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Umgang mit Stress – was zeigt uns das Gehirn

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<strong>Umgang</strong> <strong>mit</strong> <strong>Stress</strong> <strong>–</strong> <strong>was</strong> <strong>zeigt</strong> <strong>uns</strong> <strong>das</strong> <strong>Gehirn</strong><br />

Uwe Herwig<br />

Psychiatrische Universitätsklinik Zürich<br />

Chur, 19. März 2012


<strong>Stress</strong>


<strong>Stress</strong><br />

Repräsentative Befragung in der Schweiz zu <strong>Stress</strong> und Gesundheit<br />

• 82.6% der Antwortenden fühlen sich gestresst<br />

• 70% sagten, sie können <strong>mit</strong> <strong>Stress</strong> umgehen und fühlen sich gesund<br />

• 12.6% können dies nicht und haben dadurch gesundheitliche Probleme<br />

- nehmen Medikamente<br />

- nehmen medizinische Dienste in Anspruch<br />

- reduzieren berufliche und private Aktivitäten<br />

Bundesamt für Wirtschaft (SECO), 2000


<strong>Stress</strong><br />

Cannon 1914, Selye 1936:<br />

„Unspezifische Reaktion des Organismus auf jede Anforderung“


<strong>Stress</strong>-Adapatation<br />

Evolution<br />

- elementare Körperfunktion für <strong>uns</strong>er Überleben und <strong>das</strong> <strong>uns</strong>erer Vorfahren<br />

Frühkindliche Entwicklung<br />

- Reifung des Systems auf Basis <strong>uns</strong>erer frühen Erfahrungen<br />

Aktuelle <strong>Stress</strong>situation<br />

- Ausformung und Anpassung des Systems<br />

:


Evolution<br />

Entwicklung der Organismen unter komplexen Umweltanforderungen<br />

- Ausformung von physiologischen Anpassungs- und Überlebensstrategien<br />

Miller, 2009


Evolution<br />

Mensch gemeinsame körperliche Basis <strong>mit</strong> anderen Lebewesen<br />

Zudem Entwicklung eines besonders ausgereiften <strong>Gehirn</strong>s<br />

Gilbert, 2006


<strong>Stress</strong>-System <strong>–</strong> Evolution<br />

Evolution <strong>–</strong> von der Ursuppe bis zur Grossstadt<br />

- Entwicklung eines komplexen hierarchischen Selbstregulationssystems<br />

- Aufrechterhaltung der Homöostase<br />

- Bereitstellung von Energie bei Bedrohungen<br />

- Physiologische Aktivierung<br />

- Abruf von ‚Fight or Flight‘ <strong>–</strong> Verhalten<br />

- Anschliessend Erschöpfung und Erholung


Informationsfluss und Regelkreis


<strong>Stress</strong><br />

<strong>Stress</strong>modell nach Lazarus<br />

Moran et al. 2006


<strong>Stress</strong>-System<br />

Hypothalamus-<br />

Hypophysen-<br />

Nebennierenrinden-<br />

(HHN-) Achse<br />

� <strong>Stress</strong>reaktion<br />

- Hemmende Rückmeldung<br />

über Glucocorticoide<br />

� Regulation über die Amygdala<br />

- Aktivierung und Inhibition<br />

Hypothalamus<br />

Hypophyse<br />

Nebennierenrinde<br />

Nestler et al. 2002


Emotionale Erregung und Amygdala<br />

Gazzaniga et al 1998


Emotions- und Selbstregulation<br />

Evolutionär verschiedene hierarchische Ebenen<br />

• Von basal unbewusst <strong>–</strong> Protoselbst<br />

• über bewusst werdend <strong>–</strong> Kernselbst<br />

• bis aktiv und langfristig gesteuert <strong>–</strong><br />

autobiographisches Selbst<br />

Diskrepanz-Signal Soll/Ist aktiviert nächste Ebene<br />

Höhere Ebenen können niedrigere kontrollieren


Ebenen der Selbstrepräsentation und<br />

-regulation: „Proto-Selbst“<br />

<strong>–</strong> Basale Repräsentation und Regulation des Organismus<br />

<strong>–</strong> Inneres Gleichgewicht<br />

<strong>–</strong> Basis für Aufmerksamkeit und Bewusstsein<br />

� Hirnstamm, Mittelhirn, Hypothalamus<br />

(Damasio 1995, 2010)


„Kern-Selbst“<br />

<strong>–</strong> Repräsentation des Protoselbst unter Einfluss seiner Interaktionen <strong>mit</strong> der Umwelt<br />

<strong>–</strong> un<strong>mit</strong>telbares Bewusstwerden seiner selbst im Hier und Jetzt<br />

<strong>–</strong> eng verknüpft <strong>mit</strong> Stimmungen, Traurigkeit, Depressivität<br />

� Thalamus, Cingulum, vordere Insel,<br />

Amygdala, mediale präfrontale Regionen


„Autobiographisches Selbst“<br />

<strong>–</strong> Erkennen der eigenen Reaktion auf die Umwelt und Lenken der Reaktion<br />

<strong>–</strong> Einbezug der eigenen Erfahrungen und zukünftige Ziele<br />

<strong>–</strong> Sprachliches Bewusstsein und bewusste Emotionen<br />

� Sprache und höhere laterale sowie rostrale<br />

frontale Areale, Hippokampus<br />

Kontrollmöglichkeiten über tiefere Ebenen


Entwicklung <strong>–</strong><br />

Erfahrungsgeprägte Wahrnehmung<br />

Adelson/MIT


Entwicklung <strong>–</strong> Emotionale Prägung<br />

<strong>Gehirn</strong> entwickelt sich auch anhand der emotionalen Erfahrung<br />

„Bedeutung bleibt“<br />

Geburt 6 Jahre 14 Jahre


Auswirkung der sozio-emotionalen<br />

Deprivation im Tierversuch<br />

Einfluss Kind-Eltern Kontakt auf Entwicklung des Emotionssystems<br />

Was passiert, wenn man ein Jungtier von den Eltern und Geschwistern trennt?<br />

Tiermodell: Strauchratte Octodon degus<br />

Braun et al. 2002


Langfristige Veränderungen<br />

bei emotionaler Deprivation<br />

Braun et al. 2003<br />

ACC<br />

Erhöhte Dendritenanzahl im anterioren Cingulum bei sozial deprivierten Strauchratten (und<br />

Verhaltensauffälligkeiten), keine Veränderungen im somatosensorischen Kortex


Entwicklung<br />

Genetische Faktoren<br />

Traumatische Ereignisse in prägenden juvenilen Phasen:<br />

� Persistierende Veränderungen:<br />

<strong>–</strong> neuronale Verknüpfung<br />

<strong>–</strong> neurohumerale und biochemische Modulation<br />

� später dysfunktionale Informationsverarbeitung


Aktueller <strong>Stress</strong><br />

Vulnerabilitäts-<strong>Stress</strong> Modell<br />

<strong>Stress</strong>oren /<br />

Umwelt<br />

niedrig<br />

<strong>Stress</strong>oren /<br />

Umwelt<br />

hoch<br />

Vulnerabilität / Veranlagung / Gene<br />

Krankheitsschwelle


Chronischer <strong>Stress</strong><br />

Dauerhafte emotionale Belastung <strong>mit</strong> ständiger Beanspruchung und<br />

Veränderung der Emotionssysteme z.B. in Belohnungssystem und<br />

präfrontalen Kontrollregionen<br />

Morgan et al. 2002<br />

Liston et al. 2009


<strong>Stress</strong>:<br />

Amygdala übernimmt<br />

Chronischer <strong>Stress</strong> führt zur Übernahme der Regie durch die<br />

Morgan et al. 2002<br />

Mandelkerne und Schwächung präfrontaler Kontrolle<br />

Arnstein et al. 2009


Chronischer <strong>Stress</strong> <strong>–</strong> körperliche<br />

Veränderungen


Moderne <strong>Stress</strong>faktoren<br />

Nach evolutionären Zeitmassstäben sind wir für Steppe oder Wald geschaffen<br />

In letzten 200 Jahren allerdings rasante zivilisatorische Entwicklung<br />

Organismus braucht Zeit sich anzupassen<br />

Zivile <strong>Stress</strong>faktoren:<br />

• Gleichzeitige Populationsdichte und Einsamkeit<br />

• Erhöhte Mobilitätsanforderungen bei geringerer<br />

körperlicher Bewegung<br />

• Informationsüberlastung<br />

• Lärm


<strong>Stress</strong> zu Hause<br />

• Auflösung traditioneller Rollenkonzepte<br />

• Doppelbelastung (Arbeit und Familie)<br />

• Pflege kranker Angehöriger<br />

• Auflösung familiärer Bindungen (Trennungen)<br />

• Raummangel<br />

• Finanzielle Sorgen


<strong>Stress</strong> am Arbeitsplatz<br />

• Unklare Ziele<br />

• Unzureichende Information<br />

• Überschwemmung <strong>mit</strong> Aufgaben ohne eigene Prioritäten setzen zu können<br />

• Zeitdruck und „Deadlines“<br />

• Fehlende Anerkennung<br />

• Fehlende Rückmeldung<br />

• Fehlender Austausch <strong>mit</strong> anderen<br />

• Unvorhersehbare Änderungen der Arbeitssituation ohne Einverständnis und<br />

Vorbereitung<br />

• Fehlendes Verständnis von Vorgesetzten und Kollegen für Probleme


<strong>Stress</strong> <strong>–</strong> Was tun?


Vier Arten der <strong>Stress</strong>bewältigung<br />

Burrisch, 1994


<strong>Stress</strong> und Emotionsregulation<br />

• Änderungs-/Anpassungsstrategien<br />

- auf Organisationsebene<br />

- Auf individueller Ebene<br />

• Aller Anfang: Kühlen Kopf bewahren<br />

• Überblick verschaffen<br />

• Eigene Ziele und Prioritäten formulieren<br />

• Zeitmanagement<br />

• Planen<br />

• Physiologisches und psychosoziales Gleichgewicht beachten<br />

<strong>–</strong> Schlaf, Bewegung, Nahrung<br />

<strong>–</strong> Familie, Freunde, Freizeit, Arbeit


<strong>Stress</strong> und Emotionen - Regulationsstrategien<br />

• Über sich ergehen lassen<br />

• Unterdrücken der Emotion<br />

− verändert nur emotionalen Ausdruck, nicht Emotion, Physiologie verstärkt<br />

• Neueinschätzung einer Situation<br />

− entspannt gesamte emotionale Antwort: wirkungsvoll für Angstreduktion<br />

• Achtsames Wahrnehmen der Situation<br />

• Änderung der Selbsteinstellung


Emotionsregulation - Mechanismen<br />

Auswahl<br />

Situation /<br />

Emotionaler<br />

Stimulus<br />

Modifikation<br />

Achtsamkeit<br />

Aspekte Bedeutungen<br />

Aufmerksamkeitssteuerung<br />

z.B. Ablenkung<br />

Kognitive<br />

Veränderung<br />

Emotionale<br />

Antwort<br />

Antwort-<br />

Modulation<br />

Reappraisal Suppression<br />

Antecedent-focused Response-focused<br />

Voreinstellung zu Selbst und Umwelt


<strong>Stress</strong> und Emotionsregulation<br />

<strong>Stress</strong> <strong>–</strong> Entscheidend ist die kognitive Bewertung:<br />

<strong>Stress</strong> wird empfunden, wenn eine Situation die adaptiven Möglichkeiten übersteigt<br />

Abschlussprüfung: Herausforderung oder Belastung?


Emotionale<br />

Informationsverarbeitung




Emotionale Informationsverarbeitung<br />

� „Pessimistische“ Voreinstellung<br />

y = 20<br />

IFG<br />

n=14/16,<br />

conj. 4ctr, p


Emotionale Informationsverarbeitung<br />

0<br />

Mandelkern-Aktivierung bei<br />

emotionalen Reizen<br />

0.5 % signal change<br />

Expect. Present.<br />

Herwig et al., 2007


Emotionsregulation<br />

Ein Experiment.....<br />

Als nächstes wird ein unangenehmes Bild ge<strong>zeigt</strong>.<br />

Bitte bewerten Sie auf einer Skala von 1-10, wie unangenehm Sie <strong>das</strong> Bild<br />

empfunden haben.


Stellen Sie sich beim nächsten Bild vor, es handelt sich um einen Ausschnitt aus<br />

einem Hollywood-Film.<br />

Bewerten Sie wieder auf einer Skala von 1 bis 10, wie unangenehm Sie <strong>das</strong> Bild<br />

empfinden.


Versuchen Sie beim nächsten Bild, die emotionale Reaktion (Zurückzucken, Gesicht<br />

verziehen usw.) zu unterdrücken.<br />

Bewerten Sie wieder auf einer Skala von 1 bis 10, wie unangenehm Sie <strong>das</strong> Bild<br />

empfinden.


Welches Bild bekam die höchste Punktzahl?


Regulationsstrategien<br />

• Unterdrücken der Emotion<br />

− verändert nur emotionalen Ausdruck, nicht Emotion, Physiologie verstärkt<br />

• Neubewertung einer Situation<br />

− entspannt gesamte emotionale Antwort<br />

� am wirkungsvollsten für Angstreduktion


Kognitive Emotionsregulation<br />

Kognitive Kontrolle / ohne Kontrolle<br />

während negativer und unbekannter<br />

Erwartung<br />

Neueinschätzung der Situation<br />

<strong>–</strong>„reality check“


Regulation der Mandelkern-Aktivität<br />

MPFC<br />

Kog. Kontr.<br />

> Basic<br />

p


„Wenn <strong>uns</strong> et<strong>was</strong> Äußeres belastet,<br />

erfolgt die Belastung nicht durch dieses direkt,<br />

sondern durch <strong>uns</strong>ere Einschätzung desselben;<br />

und diese zu ändern, haben wir jederzeit die Macht.“<br />

frei nach Marc Aurel, „Selbstbetrachtungen“, 8. Buch, Absatz 47


Das Ich im <strong>Stress</strong><br />

Selbst-Vergegenwärtigung und „Achtsamkeit“<br />

Vergegenwärtigung des momentanen Erlebens ohne Wertung<br />

- nach innen und aussen<br />

• Achtsamkeit für eigene Gefühle und Körperempfinden<br />

• Achtsamkeit für eigene Gedanken<br />

• Achtsamkeit für äusseres Geschehen<br />

- „Wir sind nicht <strong>uns</strong>ere Gedanken, wir haben sie“<br />

Selbst-Achtsamkeit als hohe Stufe der Bewusstseins-Evolution Las Meninas, Velasquez


„Selbst“-Vergegenwärtigung<br />

Wahrnehmen wahrnehmen<br />

Bewusste Zustände als die Zustände, die sich selbst<br />

nochmal repräsentieren <strong>–</strong> Metarepräsentation<br />

Selbst nicht als Ding, sondern als Vorgang<br />

Wir „selbsten“ und können <strong>uns</strong> selbst dabei beobachten<br />

(Metzinger 2009) und eingreifen<br />

Las Meninas, Velasquez


Achtsamkeit während der Erwartung und Wahrnehmung<br />

von emotionalen Stimuli<br />

bei negativ + unbekannt-Bedingung sich selbst bewusst<br />

wahrnehmen:<br />

Gefühle, Empfindungen, Gedanken, ohne zu werten, im<br />

Moment<br />

Gruppenvergleich Achtsamkeit vs. keine Regulation


Achtsamkeit als Emotionsregulationsstrategie<br />

rfx Gruppenvergleich mind>bas<br />

e-ng>e-nt<br />

0.7% Signalveränderung<br />

Im Vergleich zur Basisgruppe stärkere Aktivierung im MPFC<br />

Erwartung Perzeption


Achtsamkeit als Emotionsregulationsstrategie<br />

ROI-Analyse Amygdala links<br />

0.5% Signalveränderung<br />

Reduzierte Amygdala-Aktivität links durch Achtsamkeit


Achtsamkeit als Emotionsregulationsstrategie<br />

Bisher Anwendung der Emotionsregulation in Zusammenhang <strong>mit</strong> konkreten<br />

äusseren emotionalen Situationen<br />

Diese aber häufig nicht un<strong>mit</strong>telbar gegeben<br />

Können wir Emotionen auch unabhängig von der äusseren Gegebenheit regulieren?


Hirnaktivität bei<br />

Selbst-Bezug<br />

Emotionale Introspektion (Achtsamkeit)<br />

vs.<br />

Kognitive Selbstreflexion<br />

vs.<br />

Neutral


Selbst-Bezug<br />

0,5 % signal<br />

change<br />

0<br />

MPFC<br />

y= 10<br />

R<br />

p=0.0000001 corr.<br />

„think“<br />

„neutral“<br />

„feel“<br />

Medialer präfrontaler Kortex:<br />

Zentraler Induktor für selbstbezogene<br />

mentale Aktivität


Eigene Gefühle be(ob)achten<br />

0.2 % signal<br />

change<br />

Amygdala<br />

„think“<br />

„neutral“<br />

„feel“<br />

Amygdala<br />

Emotionale Introspektion<br />

� verminderte Amygdala-<br />

Aktivität<br />

„Wenn ich mich über et<strong>was</strong> aufrege, und schaue, wie es<br />

sich anfühlt, rege ich mich schon wieder ab.“<br />

Bewusstmachung „entlastet“ tiefere Signalebene<br />

(„Wecker ausstellen“) Herwig et al. 2010b


Die [Selbst-]Vergegenwärtigung während der [achtsamen] Meditation kann<br />

zu klarem Erkennen und Verstehen führen.<br />

Gleichzeitig führt diese Vergegenwärtigung zu einem gesunden Grad an<br />

innerer Loslösung, da der Akt, seine Stimmungen und Gefühle zu<br />

beachten, die Identifikation <strong>mit</strong> diesen verringert.<br />

Frei nach Analayo, Satipatthana, aus Creswell et al. 2007


Emotionsregulation durch Selbst-Bewertung<br />

Kognitive positive und negative<br />

Selbstbewertung


Emotionsregulation durch Selbst-Bewertung<br />

0.7% Signalveränderung<br />

Selbst- Wahrnehmung<br />

bewertung eigenes Bild<br />

Aktivierung im MPFC während Selbstbewertung bei beiden Valenzen<br />

Positiv<br />

Negativ<br />

Neutral


Emotionsregulation durch Selbst-Bewertung<br />

Positive Selbstbewertung führt zu Amygdala-Aktivierung - Induktion positiver Gefühle<br />

Strategie der Selbsteinstellung vor Herausforderungen<br />

0.5% Signalveränderung<br />

Selbst- Wahrnehmung<br />

bewertung eigenes Bild


Diskussion<br />

� Emotionsregulation <strong>mit</strong>tels<br />

• kognitiver Intervention<br />

• Achtsamkeit<br />

• Selbstbewertung<br />

Strategien für die persönliche Emotionsregulation im Alltag


Emotionsregulation per fMRT-Feedback<br />

Echtzeit-Rückmeldung der<br />

Hirnaktivität zum Training von<br />

Regulationsstrategien<br />

(deCharms 2008, Caria et al. 2010)<br />

De Charms et al. 2008


Zusammenfassung<br />

� <strong>Stress</strong>reaktion evolutionär sinnvoll <strong>–</strong> hochkomplexes ausgereiftes System<br />

� Gene und frühkindliche Umwelt formen individuelles <strong>Stress</strong>system<br />

� Hierarchische und rekurrente Struktur: Physiologie <strong>–</strong> Emotionen <strong>–</strong> Kognitionen<br />

� Einflussmöglichkeit über mentale Selbststeuerung <strong>–</strong> Mandelkern-Regulation


Zum Schluss<br />

� Möglichkeit nutzen, aktiv Gedanken und Emotionen zu beeinflussen:<br />

reality check und Achtsamkeit<br />

� Kühlen Kopf und Überblick bewahren<br />

� Gleichgewicht behalten:<br />

ursprünglicher Sinn der <strong>Stress</strong>reaktion


Mitarbeitende und Kooperationspartner<br />

Psychiatrische Universitätsklinik Zürich<br />

Dr. A. B. Brühl<br />

Dipl.-Psych. S. Hänert<br />

MSc. S. Scherpiet<br />

BSc. A. Hittmeyer<br />

Dr. R. Willutzki<br />

Dr. H. Russmann<br />

Dr. P. Stämpfli<br />

Prof. W. Rössler<br />

Prof. E. Seifritz<br />

Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie,<br />

UniversitätsSpital Zürich<br />

PD. Dr. M. Rufer<br />

Dr. A. Delsignore<br />

Klinik für Neurologie, UniversitätsSpital Zürich<br />

Dr. T. Kaffenberger<br />

ETH Zürich<br />

Prof. Dr. M. Siegrist<br />

Förderung: Schweizerischer Nationalfonds<br />

Psychologisches Institut, Universität Zürich<br />

Prof. Dr. L. Jäncke<br />

Dipl.-Neurowiss. V. Baur<br />

Dr. J. Hänggi<br />

Prof. Dr. M. Grosse-Holtforth<br />

Kinderspital Zürich<br />

Prof. Dr. M. Ernst<br />

Dipl.-Phys. B. Werner<br />

Sanatorium Kilchberg<br />

PD Dr. K. Cattapan<br />

Dr. A. Poppe<br />

Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie III,<br />

Universitätsklinikum Ulm<br />

PD Dr. C. Schönfeldt-Lecuona<br />

Psychologisches Department, Universität Basel<br />

Prof. Dr. D. Knoch


uwe.herwig@puk.zh.ch

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