An der Seite der Marktführer - CIDEON AG

FIRMENPORTRAITS
PLM-DIENSTLEISTER
P roduction
Cideon
DSC
Software gedas IBM
Life Cycle
Engineers
Prostep
Siemens
Business
Services
T-Systems
Cideon AG:
An der Seite der Marktführer
Auf einem Bein steht sich´s oft nicht gut. Die Cideon AG hat gleich drei
Standbeine, drei hundertprozentige Tochtergesellschaften. Die umsatzstärkste
ist Cideon Systems, ein typischer Systemintegrator. Cideon Software,
Spezialist für SAP-Schnittstellen und Output Management, und
Cideon Engineering, Ingenieurdienstleister für
Schienenfahrzeuge und Maschinenbau, sind nicht
weniger erfolgreich. Und alle drei ergänzen sich in
verschiedener Hinsicht.
M
it insgesamt rund 160 Mitarbeitern
plant die Holding
Cideon AG mit ihrem Hauptsitz
in Bautzen 2005 runde
21Mio. Euro Umsatz zu erwirtschaften.
Mehr als die Hälfte, nämlich 12Mio., stammen
aus dem Systemhaus. 3,5Mio. kommen
aus der Sparte Software und 5,6Mio.
gehen auf das Konto der Konstrukteure und
Ingenieure. Neben Bautzen gibt es Geschäftsstellen
in Görlitz, Karlsfeld, Düsseldorf
und Chemnitz. Vorstand Clemens
Voegele fällt eine Antwort auf die Frage
nach den Zielmärkten des Unternehmens
nicht schwer: „Wir stehen allen Unternehmen,
in denen es eine Konstruktion und
Produktentwicklung gibt, zur Verfügung. Es
gibt nur wenige Industriesegmente, in
denen wir uns nicht wohl fühlen, und es
existiert keine wirkliche Grenze nach oben
oder unten. Einige Kunden haben mehrere
hundert CAD- und PDM-Arbeitsplätze,
einige nur eine Hand voll. Der Durchschnitt
liegt bei 20 bis 25 Arbeitsplätzen mit
Engineering Software. Eine Einschränkung
gibt es freilich doch. Sowohl das Systemhaus
als auch die Softwarecompany haben
eine große Vorliebe für Marktführer.“ Hinsichtlich
CAD und PDM ist der einzige
große Partner Autodesk, und auf der ERP-
Seite heißt die unterstützte Software
SAP/R3. Vertriebsdirektor Klaus Brettschneider:
„Wir haben uns auf diese Hersteller
ausgerichtet, weil sie die Marktführer
Cideon Engineering, einer der drei Tochtergesellschaften der Cideon AG, ist ein Ingenieurdienstleister
mit einem Schwerpunkt für Schienenfahrzeuge. Hier ein von Cideon konstruiertes
Instandhaltungsfahrzeug der DB Netz
sind. Auf diese Weise nehmen wir an dem
weit überdurchschnittlichen Erfolg teil, den
beide Firmen vorweisen können.“ Die Ingenieurdienstleister
wiederum sind die Ausnahme
von dieser Ausnahme. Sie können
nahezu alle marktüblichen CAx-Systeme
bedienen, um Schienenfahrzeuge, Maschinen
oder Anlagen zu konstruieren und zu
berechnen. Sie treten auch als Gutachter,
zum Beispiel für die Deutsche Bahn, auf,
um technische Fragen kompetent zu beantworten.
Das Know-how kommt aus der
Engineering-Praxis
Der Normalfall in diesem Bereich sind allerdings
Entwicklungsprojekte, die von A bis
Z realisiert werden. Ob das komplette
Innenleben eines ICE-Cockpits, Züge für
Vietnam oder die Leipziger Straßenbahn,
Cideon Engineering spielt mit seinen beiden
Standorten Bautzen und Chemnitz seit
einigen Jahren eine führende Rolle als
Dienstleister im Schienenfahrzeugbau Europas.
Etwa die Hälfte der 80 Ingenieure ist
ständig beim Kunden, die andere in den
beiden Büros bei der Arbeit. Mit diesem
Standbein hat Cideon die denkbar beste
Grundlage für die Beschäftigung mit
Engineering Software, denn von hier
kommt wertvolles Praxis-Know-how über
deren Einsatz, aber auch Erfahrungen mit
heterogenen IT-Landschaften, die für die
anderen Töchter ausgesprochen hilfreich
sind. Zum Beispiel, wenn die knapp 40
Mitarbeiter der Cideon Software GmbH
Schnittstellen für SAP entwickeln, mit
denen die Verbindung zwischen dem Entwicklungsbereich
und ERP geknüpft wird:
zur Synchronisation der Konstruktionsdaten
(die in der Produktdatenbank verwaltet
22 P roduction V/2005

FIRMENPORTRAITS
PLM-DIENSTLEISTER
werden) mit den Daten, die für
die Fertigung, die Logistik und
den Vertrieb gebraucht werden.
An dieser Stelle hat sich die
Cideon Software im Jahre 2002
den Rang eines SAP World
Class Partners verdient. Ein entsprechendes
Interface zu Autodesk
Inventor oder AutoCAD
Mechanical wird von SAP und
ihren Partnern als SAP-Produkt
vertrieben. Cideon entwickelt es
für die SAP und liefert dafür
den weltweiten Support und die
Wartung. Mit diesem Schwerpunkt
kam es übrigens im Frühjahr
2005 zur Gründung der
„PLM-Alliance“ mit drei anderen
Anbietern, die ihrerseits jeweils Schnittstellen
zwischen SAP und den Engineering-
Systemen von Dassault, PTC und UGS
bieten. Noch wichtiger ist der Multi-CAD-
Hintergrund bei einem eigenen Softwareprodukt,
das alle Arten von Output im
Umfeld von SAP-Installationen managen
kann, sofern sie mit dem Engineering zu
tun haben. Dem Mitbewerb auf diesem
Feld fühlt sich Cideon mit seiner starken
Engineering-Kompetenz, aber vor allem
aufgrund der langjährigen, tiefen Kenntnisse
der CAD- und SAP-Software, überlegen.
Die nächste Wachstumswelle
im Visier
Output Management meint dabei nicht nur
den Druck von Stücklisten oder den Plot
von 3D-Modellen. Es bedeutet die weitgehend
automatisierte Zusammenstellung und
Hightech in traditionellen Gemäuern: Firmenzentrale der Cideon AG in Bautzen
Ausgabe von Informationen und Daten aller
Art und unterschiedlicher Formate, beispielsweise
für Fertigungsaufträge, oder um
sie als Technische Dokumentation einer
Großanlage gemeinsam auszugeben; auf
Papier, auf CD, in neutralen oder anderen
Formaten und auf anderen Medien. Eine
zweite, noch relative junge Eigensoftware
von Cideon gestattet Facility Management
für Anlagen aller Art, soweit sie technische
Daten im Umfeld von SAP-Installationen
betrifft – ein Anwendungsgebiet, das erheblichen
Zuwachs verspricht. Darunter fällt
nämlich nicht nur das Management von
Ressourcen für Maschinen und Anlagen,
sondern auch ganzer Fabrikhallen, Fertigungsstätten
oder Gebäude, immer verbunden
mit der Darstellung technischer Grafik.
Die Cideon Systems GmbH, mit ebenfalls
rund 40 Mitarbeitern, ist der umsatzstärkste
Autodesk-Systempartner in Europa im
Bereich Mechanik. Konzeption
und Realisierung von PDM-
Lösungen, Installation von
Autodesk Software und ihre Integration
mit PDM, Implementierung
von Best Practice-Umgebungen,
Anbindung an SAP –
etwa zwei Drittel des Umsatzes
macht das Systemhaus mit Softwareprodukten,
den Rest mit
Dienstleistung. Und wo geht die
Reise hin? Cideon sieht sich
bestens aufgestellt, um im Zuge
der von Autodesk angekündigten
„Demokratisierung von PDM“
ein Wachstum von 30 bis 40%
in den kommenden Jahren zu
erzielen. „PDM wird zum Massenmarkt
werden“, meint Clemens Voegele.
„Daran werden wir genauso teilhaben wie an
der massenhaften Verbreitung von CAD in
den letzten fünfzehn Jahren.“ Aber auch mit
den Schnittstellen zu SAP und den eigenen
Softwareprodukten im Bereich Output
Management und Facility Management will
der Anbieter weiterhin stark wachsen. Voegele:
„Wir haben das Engineering-Knowhow,
wir kennen die Prozesse im Umfeld
unserer Kunden und wir haben Autodeskund
SAP-Know-how in einer Breite, die
sonst niemand in dieser Kombination vorweisen
kann. Wir beabsichtigen, dieses Kapital
in vollem Umfang zu nutzen.“
Info
Autor Ulrich Sendler ist Fachjournalist in
München.
www.cideon.de