Der Bericht ist eingekürzt und mit weiteren Reiseerfahrungen als pdf ...

Da leider im Januar nicht ganz so viel zu tun war, habe ich mich mit meiner Chefin vereinbart, zur
Sommersaison, nach meiner Ausbildung noch einmal wieder zu kommen und dann eine Saison dort zu
arbeiten und Geld zu verdienen. Im Großen und Ganzen ist das Auslandspraktikum eine gute Sache
und man ist um einige Erfahrungen reicher. Ich würde auf jeden Fall noch einmal dort hingehen wenn
sich die Möglichkeit ergibt.
Freizeit in Oulu:
Eishockey: die Finnen sind sehr sportbegeistert. Nicht nur, dass viele (fast alle) Finnen selber Sport
treiben, nein, sie gehen auch gerne zu Sportveranstaltungen:
Am Wochenende hatten wir fast immer frei und so hatten wir uns entschlossen, ein Eishockeyspiel
anzusehen. Diese Sportart ist in Finnland besonders beliebt. Es ist eine sehr gefährliche Sportart. Ein
Drittel dauert jeweils 20min, dazwischen sind jeweils 10min Pause. Es spielen vier Spieler und ein
Torwart. Jedes Fowl, und davon gab es viele, wurde direkt abgepfiffen und die Zeit wurde gestoppt.
Am Ende der Spielzeit wurden die Auszeiten hinten drauf gezählt. Es war ein sehr interessantes Spiel,
weil es dort zur Sache ging: es wurde viel gejubelt und geschrien. Die Gesänge haben wir leider nicht
verstanden.
Im Januar 1947 wurde die Eishockeymannschaft des Vereins, die sich Oulu Karpät nennt, gegründet.
In den Jahren 2004, 2005, 2007 und 2008 wurden sie finnischer Meister, sowie 2006 Dritter und 2009
Vize?Meister. Die Spiele sind so gut wie immer ausverkauft, die Stimmung immer prächtig.
Eisschwimmen: unser Highlight in Finnland war sicherlich das Eisschwimmen im Ouluriver. Bei 2
10°C (in Worten: minus zehn Grad Celsius) haben wir uns entschlossen, mal das finnische Leben des
Eisschwimmers zu entdecken. Nach einem harten, aber etwas langweiligen Arbeitstag gingen wir
gemeinsam zum Ouluriver. Dort gibt es zum Glück Kabinen zum Umziehen. Ohne lange zu fackeln
taten wir das und schlüpften in die Badesachen. Jetzt ab in die Kälte. Es war schon recht dunkel. Den
Steg lang und jetzt darf man nicht zögern ins Wasser zu gehen. Man taucht bis zum Hals unter. Man
schwimmt ca. eine Minute. Der Körper schmerzt. Man läuft raus und schreit (vor Glück, denn
Glückshormone durchströmen den Körper). In der Kabine riefen wir zu den Jungs und Herrn Schmidt
hinüber, ob sie auch nochmal mit reingehen würden. Sie wollten und so drehten wir verrückterweise
noch eine zweite Runde. Es war herrlich und eine Erfahrung fürs Leben, die uns keiner mehr nehmen
kann.
Fazit von allen:
Es war eine super Zeit in Finnland, wir haben viel erlebt und mitgemacht. Für den nächsten Jahrgang
heißt es nun, Anträge stellen, auf Zusagen hoffen, Treffen organisieren, mit Herrn Schmidt treffen,
Flüge buchen und losfliegen. Euch erwartet eine tolle Zeit in Finnland.
Anmerkungen:
1. Ein ausführlicher Bericht von Anja Wehlings in englischer Sprache findet sich ebenfalls auf der
Homepage unserer Schule, erschienen 16.10.2012.
2. Die bisherigen Projekte wurden von der NaBibb, der Nationalen Agentur für Berufsbildung
finanziert, und dem Bundesministerium für Bildung cofinanziert.