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AmPuls2012-12.pdf - Gemeinde Amstetten

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KULTURstetten<br />

AmPULS<br />

Fotodokumentation über das Projekt<br />

„Weyrer Bögen“<br />

Am Donnerstag, den 17. Jänner 2013<br />

um 19.30 Uhr, findet in der Rathaus -<br />

galerie <strong>Amstetten</strong> die Eröff nung der<br />

Foto doku mentation über das Projekt<br />

„Weyrer Bögen mögen” von Alois<br />

Lindenbauer statt. Musikalisch um -<br />

rahmt wird die Vernissage von Prof.<br />

Helge M. Stiegler.<br />

Anlässlich der Amstettner Kulturwo -<br />

chen 2010 hat der Kulturhof <strong>Amstetten</strong><br />

den Künstler Alois Lindenbauer eingeladen,<br />

sein umfangreiches wie ungewöhnliches<br />

Kunst-Natur-Geo-Projekt<br />

zu präsentieren und vor Ort weiterzuentwicklen.<br />

Neben Vorträgen des<br />

Kunsthistorikers Dr. H. Kaiser und der<br />

Geologin Dr. M. Heinrich zum Thema<br />

gab es eine großräumige Installation<br />

von Alois Lindenbauer, eine hochkarätige<br />

Werkpräsentation von Walter<br />

Ebenhofer sowie Workshops mit<br />

SchülerInnen der HLW <strong>Amstetten</strong>.<br />

Stadtarchiv – Markante historische Unterlagen zur<br />

Sicherung überlassen<br />

Mit außergewöhnlichen historischen „Mosaiksteinen” aus<br />

einer dunklen Epoche überraschte am Dienstag, dem 27. No -<br />

vem ber Frau Elsa Priesch Stadtarchivar Josef Plaimer. Die<br />

ehemalige Pädagogin überließ dem Archiv besondere<br />

Raritäten aus ihrer Schulzeit zwischen 1938 und 1945 zur<br />

Daten sicherung, die sie als Erinnerung und Mahnung für<br />

ihre Nachkommen aufbewahrt hat.<br />

Es sind dies vor allem Spiele, die in der nationalsozialistischen<br />

Ära an die Kinder ausgegeben und praktisch in allen<br />

Familien des Deutschen Reiches gespielt wurden, um ihnen<br />

einen „gerechten Kampf” vorzugaukeln bzw. sie schon im<br />

Kindesalter für eine verwerfliche Weltanschauung zu manipulieren.<br />

Diese historischen Mosaiksteine sind ein Zahlenspiel mit<br />

kleinen Drehscheiben und dem Aufmacher „Wir kämpfen<br />

gegen England”, ein Brettspiel in der Art von „Fuchs und<br />

Henne”, aber mit dem infanteristischen Aufruf „Auf zum<br />

Sturm”, weiters ein in Kurrent handgeschriebenes Kriegs -<br />

tage buch mit Fotos und Zeitungsausschnitten, das sie als 10-<br />

jährige Schülerin begonnen hat zu schreiben.<br />

Ein „Naturlehrbuch” aus dem Fach Naturgeschichte gibt<br />

Zeugnis vom Inhalt eines ersten „Umweltgedankens”, nämlich<br />

durch die Sammlung von Metallen und Rohstoffen,<br />

jedoch für die Kriegsindustrie.<br />

Das Kartenspiel „Das Kohlenklau-Quartettspiel” sowie eine<br />

schwarz ummantelte Glühbirne, eine „OSRAM Luftschutz -<br />

l ampe”, die nur einen verminderten Lichtstrahl austreten ließ<br />

und zur Nachtzeit bei den wiederholten Bombenangriffen<br />

benutzt werden musste, sind weitere Zeitzeugen aus einer<br />

Ära, die niemals wiederkehren dürfe, meinte die ehemalige<br />

Pädagogin.<br />

Sie überlasse diese „Dinge” deshalb dem Archiv zur<br />

Datensicherung, damit diese zukünftig nachkommenden<br />

Generationen als Information und Mahnung vorgeführt werden<br />

können. Denn durch alle „Kinderspiele” und Unter -<br />

richts unterlagen zieht sich die „Manipulation” wie ein roter<br />

Faden hindurch, mit der versucht wurde, von der Richtig keit<br />

und Wichtigkeit des Krieges schon im Kindes alter zu überzeugen.<br />

„Ich hoffe nur zutiefst, dass eine solche Zeit nicht<br />

wieder kommen möge”, betonte Frau Elsa Priesch.<br />

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