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20040877_Inhalt.qxd 11.08.2004 18:03 Uhr Seite 20 <strong>Graphisoft</strong>NEWS<strong>Graphisoft</strong>-Community 20 Bürohaus sich das Zentrum des Ortes dar: nicht Kirche, Markt und Rathaus, sondern eine alles beherrschende Brauerei, die Brotgeber und Ungetüm zugleich war, prägte den Ortskern. Wo andernorts öffentlicher Raum für das Gemeinwesen zur Verfügung steht, gab es in Vaihingen nur das umzäunte Brauereigelände. Mit der SchwabenGalerie sollte auf dem circa 30.000 qm großen Areal ein innerstädtisches Ensemble aus Einkaufsgalerie, Mercedes-Benz-Gästehaus und Bürgerforum entstehen. Wie ein Großteil ihrer Aufträge ging auch dieses Projekt auf einen Wettbewerbsgewinn zurück. Léon Wohlhage Wernik überzeugten mit eben der Rückgewinnung öffentlichen Raumes, d.h. mit einem Konzept, das dem Ort eine neue Mitte und damit eine neue Identität verleihen sollte. Im Gegensatz zu den Shopping Malls nach amerikanischem Muster, wie sie überall auf der Welt entstehen, und die nur nach innen funktionieren, entwickelten die Architekten das am Halensee Indische Botschaft Borsig- Areal Thema des großflächigen Einkaufens zu einem neuen Stadtzentrum im Charakter einer europäischen Stadt. Um das Zentrum, ein gläsernes Atrium mit einer Tiefgarage im Untergeschoss, gruppieren sich unterschiedliche Baukörper, die sich an ihren Nahtstellen mit dem Bestand, wie beispielsweise dem alten Rathaus, der Feuerwehr und dem Vaihinger Markt, zu einer städtebaulichen Einheit fügen. Auch verschiedene Elemente des öffentlichen Raumes, wie Plätze und eine Freitreppe, werden in das Ensemble integriert. Die SchwabenGalerie, die neben Geschäften auch Gastronomie, ein Hotel und die Musikschule beherbergt, ist bereits vermietet, und wird im Sommer diesen Jahres ihren Betrieb aufnehmen. Auch bei diesem Projekt, und hier scheint eines der Erfolgsrezepte von Léon Wohlhage Wernik zu liegen, bemühten sich die Architekten gemeinsam mit dem Bauherren, eine möglichst kostengünstige Lösung zu realisieren, ohne dabei auf qualitätsvolle Architektur zu verzichten. Kein Jammern und kein Klagen über den zunehmenden Kostendruck im Baugewerbe. »Vielmehr«, so Siegfried Wernik, »versuchen wir aus der Not einen ästhetischen Profit zu ziehen. Die kulturelle Dimension von Architektur ist selten die explizite Forderung eines Auftraggebers, doch trifft sie grundsätzlich unser Selbstverständnis. Tatsächlich stehen Kostengrenzen, das Einhalten von Terminen und damit pragmatische und wirtschaftliche Konzepte für alle Auftraggeber im Vordergrund. Man muss diese Tatsache nicht bedauern, man sollte sie als Aufgabe begreifen. Denn die Forderung nach Wirtschaftlichkeit-, nach Termin- und Kostenkontrolle stellt einen integralen Bestandteil einer qualitätsvollen Architektur dar. Daher überlassen wir die Verantwortung dafür nicht der Bauindustrie, was häufig zu einer Kostensteigerung bei Verlust baulicher Qualität führt, sondern begreifen unsere Dienstleistung für den Bauherren als ganzheitliche Leistung.«
20040877_Inhalt.qxd 11.08.2004 18:03 Uhr Seite 21 21 ... aus der Not einen ästhetischen Profit ziehen. Der ganzheitliche Ansatz findet seine Entsprechung auch in der Bürostruktur. Während Hilde Léon und Konrad Wohlhage zusammen mit einem kleinen Team, das ausschließlich für Wettbewerbe zuständig ist, Ideen, Konzepte und Entwürfe entwickeln, ist Siegfried Wernik neben der Büroorganisation zuständig für die Abstimmung und Koordination mit den planenden Ingenieuren und dem Bauherrn. Ihre ersten Ideen und Entwürfe fertigt Hilde Léon als Bleistiftzeichnung. Darauf, dass junge Architekten zeichnen lernen, legt sie im Rahmen ihrer Lehrtätigkeit an der Universität Hannover großen Wert. Die ersten Entwürfe werden dann in einem sehr frühen Stadium über alle Planungsphasen hindurch mit ArchiCAD bearbeitet. Léon Wohlhage Wernik arbeitet seit 1995 mit ArchiCAD und verfügt über 35 ArchiCAD-Arbeitsplätze. Eine konsequente Weiterentwicklung ihres Dienstleistungsspektrums bietet das Büro in Richtung Gebäudeverwaltung an. Die einmal generierten CAD-Daten können sowohl zur Planungs- und Kostenoptimierung im Rahmen des Flächenmanagements als auch in allen anderen Bereichen des Facility Managements eingesetzt werden. Zu diesem Zweck hat das Büro ebenfalls eine ArchiFM-Lizenz erworben. Fotos: Christian Richters, Münster Indische Botschaft Wir gratulieren Wettbewerbserfolge unserer Kunden Und wieder waren ArchiCAD Anwender erfolgreich. Wir gratulieren allen Büros und ihren Mitarbeitern: Wohnen an der Stadtmauer - Quartier Enge Gasse, Bad Langensalza 1. Preis: Osterwold-Schmidt EXR!ANDER Architekten, Weimar Pfarrheim St. Lambertus, Ahlen-Dolberg 1. Preis: Wolters Partner, Coesfeld Anerkennung: Farwick + Grote, Ahaus Planungswettbewerb Bibliothekenzentrum Bozen Kein 1. Preis 2. Preis: Peter Dürschinger, Fürth »Ruhrbania« Ruhrpromenade - Stadt ans Wasser, Mühlheim an der Ruhr 2. Preis: HPP Hentrich Petschnigg & Partner KG, Düsseldorf Anerkennung: Fritschi Stahl Baum, Düsseldorf Neubau einer 6-stufigen Realschule mit 2-fach Turnhalle in Kösching 3. Preis: Diezinger & Kramer, Eichstätt Informations-, Kultur- und Kommunikationszentrum im Altstadtensemble, Dettelbach 3. Preis: Diezinger & Kramer, Eichstätt
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