Willkommen im Waldgebiet Länzert - Niederlenz

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Iseredli
Das Iseredli, Zeuge der Wasserwirtschaft
Das hier zu sehende Wehr wird nach seinem Vorgänger „Iseredli“ genannt.
Der Bau des Iseredlis geht wahrscheinlich auf die 1820er Jahre zurück.
Seither zweigt hier ein Industriekanal für die damals entstandene Textilweberei
in Wildegg ab. 1920 übernahm das neu gegründete Kupferdraht-
Isolierwerk die Wasserrechte.
Oberhalb des Wehrs liegt die Aabachmatte, eine Natur- und Landschafts-
Schutzzone, die nur als extensive Wiese oder Weide genutzt werden darf.
Am Hang entlang dem Aabach erstreckt sich die Altholzinsel Wilägete. In
diesem 2.5 ha grossen Waldbestand darf gemäss Vertrag mit dem Kanton
während fünfzig Jahren bis zum 30. November 2059 kein Holz genutzt
werden. So können hier Alterungs- und Zerfallsprozesse von menschlichen
Eingriffen unbeeinflusst ablaufen. Damit entstehen Lebensräume für
Spechte und andere Tier- und Pflanzenarten, welche auf alte und absterbende
Bäume sowie totes Holz angewiesen sind.
Der Name „Wilägete“ setzt sich zum einen aus dem Wort ‚Wyl‘ oder ‚Will‘,
was eine Mulde nahe beim Bach bezeichnet und zum anderen aus ‚Ägete‘,
was eine Flur bezeichnet, welche früher zeitweilig Ackerland war und dann
wieder dem Grasbewuchs oder Stockausschlägen überlassen wurde. Häufig
sind dies gewässernahe, manchmal überschwemmte oder versumpfte
Gebiete.
Das Wehr am Aabach leitet
seit etwa 1820 Wasser in
den Kanal zu den damaligen
Fabriken in Wildegg.
Vom ursprünglichen
Iseredli ist aber ausser
dem Flurnamen nichts
mehr geblieben. Heute
steht anstelle der industriellen
Nutzung die Natur
im Vordergrund: Biber
nagen seit Kurzem an den
Bäumen, Wald und Wiesen
stehen unter Naturschutz.