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Informationen zu den Vorträgen und Workshops Mathematik Physik

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<strong>Informationen</strong> <strong>zu</strong> <strong>den</strong> Vorträgen <strong>und</strong> <strong>Workshops</strong><br />

<strong>Mathematik</strong><br />

Prof. Dr. Wilfried Herget, Halle<br />

Fermi-Aufgaben <strong>und</strong> Foto-Fragen – <strong>und</strong> was man<br />

von ihnen lernen kann<br />

Fermi-Aufgaben <strong>und</strong> Foto-Fragen sind ungewöhnliche, offene<br />

Aufgabenstellungen, vorwiegend für die S I. Typisch<br />

dabei ist, dass nicht das Rechnen im Zentrum steht, sondern<br />

die Schritte vor <strong>und</strong> nach dem Rechnen: das Schätzen, Messen,<br />

Recherchieren, das Mathematisieren, das Übersetzen in<br />

die Sprache der <strong>Mathematik</strong>, das Fin<strong>den</strong> verschie<strong>den</strong>er Lösungswege<br />

– <strong>und</strong> das Interpretieren <strong>und</strong> Bewerten der Ergebnisse.<br />

Welchen Wert versprechen solche Aufgaben für<br />

einen nachhaltigen Lernprozess? Was können sie <strong>zu</strong> einem<br />

an Kompetenzen orientierten <strong>Mathematik</strong>unterricht beitragen?<br />

Und: Welche Anregungen ergeben sich daraus für <strong>den</strong><br />

„Rest des <strong>Mathematik</strong>unterrichts“?<br />

StD Dr. Michael Lippa, Bochum<br />

Kontextorientierte Aufgaben im Untericht <strong>und</strong> in<br />

zentralen Prüfungen<br />

Kontextorientierte Aufgaben sind wichtig, <strong>den</strong>n sie können<br />

<strong>zu</strong> einem tieferen Verständnis mathematischer Strukturen<br />

beitragen, die Fähigkeit <strong>zu</strong>m Transfer auf Anwendungssituationen<br />

verbessern, die Motivation <strong>zu</strong>r Mitarbeit erhöhen <strong>und</strong><br />

die Legitimation von <strong>Mathematik</strong> als allgemeinbil<strong>den</strong>des<br />

Fach unterstützen. Nach Abgren<strong>zu</strong>ng der Begriffe eingekleidet<br />

<strong>und</strong> kontextorientiert wer<strong>den</strong> zentral gestellte<br />

Prüfungsaufgaben untersucht, ob sie <strong>den</strong> Anforderungen der<br />

Kontextorientierung genügen. Aus diesen Überlegungen <strong>und</strong><br />

beispielhaften Prüfungsaufgaben wer<strong>den</strong> Kriterien abgeleitet,<br />

die kontextorientierte Aufgaben erfüllen sollten.<br />

OStR Thomas Unkelbach, Leverkusen<br />

Materialien <strong>zu</strong>m selbstständigen Arbeiten in <strong>Mathematik</strong><br />

Auf dem Internetportal www.selbstlernmaterial.de stellt<br />

Thomas Unkelbach sowohl für Schüler(innen) als auch für<br />

Lehrer(innen) unterrichtsbegleitende Materialien <strong>zu</strong>m<br />

selbstständigen Arbeiten in <strong>Mathematik</strong> <strong>und</strong> <strong>Physik</strong> bereit.<br />

Der Autor erläutert das Konzept des Portals am Beispiel einiger<br />

Unterseiten der Website <strong>zu</strong> verschie<strong>den</strong>en Inhalten aus<br />

Sek. I <strong>und</strong> II <strong>und</strong> zeigt, wie im <strong>und</strong> neben dem Unterricht<br />

mit <strong>den</strong> bereitgestellten Materialien gearbeitet wer<strong>den</strong> kann.<br />

Prof. Dr. Susanne Prediger, Dortm<strong>und</strong><br />

Vom Problem <strong>zu</strong>m Konzept <strong>und</strong> <strong>zu</strong>rück –<br />

Ansätze <strong>zu</strong>r nachhaltigen Entwicklung mathematischer<br />

Vorstellungen<br />

Mathematische Konzepte sind Werkzeuge, um die Phänomene<br />

der Welt <strong>zu</strong> ordnen, so Freu<strong>den</strong>thal 1983. Mit Konzepten<br />

unterrichtlich um<strong>zu</strong>gehen führt allerdings nicht automatisch<br />

da<strong>zu</strong>, dass Lernende sie auch außerhalb des Unterrichts<br />

aktivieren. An Beispielen aus allen Schulstufen wer<strong>den</strong><br />

Ansätze vorgestellt, die die Chancen erhöhen, dass <strong>Mathematik</strong><br />

tatsächlich als Verstärker des Alltags<strong>den</strong>kens<br />

eingesetzt wird.<br />

<strong>Physik</strong><br />

Prof. Dr. Oliver Schwarz, Siegen<br />

Kosmische u. anthropogene Strahlungsantriebe im<br />

Vergleich – was ein astronomisch orientierter <strong>Physik</strong>unterricht<br />

<strong>zu</strong>r Klimadiskussion beitragen kann<br />

Der anthropogen verursachte Strahlungsantrieb, ein Schlüsselbegriff<br />

im Bericht des Weltklimarates, hat eine besorgniserregende<br />

Größenordnung erreicht. Doch was verbirgt<br />

sich hinter diesem Fachbegriff? Und wie kann man sich die<br />

im Bericht des Weltklimarates genannten Zahlenwerte für<br />

verschie<strong>den</strong>e Strahlungsantriebe veranschaulichen? In der<br />

Astronomie sind verschie<strong>den</strong>e kosmische Strahlungsantriebe<br />

bekannt, von <strong>den</strong>en wir <strong>zu</strong>dem wissen, welche Auswirkungen<br />

sie auf das Weltklima im Laufe der Erdgeschichte<br />

hatten.<br />

Prof. Dr. Wolfram Winnenburg, Siegen<br />

Galaxien mit Überlichtgeschwindigkeit!<br />

Eines der wichtigsten Ergebnisse des 20. Jahrh<strong>und</strong>erts war<br />

die Entdeckung der allgemeinen Galaxiendrift durch E. P.<br />

Hubble. Aus dem Hubble-Gesetz lässt sich folgern, dass<br />

sich Galaxien ab einem bestimmten Abstand, dem sog.<br />

Hubble-Abstand, mit Geschwindigkeiten größer als die des<br />

Lichtes von uns entfernen müssten. Bedeutet eine Existenz<br />

überlichtschneller Galaxien gar, dass das Hubble-Gesetz<br />

falsch ist?<br />

Dr. Ludolf von Alvensleben, Göttingen<br />

Von fliegen<strong>den</strong> Kissen, stoßen<strong>den</strong> Magneten <strong>und</strong><br />

brennen<strong>den</strong> Metallen – Kabellose Messwerterfassung<br />

im naturwissenschaftlichen Unterricht<br />

Anhand von einfachen Live-Experimenten wird ein völlig<br />

neuartiges Konzept der Messwerterfassung <strong>und</strong> -auswertung<br />

vorgestellt. Wesentliche Gr<strong>und</strong>ideen dieser Neuentwicklung<br />

sind eine intuitive, einfach <strong>zu</strong> bedienende PC-<br />

Oberfläche mit großer Übersichtlichkeit <strong>und</strong> automatischer<br />

Sensorerkennung sowie der Verzicht auf störende Kabel.<br />

Damit steht das Experiment im Fokus des Unterrichts <strong>und</strong><br />

es können bisher nicht möglich gewesene Messungen (z.B.<br />

in fliegen<strong>den</strong> Kissen) spielend leicht umgesetzt wer<strong>den</strong>.<br />

Dr. Jochen Kuhn, Landau<br />

Authentische Aufgaben <strong>und</strong> Bildungsstandards:<br />

Wichtige Aspekte <strong>und</strong> empirische Ergebnisse einer<br />

kontextorientierten Aufgabenkultur<br />

Die Bedeutung einer anforderungsspezifischen Aufgabenkultur<br />

im naturwissenschaftlichen Unterricht nimmt immer<br />

mehr <strong>zu</strong>. Gründe hierfür sind u.a. die Ergebnisse der internationalen<br />

Schulleistungs-Vergleichsstudien der letzten<br />

Jahre (z.B. TIMSS, PISA) sowie die erforderliche<br />

Konkretisierung der in <strong>den</strong> sprachlich abstrakt gehaltenen<br />

Bildungsstandards für <strong>den</strong> Mittleren Schulabschluss<br />

formulierten Kompetenzen. Das Vortragsthema befindet<br />

sich im Spannungsfeld dieser Thematik <strong>und</strong> der daraus<br />

resultieren<strong>den</strong> Entwicklung einer Aufgabenkultur u.a. <strong>zu</strong>r<br />

Umset<strong>zu</strong>ng der Bildungsstandards im Fach <strong>Physik</strong>.


Chemie<br />

StD a.D. Roland Meloefski, Essen<br />

Vom Alltags- <strong>zu</strong>m Fachbegriff ─Über die Notwendigkeit,<br />

im Unterricht Vorstellungen <strong>zu</strong> entwickeln<br />

Das Erfassen von Sachverhalten <strong>und</strong> die Erkenntnisgewinnung<br />

geschieht über Sprache. Das Anliegen des Unterrichts<br />

ist auf die Umwandlung der Alltagsbegriffe in Fachbegriffe<br />

<strong>und</strong> auf begriffliche Neuschöpfungen gerichtet. Auf der<br />

Gr<strong>und</strong>lage der Fachbegriffe lässt sich die Fachsprache entwickeln.<br />

Begriffsbildung ist eingebettet in Kontexte kognitiver<br />

Art <strong>und</strong> stellt <strong>den</strong> Voll<strong>zu</strong>g einer bestimmten Kombination<br />

von Prozessschritten des Erkennens im Sinne der Informationsverarbeitung<br />

dar. Ausgehend von der Frage “Was<br />

ist ein Begriff?” wird <strong>zu</strong>nächst versucht, die Beziehung von<br />

Alltagsbegriff <strong>und</strong> Fachbegriff <strong>zu</strong> klären. Weiterhin wer<strong>den</strong><br />

der analytische <strong>und</strong> der synthetische Weg der Begriffsbildung<br />

an je einem Beispiel aus dem Unterricht<br />

dargestellt. Anschließend wer<strong>den</strong> einige methodische Hinweise<br />

<strong>zu</strong>m Begriffslernen im Unterricht angesprochen.<br />

Monika Holländer, Dortm<strong>und</strong><br />

Einsatz des Advance Organizers als Strukturierungshilfe<br />

im Chemieunterricht<br />

Der Chemieunterricht wird vielfach als schwierig empfun<strong>den</strong>.<br />

Als eine Ursache wird vermutet, dass die Zusammenhänge<br />

zwischen <strong>den</strong> bearbeiteten Themen nicht hinreichend<br />

deutlich wer<strong>den</strong>. Durch <strong>den</strong> Einsatz eines Advance Organizers<br />

soll für die Lernen<strong>den</strong> einerseits die Struktur der Inhalte<br />

einer Unterrichtseinheit transparent <strong>und</strong> andererseits<br />

die Einordnung der Lerngegenstände in ein Gesamtkonzept<br />

verbessert wer<strong>den</strong>. In einer aktuellen Studie wurde untersucht,<br />

ob es gelingt, durch <strong>den</strong> Einsatz eines Advance Organizers<br />

die Lernleistung <strong>zu</strong> verbessern <strong>und</strong> eine positivere<br />

Einstellung <strong>zu</strong>r betreffen<strong>den</strong> Unterrichtseinheit <strong>zu</strong> erzielen.<br />

StR´ Dr. Jolanda Hermanns, Gevelsberg<br />

Konzepte <strong>zu</strong>m projektorientierten Chemieunterricht<br />

Projektorientierter Chemieunterricht wird gerne als Unterrichtsform<br />

ausgewählt, weil er gut an die Lebenswirklichkeit<br />

anknüpfen kann. Innerhalb dieser Unterrichtsform steht<br />

eine Vielzahl an Metho<strong>den</strong> <strong>zu</strong>r Verfügung. Durch ein dem<br />

eigentlichen Projekt vorgeschaltetes Stationenlernen kann<br />

der Wissenshorizont der Schüler erweitert wer<strong>den</strong>. Zur<br />

Strukturierung können Projektmodule <strong>zu</strong> einzelnen Themen<br />

vorbereitet <strong>und</strong> <strong>den</strong> Schülern <strong>zu</strong>r besseren Orientierung <strong>zu</strong>r<br />

Verfügung gestellt wer<strong>den</strong>. Für die Ergebnispräsentation<br />

bieten sich die Durchführung einer Ausstellung, die Anfertigung<br />

einer Facharbeit <strong>und</strong> die Gestaltung einer Homepage<br />

an. An ausgewählten Beispielen aus dem Schulalltag wer<strong>den</strong><br />

verschie<strong>den</strong>e Konzepte <strong>zu</strong>m projektorientierten Chemieunterricht<br />

vorgestellt. Themen sind hierbei Vitamine,<br />

Arzneimittel sowie als fächerverbin<strong>den</strong>des Thema Bo<strong>den</strong>.<br />

Biologie<br />

Prof. Dr. Hans-Jörg Jacobsen, Hannover<br />

Was ist ein ökologischer Scha<strong>den</strong>? – Grüne<br />

Gentechnik unter dem Aspekt der Nachhaltigkeit<br />

Der „ökologische Scha<strong>den</strong>”, d.h. das Verändern der<br />

Biodiversität begann mit der Entwicklung der Landwirtschaft<br />

<strong>und</strong> hat <strong>zu</strong> einer großen innerartlichen Vielfalt bei<br />

<strong>den</strong> Kulturpflanzen geführt, die es <strong>zu</strong> bewahren gilt (was in<br />

Genbanken auch geschieht). Seit etwas mehr als 100 Jahren<br />

nutzt man die wissenschaftliche Pflanzenzüchtung, um Erträge<br />

<strong>und</strong> Qualität der Nutzpflanzen <strong>zu</strong> steigern. Heute<br />

stehen pro Jahr Ertragssteigerungen von etwa 1% einem<br />

Bevölkerungswachstum von 1,3%-1,5% bei abnehmender<br />

(1% pro Jahr) Nutzfläche gegenüber. Vor diesem Hintergr<strong>und</strong><br />

bil<strong>den</strong> neue Zuchtmetho<strong>den</strong> eine Option, die <strong>zu</strong> vernachlässigen<br />

fahrlässig wäre. Die grüne Gentechnik steht<br />

<strong>zu</strong>r Zeit besonders im Brennpunkt, es sollen daher ihre<br />

Metho<strong>den</strong> <strong>und</strong> die Ergebnisse ihrer Anwendung auf dem<br />

Hintergr<strong>und</strong> des Nachhaltigkeitsbegriffs vorgestellt <strong>und</strong><br />

diskutiert wer<strong>den</strong>.<br />

Prof. em. Dr. Eberhard Schmidt, Dülmen<br />

Der Mensch, nur ein vernunftbegabter Schimpanse?<br />

Ein Konzept <strong>zu</strong>r menschlichen Evolution<br />

Evolutionsbiologie steht für die Geschichtlichkeit des Lebendigen.<br />

Die Abstammungslehre (Deszen<strong>den</strong>ztheorie,<br />

Phylogenese) wurde abgeleitet aus der abgestuft hierarchischen<br />

Ähnlichkeit der rezenten Formen-Mannigfaltigkeit,<br />

gültig sind dafür nach wie vor die Kriterien der phylogenetischen<br />

Systematik. Direkte Belege mit raum-zeitlicher Zuordnung<br />

liefern die leider nur lückenhaft überlieferten, aber<br />

insgesamt passen<strong>den</strong> Fossilien. Die aktuelle molekular-genetische<br />

Stammbaum-Rekonstruktion hat als vordergründig<br />

numerische Taxonomie ein anderes Konzept. Das führt<br />

<strong>zu</strong> (in Lehrplänen oft verdrängten) Unstimmigkeiten <strong>und</strong> ist<br />

eine Herausforderung für einen bil<strong>den</strong><strong>den</strong>, Kompetenzen<br />

fördern<strong>den</strong> Biologieunterricht. Die Evolution des Menschen<br />

wird exemplarisch im Vortrag spezifiziert. Da<strong>zu</strong> gehört die<br />

praktische Gr<strong>und</strong>legung mit der phylogenetisch orientierten<br />

Analyse von Menschenaffen (Bewegungsapparat) in Projektarbeit<br />

im Zoo.<br />

OStR' Silvia Wenning, Essen<br />

Kompetenzorientierte Aufgaben <strong>zu</strong>r Diagnose von<br />

Lern- <strong>und</strong> Leistungssituationen als Vorausset<strong>zu</strong>ng<br />

für individuelle Förderung<br />

Wesentliche Neuerungen der Kernlehrpläne für die S I sind<br />

Kompetenz- <strong>und</strong> Output-Orientierung. So gilt es bei der<br />

Unterrichtsentwicklung, nicht <strong>zu</strong>letzt auch vor dem Hintergr<strong>und</strong><br />

zentraler Abschlussprüfungen, Leistungen <strong>zu</strong> ermöglichen,<br />

<strong>zu</strong> bewerten <strong>und</strong> rück<strong>zu</strong>mel<strong>den</strong>. Es wer<strong>den</strong> Aufgaben<br />

aus dem B<strong>und</strong>esprojekt „Biologie im Kontext“ vorgestellt,<br />

die von einem Lehrerset <strong>zu</strong>sammen mit einer Arbeitsgruppe<br />

von Frau Prof. Sandmann (Universität Duisburg-<br />

Essen) entwickelt wor<strong>den</strong> sind. Die Aufgaben dienen einerseits<br />

der Diagnose einer Unterrichtssituation, andererseits<br />

aber auch der Diagnose der Leistungsentwicklung der<br />

Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler im Hinblick auf die vier<br />

Kompetenzbereiche (Fachwissen, Erkenntnisgewinnung,<br />

Kommunikation <strong>und</strong> Bewertung).


Informatik<br />

PD Dr. Markus Borschbach, Thomas Leckelt, Münster<br />

Evolutionäre Strategien als methodischer Lösungsansatz<br />

im Informatikunterricht<br />

Lehrplangemäß sind das Verständnis des „Algorithmenbegriffs“,<br />

die „Abschät<strong>zu</strong>ng der Grenzen von Verfahren <strong>und</strong><br />

Metho<strong>den</strong>“ sowie die „Durchführung von Effizien<strong>zu</strong>ntersuchungen“<br />

wesentliche Ziele des Informatikunterrichts. Anhand<br />

einfacher Beispiele wird das Verständnis für Probleme<br />

vermittelt, die sich einem direktem Zugang durch exakte<br />

Lösungsalgorithmen verschließen <strong>und</strong> die Häufigkeit dieses<br />

Phänomens vergegenwärtigt. Durch einfache evolutionäre<br />

Konzepte wird ein Lösungsansatz aufgezeigt, der einen<br />

systematischen Zugang für Probleme ermöglicht, für die ansonsten<br />

eine exponentielle Laufzeit eine akzeptable Lösung<br />

für realistische Instanzen verhindert.<br />

Ein Workshop ergänzt <strong>den</strong> Vortrag (12.15 - 13.45 Uhr).<br />

Prof. Dr. Michael Stark, Dortm<strong>und</strong><br />

Computergraphik<br />

Zu Beginn des Vortrages wird der Begriff Computergraphik<br />

eingeführt <strong>und</strong> die Beziehungen des Gebiets <strong>zu</strong> anderen<br />

Teilgebieten der Informatik herausgearbeitet. Nachfolgend<br />

wer<strong>den</strong> Beispiele für die wichtigsten Anwendungen der<br />

Computergraphik vorgestellt. Anhand des Strahlverfolgungs<br />

-Verfahrens <strong>zu</strong>r fotorealistischen Bilderzeugung wird gezeigt,<br />

dass die Computergraphik ein interdisziplinäres Gebiet<br />

ist <strong>und</strong> welche Kenntnisse der Informatik, <strong>Mathematik</strong><br />

<strong>und</strong> <strong>Physik</strong> aus der Sek<strong>und</strong>arstufe II in ein Projekt <strong>zu</strong> diesem<br />

Thema einfließen könnten. Abschließend wird auf aktuelle<br />

Entwicklungen in der Computergraphik eingegangen.<br />

<strong>Workshops</strong><br />

Mathekoffer<br />

Es fin<strong>den</strong> 2 <strong>Workshops</strong> <strong>zu</strong>m Thema Arbeiten mit dem<br />

Mathekoffer statt. Weitere <strong>Informationen</strong> <strong>und</strong> Anmeldung<br />

auf der Internetseite: www.mathekoffer.mnu.de<br />

StD Antonius Warmeling, Hagen<br />

Analysis für realistische <strong>und</strong> relevante Anwendungen<br />

14.45 bis 16.15 Uhr<br />

In diesem Workshop können die Teilnehmer Aufgabenstellungen<br />

bearbeiten, die auf der einen Seite reale Daten<br />

als Gr<strong>und</strong>lage haben <strong>und</strong> ebenso eine gewisse Relevanz für<br />

das Leben. Auf der anderen Seite sind für Ihre Bearbeitung<br />

Kenntnisse aus der Analysis nötig. Da<strong>zu</strong> gehören Fragestellungen<br />

wie:<br />

Was ist beim Bau von Hochgeschwindigkeitstrassen<br />

<strong>zu</strong> beachten?<br />

Wie entwickelt sich die Wirkstoffkonzentration eines<br />

Medikaments im menschlichen Blut?<br />

Welche Entwicklung kann man z.B. aus <strong>den</strong> Daten<br />

einer Zeitreihe heraus lesen?<br />

Wie hängen Steuer- , Grenzsteuer- <strong>und</strong> Durchschnittssteuerfunktion<br />

<strong>zu</strong>sammen?<br />

Wie lange reichen unsere Ressourcen?<br />

Die vorgestellten Beispiele sind <strong>zu</strong>m großen Teil im Arbeits<strong>zu</strong>sammenhang<br />

der MUED entstan<strong>den</strong>. Ich habe sie in<br />

meinem Unterricht im Leistungs- <strong>und</strong> <strong>zu</strong>m Teil auch im<br />

Gr<strong>und</strong>kurs ausprobiert. Allen Beispielen ist gemeinsam,<br />

dass <strong>zu</strong> ihrer Bearbeitung ein Computer-Algebra-System<br />

unerlässlich ist. Im Workshop stehen allen Teilnehmern<br />

ClassPad Rechner von Casio <strong>zu</strong>r Verfügung.<br />

Ingeborg Wehrmann, Düsseldorf<br />

Individuelle Förderung ─ aber wie?<br />

9.45 bis 11.15 Uhr<br />

Am Beispiel der Unterrichtseinheit <strong>zu</strong>r Genetik wird gezeigt,<br />

wie Individualisierung, Diagnose <strong>und</strong> Förderung in<br />

kooperativen Lernumgebungen eingesetzt wer<strong>den</strong> können.<br />

Der Workshop bietet die Möglichkeit <strong>zu</strong> einer aktuellen<br />

Unterrichtssequenz Elemente der individuellen Förderung<br />

<strong>zu</strong> erstellen.<br />

Michael <strong>und</strong> Mathias Brüning, Bochum<br />

Die digitale Lehrbuchreihe „<strong>Mathematik</strong> Verstehen<br />

<strong>und</strong> Üben“ 13 bis 14.30 Uhr<br />

Das Programmpaket „<strong>Mathematik</strong> Verstehen <strong>und</strong> Üben“<br />

von KLSoft ist eine digitale Lernumgebung, welche alle<br />

Unterrichtsgegenstände von Klasse 5 bis <strong>zu</strong>m Abitur in<br />

Form einer interaktiv gestalteten Lehrbuchreihe mit umfangreichem<br />

Übungsmaterial <strong>und</strong> angebun<strong>den</strong>en Werkzeugen<br />

erfasst. Durch gezielt abrufbare Hilfen <strong>und</strong> differenzierte<br />

Rückmeldungen <strong>zu</strong> Problem- <strong>und</strong> Übungsaufgaben, durch<br />

Tests <strong>und</strong> Diagnoseaufgaben <strong>zu</strong> Standardverfahren kann der<br />

Lernprozess begleitet <strong>und</strong> effektiver gemacht wer<strong>den</strong>.<br />

Wesentliches Ziel des <strong>Workshops</strong> ist es, anhand von Aufgaben<br />

aus der Software <strong>zu</strong> verdeutlichen, wie mathematische<br />

Kompetenzen durch die spezifischen Möglichkeiten des<br />

Computers (dynamische Visualisierungen, Interaktivität,<br />

individuelle Hilfen <strong>und</strong> Kontrollen) in besonderer Weise<br />

gefördert <strong>und</strong> gesichert wer<strong>den</strong> können.<br />

Falls möglich sollte ein Notebook mitgebracht wer<strong>den</strong>.

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