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Ein „Kleines Fest“ für die „Freunde“ - Freunde der Herrenhäuser ...

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‚Sertum Hannoveranum‘ und ‚Hortus Herrenhusanus‘, verhalfen dem<br />

Berggarten zur Berühmtheit. Den Eriken galt dabei sein beson<strong>der</strong>es Interesse.<br />

151 Erikaarten kultivierte, beschrieb und benannte er erstmalig.<br />

Heinrich Ludolph Wendland (1792–1869) – <strong>der</strong> Exotenspezialist<br />

Johann Christophs Sohn stand mit botanischen Gärten wie Schönbrunn o<strong>der</strong><br />

Kew Gardens in regem Pflanzenaustausch und verbesserte <strong>die</strong> exotische<br />

Sammlung im Berggarten. Heinrich Ludolph Wendlands wissenschaftliche<br />

Erkenntnisse sowie Innovationen im Glashausbau waren wegweisend in <strong>der</strong><br />

Exotenzucht. 1851 brachte er in Deutschland <strong>die</strong> erste Riesenseerose zum<br />

Blühen – ein Ereignis, dem nicht nur Ernst August I., König von Hannover,<br />

son<strong>der</strong>n auch <strong>der</strong> König von Preußen mit Freude beiwohnten. Und bis heute<br />

faszinieren seine gartenkünstlerischen Gestaltungen des Para<strong>die</strong>ses und des<br />

Eichenhains am Mausoleum.<br />

Hermann Wendland (1825–1903) – <strong>der</strong> Palmenkenner und<br />

Orchideenfreund<br />

Den Ruf als ‚bester Palmenkenner Europas‘ erwarb sich Hermann Wendland<br />

mit <strong>der</strong> Benennung und Darstellung von 129 neuen Palmenarten. Ganz <strong>der</strong><br />

Sammelleidenschaft und dem Forscherdrang seines Vaters und Großvaters<br />

verschrieben, führten ihn seine Pflanzenjagden sogar nach Costa Rica. Von<br />

<strong>die</strong>ser elfmonatigen Reise brachte er neben Bromelien, Farnen und Kakteen<br />

auch 133 bis dahin unbekannte Orchideenarten mit und etablierte damit<br />

im Berggarten <strong>die</strong> artenreichste Orchideensammlung Europas. Schönste<br />

Entdeckung seiner Expedition in <strong>die</strong> Bergwelt Zentralamerikas mag<br />

<strong>die</strong> heutzutage als Zimmerpflanze so beliebte Flamingoblume (Anthurium<br />

scherzerianum) gewesen sein. Von ihrem Fund am 10. Mai 1857 wußte<br />

Hermann Wendland später zu erzählen: „Ich habe mich in meinem ganzen<br />

Leben nicht vorher noch nachher so gefreut als an <strong>die</strong>sem Tage“.<br />

Katharina Peters*<br />

* siehe Erläuterung Seite 9<br />

Anziehungspunkt im „Para<strong>die</strong>s“<br />

sind <strong>der</strong> Ginkgo Biloba aus 1826 (links) und<br />

<strong>die</strong> Sumpfzypresse von 18 8 (rechts).<br />

Piteairnia latifolia<br />

(Archiv: Königliche Gartenbibiliothek<br />

Herrenhausen)<br />

1845 pflanzte Heinrich Ludolph Wendland<br />

am Mausoleum <strong>die</strong> Stieleichen, <strong>die</strong> dem Ort<br />

eine beson<strong>der</strong>e Stimmung verleihen.<br />

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