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Rheinische Straße e.V. I April 2011<br />

Ein Herz für Stärken<br />

und Schwächen<br />

Tremoniaschule för<strong>de</strong>rt und unterstützt<br />

Kin<strong>de</strong>r individuell<br />

„Ich bin gerne hier, weil an dieser Schule<br />

zusätzliche Kompetenzen gefragt sind.<br />

Das macht es so interessant hier“, sagt<br />

eine Lehrerin. Über 20 Jahre unterrichtet<br />

sie nun schon an <strong>de</strong>r Tremoniaschule an<br />

<strong>de</strong>r Beuthstraße und sie ist beileibe nicht<br />

die einzige Pädagogin, die so lange an <strong>de</strong>r<br />

Schule ist. 20, 25, 30 Jahre Schulzugehörigkeit<br />

sind im Lehrerkollegium keine Seltenheit.<br />

Aber auch die jungen Lehrkräfte<br />

fühlen sich wohl. „Hier herrscht ein beson<strong>de</strong>re<br />

Atmosphäre“, sagt eine Referendarin.<br />

Diese beson<strong>de</strong>re Atmosphäre zwischen<br />

<strong>de</strong>n Erwachsenen wirkt sich positiv auf die<br />

Schülerinnen und Schüler aus. Die Tremoniaschule<br />

ist eine För<strong>de</strong>rschule für emotionale<br />

und soziale Entwicklung und fin<strong>de</strong>t<br />

sich an zwei Standorten. Die Sekundar stufe<br />

ist am Winkelriedweg in Körne be heimatet,<br />

die Primarstufe an <strong>de</strong>r Beuthstraße. „Wir<br />

sind hier vom Lehrplan her eine völlig<br />

normale Grundschule, nur dass unsere<br />

Schülerinnen und Schüler noch einmal<br />

extra geför<strong>de</strong>rt wer<strong>de</strong>n“, erklärt Schulleiter<br />

11<br />

Im XXL-Format hängen neuerdings an einigen Ecken <strong>de</strong>s Quartiers Fotos, die von Kreativen im Viertel<br />

anlässlich eines Wettbewerbs gemacht wur<strong>de</strong>n. Zur Eröffnung <strong>de</strong>r Ausstellung unter freiem Himmel kamen die Künstlerinnen und<br />

Künstler sowie Bezirksbürgermeister Friedrich A. Roesner (3.v.r.). Lesen Sie mehr dazu auf <strong>de</strong>n Seite 12 Foto: Gesine Lübbers<br />

Hausmeister Detlev Theis (l.) und Schulleiter Winfried<br />

Eckervogt (r.) arbeiten gern an <strong>de</strong>r Tremoniaschule.<br />

Foto: Gesine Lübbers<br />

Fortsetzung auf Seite 13


U Die Rheinische Straßenzeitung I April 2011<br />

Editorial<br />

Liebe Leserinnen und Leser,<br />

Nach einem sehr kalten Winter scheint nun<br />

die Sonne wie<strong>de</strong>r und erwärmt Mensch<br />

und Natur. Das gibt neuen Schwung für<br />

neue Aktivitäten.<br />

In <strong>de</strong>r ersten Ausgabe 2011 unserer Zeitung<br />

stellen wir Ihnen unsere Vereinsbroschüre<br />

vor. Unter erheblichem zeitlichen<br />

Einsatz haben Mitglie<strong>de</strong>r <strong>de</strong>s Vorstan<strong>de</strong>s<br />

und Fachleute aus <strong>de</strong>n Bereichen<br />

Journalismus, Fotografie und Grafik das<br />

Aufgabengebiet und die Zielvorstellungen<br />

<strong>de</strong>s Vereins zusammengefasst und<br />

nie<strong>de</strong>rgeschrieben.<br />

Wir berichten über die Anstrengungen zur<br />

Einrichtung von Spielecken im Westpark.<br />

Hier hat das Jugendamt <strong>de</strong>r Stadt <strong>Dortmund</strong><br />

eine Beteiligungsaktion gestartet,<br />

an <strong>de</strong>r rund 80 Kin<strong>de</strong>r, Jugendliche und<br />

Eltern teilnahmen. Sie alle konnten Wünsche<br />

äußern und damit Anregungen zur<br />

nutzerfreundlichen Gestaltung geben. Es<br />

war eine lebendige Veranstaltung. Über das<br />

Mitmachen haben wir uns sehr gefreut.<br />

Darüber hinaus informieren wir über Projekte,<br />

die durch <strong>de</strong>n Quartiersfonds geför<strong>de</strong>rt<br />

wer<strong>de</strong>n, über Menschen aus <strong>de</strong>m<br />

Quartier, Unternehmen, die sich hier neu<br />

angesie<strong>de</strong>lt haben, über eine Schule, die<br />

ein ganz beson<strong>de</strong>res Schulprogramm verfolgt,<br />

über die Kunst an leer stehen<strong>de</strong>n<br />

La<strong>de</strong>nlokalen und über eine im Quartier<br />

entwickelte Bauzauntasche.<br />

2<br />

Wir machen Sie bekannt mit <strong>de</strong>n neuen<br />

Partnern im Quartier, <strong>de</strong>r Agentur für Neue<br />

Nutzung, und erinnern noch mal an das<br />

Projekt <strong>de</strong>s Quartiersarchitekten zur Gemeinschaftsaktion<br />

von Mietern und Hauseigentümern.<br />

Und dann riskieren wir einen<br />

nostalgischen Blick auf die Eckkneipen im<br />

Quartier und ihre prominenten Inhaber.<br />

Zum Schluss noch etwas in eigener Sache:<br />

Wir sind stolz auf ein Lob <strong>de</strong>r Innovationsagentur<br />

NRW aus Düsseldorf, die unserer<br />

Zeitung eine herausragen<strong>de</strong> Qualität<br />

bescheinigt hat. Die Innovationsagentur<br />

ist offizieller Partner <strong>de</strong>s Ministeriums für<br />

Wirtschaft, Energie, Bauen, Wohnen und<br />

Verkehr für <strong>de</strong>n gesamten Stadtumbau in<br />

Nordrhein-Westfalen.<br />

Ihr Rheinische Straße e.V.<br />

Lue ja nauti<br />

Приятно четене<br />

Medienbüro<br />

Gesine Lübbers<br />

Inhalt<br />

Mit journalistischem Blick -<br />

gute Texte für Print und Web.<br />

www.medienbuero-luebbers.<strong>de</strong><br />

Ein Herz für Stärken<br />

und Schwächen 1+13<br />

Editorial 2<br />

Preisrätsel 3<br />

„Auch mal quer <strong>de</strong>nken“ 4<br />

Die ersten I<strong>de</strong>en sind gereift,<br />

wie sehen Ihre Pläne aus? 4<br />

Taschen vom Bauzaun 5<br />

Sanieren und Sparen – die richtige<br />

Dämmung zahlt sich aus 5<br />

Schöne Fassa<strong>de</strong>n und<br />

gedämmte Dachbö<strong>de</strong>n 6<br />

„Im Westen viel Neues“ 7<br />

Drei Fragen an Hans-Gerd<br />

Nottenbohm 7<br />

Ein Extra für die Gesundheit 8<br />

Viele I<strong>de</strong>en zum Spielen und Toben 9<br />

Stadtteilhörspiel und Ausstellung 10<br />

Tausche Brot mit Butter und Salz<br />

gegen eine persönliche Kleinigkeit 11<br />

Tolle Fotos mit viel dahinter 12<br />

Neulich bei Heinz Neuhaus 14<br />

Immer wie<strong>de</strong>r zurück gekommen 15<br />

Es wird wie<strong>de</strong>r gefeiert 16<br />

Impressum 16


Preisrätsel: Wo ist dieses Foto gemacht?<br />

Entspannt in <strong>de</strong>r Sonne liegen – das<br />

ist im Frühling eine schöne Sache. Diese<br />

steinerne Großkatze liegt allerdings auch<br />

bei Regen auf ihrem Po<strong>de</strong>st. Wo liegt <strong>de</strong>r<br />

schlafen<strong>de</strong> Löwe?<br />

Wenn Sie es wissen, schreiben Sie unter<br />

<strong>de</strong>m Stichwort „Preisrätsel“ eine Karte<br />

an das Quartiersbüro, Heinrichstraße 1,<br />

44137 <strong>Dortmund</strong>, o<strong>de</strong>r eine E-Mail an:<br />

qm-rheinischestrasse@stadtbuero.com<br />

Einsen<strong>de</strong>schluss ist <strong>de</strong>r 15. Mai 2011.<br />

Zu gewinnen gibt es diesmal einen Verzehrgutschein<br />

in Höhe von 25 Euro im<br />

MOSES – Kultur erlebbar (ehemals Café<br />

Corso, die Eröffnung ist für Mai 2011 geplant),<br />

Adlerstraße 83, 44137 <strong>Dortmund</strong>.<br />

Der Dino aus <strong>de</strong>r vorigen Ausgabe steht<br />

vorm Beruflichen Trainingszentrum an <strong>de</strong>r<br />

Rheinischen Straße. Gewinner <strong>de</strong>s Essensgutscheins<br />

ist Peter Ragnhild. Herzlichen<br />

Glückwunsch!<br />

Telefon 02 31 - 10 87 75 55<br />

Ingenieurbüro UTEK<br />

UTEK Prozessautomation<br />

Huckar<strong>de</strong>r Straße 8<br />

44147 <strong>Dortmund</strong><br />

Telefon: 0231.914443-0<br />

Telefax: 0231.914443-1<br />

Quartiers-Ansichten<br />

info@utek.<strong>de</strong> · www.utek.<strong>de</strong><br />

Die Rheinische Straßenzeitung I April 2011<br />

Schauen Sie doch mal rein!<br />

www.fortmann-rohle<strong>de</strong>r.<strong>de</strong><br />

U<br />

Foto: Gesine Lübbers<br />

3


U Die Rheinische Straßenzeitung I April 2011<br />

„Auch mal quer <strong>de</strong>nken“<br />

Viererteam entwickelt mit Eigentümerinnen<br />

und Eigentümern I<strong>de</strong>en gegen <strong>de</strong>n Leerstand<br />

Die vier von <strong>de</strong>r „Agentur für Neue Nutzung“ schauen sich erst mal um: (v.l.) Thomas Weyland, Gaby<br />

Schulten, Brigitte Karhoff und Mustafa Çetinkaya. Foto: Gesine Lübbers<br />

Leere Lä<strong>de</strong>n, leere Wohnungen – beson<strong>de</strong>rs<br />

das westliche Stück <strong>de</strong>r Rheinischen<br />

Straße zwischen Dorstfel<strong>de</strong>r Brücke und<br />

Emscherallee ist von diesem Problem<br />

betroffen. Deswegen entwickelt jetzt ein<br />

Team von Fachleuten gemeinsam mit<br />

<strong>de</strong>n Eigentümerinnen und Eigentümern<br />

dieser 150 Immobilien I<strong>de</strong>en für neue<br />

Nutzungen.<br />

Doch es soll nicht bei <strong>de</strong>n I<strong>de</strong>en bleiben:<br />

„Wir unterstützen und beraten die Eigentümerinnen<br />

und Eigentümer bei <strong>de</strong>r Umset-<br />

zung ihrer Planungen“, beschreibt Brigitte<br />

Karhoff. Sie und ihr Kollege Mustafa<br />

Çetinkaya arbeiten bei <strong>de</strong>r „WohnBund-<br />

Beratung NRW“ in Bochum. Das Vierer-<br />

Team wird komplett durch Gaby Schulten<br />

und Thomas Weyland von <strong>de</strong>r „ORG. BE-<br />

RATUNG“ in Wuppertal. Alle vier sind in<br />

Fragen <strong>de</strong>r Stadtteilentwicklung und im<br />

Leerstandsmanagement sehr erfahren.<br />

Sie sind von <strong>de</strong>r Stadt <strong>Dortmund</strong> im Rahmen<br />

<strong>de</strong>s Stadtumbauprogramms beauftragt,<br />

sich um die Entwicklung <strong>de</strong>s Bereichs<br />

westlich <strong>de</strong>r Dorstfel<strong>de</strong>r Brücke zu<br />

kümmern.<br />

4<br />

„Es ist wichtig, dass man auch mal quer<br />

<strong>de</strong>nkt“, sagt Thomas Weyland in Hinblick<br />

auf die Frage, was man mit leer stehen<strong>de</strong>n<br />

Lä<strong>de</strong>n und Wohnungen tun kann. Neue Lösungen<br />

und neue Nutzungen sind gefragt.<br />

„Immer mehr Menschen beispielsweise suchen<br />

Möglichkeiten, bei <strong>de</strong>nen sie Leben<br />

und Arbeiten – wenigstens zeitweise – verbin<strong>de</strong>n<br />

können“, weiß Gaby Schulten. Auch<br />

Die Stadt <strong>Dortmund</strong> und <strong>de</strong>r Quartiersarchitekt<br />

suchen Sie als Hausgemeinschaft<br />

zur För<strong>de</strong>rung Ihres Gemeinschaftsprojekts.<br />

Ihre I<strong>de</strong>en wer<strong>de</strong>n<br />

bis zu 5.000 Euro aus <strong>de</strong>m Bund-Land<br />

Programm „Stadtumbau West“ sowie<br />

die günstige Lage dieses Abschnitts <strong>de</strong>r<br />

Rheinischen Straße zur Universität birgt<br />

nach Ansicht <strong>de</strong>r Fachleute viele Chancen.<br />

„Vielleicht ergibt sich ja auch eine völlig<br />

neue Nutzung“, sagt Mustafa Çetinkaya.<br />

Er ist insbeson<strong>de</strong>re Ansprechpartner für<br />

die Hausbesitzerinnen und -besitzer mit<br />

Migrationshintergrund.<br />

Es wird vor allem wohl um flexible Mo<strong>de</strong>lle<br />

gehen. „Dieser Abschnitt scheint einen<br />

Durchgangscharakter zu haben – verkehrlich,<br />

aber auch in Sachen Mieterzuzug und<br />

-wegzug“, sagt Thomas Weyland. Das Team<br />

will <strong>de</strong>m in seiner Beratung Rechnung tragen,<br />

Besitzerinnen und Besitzer bei nötigen<br />

Investitionen beraten und gleichzeitig<br />

Menschen, die dauerhaft bleiben wollen,<br />

unterstützen.<br />

Es versteht sich von selbst, dass sich<br />

das Team mit <strong>de</strong>n vorhan<strong>de</strong>nen Akteuren<br />

eng vernetzen will: Quartiersmanagement,<br />

Fundo GmbH, Rheinische Straße e.V.,<br />

Quartiersarchitekt, und Energieberatung –<br />

erste Kontakte sind schon geknüpft. „Zunächst<br />

wer<strong>de</strong>n wir mit <strong>de</strong>n einzelnen Eigentümerinnen<br />

und Eigentümern sprechen<br />

und genau hinhören, wo <strong>de</strong>r Schuh drückt.<br />

Nur so kann man individuelle Lösungen<br />

fin<strong>de</strong>n“, betont Brigitte Karhoff.<br />

Agentur für Neue Nutzung<br />

E-Mail: neuenutzung-rheinischestrasse@<br />

wbb-nrw.<strong>de</strong><br />

Tel.: (0231) 5 33 76 16 (Quartiersbüro)<br />

Die ersten I<strong>de</strong>en sind gereift,<br />

wie sehen Ihre Pläne aus?<br />

Gemeinschaftsgarten, Gästewohnung,<br />

unverwechselbare Fassa<strong>de</strong> …<br />

durch die Stadt <strong>Dortmund</strong> geför<strong>de</strong>rt.<br />

Bewerben Sie sich jetzt beim Quartiersarchitekten<br />

o<strong>de</strong>r im Quartiersbüro unter<br />

(0231) 5337616. Wichtig: Bewerbungsschluss<br />

ist <strong>de</strong>r 15. April 2011.


Taschen vom Bauzaun<br />

Porträt-Ausschnitte zieren trendige Beutel<br />

Udo Bauer (l.) und Ella Mouget (r.) von <strong>de</strong>r FUNDO-Unternehmerberatung fin<strong>de</strong>n die Bauzauntaschen<br />

ebenfalls richtig toll. Foto: Gesine Lübbers<br />

Lollies auf <strong>de</strong>r Tasche o<strong>de</strong>r ein Gabelstapler,<br />

Mauerwerk o<strong>de</strong>r ein Schnurrbart – die<br />

Bauzauntaschen sind individuell und absolute<br />

Unikate. Bauzauntaschen? Wie?<br />

Was soll das sein? Ganz einfach: Die praktischen<br />

und zugleich modischen Beutel<br />

sind aus <strong>de</strong>n Bil<strong>de</strong>rn am Bauzaun vorm U<br />

entstan<strong>de</strong>n.<br />

Sanieren und Sparen – die richtige<br />

Dämmung zahlt sich aus<br />

Energieberaterinnen im Quartier starten Kampagne zur<br />

„Dämmung <strong>de</strong>r obersten Geschoss<strong>de</strong>cke“<br />

Am 1. April 2011 startet die Energieberatung<br />

im Quartier Rheinische Straße<br />

die Kampagne „Dämmung <strong>de</strong>r obersten<br />

Geschoss<strong>de</strong>cke.“ Die Energieberaterinnen<br />

Gü<strong>de</strong> Schmidt-Goslowski und Elke<br />

Die<strong>de</strong>richs informieren Eigentümer und<br />

Eigentümerinnen neutral und kostenfrei<br />

zu allen wichtigen Aspekten rund um die<br />

Dämmung <strong>de</strong>r obersten Geschoss<strong>de</strong>cke,<br />

z.B. zu Nutzen und Kosten dieser Mo<strong>de</strong>rnisierung<br />

sowie zu Einsparpotentialen. Sie<br />

geben Tipps auf <strong>de</strong>m Dachbo<strong>de</strong>n zur technischen<br />

Umsetzung und zu Anfor<strong>de</strong>rungen<br />

<strong>de</strong>r Energieeinsparverordnung EnEV,<br />

die Eigen tümer und Eigentümerinnen zur<br />

nachträglichen Dämmung <strong>de</strong>r obersten<br />

Decke verpflichtet. Die Frist hierzu en<strong>de</strong>t<br />

am 31. Dezember 2011.<br />

Die Rheinische Straßenzeitung I April 2011<br />

Seit <strong>de</strong>m Kulturhauptstadtjahr 2010<br />

zieren die fotografischen XXL-Porträts von<br />

Menschen, die in <strong>de</strong>r westlichen Innenstadt<br />

arbeiten, <strong>de</strong>n Zaun. Motto: „Arbeiten<br />

von U bis Emscher“. Ein zweiter Satz dieser<br />

Bil<strong>de</strong>r wur<strong>de</strong> im Originalformat auf LKW-<br />

Plane gedruckt und zur Fertigung von insgesamt<br />

250 Taschen verwandt.<br />

Je<strong>de</strong> dieser Taschen gibt es damit kein<br />

zweites Mal. Im Innern <strong>de</strong>r Tasche fin<strong>de</strong>t<br />

sich das komplette Bild, während auf <strong>de</strong>m<br />

Taschen<strong>de</strong>ckel eben nur ein zufällig entstan<strong>de</strong>ner<br />

Ausschnitt abgebil<strong>de</strong>t ist. Dank<br />

<strong>de</strong>s ganzen Bil<strong>de</strong>s im Innern, kann man<br />

aber seine Tasche ins große Ganze einordnen.<br />

Ein Suchspaß für je<strong>de</strong>rmann.<br />

Außer<strong>de</strong>m unterstützt <strong>de</strong>r Verkauf <strong>de</strong>r<br />

Taschen einen guten Zweck: Da die Porträtaktion<br />

im Rahmen <strong>de</strong>s Stadtumbauprojektes<br />

Rheinische Straße <strong>Dortmund</strong><br />

stattfand, wer<strong>de</strong>n die Taschen zugunsten<br />

bewohnergetragener Aktivitäten im Stadtumbaugebiet<br />

verkauft.<br />

Die kleinere Tasche (Höhe 20 cm, Breite<br />

30 cm, Tiefe 6 cm) kostet 59,90 Euro und<br />

die größere (Höhe 27 cm, Breite 37 cm,<br />

Tiefe 12 cm) 79,90 Euro. Es gibt Mengen-<br />

Rabatte.<br />

Die Bauzauntaschen gibt es bei <strong>de</strong>r<br />

FUNDO-Unternehmerberatung GmbH, Ottostraße<br />

4, nach telefonischer Absprache<br />

Tel. (0231) 10 87 75 55<br />

Aktuelles zum Thema und praktische<br />

Hinweise zur Umsetzung erfahren Interessierte<br />

am 14. April im Eigentümerforum<br />

bei <strong>de</strong>m Vortrag „Dämmung <strong>de</strong>r obersten<br />

Geschoss<strong>de</strong>cke“. Befreiungen von <strong>de</strong>r Verpflichtung<br />

wer<strong>de</strong>n ebenfalls erläutert. Alle<br />

Eigentümer und Eigentümerinnen erhalten<br />

vom Quartiersmanagement noch geson<strong>de</strong>rte<br />

Einladungen.<br />

Ansprechpartnerinnen zum Thema sind<br />

Ihre Energieberaterinnen Gü<strong>de</strong> Schmidt-<br />

Goslowski und Elke Die<strong>de</strong>richs.<br />

Kontakt über das Quartiersbüro<br />

Heinrichstraße 1, 44137 <strong>Dortmund</strong><br />

Tel.: (0231) 5 33 76 16<br />

qm-rheinischestrasse@stadtbuero.com<br />

U<br />

5


U Die Rheinische Straßenzeitung I April 2011<br />

Schöne Fassa<strong>de</strong>n und gedämmte Dachbö<strong>de</strong>n<br />

Spar- und Bauverein schließt umfangreiche Mo<strong>de</strong>rnisierung ab<br />

Ein alter Wohnblock ist jetzt wie<strong>de</strong>r auf<br />

<strong>de</strong>m neusten Stand: 252 Wohnungen, umschlossen<br />

von Heinrich-, Paulinen-, Adler-<br />

und Lange Straße, hat <strong>de</strong>r Spar- und Bauverein<br />

eG in <strong>de</strong>n vergangenen zwei Jahren<br />

aufwändig mo<strong>de</strong>rnisiert – dabei stand natürlich<br />

auch die Energieeinsparung im Mittelpunkt.<br />

Hierfür wur<strong>de</strong>n z.B. die Dachbö<strong>de</strong>n<br />

sowie die Fassa<strong>de</strong> zur Hofseite<br />

umfassend wärmegedämmt. Zusätzlich<br />

wur<strong>de</strong>n alte Fenster gegen Doppelverglasung<br />

ausgetauscht. Und auch die Wohnungseingangstüren<br />

entsprechen jetzt<br />

mo<strong>de</strong>rnen Anfor<strong>de</strong>rungen. Nachtspeicherheizungen<br />

wur<strong>de</strong>n gegen effiziente Gasthermen<br />

ausgetauscht.<br />

Aber auch im Außenbereich hat sich einiges<br />

getan. Der Innenhof wur<strong>de</strong> völlig neu<br />

gestaltet. Eine breitere Zufahrt ermöglicht<br />

jetzt die Leerung <strong>de</strong>r Mülltonnen ohne <strong>de</strong>n<br />

Umweg über die Treppenhäuser. Die ver-<br />

6<br />

Ihr Standort in <strong>Dortmund</strong><br />

Die Innenhöfe <strong>de</strong>s Wohnblocks sind jetzt richtig schön. Foto: Spar- und Bauverein<br />

blen<strong>de</strong>ten Müllstandplätze sind schnell<br />

von <strong>de</strong>n einzelnen Hofausgängen zu erreichen.<br />

Sie wur<strong>de</strong>n mit Kletterpflanzen o<strong>de</strong>r<br />

Huckar<strong>de</strong>r Straße 10–12 · 44147 <strong>Dortmund</strong> · Telefon 0231 16 24 76<br />

www.union-gewerbehof.<strong>de</strong><br />

einer immergrünen Hecke umrahmt. Zu<strong>de</strong>m<br />

sorgt ein neues Beleuchtungskonzept<br />

für mehr Sicherheit im Dunkeln. Außer<strong>de</strong>m<br />

wur<strong>de</strong>n mehr als 200 Anbaubalkone und<br />

zwei Terrassenflächen an die innen liegen<strong>de</strong>n<br />

Fassa<strong>de</strong>n angebaut.<br />

Einen weiteren Investitionsschwerpunkt<br />

stellte die ehemalige Gaststätte in <strong>de</strong>r Paulinenstraße<br />

dar. Die Räumlichkeiten wur<strong>de</strong>n<br />

mit erheblichen Grundrissän<strong>de</strong>rungen<br />

in zwei Wohnungen umgewan<strong>de</strong>lt. Eine davon<br />

ist vollständig behin<strong>de</strong>rtengerecht mit<br />

separatem, barrierefreiem Zugang. Gut<br />

sichtbar für alle: Die mit Stuckornamenten<br />

versehenen Fassa<strong>de</strong>n zur Straßenseite<br />

wur<strong>de</strong>n liebevoll überarbeitet.<br />

28./29. 28. Mai: Januar: Fel<strong>de</strong>nkrais Fel<strong>de</strong>nkrais am Samstag Intensiv<br />

Perspektivenwechsel Aufrichtung<br />

Auf <strong>de</strong>m Weg zum Kopfstand<br />

26. März: Fel<strong>de</strong>nkrais am Samstag<br />

30./31. Juli:<br />

Im<br />

Fel<strong>de</strong>nkrais<br />

Gleichgewicht<br />

und Aikido


Der Vorstand <strong>de</strong>s Vereins Rheinische Straße e.V. Foto: Tonia Lehmann<br />

„Im Westen viel Neues“<br />

Eine I<strong>de</strong>enschmie<strong>de</strong> ist er und ein Forum<br />

für Menschen, die sich für ihr Quartier<br />

Rheinische Straße engagieren wollen.<br />

Der Rheinische Straße e.V. ist mittendrin<br />

in <strong>de</strong>n Verän<strong>de</strong>rungen, die <strong>de</strong>rzeit rechts<br />

und links <strong>de</strong>r Rheinischen Straße Gestalt<br />

annehmen – und die Vereinsmitglie<strong>de</strong>r gestalten<br />

diese auch selbst mit.<br />

2008 wur<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Verein aus <strong>de</strong>r Taufe<br />

gehoben und fing sofort an zu arbeiten.<br />

Arbeitsgemeinschaften (AG‘s) wur<strong>de</strong>n gegrün<strong>de</strong>t,<br />

die Zeitung auf <strong>de</strong>n Weg gebracht,<br />

Menschen angesprochen, Aktionen<br />

unterstützt.<br />

Broschüre stellt <strong>de</strong>n<br />

Rheinische Straße e.V. vor<br />

Zeit also, <strong>de</strong>n Verein und seine Aktivitäten<br />

mal ins rechte Licht zu rücken. Das tut<br />

jetzt eine Broschüre mit <strong>de</strong>m Titel „Im Westen<br />

viel Neues“. Dort gibt es viele interessante<br />

Einblicke in das Viertel und in die Arbeit<br />

<strong>de</strong>s Vereins. Gleichzeitig wirbt er mit<br />

dieser Broschüre auch für neue Mitglie<strong>de</strong>r,<br />

<strong>de</strong>nn je mehr Menschen mitmachen, <strong>de</strong>sto<br />

mehr kann man erreichen.<br />

Die Broschüre ist ab sofort im Quartiersbüro<br />

und an vielen Orten im Quartier kostenlos<br />

zu erhalten.<br />

Der Verein schaut sich im Quartier genau um – dazu gehörte auch ein Besuch im U. Foto: Lübbers<br />

Die Rheinische Straßenzeitung I April 2011<br />

an Hans-Gerd Nottenbohm,<br />

Vorsitzen<strong>de</strong>r <strong>de</strong>s Rheinische<br />

Straße e.V.<br />

Herr Nottenbohm,<br />

wie zufrie<strong>de</strong>n sind Sie mit <strong>de</strong>r<br />

Entwicklung <strong>de</strong>s Vereins?<br />

Nottenbohm: Jetzt über <strong>de</strong>n Winter<br />

war es ruhig, aber wir planen schon<br />

die nächsten Aktivitäten. Und auch<br />

die Mitglie<strong>de</strong>rzahlen steigen immer<br />

noch. Rund 90 Menschen machen<br />

schon bei uns mit und wir freuen<br />

uns über je<strong>de</strong>n, <strong>de</strong>r noch dazu<br />

kommt. Denn nur so können wir die<br />

Entwicklung unseres Quartiers auf<br />

breiter Basis mit gestalten.<br />

Das ist ja auch <strong>de</strong>r<br />

wichtigste Zweck <strong>de</strong>s Vereins?<br />

Nottenbohm: Ja, genau. In unserem<br />

Quartier gab es in <strong>de</strong>r Vergangenheit<br />

kein reges Vereinsleben<br />

mehr. Deshalb war es wichtig einen<br />

Verein zu grün<strong>de</strong>n, um die Aktivitäten<br />

<strong>de</strong>r Stadt <strong>Dortmund</strong> zu Gunsten<br />

unseres Quartiers von Anfang<br />

an im Sinne <strong>de</strong>r Bewohner und Unternehmen<br />

im Quartier zu begleiten.<br />

Das ist uns bis jetzt, fin<strong>de</strong> ich,<br />

auch ganz gut gelungen.<br />

Was tut <strong>de</strong>r Verein konkret?<br />

Nottenbohm: In verschie<strong>de</strong>nen<br />

AG‘s kümmern sich einzelne Mitglie<strong>de</strong>r<br />

um unsere Arbeitsschwerpunkte<br />

wie <strong>de</strong>n Westpark, die Leerstän<strong>de</strong><br />

westlich <strong>de</strong>r Dorstfel<strong>de</strong>r<br />

Brücke und die Hauseigentümer.<br />

Und natürlich geben wir die Rheinische<br />

Straßenzeitung heraus. Sie<br />

ist ein tolles Medium, um die Bevölkerung<br />

auf <strong>de</strong>m Laufen<strong>de</strong>n zu halten.<br />

Und diesen Informationsauftrag<br />

nehmen wir auch sehr ernst.<br />

U<br />

7


U Die Rheinische Straßenzeitung I April 2011<br />

Ein Extra<br />

für die<br />

Gesundheit<br />

KABRA-Training<br />

setzt auf<br />

ganzheitliche<br />

Übungen<br />

Holzgeräte in einem Fitness-Studio? Mit<br />

Schlingen <strong>de</strong>n Körper trainieren? Bei KABRA-<br />

Training an <strong>de</strong>r Rheinischen Straße 41<br />

gibt es viele Möglichkeiten, seinem Körper<br />

etwas Gutes zu tun. „Wir arbeiten gesundheitsorientiert<br />

und ganzheitlich“, sagt Mitinhaber<br />

Karl Bracklow, <strong>de</strong>r mit <strong>de</strong>n Kürzeln<br />

seines Vor- und Nachnamens <strong>de</strong>m Studio<br />

seinen Namen gibt. Der Diplom-Sportlehrer<br />

und Sporttherapeut hat gemeinsam<br />

mit Diplom-Betriebswirt und Fitness- und<br />

Gesundheitstrainer André Walkowiak vor<br />

rund einem Jahr das Trainingszentrum am<br />

West-Center eröffnet.<br />

Die bei<strong>de</strong>n Experten setzen gemeinsam<br />

mit Sportlehrer Timo Gunia auf individuelles<br />

Training, das viel Rücksicht auf die Be-<br />

dürfnisse je<strong>de</strong>s einzelnen Kun<strong>de</strong>n nimmt.<br />

Reha-Sport gehört genauso zum Angebot,<br />

wie mo<strong>de</strong>rates Krafttraining o<strong>de</strong>r innovative<br />

Trainingsmetho<strong>de</strong>n wie das FIVE-Rücken-<br />

und Beweglichkeitstraining, bei <strong>de</strong>m<br />

die erwähnten Holzgeräte zum Einsatz<br />

kommen. „Wir prüfen solche Angebote genau“,<br />

betont Karl Bracklow, <strong>de</strong>m schonen<strong>de</strong><br />

und effiziente Übungen wichtig sind.<br />

Die Spezialisten wissen: bestimmte Muskeln<br />

und Körperfunktionen kann man nicht<br />

durch Krafttraining an Maschinen erreichen.<br />

„FIVE bietet beispielsweise Stabilisationsübungen<br />

für <strong>de</strong>n Rücken, die man mit<br />

normalen Geräten gar nicht machen kann.“<br />

André Walkowiak (l.) unterstützt einen Kun<strong>de</strong>n beim Aufwärmen. Foto: Gesine Lübbers<br />

8<br />

Karl Bracklow (hinten) zeigt einer Kundin, wie sie die FIVE-Holzgeräte richtig nutzt.<br />

Foto: Gesine Lübbers<br />

Einseitiges Krafttraining gibt es bei<br />

KABRA also nicht. „Wir möchten nicht,<br />

dass unsere Kun<strong>de</strong>n stumpfsinnig irgendwelche<br />

Übungen nachmachen, son<strong>de</strong>rn<br />

lernen, Training bewusst zu erfahren, zu<br />

reflektieren und sich mit ihrem Körper zu<br />

befassen. Nur so entwickeln sie ein Bewegungs-<br />

und Haltungsgefühl, und damit die<br />

Basis für ein gesun<strong>de</strong>s Training“, sagt <strong>de</strong>r<br />

Sporttherapeut.<br />

Kein Wun<strong>de</strong>r also, dass auch die obligatorischen<br />

Kraftmaschinen mit einem Extra<br />

für die Gesundheit ausgestattet sind:<br />

Mittels Monitor kann je<strong>de</strong>r sein persönlich<br />

sinnvolles Trainingstempo überprüfen.<br />

„Gera<strong>de</strong> Anfänger machen ihre Übungen<br />

oft viel zu schnell“, weiß Karl Bracklow.<br />

Außer<strong>de</strong>m bietet die Vielfalt von Trainingsmöglichkeiten<br />

Abwechslung. Doch be-<br />

vor es losgehen kann, nehmen sich die<br />

Trainer für eine ausführliche Einzelana lyse<br />

Zeit. So entsteht ein individueller Trainingsplan,<br />

<strong>de</strong>r in regelmäßigen Abstän<strong>de</strong>n<br />

überprüft und angepasst wird. „Wir wollen,<br />

dass die Leute Spaß haben und etwas für<br />

ihre Gesundheit tun“, lautet das Motto <strong>de</strong>s<br />

Teams.<br />

KABRA Training GmbH<br />

Rheinische Str. 41<br />

44137 <strong>Dortmund</strong><br />

Tel. (0231) 1 85 83 58<br />

www.kabra-training.<strong>de</strong>


Viele tolle neue I<strong>de</strong>en für die Neugestaltung<br />

<strong>de</strong>r Spielplätze im Westpark – entwickelt<br />

von rund 80 Kin<strong>de</strong>rn und Jugendlichen<br />

aus Kin<strong>de</strong>rgärten und Schulen <strong>de</strong>s<br />

Stadtumbaugebietes. Das ist das Ergebnis<br />

einer Beteiligungsaktion <strong>de</strong>s Jugendamtes<br />

im November 2010. Nach Ent<strong>de</strong>ckungsreisen<br />

durch <strong>de</strong>n Park und lebhaften Diskussionen<br />

untereinan<strong>de</strong>r sind zahlreiche<br />

tolle Mo<strong>de</strong>lle entstan<strong>de</strong>n, die auch <strong>de</strong>n<br />

„Großen“ vor Augen führen, was sich die<br />

„Kleinen“ wünschen.<br />

Die Kin<strong>de</strong>rgartenkin<strong>de</strong>r träumen z.B.<br />

von Orten zum „Verstecken“ und Bereichen<br />

zum kreativen Sandspiel, bei <strong>de</strong>n<br />

Grundschulkin<strong>de</strong>rn stan<strong>de</strong>n Herausfor<strong>de</strong>rungen<br />

durch hohe Klettergeräte und große<br />

Schaukeln, Wippen o<strong>de</strong>r ähnliches im<br />

Vor<strong>de</strong>rgrund. Die Jugendlichen ergänzen<br />

diese I<strong>de</strong>en durch <strong>de</strong>n Wunsch nach Plätzen<br />

zum Entspannen, suchen aber auch<br />

die Herausfor<strong>de</strong>rung im Klettern. Alle großen<br />

und kleinen Kin<strong>de</strong>r möchten außer<strong>de</strong>m<br />

gerne Ball spielen und auch zwischen<br />

<strong>de</strong>n Spielplätzen Gelegenheiten zum Spielen<br />

und Toben vorfin<strong>de</strong>n.<br />

Die Rheinische Straßenzeitung I April 2011<br />

Viele I<strong>de</strong>en zum Spielen und Toben<br />

Neugestaltung <strong>de</strong>r Spielplätze im Westpark<br />

U<br />

Eltern und Kin<strong>de</strong>r konnten ihre Spielplatzi<strong>de</strong>en<br />

für <strong>de</strong>n Westpark in Mo<strong>de</strong>llen verwirklichen.<br />

Foto: Stadt <strong>Dortmund</strong><br />

Gemeinsam war allen – auch <strong>de</strong>n beteiligten<br />

Erwachsenen - weiterhin <strong>de</strong>r Wunsch<br />

nach „Naturerlebnis“ und Verknüpfung<br />

<strong>de</strong>r Spielangebote mit <strong>de</strong>n vorhan<strong>de</strong>nen<br />

Bäumen.<br />

Die I<strong>de</strong>en und Wünsche <strong>de</strong>r Kin<strong>de</strong>r, Jugendlichen<br />

und Familien sind Grundlage<br />

für die Neugestaltung <strong>de</strong>r bei<strong>de</strong>n Spielplätze<br />

im Westpark. Im 1. Halbjahr 2011<br />

wird auf dieser Basis eine Planung entwickelt,<br />

die Umsetzung erfolgt im Anschluss.<br />

Im Rahmen <strong>de</strong>s Stadtumbau-West-Projektes<br />

„Spiel- und Toberaum Westpark“ sollen<br />

später noch weitere I<strong>de</strong>en umgesetzt<br />

wer<strong>de</strong>n.<br />

Kin<strong>de</strong>r und Eltern erschlossen sich <strong>de</strong>n Westpark<br />

spielerisch und kamen so auf tolle I<strong>de</strong>en.<br />

Foto: Stadt <strong>Dortmund</strong><br />

9


U Die Rheinische Straßenzeitung I April 2011<br />

Stadtteilhörspiel<br />

Neben „Salon Brotzeit“ sind das siebte und<br />

achte Projekt mit Mitteln <strong>de</strong>s Quartiersfonds<br />

durchgeführt wor<strong>de</strong>n.<br />

Porträts von unbegleiteten min<strong>de</strong>rjährigen<br />

Flüchtlingen wur<strong>de</strong>n vom 8. bis 22. Januar<br />

in <strong>de</strong>r Halle <strong>de</strong>s Union-Gewerbehofs<br />

gezeigt. Stefanie Niggebrügge führte im<br />

vergangenen Herbst mehrere Gesprächsrun<strong>de</strong>n<br />

mit <strong>de</strong>n Jugendlichen im Quartiersbüro<br />

Rheinische Straße durch. Dabei ging<br />

es vor allem um die Definition <strong>de</strong>r eigenen<br />

Persönlichkeit vor <strong>de</strong>m Hintergrund <strong>de</strong>r<br />

Flucht aus <strong>de</strong>r zumeist afrikanischen Heimat<br />

und <strong>de</strong>m Ankommen auf unbestimm-<br />

10<br />

und Ausstellung<br />

Weitere Quartiersfondsprojekte durchgeführt<br />

te Zeit im Quartier Rheinische Straße. Das<br />

Projekt wur<strong>de</strong> in Kooperation mit VSE-Globus<br />

und <strong>de</strong>m Vincenzheim durchgeführt.<br />

Projekt Nummer 8: HörgespielInnen<br />

ent- und verführen zu einem einstündigen<br />

literarischen Soundwalk durch das Quartier:<br />

zehn Audiotracks – zehn Orte als virtuelle<br />

Hörstationen im öffentlichen Raum.<br />

Das Hörspiel von Lale Rodgarkia-Dara<br />

u.a. steht zum kostenlosen Download bereit<br />

und kann z.B. mit MP3-Playern o<strong>de</strong>r<br />

Smart-Phones abgespielt wer<strong>de</strong>n (www.<br />

hoergespielinnen.net).<br />

Alexan<strong>de</strong>r Kutsch<br />

Stefanie Niggebrügge fotografierte auch diesen<br />

unbegleiteten min<strong>de</strong>rjährigen Flüchtling.<br />

Foto: Stefanie Niggebrügge


Die Künstlerinnen und Künstler <strong>de</strong>s „Salon<br />

Atelier“ an <strong>de</strong>r Adlerstraße verpackten <strong>de</strong>n<br />

alten Brauch, Brot und Salz zu schenken,<br />

in ein frisches Gewand. Zwischen <strong>de</strong>m<br />

23. Januar und 20. Februar nutzten viele<br />

Anwohner die Möglichkeit, in <strong>de</strong>m eigens<br />

für diesen Zweck angemieteten Eckla<strong>de</strong>n<br />

Heinrichstraße/Adlerstraße, einen persönlichen<br />

Gegenstand gegen <strong>de</strong>n klassischen<br />

Snack einzutauschen – gegen Quittung<br />

versteht sich.<br />

Zur Finissage mit <strong>de</strong>m treffen<strong>de</strong>n Titel<br />

„letzte Knifte“ war ein erstaunliches<br />

Sammelsurium zusammengekommen:<br />

die Wän<strong>de</strong> geschmückt mit Kin<strong>de</strong>rbil<strong>de</strong>rn,<br />

BVB-Eintrittskarten und einer Ghanaflagge.<br />

Die Po<strong>de</strong>ste bestückt mit einer Muschelsammlung,<br />

einem Gesellschaftsspiel und<br />

einer liebevoll aufgebauten Sammlung von<br />

Punkrockkassetten aus <strong>de</strong>n 1980er Jahren<br />

… The Clash, Sex Pistols und Bad Reli-<br />

gion. Aus <strong>de</strong>r Stereoanlage plärrte im Kontrast<br />

dazu David Hasselhoff: „I‘ve been<br />

looking for freedom“ von <strong>de</strong>r Doppel-CD<br />

„Hits <strong>de</strong>r 90er“. Hinter je<strong>de</strong>m <strong>de</strong>r gespen<strong>de</strong>ten<br />

Gegenstän<strong>de</strong> steht eine Geschichte,<br />

aber diese blieb zumeist das Geheimnis<br />

<strong>de</strong>r Geber.<br />

Alischa Leutner beschreibt <strong>de</strong>nnoch zwei<br />

spannen<strong>de</strong> Begegnungen: „Da kam eine<br />

Stu<strong>de</strong>ntin zu uns mit einer selbst gebrannten<br />

CD, die sie von ihrer besten Freundin<br />

geschenkt bekommen hatte als sie vor drei<br />

Jahren vom Land nach <strong>Dortmund</strong> gezogen<br />

ist. In <strong>de</strong>r Großstadt sollte so das Heimweh<br />

verfliegen. Das war eine echte Herausfor<strong>de</strong>rung.<br />

Ein an<strong>de</strong>res Mal kam eine ältere<br />

Dame bei uns vorbei und erzählte uns von<br />

ihrer Bil<strong>de</strong>rbuch- und Muschelsammlung,<br />

die sie seit Jahrzehnten auf <strong>de</strong>m Dachbo<strong>de</strong>n<br />

hortete. Am nächsten Tag stand sie<br />

dann mit leuchten<strong>de</strong>n Augen und <strong>de</strong>n Hän-<br />

Die Rheinische Straßenzeitung I April 2011<br />

Zur Finissage mit <strong>de</strong>m Titel „letzte Knifte“ im Salon Brotzeit kamen viele Besucherinnen und Besucher. Foto: Haiko Hebig<br />

Tausche Brot mit Butter und Salz gegen<br />

eine persönliche Kleinigkeit<br />

Salon Brotzeit for<strong>de</strong>rt mit Kunstaktion die Nachbarschaft heraus<br />

U<br />

<strong>de</strong>n voller Muscheln vor unserer Tür: ,Da<br />

stecken schöne Erinnerungen drin‘, <strong>de</strong>nn<br />

die hatte sie selbst gesammelt.“<br />

Zeitgleich wur<strong>de</strong> die Straßenkreuzung<br />

in Echtzeit mit einer Nachtsichtkamera gefilmt,<br />

<strong>de</strong>ren Bil<strong>de</strong>r innen auf eine Leinwand<br />

projiziert wur<strong>de</strong>. Das Ecklokal war während<br />

<strong>de</strong>r Projektlaufzeit ein Treffpunkt, <strong>de</strong>r<br />

durch die Mitbringsel immer einen Anlass<br />

zum Gespräch gab.<br />

Jetzt planen die Künstlerinnen und<br />

Künstler die Dokumentation <strong>de</strong>s Projekts,<br />

das aus <strong>de</strong>m Quartiersfonds Rheinische<br />

Straße geför<strong>de</strong>rt wur<strong>de</strong>. Es soll ein kleines<br />

Buch entstehen, in <strong>de</strong>m dann nicht nur die<br />

persönlichen Dinge, son<strong>de</strong>rn auch Fotos<br />

<strong>de</strong>r Geber abgebil<strong>de</strong>t sein wer<strong>de</strong>n, gewissermaßen<br />

ein Archiv <strong>de</strong>s Quartiers Rheinische<br />

Straße.<br />

Alexan<strong>de</strong>r Kutsch<br />

11


U Die Rheinische Straßenzeitung I April 2011<br />

Das U, Grünkohl und Spinat, Künstlerinnen<br />

und an<strong>de</strong>re Menschen – manch<br />

einem wer<strong>de</strong>n diese großformatigen Bil<strong>de</strong>r<br />

an <strong>de</strong>r Rheinischen Straße westlich<br />

Tolle Fotos mit viel dahinter<br />

Künstlerische Plakate machen auf leer stehen<strong>de</strong> Lä<strong>de</strong>n und Kreative aufmerksam<br />

<strong>de</strong>r Dorstfel<strong>de</strong>r Brücke sicher schon aufgefallen<br />

sein. Sie weisen – ganz charmant<br />

– auf leer stehen<strong>de</strong> La<strong>de</strong>nlokale<br />

hin. „Sie machen auf ansprechen<strong>de</strong><br />

Die drei Fotografien an <strong>de</strong>r Huckar<strong>de</strong>r Straße zeigen Künstlerinnen bei <strong>de</strong>r Arbeit. Foto: Udo Bauer<br />

12<br />

Zahlen Sie einfach – mit Karte.<br />

Weise auf die Leerstän<strong>de</strong> aufmerksam<br />

und zeigen‚ hier kann etwas Neues<br />

entstehen“, erklärt Gisela Bartholomä<br />

vom Stadtplanungsamt.<br />

Und noch etwas ver<strong>de</strong>utlichen die XXL-<br />

Plakate: Im Quartier Rheinische Straße ist<br />

bereits jetzt die Kreativität zu Hause. Die<br />

Bil<strong>de</strong>r entstan<strong>de</strong>n nämlich im Rahmen<br />

<strong>de</strong>s Fotowettbewerbs „Zwischen zwei Brücken<br />

– Ein Hort <strong>de</strong>r Kreativität“. Dort waren<br />

Fotografinnen und Fotografen aufgerufen,<br />

„Kreativität“ im Viertel zu zeigen. Eine<br />

Jury hat die interessantesten Bil<strong>de</strong>r von<br />

sechs Teilnehmerinnen und Teilnehmern<br />

ausgewählt.<br />

An vier Standorten schmücken die Bil<strong>de</strong>r<br />

nun Fassa<strong>de</strong>n o<strong>de</strong>r Schaufenster. „Die<br />

Fotos sind wahnsinnig schön“, freut sich<br />

Bezirksbürgermeister Friedrich A. Roesner.<br />

Sparkassen-Finanzgruppe<br />

Gehen Sie ganz entspannt einkaufen – mit Ihrer SparkassenCard sind Sie je<strong>de</strong>rzeit finanziell flexibel.<br />

An knapp 800 000 elektronischen Kassen können Sie Ihre Einkäufe ganz bequem bargeldlos bezahlen<br />

– z. B. in Kaufhäusern, Supermärkten o<strong>de</strong>r an Tankstellen. Wenn’s um Geld geht – Sparkasse.


Fortsetzung von Seite 1<br />

Ein Herz für Stärken und Schwächen<br />

Winfried Eckervogt. An <strong>de</strong>r Beuthstraße<br />

wird nicht nur Wissen vermittelt, son<strong>de</strong>rn<br />

auch erzieherisch auf die Kin<strong>de</strong>r<br />

eingewirkt.<br />

„Unsere Schülerinnen und Schüler wer<strong>de</strong>n<br />

von an<strong>de</strong>ren Schulen an uns überwiesen,<br />

weil sie in bestimmten sozialen<br />

Situationen Schwierigkeiten haben“, beschreibt<br />

Eckervogt. Die Aufmerksamkeits-<br />

Störung ADHS ist hier ein Stichwort. Kin<strong>de</strong>r,<br />

die unter diesem Syndrom lei<strong>de</strong>n,<br />

haben oft Schwierigkeiten, sich in einen<br />

Klassenverband einzuglie<strong>de</strong>rn. Sie sind<br />

Klassenclown, Zappelphilipp o<strong>de</strong>r Störenfried<br />

– mit Folgen für ihre schulischen Leistungen.<br />

„Hier wer<strong>de</strong>n sie mit ihren Stärken<br />

und Schwächen akzeptiert“, so <strong>de</strong>r Schulleiter.<br />

Und auch die total in sich gekehrten,<br />

schüchternen Kin<strong>de</strong>r, die an einer norma-<br />

len Schule unterzugehen drohen, wer<strong>de</strong>n<br />

in <strong>de</strong>r Tremoniaschule gestärkt und fit gemacht<br />

für das soziale Miteinan<strong>de</strong>r. Denn<br />

das Ziel ist: Die Kin<strong>de</strong>r sollen wie<strong>de</strong>r zurück<br />

an die normalen Schulen.<br />

Im Lehrerkollegium herrscht eine gute Atmosphäre. Foto: Gesine Lübbers<br />

Die Rheinische Straßenzeitung I April 2011<br />

Am En<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Langen Straße fährt man direkt auf die Tremoniaschule zu. Foto: Gesine Lübbers<br />

U<br />

Für je<strong>de</strong>s neue Kind wird hierzu ein umfassen<strong>de</strong>r<br />

För<strong>de</strong>rplan erstellt. Den zugrun<strong>de</strong><br />

liegen<strong>de</strong>n Fragebogen haben die Lehrerinnen<br />

und Lehrer mit viel Mühe und<br />

Herzblut selbst entwickelt. Der För<strong>de</strong>rplan<br />

wird je<strong>de</strong>s Jahr überprüft und kann so<br />

wun<strong>de</strong>rbar an die Entwicklungen <strong>de</strong>r Kin<strong>de</strong>r<br />

angepasst wer<strong>de</strong>n.<br />

Bei einer Überprüfung <strong>de</strong>r Tremoniaschule<br />

vom zuständigen Ministerium erhielt<br />

sie im vergangenen Jahr Bestnoten.<br />

„Das macht das Kollegium“, lobt Winfried<br />

Eckervogt sein Team. Die Schule ist „bewegungsfreudige<br />

Schule“ und bot in einem<br />

Mo<strong>de</strong>llprojekt die „tägliche Sportstun<strong>de</strong>“<br />

an, beteiligt sich am Schulobstprogramm,<br />

verfügt über eine Bücherei, bietet Klassenfahrten<br />

an und hat einen Schulsozialarbeiter.<br />

Für die Schülerinnen und Schüler gibt<br />

es eine tägliche individuelle För<strong>de</strong>rstun<strong>de</strong>.<br />

13


U Die Rheinische Straßenzeitung I April 2011<br />

Die Überschrift ist natürlich stark übertrieben,<br />

<strong>de</strong>nn „neulich“ ist schon lange<br />

her. Wie überall im Ruhrgebiet gab es beson<strong>de</strong>rs<br />

an <strong>de</strong>r Rheinischen Straße zahllose<br />

einfache Wirtshäuser. Sie waren in<br />

<strong>de</strong>n Wirtschaftswun<strong>de</strong>rjahren florieren<strong>de</strong><br />

Kleinbetriebe und wichtiger Treffpunkt für<br />

die Arbeiter und Menschen im Viertel. Berühmte<br />

Sportgrößen versuchten sich nach<br />

ihren Karrieren in diesem Metier. Hier hatten<br />

die Boxer Rudi Wagener (Deutscher<br />

Schwergewichtsmeister 1927) und Heinz<br />

Neuhaus (Europameister 1952 im Schwergewicht<br />

gegen Hein ten Hoff vor 55.000<br />

Zuschauern im Stadion Rothe Er<strong>de</strong>) ihre<br />

Gaststätten. Auch <strong>de</strong>r „eiserne“ Gustav<br />

Kilian (125 6-Tage-Rennen, davon 25 Siege<br />

bis 1954) stand in seinem eigenen Lokal<br />

neben <strong>de</strong>r Anna-Kirche hinter <strong>de</strong>m Tresen.<br />

Die Eckkneipe war das Allerwichtigste.<br />

Ohne gescheite Eckkneipe war <strong>de</strong>r Mensch<br />

im Ruhrgebiet verloren. Sie hatte einen langen<br />

Tresen mit Spülbecken und Tropfblech<br />

aus Kupfer o<strong>de</strong>r Messing und zwei Zapfsäulen.<br />

An <strong>de</strong>r Theke waren vorne zwei dicke<br />

Messingstangen befestigt – die eine<br />

zum Festhalten in Thekenhöhe, die an<strong>de</strong>re<br />

wenige Zentimeter über <strong>de</strong>m Fußbo<strong>de</strong>n. So<br />

konnte man sich stun<strong>de</strong>nlang am Tresen<br />

festhalten, die Füße auf die untere Stange<br />

stellen, Bier und Korn zischen und selten<br />

zum WC gehen. Hier kannte man sich,<br />

musste nix sagen, außer vielleicht: „Wie<br />

isses?“ – „Muss.“ – „Hauptsache.“ – „Und<br />

14<br />

Neulich bei Heinz Neuhaus<br />

Kleine Geschichte <strong>de</strong>r Gaststätten und Eckkneipen<br />

an <strong>de</strong>r Rheinischen Straße<br />

am Fr., 20.5., um 18 Uhr<br />

Gaststätte Peters, Rheinische Str. 168, ca. 1965. Bis En<strong>de</strong> <strong>de</strong>r 1950er Jahre war Gustav Kilian <strong>de</strong>r<br />

Pächter Quelle: Jost Klammer<br />

selbss?“ Und dann die Steinpils-Kur: ein<br />

Steinhäger, ein Pils. „Hau wech das Zeuch,<br />

brrr.“ Wird die Zunge schwer und <strong>de</strong>r Stand<br />

an <strong>de</strong>r Theke schwankend, sagt die Wirtin:<br />

„Reicht gezz, Kalli.“ Und Kalli sacht: „Watt<br />

reicht, weiss ich selbsss. Reicht nich. Tu<br />

die Luft aussem Glas, Hertha.“<br />

Kam ein Frem<strong>de</strong>r, musste er erzählen:<br />

„Wo kommsse wech, watt machsse, watt<br />

willze hier?“ Er wur<strong>de</strong> eingela<strong>de</strong>n auf ein<br />

„Durch“(-gezapftes Bier). Die meisten Gäste<br />

hatten eben nicht genug Geduld für ein Sieben-Minuten-Pils,<br />

also „kommsse DURCHe<br />

Tür, schon isses fertig“. Für die Hungrigen<br />

stan<strong>de</strong>n in <strong>de</strong>r gläsernen Kühlvitrine<br />

an <strong>de</strong>r Tresenecke ein Glas mit Soleiern,<br />

Mettbrötchen, Frika<strong>de</strong>llen und Koteletts<br />

bereit. Für <strong>de</strong>n ganz kleinen Appetit drehte<br />

man sich für einen Tacken (10 Pfennige)<br />

Erdnüsse aus <strong>de</strong>m Automaten, <strong>de</strong>r über<br />

<strong>de</strong>n beson<strong>de</strong>rs am Monatsen<strong>de</strong> nicht<br />

mehr erschwinglichen kulinarischen Köstlichkeiten<br />

thronte. O<strong>de</strong>r man hielt sich<br />

einfach an das alte Motto „Wo ein Brauhaus<br />

steht, braucht kein Backhaus zu stehen“.<br />

O<strong>de</strong>r man machte einen Deckel: ab<br />

Monatsmitte stapelte sich diese Art von<br />

Endlich<br />

wie<strong>de</strong>r freie<br />

Sicht bis<br />

Island<br />

Glasreinigung im<br />

■ Büro<br />

■ Geschäft<br />

■ Privathaushalt<br />

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Schuldscheinen beträchtlich. Am Ersten<br />

wur<strong>de</strong> alles beglichen – falls nicht die besorgte<br />

Ehefrau <strong>de</strong>n Gatten mit <strong>de</strong>r Lohntüte<br />

rechtzeitig am Werkstor abfing – und<br />

die Geschichte von Neuem begann.<br />

Mit <strong>de</strong>m Nie<strong>de</strong>rgang <strong>de</strong>s Bergbaus und<br />

<strong>de</strong>s Stahls sowie <strong>de</strong>m Aufkommen von<br />

Fernsehen und Auto mussten immer mehr<br />

dieser typischen Kneipen aufgeben. Seit<strong>de</strong>m<br />

wur<strong>de</strong>n Szene-Gaststätten immer<br />

wichtiger, die mit trendigem Flair, beson<strong>de</strong>rer<br />

Küche und zeitgemäßen Attraktionen<br />

aufwarten können – Erlebnisgastronomie<br />

eben. Die kleine Kneipe an <strong>de</strong>r Ecke<br />

kann bei diesem Wettbewerb kaum mehr<br />

mithalten, was im Viertel beson<strong>de</strong>rs <strong>de</strong>utlich<br />

wird.<br />

Theodor Beckmann, Jochen Nähle<br />

Westfalen-Kolleg<br />

Immer wie<strong>de</strong>r zurück gekommen<br />

„Mich verbin<strong>de</strong>t mit diesem Viertel eine<br />

Art Hassliebe – wobei die Liebe etwas<br />

überwiegt“, sagt Michael Siebert. Der<br />

50-Jährige lebt aktuell seit zwölf Jahren<br />

an <strong>de</strong>r Adlerstraße. Der gebürtige Hör<strong>de</strong>r<br />

zog mit acht Jahren mit seinen Eltern, die<br />

hier eine Gaststätte betrieben, ins Quartier.<br />

Seit<strong>de</strong>m kehrt er immer wie<strong>de</strong>r zurück.<br />

„Ich habe in vielen an<strong>de</strong>ren Städten<br />

und auch im Ausland gewohnt, doch<br />

wenn <strong>Dortmund</strong>, dann hier“, lacht er.<br />

Die Rheinische Straßenzeitung I April 2011<br />

U<br />

Gaststätte Sportzentrale ca. 1955 Quelle: Valentin Frank<br />

Der Diplom-Betriebswirt und Beamte<br />

mag das multikulturelle Flair <strong>de</strong>s Quartiers.<br />

„Hier leben viele junge Menschen,<br />

man kennt sich. Man grüßt sich<br />

und ein kleiner Schnack ist auch meist<br />

drin“, freut er sich über die gute Nachbarschaft.<br />

„Hier gibt es alles, was man<br />

braucht und wenn man mal sein Portemonnaie<br />

vergessen hat, kann man zur<br />

Not auch anschreiben lassen“, lobt er.<br />

„Und <strong>de</strong>r Westpark hat was vom Hy<strong>de</strong>-<br />

Park in London.“ Dort hält er sich im<br />

Sommer auch gerne auf, das Café Erdmann<br />

ist dann sein bevorzugtes Lokal.<br />

Und doch gibt es Dinge, die ihm nicht<br />

gefallen. „Die Leute werfen einfach wo<br />

sie stehen und gehen ihren Müll weg –<br />

es könnte hier so schön sein, wenn alle<br />

etwas aufpassen und die Leute gegenseitig<br />

mehr Rücksicht nehmen wür<strong>de</strong>n“,<br />

schüttelt <strong>de</strong>r Naturliebhaber <strong>de</strong>n Kopf.<br />

Michael Siebert ist weiterhin viel unterwegs.<br />

Im vergangenen Jahr ist er 5000<br />

Kilometer mit <strong>de</strong>m Rad nach Santiago <strong>de</strong><br />

Compostella und zurück gefahren. „Ich<br />

mache oft solche großen Touren. Das<br />

sind meine kleinen Auszeiten“, sagt er<br />

und ergänzt: „Und dann komme ich auch<br />

wie<strong>de</strong>r gern zurück in mein Quartier.“<br />

15


U Die Rheinische Straßenzeitung I April 2011<br />

Es wird wie<strong>de</strong>r gefeiert: Am Samstag, <strong>de</strong>n 4. Juni treffen sich Groß und Klein wie<strong>de</strong>r zum Quartiersfest. In diesem<br />

Jahr fin<strong>de</strong>t das Fest im Rahmen <strong>de</strong>r Feierlichkeiten zum 200-jährigen Bestehen <strong>de</strong>s Westparks statt. Derzeit wird das Programm<br />

vorbereitet. Initiativen, Künstler, Musiker und Vereine aus <strong>de</strong>m Stadtteil, die sich in Form eines Stands o<strong>de</strong>r eines Bühnenauftritts<br />

beteiligen möchten, wen<strong>de</strong>n sich bitte bis zum 4. Mai an das Quartiersmanagement Rheinische Straße: Helga Beckmann und<br />

Alexan<strong>de</strong>r Kutsch, Heinrichstraße 1, 44147 <strong>Dortmund</strong>, (0231) 5 33 76 16 Foto: Gesine Lübbers<br />

„ S C H Ö N E A U S S I C H T E N ! “<br />

Auch in Zukunft selbstbestimmt wohnen!<br />

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Kampstraße 51 · 44135 <strong>Dortmund</strong> · Telefon: 0231/18 20 30 · www.sparbau-dortmund.<strong>de</strong><br />

Impressum Herausgeber:<br />

Rheinische Straße e.V.<br />

U<br />

Hans-Gerd Nottenbohm (ViSdP)<br />

Heinrichstraße 1<br />

44137 <strong>Dortmund</strong><br />

Redaktion:<br />

Gesine Lübbers<br />

www.medienbuero-luebbers.<strong>de</strong><br />

Texte:<br />

Gesine Lübbers (wenn nicht<br />

an<strong>de</strong>rs gekennzeichnet)<br />

Anzeigenannahme:<br />

Rheinische Straße e.V.<br />

Hans-Gerd Nottenbohm<br />

Telefon: (0231) 162041<br />

hans-gerd@nottenbohm.<strong>de</strong><br />

Gestaltungskonzept und Layout:<br />

Fortmann.Rohle<strong>de</strong>r Grafik.Design<br />

Druck:<br />

Günnewig Produktions GmbH & Co. KG<br />

Auflage:<br />

5.000 Exemplare<br />

April 2011

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