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Ausgabe 72 - SP Appenzell Ausserrhoden

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"Frauenfeindliche CDU"<br />

Renate Gradistanac:<br />

Die Union lässt bei der<br />

Entgeltgleichheit die Frauen im<br />

Regen stehen<br />

Als "frauenfeindlich" kritisiert die <strong>SP</strong>D-Abgeordnete<br />

Renate Gradistanac die Union. Eine aktive Frauenund<br />

Gleichstellungspolitik sei mit der CDU/CSU<br />

nicht mehr zu machen.<br />

Im Deutschen Bundestag ist ein Koalitionsantrag zur<br />

Entgeltgleichheit zwischen Männern und Frauen am<br />

Widerstand der CDU/CSU-Fraktion gescheitert. Renate<br />

Gradistanac, stellvertretende frauenpolitische<br />

Sprecherin der <strong>SP</strong>D-Bundestagsfraktion, hat die Verhandlungen<br />

angeführt. Beim Koalitionspartner, sagt<br />

sie, seien "noch nicht einmal minimale Forderungen"<br />

zur Verringerung der Lohnunterschiede zwischen<br />

Männern und Frauen durchzusetzen.<br />

"Dieser Rückzug der CDU/CSU-Fraktion ist frauenfeindlich",<br />

so Gradistanac, "er offenbart die Schwäche<br />

des frauenpolitischen Sprechers der CDU/CSU-<br />

Fraktion. Entgeltgleichheit sei eine Frage der Gerechtigkeit."<br />

Konservative Rollenbilder verhinderten immer noch<br />

die Verbesserung der Situation von Frauen in der Arbeitswelt.<br />

Angesichts der Finanz- und Wirtschaftskrise<br />

sei dies verheerend: "Frauen sind schon heute häufiger<br />

als Männer von Arbeitslosigkeit betroffen", so<br />

die Abgeordnete.<br />

Bei gleich guten Startchancen im Beruf sei es für<br />

Frauen noch immer wesentlich schwieriger, bei gleicher<br />

Tätigkeit auch die gleiche Bezahlung wie ihre<br />

männlichen Kollegen zu erhalten. Frauen seien nach<br />

wie vor nicht adäquat in den Führungsetagen von<br />

Wirtschaft, Wissenschaft, Forschung und Verwaltung<br />

vertreten. Laut Statistischem Bundesamt lag der Bruttostundenverdienst<br />

von Frauen lag sowohl im Jahr<br />

2006 als auch im Jahr 2007 um 23 Prozent unter dem<br />

der Männer.<br />

Renate Gradistanac fordert mehr Transparenz bei den<br />

Löhnen und die Neugestaltung von Ehegattensplitting<br />

und Steuerklassen, flächendeckend Mindestlöhne und<br />

ein Gesetz zur Gleichstellung in der Privatwirtschaft.<br />

Die freiwillige Vereinbarung zwischen Wirtschaft<br />

und Bundesregierung sei "nicht einmal halbherzig"<br />

umgesetzt worden.<br />

"Norwegen mit seiner quotierten Besetzung von Aufsichtsratsposten<br />

mit Frauen zeigt uns, wie man Führungspositionen<br />

konsequent mit Frauen besetzen<br />

kann – wenn man es ernsthaft will", erklärt Gradistanac.<br />

Gleiche und gleichwertige Arbeit müsse endlich<br />

gleich bezahlt werden – hierfür stehe die <strong>SP</strong>D-Bundestagsfraktion.<br />

Renate Gradistanac MdB<br />

Fraktion der<br />

Sozialdemokratischen<br />

Partei Europas<br />

EP verhindert längere<br />

Arbeitszeiten<br />

Evelyne Gebhardt:<br />

"Bereitschaftsdienste zählen als<br />

Arbeit"<br />

"Das Europäische Parlament hat die Verlängerung<br />

der Höchstarbeitszeit durch die Hintertür verhindert",<br />

erklärte die Europaabgeordnete Evelyne Gebhardt<br />

aus Mulfingen (Hohenlohekreis) am Mittwoch nach<br />

der Abstimmung in Straßburg. In verschiedenen<br />

Ländern angestrebte Arbeitszeitverlängerungen wurden<br />

abgewehrt. Damit erklärte sich das Parlament mit<br />

den Gewerkschaften solidarisch, die sich mit einer<br />

Großdemonstration gegen soziale Verschlechterungen<br />

für Arbeitnehmer zur Wehr gesetzt hatten.<br />

Evelyne Gebhardt: "Mir und meiner sozialdemokratischen<br />

Fraktion ging es vor allem auch darum, Bereitschaftsdienste<br />

weiterhin voll als Arbeitszeit zu rechnen,<br />

wie es der Europäische Gerichtshof entschieden<br />

hatte." Nach Auffassung der baden-württembergischen<br />

Abgeordneten kam eine angestrebte Lockerung<br />

dem Versuch der Ausbeutung von Ärzten, Pflegepersonal<br />

oder auch Feuerwehrleuten gleich.<br />

"Mir ist durchaus bewusst, dass beispielsweise Krankenhäusern<br />

und Pflegeeinrichtungen das Wasser bis<br />

zum Hals steht. Aber wer in Europa sparen will, darf<br />

nicht bei den Menschen beginnen, die für gute Arbeit<br />

auch einen gerechten Lohn für sich und ihre Familien<br />

erwarten", fügte Evelyne Gebhardt hinzu.<br />

17.12.2008 Büro Evelyne Gebhardt, MdEP<br />

EP/ Spielzeugsicherheit<br />

Bald sicheres Spielzeug<br />

Europäisches Parlament beschließt<br />

neue Spielzeugrichtlinie<br />

Krebserregende Chemikalien in der Kinderrassel?<br />

Blei im Spielzeugauto? Plüschtiere, die Allergien<br />

verursachen? Eltern haben einigen Grund zur Sorge,<br />

was die Sicherheit des Spielzeugs ihrer Kleinen betrifft.<br />

Im Kampf gegen Gefahren im Kinderzimmer<br />

wird das Europäische Parlament an diesem Donnerstag<br />

einen wichtigen Schritt voran gehen und eine<br />

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