europäischen Gleichstellungspolitik - Agentur für Gleichstellung im ...
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Übersicht Aktionsschwerpunkt 5<br />
Maßnahmen gegen Geschlechterstereotype<br />
in, Bildung, Ausbildung, Kultur,<br />
Arbeitsmarkt über GM und spezifische<br />
Aktionen<br />
• ESF<br />
• IKT-Programme<br />
•EU-Programme Bildung, Ausbildung,<br />
Kultur inkl. Strategie lebenslanges Lernen<br />
und den damit integrierten Programmen<br />
Kampagnen zu Bewusstseinsbildung und<br />
Austausch Good Practice zu nicht stereotypen<br />
Geschlechterrollen in Schulen und<br />
Unternehmen<br />
Dialog mit Medien über nicht stereotype<br />
Darstellungen<br />
Bewusstsein für <strong>Gleichstellung</strong> über<br />
Dialog mit EU-BürgerInnen <strong>im</strong> Rahmen<br />
des Plans D „Demokratie, Dialog und<br />
Diskussion“<br />
EMPL Mitteilung der Kommission an den Rat, das Europäische<br />
Parlament, den Europäischen Wirtschafts- und<br />
INFSO Sozialausschuss und den Ausschuss der Regionen.<br />
„i2010 – Eine europäische Informationsgesellschaft für<br />
EAC Wachstum und Beschäftigung“. Brüssel, KOM(2005)<br />
229 endgültig. Beschluss Nr. 1720/2006/EG des Europäischen<br />
Parlaments und des Rates vom 15. November<br />
2006 über ein Aktionsprogramm <strong>im</strong> Bereich des<br />
lebenslangen Lernens. Veröffentlicht am 24.11.2006.<br />
EAC - Zeitpunkt unbekannt -<br />
INFSO /<br />
KOMM<br />
KOMM/<br />
SG<br />
- Zeitpunkt unbekannt -<br />
Mitteilung der Kommission an den Rat, das Europäische<br />
Parlament, den Europäischen Wirtschafts- und<br />
Sozialausschuss und den Ausschuss der Regionen. Der<br />
Beitrag der Kommission in der Zeit der Reflexion und<br />
danach: Plan D für Demokratie, Dialog und Diskussion.<br />
Brüssel, KOM(2005) 494 endgültig.<br />
Maßnahmen gegen Geschlechterstereotype<br />
in Bildung, Ausbildung, Kultur, Arbeitsmarkt<br />
über GM und spezifische Aktionen<br />
Beispielhaft für diesen Politikbereich werden <strong>im</strong><br />
Folgenden Programmbestandteile <strong>im</strong> Bereich Lebenslanges<br />
Lernen und Informations- und Kommunikationstechnologien<br />
(IKT) erläutert. Diese Programme,<br />
wie auch noch weitere, gehören unter das Dach des<br />
allgemeinen Programms „Allgemeine und berufliche<br />
Bildung 2010“, das aber <strong>im</strong> „Fahrplan“ unter Aktionsschwerpunkt<br />
3 gesondert behandelt wird.<br />
Das „Aktionsprogramm <strong>im</strong> Bereich Lebenslanges Lernen“<br />
wurde <strong>im</strong> November 2006 beschlossen und hat<br />
für die Laufzeit von 2007-2013 ein Gesamtbudget von<br />
rund 6,97 Milliarden €, mit dem vier Einzelprogramme<br />
(Comenius, Erasmus, Leonardo da Vinci, Grundtvig),<br />
ein Querschnittsprogramm und das Programm Jean<br />
Monnet gefördert werden. Zentrale Themen sind<br />
Sprachförderung und transnationale Mobilität.<br />
Hinsichtlich <strong>Gleichstellung</strong> sind zwei Punkte <strong>im</strong> Beschluss<br />
enthalten, deren Reichweite zur Absicherung<br />
tatsächlicher Beachtung von Gender-Aspekten eher<br />
unsicher erscheint. Nr. 33 der angeführten Gründe für<br />
das Programm verweist auf Artikel 3,2 des Amsterdamer<br />
Vertrages mit der Verpflichtung Ungleichheiten<br />
zu beseitigen und die <strong>Gleichstellung</strong> von Männern und<br />
Frauen zu fördern. Artikel 12 mit dem Titel „Bereichsübergreifende<br />
Fragen“ nennt in Absatz c als Aufgabe<br />
die Förderung von <strong>Gleichstellung</strong> von Männern und<br />
Frauen und die Bekämpfung jeglicher Form von Diskr<strong>im</strong>inierung<br />
aufgrund des Geschlechts und anderer<br />
Merkmale.<br />
In keinem der Artikel zu den Einzelprogrammen sind<br />
Aussagen oder Vorgaben zu geschlechtsspezifischen<br />
Unterschieden in der Bildung und/oder Ausbildung<br />
und deren Beachtung in der Umsetzung enthalten.<br />
Dies hätte sich aber durchaus angeboten, wenn z.B.<br />
<strong>im</strong> Programm Comenius die Förderung der Verbesserung<br />
der pädagogischen Konzepte (Artikel 17,2f)<br />
oder <strong>im</strong> Programm Leonardo da Vinci auf die Unterstützung<br />
qualitativer Verbesserungen und Innovation<br />
in Bezug auf Systeme, Einrichtungen und Verfahren<br />
der beruflichen Aus- und Weiterbildung (Artikel 25,1b)<br />
abgezielt wird.<br />
Inhaltlich leitend für IKT-Programme ist die Mitteilung<br />
der Kommission von 2005 mit dem Titel „i2010 – Eine<br />
europäische Informationsgesellschaft für Wachstum<br />
und Beschäftigung“ (Europäische Kommission<br />
2005l), in der das Gesamtkonzept einer integrativen<br />
Informationsgesellschaft entwickelt wird. Es werden<br />
inhaltliche Bezüge zu verschiedenen Förderprogrammen<br />
hergestellt, wie z.B. zum 7. Forschungsrahmenprogramm,<br />
den Strukturfonds, dem ELER oder dem<br />
„Aktionsprogramm <strong>im</strong> Bereich Lebenslanges Lernen“.<br />
Trotz der <strong>im</strong>mer noch anhaltenden geschlechtsspezifischen<br />
Unterschiede <strong>im</strong> Bereich IKT – sei es nun<br />
hinsichtlich der Nutzung von IKT oder hinsichtlich<br />
der geschlechtsspezifischen Segregation <strong>im</strong> IKT-Arbeitsmarkt<br />
– sind in der gesamten Mitteilung keinerlei<br />
Verweise oder gar Zielformulierungen enthalten.<br />
Einzig die ab 2008 geplante europäische Initiative für<br />
digitale Integration mit der Bezeichnung „eInclusion“<br />
verweist darauf, dass hier auf Fragen wie Chancengleichheit,<br />
IKT-Kompetenzen und regionale Unterschiede<br />
eingegangen werden soll.<br />
Plan D „Demokratie, Dialog und Diskussion“<br />
Mit „Plan D“ (Budget 9 Millionen €) möchte die Kommission<br />
– auch angesichts der gescheiterten Verfassungsreferenden<br />
in Frankreich und den Niederlanden<br />
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