <strong>31.</strong> <strong>Dezember</strong> <strong>2010</strong><br />

<strong>und</strong> Lagebericht<br />

<strong>GBW</strong> Franken GmbH<br />

Würzburg<br />

KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft


kpmg<br />

6 Bestätigungsvermerk<br />

Den uneingeschränkten Bestätigungsvermerk haben wir wie folgt erteilt:<br />

„Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers<br />

<strong>GBW</strong> Franken GmbH<br />

Prüfungsbericht<br />

<strong>Jahresabschluss</strong> <strong>zum</strong> <strong>31.</strong>12.<strong>2010</strong> <strong>und</strong> Lagebericht<br />

Wir haben den <strong>Jahresabschluss</strong> --bestehend aus Bilanz, Gewinn- <strong>und</strong> Verlustrechnung sowie<br />

Anhang-- unter Einbeziehung der Buchführung <strong>und</strong> den Lagebericht der <strong>GBW</strong> Franken GmbH,<br />

Würzburg, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis <strong>31.</strong> <strong>Dezember</strong> <strong>2010</strong> geprüft. Die Buchführung<br />

<strong>und</strong> die Aufstellung von <strong>Jahresabschluss</strong> <strong>und</strong> Lagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen<br />

Vorschriften liegen in der Verantwortung der Geschäftsführung der Gesellschaft. Unsere Aufgabe<br />

ist es, auf der Gr<strong>und</strong>lage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den <strong>Jahresabschluss</strong><br />

unter Einbeziehung der Buchführung <strong>und</strong> über den Lagebericht abzugeben.<br />

Wir haben unsere <strong>Jahresabschluss</strong>prüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der<br />

Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Gr<strong>und</strong>sätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung<br />

vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen <strong>und</strong> durchzuführen, dass Unrichtigkeiten <strong>und</strong><br />

Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den <strong>Jahresabschluss</strong> unter Beachtung der Gr<strong>und</strong>sätze<br />

ordnungsmäßiger Buchführung <strong>und</strong> durch den Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-,<br />

Finanz- <strong>und</strong> Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden.<br />

Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit <strong>und</strong><br />

über das wirtschaftliche <strong>und</strong> rechtliche Umfeld der Gesellschaft sowie die Erwartungen über mögliche<br />

Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen<br />

internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Buchführung, <strong>Jahresabschluss</strong><br />

<strong>und</strong> Lagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst<br />

die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgr<strong>und</strong>sätze <strong>und</strong> der wesentlichen Einschätzungen<br />

der Geschäftsführung sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des <strong>Jahresabschluss</strong>es <strong>und</strong> des<br />

Lageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Gr<strong>und</strong>lage für<br />

unsere Beurteilung bildet.<br />

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.<br />

G_<strong>2010</strong>_80023812_1306544 23


<strong>GBW</strong> Franken GmbH, Würzburg<br />

Bilanz <strong>zum</strong> <strong>31.</strong> <strong>Dezember</strong> <strong>2010</strong><br />

Aktiva<br />

A. Anlagevermögen<br />

<strong>31.</strong>12.<strong>2010</strong> Vorjahr<br />

EUR EUR TEUR<br />

I. Sachanlagen<br />

1. Gr<strong>und</strong>stücke <strong>und</strong> gr<strong>und</strong>stücksgleiche Rechte mit Wohnbauten 334.283.636,89 341.813<br />

2. Gr<strong>und</strong>stücke <strong>und</strong> gr<strong>und</strong>stückgleiche Rechte mit Geschäfts- <strong>und</strong> anderen Bauten 4.548.764,54 4.895<br />

3. Betriebs- <strong>und</strong> Geschäftsausstattung 36.277,00 46<br />

4. Anlagen im Bau 863.713,00 30<br />

5. Bauvorbereitungskosten 26.507,25 0<br />

339.758.898,68 346.784<br />

II. Finanzanlagen<br />

Sonstige Ausleihungen 7.925,62 10<br />

339.766.824,30 346.794<br />

B. Umlaufvermögen<br />

I. Vorräte<br />

1. Unfertige Leistungen 15.100.722,97 16.038<br />

2. Andere Vorräte 369.714,22 312<br />

15.470.437,19 16.350<br />

II. Forderungen <strong>und</strong> sonstige Vermögensgegenstände<br />

1. Forderungen aus Vermietung 1.269.477,01 1.024<br />

2. Forderungen gegen verb<strong>und</strong>ene Unternehmen 6.151,50 0<br />

3. Sonstige Vermögensgegenstände 1.918.806,10 4.762<br />

davon aus Steuern: EUR 1.812.417,83 (Vorjahr: TEUR 4.657)<br />

3.194.434,61 5.786<br />

III. Flüssige Mittel<br />

Kassenbestand <strong>und</strong> Guthaben bei Kreditinstituten 79.599,67 93<br />

C. Rechnungsabgrenzungsposten 92.320,00 92<br />

G_<strong>2010</strong>_80023812_1306544<br />

358.603.615,77 369.115


A. Eigenkapital<br />

Passiva<br />

<strong>31.</strong>12.<strong>2010</strong> Vorjahr<br />

EUR EUR TEUR<br />

I. Gezeichnetes Kapital 3.700.080,00 3.681<br />

II. Kapitalrücklage 4.909.200,20 0<br />

III. Gewinnrücklagen<br />

1. Satzungsmäßige Rücklage 3.681.301,54 3.681<br />

2. Andere Gewinnrücklagen 17.028.750,75 15.288<br />

20.710.052,29 18.969<br />

IV. Gewinnvortrag 0,00 130<br />

V. Jahresüberschuss 7.432.353,00 6.839<br />

36.751.685,49 29.619<br />

B. Rückstellungen<br />

1. Steuerrückstellungen 21.427,85 4<br />

2. Sonstige Rückstellungen 3.094.883,69 3.601<br />

3.116.311,54 3.605<br />

C. Verbindlichkeiten<br />

1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 276.238.971,23 282.425<br />

davon gegenüber verb<strong>und</strong>enen Unternehmen: EUR 115.912.362,58<br />

(Vorjahr: TEUR 121.705)<br />

2. Verbindlichkeiten gegenüber anderen Kreditgebern 7.705.910,31 10.279<br />

3. Erhaltene Anzahlungen 16.011.270,16 16.336<br />

4. Verbindlichkeiten aus Vermietung 951.529,05 993<br />

5. Verbindlichkeiten aus Lieferungen <strong>und</strong> Leistungen 932.296,18 385<br />

6. Verbindlichkeiten gegenüber verb<strong>und</strong>enen Unternehmen 1.088.052,85 1.534<br />

7. Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern 11.572.712,35 19.175<br />

8. Sonstige Verbindlichkeiten 4.221.669,95 4.738<br />

davon aus Steuern: EUR 4.221.669,95 (Vorjahr: TEUR 4.738)<br />

318.722.412,08 335.865<br />

D. Rechnungsabgrenzungsposten 13.206,66 26<br />

358.603.615,77 369.115<br />

Anlage 1


<strong>GBW</strong> Franken GmbH, Würzburg<br />

Gewinn- <strong>und</strong> Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis <strong>31.</strong> <strong>Dezember</strong> <strong>2010</strong><br />

<strong>2010</strong> Vorjahr<br />

EUR EUR TEUR<br />

1. Umsatzerlöse<br />

a) aus der Hausbewirtschaftung 55.842.780,36 55.968<br />

b) aus anderen Lieferungen <strong>und</strong> Leistungen 2.820,85 3<br />

55.845.601,21 55.971<br />

2. Verminderung/ Erhöhung des Bestandes an unfertigen Leistungen -937.022,73 1.101<br />

3. Sonstige betriebliche Erträge 5.662.982,16 4.304<br />

60.571.560,64 61.376<br />

4. Aufwendungen für bezogene Lieferungen <strong>und</strong> Leistungen<br />

a) Aufwendungen für Hausbewirtschaftung -25.670.905,29 -27.258<br />

b) Aufwendungen für andere Lieferungen <strong>und</strong> Leistungen -70.728,62 -51<br />

-25.741.633,91 -27.309<br />

5. Rohergebnis 34.829.926,73 34.067<br />

6. Personalaufwand<br />

a) Löhne <strong>und</strong> Gehälter 0,00 -30<br />

b) Soziale Abgaben <strong>und</strong> Aufwendungen für Altersversorgung <strong>und</strong> für<br />

Unterstützung -587.585,10 -2<br />

davon für Altersversorgung: EUR 587.585,10 (Vorjahr: TEUR 2)<br />

-587.585,10 -32<br />

7. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des<br />

Anlagevermögens <strong>und</strong> Sachanlagen -8.097.158,37 -7.775<br />

8. Sonstige betriebliche Aufwendungen -6.146.870,98 -5.903<br />

9. Erträge aus Ausleihungen des Finanzanlagevermögens 366,01 0<br />

10. Sonstige Zinsen <strong>und</strong> ähnliche Erträge 26.233,99 2<br />

davon aus verb<strong>und</strong>enen Unternehmen: EUR 122,75<br />

(Vorjahr: TEUR 0)<br />

11. Zinsen <strong>und</strong> ähnliche Aufwendungen -10.995.878,88 -12.016<br />

davon an verb<strong>und</strong>ene Unternehmen: EUR 2.535.717,88<br />

(Vorjahr: TEUR 3.599)<br />

12. Finanzergebnis -10.969.278,88 -12.014<br />

13. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 9.029.033,40 8.343<br />

14. Steuern vom Einkommen <strong>und</strong> vom Ertrag -380.311,53 -248<br />

15. Sonstige Steuern -1.216.368,87 -1.256<br />

16. Jahresüberschuss 7.432.353,00 6.839<br />

G_<strong>2010</strong>_80023812_1306544 Anlage 2


<strong>GBW</strong> Franken GmbH, Würzburg<br />

Anhang für das Geschäftsjahr <strong>2010</strong><br />

1 Allgemeine Angaben<br />

Der <strong>Jahresabschluss</strong> <strong>zum</strong> <strong>31.</strong>12.<strong>2010</strong> der <strong>GBW</strong> Franken GmbH ist nach den Vorschriften<br />

des Handelsgesetzbuches (HGB) sowie des § 42 GmbH-Gesetz aufgestellt <strong>und</strong><br />

entsprechend dem Formblatt für die Gliederung des <strong>Jahresabschluss</strong>es von Wohnungsunternehmen<br />

in der Fassung vom 25.05.2009 gegliedert.<br />

Der <strong>Jahresabschluss</strong> wird in Euro erstellt.<br />

Die Gesellschaft ist eine große Kapitalgesellschaft im Sinne von § 267 Abs. 3 <strong>und</strong> 4<br />

HGB.<br />

Die Neuregelungen zur Rechnungslegung nach dem Bilanzrechtsmodernisierungsgesetz<br />

(BilMoG) werden ab dem Geschäftsjahr <strong>2010</strong> angewendet. Aus der Anwendung<br />

des BilMoG ergaben sich keinerlei Bilanzierungs- <strong>und</strong> Bewertungsänderungen, so<br />

dass die Bilanz sowie Gewinn- <strong>und</strong> Verlustrechnung mit dem Vorjahr vergleichbar<br />

sind.<br />

2 Bilanzierungs- <strong>und</strong> Bewertungsmethoden<br />

Bei der Aufstellung der Bilanz <strong>und</strong> der Gewinn- <strong>und</strong> Verlustrechnung wurden folgende<br />

Bilanzierungs- <strong>und</strong> Bewertungsmethoden angewandt:<br />

Die Gr<strong>und</strong>stücke mit Wohn- <strong>und</strong> Geschäftsbauten sind mit ihren um planmäßige <strong>und</strong><br />

außerplanmäßige Abschreibungen verminderten Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten<br />

bewertet. Die planmäßigen Abschreibungen der Wohnbauten erfolgen mit einem<br />

Abschreibungssatz von 1,25 % bis 2 %; Geschäftsbauten werden mit Sätzen zwischen<br />

2 % <strong>und</strong> 3 % abgeschrieben. Gebäude auf Gr<strong>und</strong>stücken mit Erbbaurechten werden<br />

über die Laufzeit des Erbbaurechts abgeschrieben, Außenanlagen linear über 10 Jahre.<br />

Außerplanmäßige Abschreibungen werden auf den niedrigeren beizulegenden Wert<br />

vorgenommen, wenn <strong>und</strong> soweit voraussichtlich dauernde Wertminderungen vorliegen.<br />

Im Fall des Wegfalls der Gründe für außerplanmäßige Abschreibungen werden entsprechend<br />

den gesetzlichen Vorschriften Wertaufholungen vorgenommen.<br />

Werden Modernisierungen durchgeführt, die zu einer über den ursprünglichen Zustand<br />

hinausgehenden wesentlichen Verbesserung des Gebäudes führen, so werden diese<br />

Maßnahmen mit ihren Herstellungskosten aktiviert.<br />

G_<strong>2010</strong>_80023812_1306544 Anlage 3/1


Die Bauvorbereitungskosten sind zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten bewertet.<br />

Gegebenenfalls entstehende Bauzeitzinsen werden als Finanzierungskosten angesetzt.<br />

Die Anschaffungskosten des beweglichen Anlagevermögens – einschließlich Mietereinbauten<br />

– werden linear über einen Zeitraum von 3 bis 19 Jahren abgeschrieben.<br />

Geringwertige Wirtschaftsgüter mit Anschaffungsdatum nach dem <strong>31.</strong>12.2007 werden<br />

bis zu einem Betrag von € 150 direkt in den Aufwand gebucht. Liegen die Anschaffungs-<br />

bzw. Herstellungskosten zwischen € 150 <strong>und</strong> € 1.000, sind diese zu aktivieren<br />

<strong>und</strong> über fünf Jahre linear abzuschreiben.<br />

Die sonstigen Ausleihungen sind mit dem um planmäßige Tilgungen verminderten<br />

Ausgabebetrag angesetzt.<br />

Die unfertigen Leistungen sind zu Anschaffungskosten bewertet. Die Vorräte zu Anschaffungskosten<br />

oder zu ihrem niedrigeren beizulegenden Wert bewertet.<br />

Forderungen <strong>und</strong> sonstige Vermögensgegenstände sind gr<strong>und</strong>sätzlich <strong>zum</strong> Nennwert<br />

aktiviert. Die Wertberichtigung der Mietforderungen erfolgt unter Berücksichtigung der<br />

Altersstruktur. Erkennbaren Ausfallrisiken wurde durch Bildung von Wertberichtigungen<br />

Rechnung getragen.<br />

Der Ausweis der flüssigen Mittel erfolgt zu Nominalwerten.<br />

In den aktiven Rechnungsabgrenzungsposten sind Ausgaben vor dem Abschlussstichtag<br />

enthalten, die Aufwand für eine bestimmte Zeit nach diesem darstellen.<br />

Bei der Bemessung der Rückstellungen ist allen ungewissen Verbindlichkeiten <strong>und</strong> erkennbaren<br />

Risiken angemessen <strong>und</strong> ausreichend Rechnung getragen worden. Sofern<br />

Rückstellung eine Restlaufzeit von mehr als einem Jahr aufweisen, werden diese mit<br />

einem durch die Deutsche B<strong>und</strong>esbank nach Maßgabe der Rückstellungsabzinsungsverordnung<br />

veröffentlichten durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangen sieben<br />

Jahre abgezinst.<br />

Der Ansatz der Verbindlichkeiten erfolgt zu ihren Rückzahlungsbeträgen bzw. <strong>zum</strong> Rentenbarwert.<br />

Die Mieterkautionen werden außerhalb des Vermögens ausgewiesen.<br />

Anlage 3/2 G_<strong>2010</strong>_80023812_1306544


3 Angaben zur Bilanz<br />

3.1 Anlagevermögen<br />

Die Gliederung <strong>und</strong> Entwicklung des Anlagevermögens ist im Anlagenspiegel, der als<br />

Anlage beigefügt ist, dargestellt.<br />

3.2 Umlaufvermögen<br />

� Zum Verkauf bestimmte Gr<strong>und</strong>stücke <strong>und</strong> andere Vorräte<br />

Die unfertigen Leistungen betreffen mit T€ 15.101 (Vorjahr: T€ 16.038) noch nicht<br />

abgerechnete Betriebs- <strong>und</strong> Heizkosten.<br />

Die anderen Vorräte beinhalten die Ölbestände per <strong>31.</strong>12.<strong>2010</strong>, bewertet nach<br />

dem FIFO-Verfahren.<br />

� Forderungen <strong>und</strong> sonstige Vermögensgegenstände<br />

Die sonstigen Vermögensgegenstände betreffen im Wesentlichen Steuererstattungsansprüche<br />

in Höhe von T€ 1.812 (Vorjahr: T€ 4.657).<br />

Die Restlaufzeit aller Forderungen <strong>und</strong> sonstigen Vermögensgegenstände ist wie<br />

im Vorjahr unter einem Jahr.<br />

Die flüssigen Mittel betreffen mit T€ 4 den Kassenbestand sowie Guthaben bei<br />

Kreditinstituten von T€ 76.<br />

3.3 Eigenkapital<br />

Gemäß Gesellschafterbeschluss vom 22. Juli <strong>2010</strong> hat die Gesellschaft die Umstellung<br />

ihres Stammkapitals von DM 7.200.000,00 auf Euro 3.681.301,54 beschlossen. Zeitgleich<br />

erfolgte eine Kapitalerhöhung aus Gesellschaftsmitteln durch Umwandlung der<br />

Gewinnrücklage in Stammkapital. Das Stammkapital wurde um € 18.778,45 auf<br />

T€ 3.700.080,00 erhöht.<br />

Mit Gesellschafterbeschluss vom 12. Mai <strong>2010</strong> wurde beschlossen, aus dem Bilanzgewinn<br />

des Vorjahres von € 6.969.102,15 einen Betrag von € 1.759.901,95 in andere<br />

Gewinnrücklagen einzustellen, sowie € 5.209.200,20 an die Gesellschafter auszuschütten.<br />

Des Weiteren wurde beschlossen, das der Gesellschafter <strong>GBW</strong> AG ein Betrag<br />

von T€ 4.909.200,20 der Kapitalrücklage nach § 272 Abs. 2 Nr. 4 HGB zuführt.<br />

G_<strong>2010</strong>_80023812_1306544 Anlage 3/3


3.4 Rückstellungen<br />

<strong>31.</strong>12.<strong>2010</strong><br />

T€<br />

Vorjahr<br />

T€<br />

Steuerrückstellungen 21 4<br />

Ausstehende Rechnungen 1.106 2.133<br />

Instandhaltungsmaßnahmen/Schönheitsreparaturen 770 884<br />

Einzelrisiken 946 288<br />

Hausbewirtschaftung 156 156<br />

<strong>Jahresabschluss</strong>, Steuererklärung <strong>und</strong> Veröffentlichung 92 72<br />

Personalverpflichtungen 0 30<br />

Sonstiges 25 38<br />

3.116<br />

3.605<br />

Die Rückstellungen für ausstehende Rechnungen betreffen mit T€ 0 (Vorjahr<br />

T€ 1.910) verb<strong>und</strong>ene Unternehmen.<br />

3.5 Verbindlichkeiten<br />

<strong>31.</strong>12.<strong>2010</strong> davon mit einer Restlaufzeit Vorjahr<br />

< 1 Jahr 1-5 Jahre > 5 Jahre < 1 Jahr<br />

T€ T€ T€ T€ T€<br />

Verbindlichkeiten<br />

- gegenüber Kreditinstituten<br />

- gegenüber anderen<br />

276.239 24.717 53.714 197.808 44.565<br />

Kreditgebern<br />

- aus erhaltenen<br />

7.706 449 1.905 5.352 596<br />

Anzahlungen 16.011 16.011 - - 16.336<br />

- aus Vermietung<br />

- aus Lieferungen <strong>und</strong><br />

951 951 - - 993<br />

Leistungen<br />

- gegenüber verb<strong>und</strong>enen<br />

932 932 - - 385<br />

Unternehmen 1.088 1.088 - - 1.534<br />

- gegenüber Gesellschaftern 11.573 11.573 - - 19.175<br />

- Sonstige Verbindlichkeiten 4.222 704 3.007 511 737<br />

318.722 56.425 58.626<br />

203.671<br />

84.321<br />

Anlage 3/4 G_<strong>2010</strong>_80023812_1306544


Durch Gr<strong>und</strong>pfandrechte (Gr<strong>und</strong>schulden <strong>und</strong> Hypotheken) sind gesichert:<br />

<strong>31.</strong>12.<strong>2010</strong><br />

T€<br />

– Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 271.069<br />

– Verbindlichkeiten gegenüber anderen Kreditgebern 7.699<br />

Von den Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten entfallen T€ 115.912 (Vorjahr:<br />

T€ 121.705) auf verb<strong>und</strong>ene Unternehmen.<br />

Die Verbindlichkeiten gegenüber verb<strong>und</strong>enen Unternehmen betreffen Verbindlichkeiten<br />

aus gegenseitigem Lieferungs- <strong>und</strong> Leistungsverkehr.<br />

Die Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern betreffen im Wesentlichen mit<br />

T€ 508 (Vorjahr: T€ 6.424) Darlehensverbindlichkeiten (inkl. Zinsen) gegenüber der<br />

Mehrheitsgesellschafterin, sowie Verbindlichkeiten aus dem Cash-Pooling der <strong>GBW</strong><br />

<strong>Gruppe</strong> von T€ 11.088 (Vorjahr: T€ 12.777).<br />

Unter den sonstigen Verbindlichkeiten sind mit T€ 4.222 (Vorjahr: T€ 4.705) Steuerverbindlichkeiten<br />

für die EK02-Abgeltung <strong>zum</strong> Rentenbarwert passiviert.<br />

Die Abzinsung der Steuerverbindlichkeiten aus der EK02-Abgeltung erfolgt mit einem<br />

Zinssatz von 5,5 %.<br />

4 Angaben zur Gewinn- <strong>und</strong> Verlustrechnung<br />

4.1 Sonstige betriebliche Erträge<br />

Die sonstigen betrieblichen Erträge betreffen im Wesentlichen Erträge aus dem Abgang<br />

von Sachanlagen in Höhe von T€ 3.489 (Vorjahr: T€ 2.861), Erträge aus Versicherungsschäden<br />

in Höhe von T€ 653 (Vorjahr: T€ 291), Erträge aus der Auflösung<br />

von Rückstellungen von T€ 160 (Vorjahr: T€ 796) sowie sonstige periodenfremde<br />

Erträge in Höhe von T€ 162.<br />

4.2 Personalaufwand<br />

Der Personalaufwand umfasst einmalige, periodenfremde Lohnsteueraufwendungen<br />

im Zusammenhang der Ablösezahlung für Versorgungsverpflichtungen aufgr<strong>und</strong> der<br />

Auflösung des Versicherungsverhältnisses mit der Versorgungsanstalt des B<strong>und</strong>es <strong>und</strong><br />

der Länder.<br />

G_<strong>2010</strong>_80023812_1306544 Anlage 3/5


4.3 Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens<br />

<strong>und</strong> Sachanlagen<br />

Die Position enthält im Berichtsjahr vorgenommene außerplanmäßige Abschreibungen<br />

in Höhe von T€ 1.221.<br />

4.4 Sonstige betriebliche Aufwendungen<br />

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen betreffen im Wesentlichen Aufwendungen<br />

für die Geschäftsbesorgung in Höhe von T€ 5.357 (Vorjahr: T€ 3.875).<br />

Von den sonstigen betrieblichen Aufwendungen entfallen T€ 5.449 (Vorjahr: T€ 3.950)<br />

auf verb<strong>und</strong>ene Unternehmen.<br />

4.5 Steuern vom Einkommen <strong>und</strong> vom Ertrag<br />

Die Steuern vom Einkommen <strong>und</strong> vom Ertrag beinhalten neben der Ertragsteuerbelastung<br />

für das laufende Geschäftsjahr Steuererträge für frühere Jahre von T€ 160.<br />

5 Sonstige Angaben<br />

5.1 Sonstige finanzielle Verpflichtungen <strong>und</strong> Haftungsverhältnisse<br />

Die DZ Bank AG Deutsche Zentral-Genossenschaftsbank, Frankfurt am Main, hat der<br />

<strong>GBW</strong> AG <strong>und</strong> der <strong>GBW</strong> Oberbayern <strong>und</strong> Schwaben GmbH einen Kreditrahmen über<br />

T€ 11.000 eingeräumt. Die <strong>GBW</strong> Franken GmbH hat hierfür die gesamtschuldnerische<br />

Mithaftung übernommen.<br />

Die Gesellschaft ist in das Cash-Pool Management der <strong>GBW</strong> <strong>Gruppe</strong> eingeb<strong>und</strong>en.<br />

Cash-Pool Träger ist die <strong>GBW</strong> AG. Gemäß der Cash-Pool Vereinbarung mit der DKB<br />

Deutsche Kreditbank AG haften der Cash-Pool Träger <strong>und</strong> die betreffenden Gesellschaften<br />

gesamtschuldnerisch für sämtliche Verpflichtungen aus <strong>und</strong> im Zusammenhang<br />

mit der o.g. Vereinbarung.<br />

Es existieren finanzielle Verpflichtungen aus Verträgen im Zusammenhang mit der<br />

Immobilienbewirtschaftung im branchenähnlichen Umfang sowie Ansprüche aus Mietverträgen.<br />

Darüber hinaus bestehen sonstige finanzielle Verpflichtungen bzw. ein Bestellobligo im<br />

Zusammenhang mit der Instandhaltung <strong>und</strong> Modernisierung des Immobilienbestandes<br />

in Höhe von T€ 1.640, sowie Eventualverbindlichkeiten aus Zins- <strong>und</strong> tilgungsfreien<br />

Baudarlehen in Höhe von T€ 4.594.<br />

Anlage 3/6 G_<strong>2010</strong>_80023812_1306544


5.2 Treuhandverhältnisse<br />

Zum Bilanzstichtag bestehen Treuhandvermögen sowie Treuhandverpflichtungen aus<br />

Mietkautionen mit T€ 7.589 (Vorjahr: T€ 7.670).<br />

5.3 Mitarbeiterzahl (§ 285 Nr. 7 HGB)<br />

Die Gesellschaft verfügt über kein eigenes Personal.<br />

5.4 Angaben <strong>zum</strong> Gesamthonorar das Abschlussprüfers (§ 285 Nr. 17 HGB)<br />

Die Angaben <strong>zum</strong> Gesamthonorar des Abschlussprüfers gemäß § 285 Nr. 17 HGB<br />

sind in dem von der <strong>GBW</strong> AG (Mutterunternehmen) aufgestellten Konzernabschluss<br />

enthalten.<br />

5.5 Gesellschaftsorgane – Geschäftsführung <strong>und</strong> Aufsichtsrat (§ 285 Nr. 9, 10 HGB)<br />

Geschäftsführer<br />

Hans Nägel<br />

Bankfachwirt, Erlangen<br />

Niederlassungsleiter der <strong>GBW</strong> Management GmbH, München<br />

Rainer Demmer<br />

Dipl.-Ing. (FH) Architekt, Margetshöchheim<br />

Niederlassungsleiter der <strong>GBW</strong> Management GmbH, München<br />

Die Geschäftsführer erhielten im Berichtsjahr keinerlei Bezüge von der Gesellschaft.<br />

G_<strong>2010</strong>_80023812_1306544 Anlage 3/7


Mitglieder des Aufsichtsrates<br />

Ernst Holland<br />

Vorsitzender des Aufsichtsrats<br />

Vorsitzender des Vorstands der <strong>GBW</strong> AG, München<br />

Werner Krempl<br />

Stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrats<br />

Erster Direktor der Deutschen Rentenversicherung Ober- <strong>und</strong> Mittelfranken<br />

Rupert Breitmoser<br />

Bereichsleiter Recht der <strong>GBW</strong> Management GmbH, München<br />

Dr. Claus Lehner<br />

Mitglied des Vorstands der <strong>GBW</strong> AG, München<br />

Matthias Steinhauer<br />

Mitglied des Vorstands der <strong>GBW</strong> AG, München<br />

Willy Willeke<br />

Direktor der Deutschen Rentenversicherung Unterfranken<br />

Die Vergütungen des Aufsichtsrates belaufen sich für das Berichtsjahr auf T€ 5, für<br />

das Geschäftsjahr 2009 auf T€ 14.<br />

5.6 Einbeziehung in den Konzernabschluss (§ 285 Nr. 14 HGB)<br />

Die Gesellschaft ist über die <strong>GBW</strong> AG, München, ein verb<strong>und</strong>enes Unternehmen der<br />

Bayerischen Landesbank, München, die den Konzernabschluss für den größten Kreis<br />

von Unternehmen aufstellt. Darüber hinaus wird die Gesellschaft in den Konzernabschluss<br />

der <strong>GBW</strong> AG, München, einbezogen, die den Konzernabschluss für den<br />

kleinsten Kreis von Unternehmen im Konzernabschluss erstellt. Die Konzernabschlüsse<br />

werden im elektronischen B<strong>und</strong>esanzeiger veröffentlicht.<br />

Anlage 3/8 G_<strong>2010</strong>_80023812_1306544


5.7 Derivate Finanzinstrumente (§ 285 Nr. 19, 23 HGB)<br />

Im Geschäftsjahr <strong>2010</strong> wurde ein derivatives Finanzinstrument (Zinsswap) zur Absicherung<br />

künftiger Zahlungsströme aus variabel verzinslichen (Euribor) Darlehen verwendet.<br />

Dem Zinsswap liegt ein Gr<strong>und</strong>geschäft mit vergleichbarem, gegenläufigem<br />

Risiko (Mikro-Hedge) zugr<strong>und</strong>e. Das mit der aus dem Gr<strong>und</strong>geschäft <strong>und</strong> dem Sicherungsgeschäft<br />

gebildeten Bewertungseinheit nach § 254 HGB gesicherte Kreditvolumen<br />

beträgt <strong>zum</strong> Bilanzstichtag T€ 25.000.<br />

Die Regelungen zur Bildung einer Bewertungseinheit zur kompensatorischen Bewertung<br />

der Sicherungsbeziehung werden angewandt. Aufgr<strong>und</strong> der Betragsidentität <strong>und</strong><br />

der Kongruenz der Laufzeiten, Zinssätze, Zinsanpassungs- bzw. Zins- <strong>und</strong> Tilgungstermine<br />

gleichen sich die gegenläufigen Wertänderungen bzw. Zahlungsströme während<br />

der Laufzeit von Gr<strong>und</strong>- <strong>und</strong> Sicherungsgeschäft aus.<br />

Art Nominalbetrag Laufzeitende<br />

Marktwert<br />

<strong>31.</strong>12.<strong>2010</strong><br />

T€ T€<br />

Zinsswap Festsatzzahler 25.000 <strong>31.</strong>12.2020 276<br />

25.000 276<br />

5.8 Latente Steuern (§ 285 Nr. 29 HGB)<br />

Aktive latente Steuern ergeben sich aus handels- <strong>und</strong> steuerrechtlich voneinander abweichenden<br />

Wertansätzen des Immobilienvermögens sowie handels- <strong>und</strong> steuerrechtlich<br />

voneinander abweichenden Wertansätzen der sonstigen Rückstellungen. Aktive<br />

latente Steuern werden in Ausübung des Wahlrechts des § 274 Abs. 1 Satz 2 HGB<br />

nicht aktiviert. Der Ermittlung der latenten Steuern wurde ein Steuersatz von 15,8 % zu<br />

Gr<strong>und</strong>e gelegt.<br />

G_<strong>2010</strong>_80023812_1306544 Anlage 3/9


<strong>GBW</strong> Franken GmbH, Würzburg<br />

Anlagenspiegel HGB<br />

Anschaffungs-/Herstellungskosten Abschreibungen<br />

Buchwert Buchwert<br />

Stand Zugänge Abgänge Stand Stand Zugänge Abgänge Zuschreibung Stand Stand Stand<br />

1.1.<strong>2010</strong> <strong>31.</strong>12.<strong>2010</strong> 1.1.<strong>2010</strong> <strong>31.</strong>12.<strong>2010</strong> <strong>31.</strong>12.<strong>2010</strong> <strong>31.</strong>12.2009<br />

€ € € € € € € € € € €<br />

G_<strong>2010</strong>_80023812_1306544<br />

Sachanlagen<br />

Gr<strong>und</strong>stücke <strong>und</strong> gr<strong>und</strong>stücksgleiche Rechte mit<br />

Wohnbauten 470.900.899,44 3.256.477,82 7.321.568,90 466.835.808,36 129.088.055,80 7.999.366,87 4.373.611,70 161.639,50 132.552.171,47 334.283.636,89 341.812.843,64<br />

Gr<strong>und</strong>stücke <strong>und</strong> gr<strong>und</strong>stücksgleiche Rechte mit<br />

Geschäfts- <strong>und</strong> anderen Bauten 5.704.811,18 560,99 326.057,52 5.379.314,65 810.197,64 88.044,50 67.692,03 0,00 830.550,11 4.548.764,54 4.894.613,54<br />

Betriebs- <strong>und</strong> Geschäftsausstattung 150.648,05 0,00 0,00 150.648,05 104.624,05 9.747,00 0,00 0,00 114.371,05 36.277,00 46.024,00<br />

Anlagen im Bau 30.676,01 863.713,00 30.676,01 863.713,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 863.713,00 30.676,01<br />

Bauvorbereitungskosten 0,00 26.507,25 0,00 26.507,25 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 26.507,25 0,00<br />

476.787.034,68 4.147.259,06 7.678.302,43 473.255.991,31 130.002.877,49 8.097.158,37 4.441.303,73 161.639,50 133.497.092,63 339.758.898,68 346.784.157,19<br />

Finanzanlagen<br />

Sonstige Ausleihungen 9.553,63 0,00 1.628,01 7.925,62 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 7.925,62 9.553,63<br />

Anlagevermögen insgesamt 476.796.588,31 4.147.259,06 7.679.930,44 473.263.916,93 130.002.877,49 8.097.158,37 4.441.303,73 161.639,50 133.497.092,63 339.766.824,30 346.793.710,82<br />

Anlage <strong>zum</strong> Anhang


<strong>GBW</strong> Franken GmbH, Würzburg<br />

Lagebericht für das Geschäftsjahr <strong>2010</strong><br />

1. Wesentliche Ereignisse des Geschäftsjahres<br />

Die <strong>GBW</strong> Franken GmbH kann in <strong>2010</strong> auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr<br />

zurückblicken. Die Strategie der <strong>GBW</strong> Franken GmbH sieht eine<br />

Konzentration auf Kernstandorte mit positiven Wachstumsperspektiven<br />

innerhalb Bayerns sowie eine kontinuierliche Optimierung des Bestandsportfolios<br />

vor. Im Geschäftsjahr <strong>2010</strong> standen vor allem Maßnahmen<br />

zur Effizienzsteigerung im Rahmen der Immobilienbewirtschaftung<br />

im Vordergr<strong>und</strong>.<br />

Als wesentliche Ereignisse des Geschäftsjahres <strong>2010</strong> der <strong>GBW</strong> Franken<br />

GmbH sind im Einzelnen zu nennen:<br />

� Wohnungsbestand im Geschäftsjahr <strong>2010</strong><br />

Der Wohnungsbestand der <strong>GBW</strong> Franken GmbH hat sich im<br />

Geschäftsjahr <strong>2010</strong> durch den Verkauf von Wohnanlagen in Randlagen<br />

reduziert. Zum <strong>31.</strong> <strong>Dezember</strong> <strong>2010</strong> befanden sich insgesamt<br />

10.245 Wohnungen im Portfolio der <strong>GBW</strong> Franken GmbH. Die<br />

<strong>GBW</strong> Franken GmbH veräußerte im Geschäftsjahr <strong>2010</strong> dreizehn<br />

Wohnanlagen mit insgesamt 247 Wohneinheiten <strong>und</strong> einer<br />

Gewerbeeinheit in Randlagen, die nicht zu den strategischen<br />

Kernregionen gehören. Der Transaktionserlös betrug 6,6 Mio. €<br />

<strong>und</strong> führte zu Veräußerungsgewinnen aus dem Verkauf von Wohnungen<br />

von 3,5 Mio. €.<br />

G_<strong>2010</strong>_80023812_1306544 Anlage 4/1


� Mieteinnahmen auf Vorjahresniveau<br />

Insgesamt wurden in der <strong>GBW</strong> Franken GmbH während des Geschäftsjahres<br />

<strong>2010</strong> Istmieten in Höhe von 39,8 Mio. € vereinnahmt<br />

(Vorjahr: 39,9 Mio. €). Trotz der Immobilienverkäufe konnten die<br />

Mieteinnahmen im Wesentlichen durch die Nutzung von Mietsteigerungspotenzialen<br />

<strong>und</strong> resultierend aus der niedrigen Leerstandsquote<br />

im Bereich Wohnen auf Vorjahresniveau gehalten<br />

werden.<br />

� Ein gutes Jahresergebnis erwirtschaftet<br />

Im Geschäftsjahr <strong>2010</strong> erzielte die <strong>GBW</strong> Franken GmbH einen<br />

Jahresüberschuss von 7,4 Mio. € (Vorjahr: 6,8 Mio. €). Der Jahresüberschuss<br />

liegt damit über dem Vorjahreswert. Die Verbesserung<br />

ergibt sich im Wesentlichen aus geringeren Aufwendungen<br />

für bezogene Lieferungen <strong>und</strong> Leistungen aus der Hausbewirtschaftung,<br />

hier insbesondere aus geringeren Instandhaltungskosten,<br />

höheren Veräußerungsgewinnen sowie gesunkenen Zinsaufwendungen.<br />

Die mit Verkäufen von Immobilien erzielten Veräußerungsgewinne<br />

trugen im Berichtsjahr 3,5 Mio. € (Vorjahr:<br />

2,9 Mio. €) <strong>zum</strong> Ergebnis bei.<br />

� Aktualisierung der Dienstleistungsverträge zwischen der<br />

<strong>GBW</strong> Management GmbH, der <strong>GBW</strong> Gebäudemanagement<br />

GmbH <strong>und</strong> der <strong>GBW</strong> Franken GmbH<br />

Die <strong>GBW</strong> Management GmbH fungiert als zentrale Dienstleistungsgesellschaft<br />

<strong>und</strong> übernimmt für die Besitzgesellschaft <strong>GBW</strong><br />

Franken GmbH das Corporate-, Asset- <strong>und</strong> Property-<br />

Management. Das Vergütungssystem für die Leistungen der <strong>GBW</strong><br />

Management GmbH wurde <strong>zum</strong> 1. Januar <strong>2010</strong> durch einen<br />

neuen Dienstleistungsvertrag von einem Kostenerstattungsmodell<br />

auf marktübliche Vergütungspauschalen für die einzelnen Leistungskomponenten<br />

umgestellt.<br />

Anlage 4/2 G_<strong>2010</strong>_80023812_1306544


Ebenfalls mit Wirkung <strong>zum</strong> 1. Januar <strong>2010</strong> hat die <strong>GBW</strong> Gebäudemanagement<br />

GmbH mit der Besitzgesellschaft <strong>GBW</strong> Franken<br />

GmbH einen neuen Facility-Managementvertrag abgeschlossen;<br />

dementsprechend erbringt die <strong>GBW</strong> Gebäudemanagement GmbH<br />

Hausmeisterdienstleistungen für das Immobilienportfolio der <strong>GBW</strong><br />

Franken GmbH. Die Vergütung der <strong>GBW</strong> Gebäudemanagement<br />

GmbH für ihre Facility-Managementleistungen basiert auf marktüblichen<br />

Verrechnungssätzen; Steuerung <strong>und</strong> Abrechnung der<br />

Hausmeisterdienstleistungen erfolgen durch die <strong>GBW</strong> Management<br />

GmbH.<br />

� Umstellung <strong>und</strong> Erhöhung des Stammkapitals <strong>und</strong> Satzungsänderungen<br />

in der <strong>GBW</strong> Franken GmbH<br />

Das Stammkapital der <strong>GBW</strong> Franken GmbH wurde in <strong>2010</strong> von<br />

7.200.000,00 DM auf 3.700.080,00 € umgestellt. Die zur Glättung<br />

des bei der Umrechnung gebrochenen Eurobetrages<br />

(3.681.301,51 €) erforderliche Kapitalerhöhung in Höhe von<br />

18.778,46 € erfolgte aus Gesellschaftsmitteln (andere Gewinnrücklagen).<br />

Die Eintragung ins Handelsregister erfolgte am 13. August<br />

<strong>2010</strong>. Im Zusammenhang mit der Kapitalerhöhung ist auch die<br />

Satzung im Übrigen überarbeitet <strong>und</strong> gestrafft worden.<br />

� Einstellung einer Kapitalrücklage in der <strong>GBW</strong> Franken GmbH<br />

Mit Gesellschafterbeschluss vom 12. Mai <strong>2010</strong> wurde beschlossen,<br />

dass von dem Bilanzgewinn des Vorjahres von 6.969.102,15 €,<br />

durch den Minderheitsgesellschafter ein Betrag von 1.759.901,95 €<br />

in die anderen Gewinnrücklagen einzustellen <strong>und</strong> ein Betrag von<br />

5.209.200,20 € an die Gesellschafter auszuschütten ist. Der Mehrheitsgesellschafter<br />

<strong>GBW</strong> AG hat von der Gesamtausschüttung in<br />

Höhe von 5.130.033,53 €, einen Teilbetrag von 4.909.200,20 € in<br />

die Kapitalrücklage der <strong>GBW</strong> Franken GmbH wieder eingelegt.<br />

G_<strong>2010</strong>_80023812_1306544 Anlage 4/3


2. Strategie <strong>und</strong> Portfolio<br />

Die <strong>GBW</strong> Franken GmbH mit Sitz in Würzburg ist eine Wohnungsgesellschaft,<br />

die der <strong>GBW</strong> <strong>Gruppe</strong> angehört <strong>und</strong> Wohnungen in Bayern anbietet.<br />

Den Schwerpunkt der Geschäftstätigkeit bildet die effiziente Bewirtschaftung<br />

der eigenen Wohnimmobilienbestände in den Kernstandorten<br />

Nürnberg, Würzburg, Aschaffenburg <strong>und</strong> Erlangen. Neben der effizienten<br />

Bestandsbewirtschaftung sind die Aktivitäten der <strong>GBW</strong> Franken GmbH<br />

darauf ausgerichtet, das Immobilienportfolio kontinuierlich zu optimieren.<br />

Dies geschieht durch regelmäßige Investitionen in den Bestand. Die<br />

Bestände der <strong>GBW</strong> Franken GmbH befinden sich überwiegend an<br />

Wachstumsstandorten Bayerns.<br />

Im Rahmen des aktiven Portfoliomanagements werden gezielt Objekte<br />

veräußert. Dabei handelt es sich vornehmlich um solche Immobilien, die<br />

aufgr<strong>und</strong> des Lebenszyklus <strong>und</strong> der Marktbedingungen keine weiteren<br />

Potenziale für Ertragssteigerungen erwarten lassen oder deren Standort<br />

nicht zu den strategischen Kernstandorten der <strong>GBW</strong> Franken GmbH<br />

zählt. Die im Rahmen der Veräußerungen generierten Erträge <strong>und</strong> die<br />

Liquidität werden zur Verbesserung bzw. <strong>zum</strong> Ausbau des eigenen<br />

Wohnungsbestands verwendet.<br />

Die Unternehmensstrategie der <strong>GBW</strong> Franken GmbH besteht aus drei<br />

zentralen Elementen: Konzentration auf die Kernkompetenzen, eine sektorale<br />

<strong>und</strong> regionale Fokussierung sowie ein wertorientiertes Wachstum.<br />

Das Immobilienportfolio der <strong>GBW</strong> Franken GmbH umfasste <strong>zum</strong> Jahresende<br />

<strong>2010</strong> insgesamt 10.245 Wohnungen mit einer Gesamtwohnfläche<br />

von 640.442 m². Per Saldo verringerte sich der Wohnungsbestand im<br />

Laufe des Geschäftsjahres <strong>2010</strong> um 247 Wohnungen. Im Portfolio der<br />

<strong>GBW</strong> Franken GmbH sind darüber hinaus 63 Gewerbeeinheiten mit insgesamt<br />

10.445 m² vermietbarer Fläche sowie 5.834 Parkplätze <strong>und</strong> Garagen<br />

enthalten.<br />

Anlage 4/4 G_<strong>2010</strong>_80023812_1306544


Der Anteil der sozial geb<strong>und</strong>enen Wohnungen liegt mit insgesamt 3.470<br />

Wohnungen bei 33,9 %. Davon entfallen 3.314 Wohneinheiten bzw.<br />

32,4 % auf den 1. Förderweg <strong>und</strong> 156 Wohneinheiten bzw. 1,5 % auf die<br />

einkommensorientiert geförderten Wohnungen (EOF).<br />

Die <strong>GBW</strong> Franken GmbH, die als reiner Bestandshalter von Immobilien<br />

fungiert (Besitzgesellschaft) ist in die <strong>GBW</strong> <strong>Gruppe</strong>, zu der auch<br />

Servicegesellschaften gehören, eingeb<strong>und</strong>en. Die Servicegesellschaften<br />

erbringen unmittelbar immobilienbezogene Dienstleistungsfunktionen für<br />

die Unternehmen der <strong>GBW</strong> <strong>Gruppe</strong>, was eine effiziente, Ressourcen<br />

schonende <strong>und</strong> nachhaltige Bewirtschaftung des Immobilienbestands<br />

gewährleistet. Diese Organisation ermöglicht es, Synergien <strong>und</strong><br />

Skaleneffekte zu nutzen, die für die Mieter der <strong>GBW</strong> Franken GmbH zu<br />

Kostenvorteilen führen <strong>und</strong> die Dienstleistungsqualität optimieren wird.<br />

Die Servicegesellschaften haben auf der Basis von marktkonformen<br />

Verrechnungssätzen mit den Besitzgesellschaften Geschäftsbesorgungsverträge<br />

abgeschlossen, in denen die kontinuierliche Bewirtschaftung der<br />

Bestände vereinbart ist. Die Verwaltung der Immobilien der <strong>GBW</strong> Franken<br />

GmbH erfolgt daher dezentral in den Niederlassungen Würzburg,<br />

Nürnberg <strong>und</strong> Regensburg. Der Bereich Technik, zuständig für größere<br />

Instandsetzungen, Modernisierungen sowie Neubau, ist in München <strong>und</strong><br />

Nürnberg zusammengefasst. Die einzelnen Projekte werden von Projektleitern<br />

mit Sitz in München (Südbayern) <strong>und</strong> Nürnberg (Nordbayern)<br />

gesteuert. Die Bereiche, die nicht direkt mit der Bewirtschaftung der<br />

Bestände oder mit der unmittelbaren Mieterbetreuung befasst sind, <strong>und</strong><br />

für die deshalb eine Präsenz vor Ort nicht erforderlich ist, wurden in der<br />

Servicegesellschaft <strong>GBW</strong> Management GmbH am Standort München<br />

konzentriert. Dies sind die Bereiche Personalwesen, Rechnungswesen,<br />

Finanzen, Betriebswirtschaft, IT, Einkauf, Portfoliomanagement, Public<br />

Relations sowie Recht.<br />

G_<strong>2010</strong>_80023812_1306544 Anlage 4/5


3. Umfeld- <strong>und</strong> Geschäftsentwicklung<br />

3.1 Gesamtwirtschaftliche Rahmenbedingungen<br />

Nach dem krisenbedingten Einbruch der Konjunktur in Deutschland<br />

während der Jahre 2008 <strong>und</strong> 2009 hat die gesamtwirtschaftliche Entwicklung<br />

im Jahr <strong>2010</strong> spürbar angezogen. Der Aufschwung beschleunigte<br />

sich in der ersten Jahreshälfte deutlich. Insgesamt ergab sich für das<br />

Gesamtjahr <strong>2010</strong> preisbereinigt ein Anstieg des Bruttoinlandsprodukts um<br />

3,6 %, nachdem es im Vorjahr noch zu einem Rückgang des Bruttoinlandsprodukts<br />

um 4,7 % gekommen war. Damit wurde für das Jahr<br />

<strong>2010</strong> das stärkste preisbereinigte Wirtschaftswachstum seit der<br />

Wiedervereinigung registriert.<br />

Beeinflusst wurde die Entwicklung des Bruttoinlandsprodukts im Jahr<br />

<strong>2010</strong> durch Impulse aus dem In- <strong>und</strong> Ausland. Nach starken Exporteinbrüchen<br />

im Vorjahr wurden <strong>2010</strong> preisbereinigt mit einem Plus von<br />

14,2 % deutlich mehr Waren exportiert. Die Importe stiegen um 13 % <strong>und</strong><br />

damit etwas weniger stark an. Auch die Investitionen trugen <strong>2010</strong> <strong>zum</strong><br />

wirtschaftlichen Wachstum bei. So stiegen die Ausrüstungsinvestitionen<br />

im Vergleich <strong>zum</strong> Vorjahr um 9,4 %, während sie 2009 noch um 22,6 %<br />

eingebrochen waren. Die Bauinvestitionen legten um 2,8 % zu.<br />

Für positive Impulse sorgten <strong>2010</strong> zudem die Konsumausgaben.<br />

Während sich die privaten Konsumausgaben gegenüber dem Vorjahr<br />

preisbereinigt um 0,5 % erhöhten, nahmen die staatlichen Konsumausgaben<br />

um 2,2 % zu.<br />

3.2 Branchenspezifische Rahmenbedingungen<br />

Gemäß einer Studie von Ernst & Young ist das Transaktionsvolumen im<br />

Segment Wohnen in Deutschland im Geschäftsjahr <strong>2010</strong> gegenüber dem<br />

Vorjahr deutlich angestiegen. So wurde in diesem Segment ein Transaktionsvolumen<br />

von 4,0 Mrd. € abgewickelt.<br />

Anlage 4/6 G_<strong>2010</strong>_80023812_1306544


Am Wohnimmobilienmarkt nahm die Neubautätigkeit <strong>2010</strong> zu <strong>und</strong> setzte<br />

damit den positiven Trend aus der zweiten Jahreshälfte 2009 fort. Von<br />

Januar bis einschließlich September <strong>2010</strong> wurden nach Angaben des<br />

Statistischen B<strong>und</strong>esamtes in Deutschland Baugenehmigungen für<br />

137.900 Wohnungen erteilt. Das waren 7 % beziehungsweise 9.000<br />

Genehmigungen mehr als im entsprechenden Vergleichszeitraum 2009.<br />

Dabei stieg die Zahl der Genehmigungen von Wohnungen in Mehrfamilienhäusern<br />

mit 9,5 % etwas stärker als bei Wohnungen in Ein- <strong>und</strong> Zweifamilienhäusern.<br />

3.3 Regionaler Wohnungsmarkt<br />

Am Wohnungsmarkt Bayern waren im Jahr <strong>2010</strong> tendenziell steigende<br />

Mietpreise über alle Marktsegmente hinweg festzustellen. Dazu trug insbesondere<br />

die angesichts der konjunkturellen Erholung steigende Nachfrage<br />

nach Wohnraum bei. In den kommenden Jahren wird die Zahl der<br />

Haushalte voraussichtlich weiter kräftig steigen. Wird für den Zeitraum<br />

2007 bis 2027 in Bayern ein Bevölkerungswachstum von lediglich 1 %<br />

erwartet, so wird die Zahl der Haushalte um ganze 7 % zulegen. Insbesondere<br />

in Ballungsräumen droht künftig eine Wohnungsknappheit. Mit<br />

Haushaltszuwächsen von 10 % <strong>und</strong> mehr bis <strong>zum</strong> Jahr 2027 wird dabei<br />

beispielsweise für die Regionen München (14 %), Ingolstadt (12 %) <strong>und</strong><br />

Regensburg (12 %) gerechnet. Einer Prognose der Bayerischen Landesbodenkreditanstalt<br />

zufolge beläuft sich der zusätzliche Wohnungsbedarf<br />

bis 2027 bayernweit somit auf r<strong>und</strong> 42.000 Wohnungen pro Jahr. Zwar<br />

sind die Baugenehmigungen <strong>und</strong> abgeschlossenen Genehmigungsfreistellungsverfahren<br />

in Bayern in den ersten neun Monaten <strong>2010</strong> um<br />

16,3 % gegenüber dem Vorjahreszeitraum auf r<strong>und</strong> <strong>31.</strong>100 gestiegen, jedoch<br />

liegt die Wohnungsbautätigkeit noch immer auf einem historisch<br />

niedrigen Niveau.<br />

G_<strong>2010</strong>_80023812_1306544 Anlage 4/7


Am stärksten zogen die Mieten in den bayerischen Groß- <strong>und</strong> Mittelstädten<br />

an. Mit Mietpreisen von 11,00 € pro Quadratmeter für Neubauten <strong>und</strong><br />

9,88 € pro Quadratmeter für nach 1949 fertiggestellte Bestandsobjekte<br />

mit gutem Wohnwert gehörte auch Erlangen wieder zu den Top-Ten<br />

Standorten in Deutschland. Das Mietwachstum beträgt hier im Vergleich<br />

<strong>zum</strong> Jahr 2009 ca. 5 %, während die Wohnungsmieten von Bestandsgebäuden<br />

mit gutem Wohnwert im b<strong>und</strong>esweiten Durchschnitt lediglich um<br />

1,55 % gestiegen sind. Ein überdurchschnittliches Wachstum verzeichneten<br />

auch die Mieten in Nürnberg, die bei Neubauten um etwa 6 % <strong>und</strong> bei<br />

Bestandsgebäuden um r<strong>und</strong> 5 % gewannen.<br />

Moderater fiel die Veränderung der Mieten dagegen in Würzburg aus.<br />

Hier stiegen die Quadratmeterpreise für Neubauwohnungen zwar um<br />

knapp 5 % auf 8,38 €. Die Mieten für Bestandsobjekte zogen allerdings<br />

nur leicht um ca. 1,4 % an.<br />

3.4 Mitarbeiter<br />

Die <strong>GBW</strong> Franken GmbH verfügt als Besitzgesellschaft über kein eigenes<br />

Personal. Zur Verwaltung der Bestände wurden mit zwei Servicegesellschaften<br />

der <strong>GBW</strong> <strong>Gruppe</strong> langfristige Geschäftsbesorgungsverträge geschlossen.<br />

Anlage 4/8 G_<strong>2010</strong>_80023812_1306544


3.5 Umsatz- <strong>und</strong> Ergebnisentwicklung<br />

Die <strong>GBW</strong> Franken GmbH hat im Geschäftsjahr <strong>2010</strong> ein gutes Ergebnis<br />

erzielt <strong>und</strong> das Geschäftsjahr <strong>2010</strong> mit einem Jahresüberschuss von<br />

7,4 Mio. € (Vorjahr: 6,8 Mio. €) abgeschlossen.<br />

� Die Umsatzerlöse aus der Hausbewirtschaftung der <strong>GBW</strong> Franken<br />

GmbH betrugen im Geschäftsjahr insgesamt 55,8 Mio. € <strong>und</strong> lagen<br />

damit geringfügig unter dem Vorjahreswert von 56,0 Mio. €. Die Gesellschaft<br />

konnte trotz der Verkäufe die Umsatzerlöse aus der Hausbewirtschaftung<br />

auf Vorjahresniveau halten, dies ist im Wesentlichen<br />

auf gesteigerte Mieterträge zurückzuführen. Die Sollmiete Wohnen betrug<br />

<strong>zum</strong> Stichtag <strong>31.</strong> <strong>Dezember</strong> <strong>2010</strong> durchschnittlich 4,98 €/m² (Vorjahr:<br />

4,87 €/m²).<br />

� Die sonstigen betrieblichen Erträge betrugen 5,7 Mio. € <strong>und</strong> sind<br />

gegenüber dem Vorjahr (4,3 Mio. €) um 1,4 Mio. € angestiegen. Die<br />

Veräußerungsgewinne aus dem Verkauf von Wohnanlagen tragen mit<br />

3,5 Mio. € (Vorjahr: 2,9 Mio. €) <strong>zum</strong> Gesamtergebnis bei. Die sonstigen<br />

betrieblichen Erträge enthalten des Weiteren Erträge aus Versicherungsentschädigungen,<br />

Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen<br />

sowie Erträge aus Ausbuchungen von Darlehen von insgesamt<br />

1,5 Mio. € (Vorjahr: 1,1 Mio. €).<br />

� Die Aufwendungen für Lieferungen <strong>und</strong> Leistungen aus der<br />

Hausbewirtschaftung sind mit 25,7 Mio. € geringer ausgefallen als<br />

im Vorjahr (27,3 Mio. €). Diese Reduzierung ist im Wesentlichen auf<br />

geringere Aufwendungen für Instandhaltung <strong>und</strong> aufwandswirksame<br />

Modernisierungsmaßnahmen, die im Geschäftsjahr 7,6 Mio. € (Vorjahr:<br />

8,5 Mio. €) betrugen, zurückzuführen. Ferner ergab sich ein<br />

Rückgang der Aufwendungen für Betriebs- <strong>und</strong> Heizkosten.<br />

G_<strong>2010</strong>_80023812_1306544 Anlage 4/9


� Der Personalaufwand umfasst einmalige, periodenfremde Lohnsteueraufwendungen<br />

im Zusammenhang der Ablösezahlung für Versorgungsverpflichtungen<br />

aufgr<strong>und</strong> der Auflösung des Versicherungsverhältnisses<br />

mit der Versorgungsanstalt des B<strong>und</strong>es <strong>und</strong> der Länder.<br />

� Die Abschreibungen betrugen 8,1 Mio. € (Vorjahr: 7,8 Mio. €). Die<br />

Abschreibungen enthalten außerplanmäßige Abschreibungen in Höhe<br />

von 1,2 Mio. € (Vorjahr: 0,7 Mio. €).<br />

� Die Sachaufwendungen bzw. die sonstigen betrieblichen Aufwendungen<br />

betrugen 6,1 Mio. € <strong>und</strong> sind gegenüber dem Vorjahr<br />

(5,9 Mio. €) leicht angestiegen.<br />

� Das Finanzergebnis hat sich von minus 12,0 Mio. € im Vorjahr auf<br />

minus 11,0 Mio. € bzw. um 1,0 Mio. € verbessert.<br />

� Das EBT/Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit der <strong>GBW</strong><br />

Franken GmbH beträgt 9,0 Mio. € (Vorjahr: 8,3 Mio. €).<br />

� Das Jahresergebnis liegt bei 7,4 Mio. € <strong>und</strong> liegt damit über dem Vorjahreswert<br />

von 6,8 Mio. €. Die Verbesserung ergibt sich im Wesentlichen<br />

durch höhere Veräußerungsgewinne, geringere Instandhaltungskosten<br />

sowie geringere Zinsaufwendungen. Die mit Verkäufen<br />

von Immobilien erzielten Veräußerungsgewinne trugen im Berichtsjahr<br />

3,5 Mio. € (Vorjahr: 2,9 Mio. €) <strong>zum</strong> Ergebnis bei.<br />

Anlage 4/10 G_<strong>2010</strong>_80023812_1306544


3.6 Geschäftsaktivitäten<br />

Immobilienbewirtschaftung<br />

Die <strong>GBW</strong> Franken GmbH konnte ihre operative Leistungsfähigkeit im Geschäftsjahr<br />

<strong>2010</strong> verbessern. Dies äußerte sich vor allem in der positiven<br />

Entwicklung im Bereich der Immobilienbewirtschaftung; hier konnte im<br />

Vergleich <strong>zum</strong> Vorjahr eine Steigerung der Sollmiete im Bereich Wohnen<br />

<strong>zum</strong> Stichtag <strong>31.</strong> <strong>Dezember</strong> <strong>2010</strong> von 2,26 % erzielt werden. Die Leerstandsquote<br />

im Wohnungsportfolio der <strong>GBW</strong> Franken GmbH lag <strong>zum</strong><br />

<strong>31.</strong> <strong>Dezember</strong> <strong>2010</strong> bezogen auf die vermietbare Wohnfläche insgesamt<br />

bei 2,58 % <strong>und</strong> damit geringfügig über dem Stichtagswert <strong>zum</strong> Ende des<br />

vorherigen Geschäftsjahres (2,41 %). Darin enthalten sind sämtliche<br />

Leerstände, die sowohl durch Modernisierungs- <strong>und</strong> Sanierungsmaßnahmen<br />

als auch durch die aktuelle Nachfragesituation bedingt sind. Die<br />

Leerstände aus Modernisierungen werden in Kauf genommen, um die<br />

betreffenden Wohnungen auf einen modernen, zeitgemäßen <strong>und</strong> nachfrageorientierten<br />

Standard zu bringen <strong>und</strong> neue, attraktive Lebensräume<br />

für künftige Mieter <strong>und</strong> deren Familien zu schaffen.<br />

Die <strong>GBW</strong> Franken GmbH ist bestrebt, Mietanpassungen innerhalb des<br />

gesetzlich festgelegten Rahmens vorzunehmen <strong>und</strong> die Vermietung von<br />

leer stehenden Wohneinheiten zu forcieren. Dabei berücksichtigt das<br />

Management der <strong>GBW</strong> Franken GmbH die Besonderheiten des Portfolios<br />

<strong>und</strong> die lokalen Gegebenheiten.<br />

Kontinuierliche Modernisierungs- <strong>und</strong> Instandhaltungsmaßen sind für die<br />

<strong>GBW</strong> Franken GmbH ein wichtiges Instrument, um die Qualität <strong>und</strong> Werthaltigkeit<br />

des Portfolios langfristig zu sichern sowie Mietsteigerungspotenziale<br />

zu realisieren. Im Geschäftsjahr <strong>2010</strong> belief sich der Aufwand<br />

für die Instandhaltung <strong>und</strong> die aufwandswirksamen Modernisierungsmaßnahmen<br />

auf 7,6 Mio. € (Vorjahr: 8,5 Mio. €). Darüber hinaus erfolgten<br />

aktivierungspflichtige Modernisierungsmaßnahmen mit einem Volumen<br />

von 3,3 Mio. € (Vorjahr: 2,6 Mio. €).<br />

G_<strong>2010</strong>_80023812_1306544 Anlage 4/11


Die Investitionen zur Bestandserweiterung <strong>und</strong> -optimierung werden unter<br />

Wirtschaftlichkeits- <strong>und</strong> Portfolioaspekten geprüft. Dies stellt sicher, dass<br />

die <strong>GBW</strong> Franken GmbH nur an solchen Standorten <strong>und</strong> in diejenigen<br />

Objekte investiert, die von hoher Ertragskraft sowie positiven Zukunftsperspektiven<br />

geprägt sind.<br />

Portfoliomanagement<br />

Im Rahmen des aktiven Portfoliomanagements wurden im Geschäftsjahr<br />

<strong>2010</strong> insgesamt 247 Wohneinheiten mit einer Wohnfläche von 15.563 m²<br />

<strong>und</strong> einer Gewerbeeinheit an den Standorten Bürgstadt, Ebern, Erlenbach,<br />

Scheinfeld <strong>und</strong> Hof veräußert. Die Buchwerte der Objekte betrugen<br />

3,2 Mio. €. Insgesamt konnten 3,5 Mio. € Veräußerungsgewinne aus dem<br />

Verkauf der Wohnungen sowie einer Gewerbeeinheit erzielt werden.<br />

4. Vermögens- <strong>und</strong> Finanzlage<br />

Die nachfolgende Abbildung gibt einen Überblick über die Vermögens<strong>und</strong><br />

Finanzierungsstruktur der <strong>GBW</strong> Franken GmbH.<br />

Abbildung: Darstellung der Vermögens- <strong>und</strong> Finanzierungsstruktur<br />

Anlage 4/12 G_<strong>2010</strong>_80023812_1306544


� Die Bilanzsumme der <strong>GBW</strong> Franken GmbH betrug 358,6 Mio. € <strong>zum</strong><br />

<strong>31.</strong> <strong>Dezember</strong> <strong>2010</strong> <strong>und</strong> hat sich gegenüber dem Vorjahreswert um<br />

10,5 Mio. € bzw. 2,8 % reduziert. Der Rückgang ist auf der Aktivseite<br />

im Wesentlichen auf eine Reduzierung des Anlagevermögens um<br />

7,0 Mio. € sowie auf eine Reduzierung des Umlaufvermögens um<br />

3,4 Mio. € <strong>und</strong> hier insbesondere bei den sonstigen Vermögensgegenständen<br />

zurückzuführen. Auf der Passivseite ist der Rückgang im<br />

Wesentlichen auf eine Verminderung der Kreditverbindlichkeiten um<br />

8,8 Mio. € sowie eine Verminderung der Verbindlichkeiten gegenüber<br />

Gesellschaftern um 7,6 Mio. € zurückzuführen, wobei sich hier gegenläufig<br />

das Eigenkapital um 7,1 Mio. € erhöht hat.<br />

� Das bilanzielle Eigenkapital der <strong>GBW</strong> Franken GmbH <strong>zum</strong><br />

<strong>31.</strong> <strong>Dezember</strong> <strong>2010</strong> betrug 36,8 Mio. € <strong>und</strong> ist gegenüber dem Vorjahreswert<br />

(29,6 Mio. €) angestiegen. Die Veränderung des Eigenkapitals<br />

ergibt sich <strong>zum</strong> einen aus dem Jahresüberschuss des Geschäftsjahres<br />

<strong>2010</strong> von 7,4 Mio. € sowie <strong>zum</strong> anderen aus der teilweisen Ausschüttung<br />

des Vorjahresergebnisses von 5,2 Mio. €, bei einer teilweisen<br />

Wiedereinlage in die Kapitalrücklage in Höhe von 4,9 Mio. €.<br />

Die Eigenkapitalquote beträgt 10,2 % (Vorjahr: 8,0 %) <strong>zum</strong> Bilanzstichtag<br />

<strong>2010</strong>.<br />

� Die Gesamtverbindlichkeiten haben sich von 335,9 Mio. € im Vorjahr<br />

deutlich um 17,2 Mio. € auf 318,7 Mio. € <strong>zum</strong> <strong>31.</strong> <strong>Dezember</strong> <strong>2010</strong><br />

reduziert. Die Reduzierung ist im Wesentlichen auf die geringeren<br />

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten <strong>und</strong> anderen Kreditgebern,<br />

dies vor allem aufgr<strong>und</strong> von Tilgungen von Darlehen um<br />

8,8 Mio. € auf 283,9 Mio. € (Vorjahr: 292,7 Mio. €), zurückzuführen.<br />

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten <strong>und</strong> anderen Kreditgebern<br />

betragen damit 79,20 % der Bilanzsumme (Vorjahr: 79,30 %).<br />

Ferner haben sich die Verbindlichkeiten gegenüber den Gesellschaftern<br />

aus dem Cash-Clearing gegenüber dem Vorjahr um 7,6 Mio. € auf<br />

11,6 Mio. reduziert.<br />

G_<strong>2010</strong>_80023812_1306544 Anlage 4/13


� Die nachfolgende Kapitalflussrechnung der <strong>GBW</strong> Franken GmbH gibt<br />

eine Übersicht über die Zahlungsströme im Geschäftsjahr <strong>2010</strong>:<br />

Der Cashflow aus der Investitionstätigkeit beinhaltet im Wesentlichen die<br />

Einzahlungen aus den Verkäufen in Höhe von 6,6 Mio. € <strong>und</strong> die Auszahlungen<br />

für Investitionen in das Bestandsportfolio in Höhe von 4,1 Mio. €.<br />

Der Zahlungsmittelabfluss im Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit ist<br />

im Wesentlichen durch die Tilgung der Darlehensverbindlichkeiten sowie<br />

durch die Aufnahme von Neukrediten geprägt.<br />

5. Chancen- <strong>und</strong> Risikobericht<br />

Chancen- <strong>und</strong> Risikomanagement <strong>und</strong> interne Kontrollsysteme<br />

Die <strong>GBW</strong> Franken GmbH ist seit Mitte des Jahres 2008 in das mehrstufige<br />

Chancen- <strong>und</strong> Risikomanagementsystem der <strong>GBW</strong> <strong>Gruppe</strong> eingeb<strong>und</strong>en,<br />

das auf einem effizienten <strong>und</strong> detaillierten Berichtswesen basiert.<br />

Dies ermöglicht, dass alle wesentlichen Chancen- <strong>und</strong> Risikobereiche der<br />

<strong>GBW</strong> Franken GmbH sinnvoll überwacht bzw. sich abzeichnende Risiken<br />

<strong>und</strong> Gefahrenpotenziale sowie Chancen frühzeitig identifiziert werden<br />

können. Damit liefert das Chancen- <strong>und</strong> Risikomanagementsystem die<br />

notwendigen Voraussetzungen, auch bei kurzfristigem Eintreten von<br />

positiven/negativen Ereignissen zeitnah <strong>und</strong> wirksam reagieren zu<br />

können.<br />

Anlage 4/14 G_<strong>2010</strong>_80023812_1306544


Als weiteres Instrument des Chancen- <strong>und</strong> Risikomanagements wird eine<br />

den sich ständig ändernden Marktgegebenheiten jährlich anzupassende<br />

Langfristplanung eingesetzt, die deutlich die Chancen <strong>und</strong> Risiken des<br />

Immobilienportfolios darlegt, dessen Stärken <strong>und</strong> Schwächen aufzeigt<br />

<strong>und</strong> somit Verbesserungspotenziale zur weiteren Entwicklung des Portfolios<br />

erschließt.<br />

Markt- <strong>und</strong> branchenbezogene Risiken<br />

Aufgr<strong>und</strong> der strategischen Fokussierung der <strong>GBW</strong> Franken GmbH auf<br />

das Halten <strong>und</strong> Bewirtschaften des Wohnimmobilienportfolios in Bayern<br />

ergeben sich markt- <strong>und</strong> branchenbezogene Risiken für die <strong>GBW</strong><br />

Franken GmbH vor allem aus der Entwicklung am bayerischen Wohnimmobilienmarkt.<br />

Für die <strong>GBW</strong> Franken GmbH steht der Vermietungsmarkt<br />

im Vordergr<strong>und</strong>. Hier können Marktrisiken aus einer Verschlechterung<br />

der konjunkturellen Lage in Deutschland, insbesondere in Bayern,<br />

<strong>und</strong> einem dadurch verursachten Rückgang der Nachfrage nach Wohnungen<br />

entstehen, was zu stagnierenden oder nachgebenden Marktmieten<br />

führen kann. Ein weiteres Marktrisiko besteht in der Möglichkeit<br />

sinkender Realeinkommen <strong>und</strong> einer Zunahme der Arbeitslosigkeit, wodurch<br />

die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit von Mietern <strong>und</strong> potenziellen<br />

Mietinteressenten beeinträchtigt werden könnte. Diesen Risiken begegnet<br />

die <strong>GBW</strong> Franken GmbH durch die regionale Fokussierung auf die wirtschaftsstärksten<br />

Regionen.<br />

Operative Risiken<br />

Bei den Modernisierungsprojekten wurden keine signifikanten Kosten-,<br />

Termin- oder Qualitätsrisiken identifiziert. Dennoch können sich operative<br />

Risiken aufgr<strong>und</strong> technischer oder baulicher Probleme auf Ebene der<br />

Einzelobjekte <strong>und</strong>/oder im Gesamtportfolio ergeben. Insbesondere bei<br />

Baustoffen, die für Investitionen im Energieeinsparbereich notwendig<br />

sind, wie z.B. Wärmedämmverb<strong>und</strong>systeme <strong>und</strong> Dämmstoffe generell, ist<br />

das Preisniveau nach wie vor relativ hoch.<br />

G_<strong>2010</strong>_80023812_1306544 Anlage 4/15


Rechtliche Risiken<br />

Rechtliche Risiken, die die Geschäftstätigkeit <strong>und</strong> den wirtschaftlichen<br />

Erfolg der <strong>GBW</strong> Franken GmbH negativ beeinflussen können, sind in der<br />

Sphäre des Unternehmens durch eine Vielzahl rechtlicher Vorschriften<br />

einschließlich Neuerungen sowie Veränderungen gegeben.<br />

Finanzwirtschaftliche Risiken<br />

Finanzwirtschaftliche Risiken könnten sich mittel- bis langfristig aus einem<br />

steigenden Zinsniveau <strong>und</strong> damit höheren Finanzierungskosten nach<br />

Auslaufen bestehender Zinsbindungsfristen ergeben.<br />

Die <strong>GBW</strong> Franken GmbH verfügt im Branchenvergleich über eine niedrige<br />

Eigenkapitalausstattung. Diese Rahmenbedingung könnte die Investitionskraft<br />

der Gesellschaft einschränken. Vorteilhaft wirkt sich hier das innerhalb<br />

der <strong>GBW</strong> <strong>Gruppe</strong> bestehende Konzern-Cash-Clearing aus. Dabei<br />

werden im Rahmen des laufenden Geschäfts anfallende, jederzeit fällige<br />

Guthaben oder Verbindlichkeiten gegenüber den Kreditinstituten taggleich<br />

auf die Cash-Clearing-Trägerin <strong>GBW</strong> AG übertragen.<br />

Ungeachtet der getroffenen Vorsichtsmaßnahmen können Forderungsausfälle,<br />

verzögerte Zuflüsse von Umsatzerlösen <strong>und</strong> Darlehensmitteln<br />

sowie außerplanmäßige Ausgaben die Liquiditätssituation des Unternehmens<br />

negativ beeinflussen. Daneben können auch gr<strong>und</strong>legende Veränderungen<br />

der steuerlichen Rahmenbedingungen finanzwirtschaftliche<br />

Risiken zur Folge haben.<br />

Chancen aus der Immobilienbewirtschaftung<br />

Der Abschluss von elemente- bzw. bauteilbezogenen Einheitspreisvereinbarungen<br />

für die Instandhaltung <strong>und</strong> Einzelmodernisierung von Wohnungen<br />

führte im Geschäftsjahr <strong>2010</strong> zu einer Vereinfachung der Auftragsvergabe<br />

<strong>und</strong> der Leistungsabrechnung. Darüber hinaus verkürzen<br />

sich die Leerstandszeiten bei einem Mieterwechsel bzw. bei einer Modernisierung.<br />

Anlage 4/16 G_<strong>2010</strong>_80023812_1306544


Neben dem wirtschaftlichen Nutzen stützen Maßnahmen wie diese die<br />

Wettbewerbsfähigkeit der <strong>GBW</strong> Franken GmbH in den jeweiligen lokalen<br />

Wohnungsmärkten.<br />

Chancen aus dem Immobilienportfolio<br />

In der Konzentration auf Kernstandorte mit relativ hoher Kaufkraft <strong>und</strong><br />

positiver Wachstumsprognose sieht die <strong>GBW</strong> Franken GmbH die Chance,<br />

an einem im Vergleich <strong>zum</strong> übrigen B<strong>und</strong>esgebiet überdurchschnittlichen<br />

Wertwachstum partizipieren zu können. Die <strong>GBW</strong> Franken GmbH wird<br />

daher durch Modernisierungen in ihren Bestand nachhaltig zu einem sozialverträglichen<br />

Wohnungsangebot beitragen <strong>und</strong> in der Lage sein, einen<br />

namhaften Teil des Nachfragepotenzials auf sich zu vereinen.<br />

Auf Basis der derzeitigen Erkenntnisse <strong>und</strong> der mittel- bis langfristigen<br />

Planung sind in der <strong>GBW</strong> Franken GmbH keine Risiken erkennbar, die für<br />

die zukünftige Entwicklung bestandsgefährdend sein oder die Vermögens-,<br />

Finanz- <strong>und</strong> Ertragslage wesentlich beeinträchtigen könnten.<br />

Die <strong>GBW</strong> <strong>Gruppe</strong> gewährleistet durch ihr effizientes Chancen- <strong>und</strong> Risikomanagement,<br />

das kontinuierlich weiterentwickelt <strong>und</strong> an sich ändernde<br />

Rahmenbedingungen angepasst wird, dass die <strong>GBW</strong> Franken GmbH ihre<br />

unternehmerischen <strong>und</strong> betriebswirtschaftlichen Ziele erreichen kann.<br />

6. Nachtragsbericht<br />

Es liegen nach Ende des Geschäftsjahres keine Vorgänge von besonderer<br />

Bedeutung vor, die eine wesentliche Auswirkung auf den Geschäftsverlauf<br />

der <strong>GBW</strong> Franken GmbH haben.<br />

G_<strong>2010</strong>_80023812_1306544 Anlage 4/17


7. Ausblick<br />

Ungeachtet des weiterhin herausfordernden Marktumfeldes hat sich die<br />

<strong>GBW</strong> Franken GmbH im Geschäftsjahr <strong>2010</strong> erfolgreich entwickelt. Die<br />

Geschäftsführung der <strong>GBW</strong> Franken GmbH geht davon aus, dass sich<br />

diese Entwicklung auch in den Jahren 2011 <strong>und</strong> 2012 weiter fortsetzt <strong>und</strong><br />

die Gesellschaft erneut positive Ergebnisse erzielen kann.<br />

Um die starke Marktposition der <strong>GBW</strong> Franken GmbH an den Kernstandorten<br />

in Bayern auch weiterhin langfristig zu sichern <strong>und</strong> auszubauen,<br />

sind für die kommenden Jahre weitere umfangreiche Investitionen geplant.<br />

In Fortsetzung der Vorjahre wird sich der Investitionsfokus auch im<br />

laufenden Geschäftsjahr auf werterhaltende bzw. werterhöhende Maßnahmen<br />

richten. So werden auch in 2011 entsprechende Mittel verstärkt<br />

in die Bereiche Modernisierung <strong>und</strong> Instandhaltung fließen.<br />

Im Bereich Vermietung dürfte die zunehmende Konzentration der Bestände<br />

der <strong>GBW</strong> Franken GmbH auf die bayerischen Kernstandorte<br />

Nürnberg, Erlangen, Aschaffenburg <strong>und</strong> Würzburg mit positiver Nachfrageperspektive<br />

zu einer weiterhin stabilen Geschäftsentwicklung führen.<br />

Dabei erlaubt das Wohnimmobilienportfolio der <strong>GBW</strong> Franken GmbH <strong>und</strong><br />

dessen Verteilung auf nachfragestarke Standorte eine relativ zuverlässige<br />

Planung der Cashflow-Entwicklung für die kommenden Jahre.<br />

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Die <strong>GBW</strong> Franken GmbH wird auch im kommenden Geschäftsjahr an<br />

ihrer bewährten Strategie festhalten. Dabei wird der Qualität des Immobilienportfolios<br />

<strong>und</strong> der Mieterbetreuung erneut Vorrang vor weiterem quantitativen<br />

Wachstum eingeräumt werden, weil auf diese Weise ein solides<br />

F<strong>und</strong>ament für eine insbesondere mittel- <strong>und</strong> langfristig erfolgreiche Entwicklung<br />

der <strong>GBW</strong> Franken GmbH geschaffen <strong>und</strong> die Wettbewerbsfähigkeit<br />

am bayerischen Wohnungsmarkt für die kommenden Jahre<br />

weiter gestärkt wird.<br />

Würzburg, den 25. Februar 2011<br />

Die Geschäftsführung<br />

Rainer Demmer Hans Nägel<br />

G_<strong>2010</strong>_80023812_1306544 Anlage 4/19

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