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Ausgabe 72 - SP Appenzell Ausserrhoden

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<strong>Ausgabe</strong> <strong>72</strong> – 31.12. 2008<br />

„Der Rote Seehas“<br />

Internetzeitung von und für Sozialdemokraten,<br />

Verbände und Privatpersonen aus der internationalen<br />

Bodenseeregion<br />

Editorial<br />

Eine letzte <strong>Ausgabe</strong> zum Jahresschluss ist nun doch<br />

noch entstanden. Wären da nicht die furchtbaren<br />

Nachrichten aus dem Gaza-Streifen, hätte man glauben<br />

können, im Augenblick mache die Wirtschaftskrise<br />

bei uns eine weihnachtliche Ruhepause.<br />

Weder Hamas noch der Staat Israel scheinen bereit zu<br />

einer schnellen Beendigung der Kriegshandlungen.<br />

Das „Interregnum“ in den USA verhindert eine<br />

schnelle Intervention der vermutlich einzigen Macht,<br />

die dazu imstande wäre.<br />

Frohe und friedliche Weihnachten waren das nicht.<br />

Wir können nicht wegschauen – was da geschieht<br />

betrifft uns alle.<br />

Wollen wir hoffen, dass die Ereignisse dazu führen,<br />

2009 eine für beide Völker annehmbare Lösung zu<br />

erreichen. Viel „Guter Wille“ ist vonnöten.<br />

es grüßt Sie<br />

die Redaktion<br />

Karl-Heinz König, Willi Bernhard<br />

Aus dem Inhalt<br />

- Frauenfeindliche CDU – Bereitschaftsdienste<br />

zählen als Arbeit – Bald sicheres Spielzeug 2-3<br />

- Kleinkinderplätze schnell ausbauen - 3<br />

- Leben und Wohnen im Alter - 3-5<br />

- Kreisverband Bodensee – Norbert Zeller:<br />

Mehr Zeit für Führungsaufgaben – <strong>SP</strong>D OV<br />

Tettnang: Unterstützung aus Kreis und<br />

Land - Flughafenmitarbeiter in Sorge 6-7<br />

Termine 8<br />

- SBI: <strong>SP</strong> Kanton SG: Prämienverbilligung<br />

ausbauen - Kanton AR: Kunstauktion<br />

beschert Sekretärin – Kanton TG: Gründung<br />

Thurgauer Komitee - 9-11<br />

- <strong>SP</strong>Ö Vorarlberg: Das war 2008 11-12<br />

Gratiskindergarten für Vorarlberg 12<br />

- Kreis BC und MdB Gerster:<br />

Null Toleranz für Nazis 12-13<br />

- Kreis RV: Kreistag: Haushaltsrede 13-15<br />

- Zur Krise der LBBW - Zitat 15-18<br />

- Einladung: Neujahrsempfang der<br />

<strong>SP</strong>D in Biberach mit Franz Müntefering<br />

19<br />

1


"Frauenfeindliche CDU"<br />

Renate Gradistanac:<br />

Die Union lässt bei der<br />

Entgeltgleichheit die Frauen im<br />

Regen stehen<br />

Als "frauenfeindlich" kritisiert die <strong>SP</strong>D-Abgeordnete<br />

Renate Gradistanac die Union. Eine aktive Frauenund<br />

Gleichstellungspolitik sei mit der CDU/CSU<br />

nicht mehr zu machen.<br />

Im Deutschen Bundestag ist ein Koalitionsantrag zur<br />

Entgeltgleichheit zwischen Männern und Frauen am<br />

Widerstand der CDU/CSU-Fraktion gescheitert. Renate<br />

Gradistanac, stellvertretende frauenpolitische<br />

Sprecherin der <strong>SP</strong>D-Bundestagsfraktion, hat die Verhandlungen<br />

angeführt. Beim Koalitionspartner, sagt<br />

sie, seien "noch nicht einmal minimale Forderungen"<br />

zur Verringerung der Lohnunterschiede zwischen<br />

Männern und Frauen durchzusetzen.<br />

"Dieser Rückzug der CDU/CSU-Fraktion ist frauenfeindlich",<br />

so Gradistanac, "er offenbart die Schwäche<br />

des frauenpolitischen Sprechers der CDU/CSU-<br />

Fraktion. Entgeltgleichheit sei eine Frage der Gerechtigkeit."<br />

Konservative Rollenbilder verhinderten immer noch<br />

die Verbesserung der Situation von Frauen in der Arbeitswelt.<br />

Angesichts der Finanz- und Wirtschaftskrise<br />

sei dies verheerend: "Frauen sind schon heute häufiger<br />

als Männer von Arbeitslosigkeit betroffen", so<br />

die Abgeordnete.<br />

Bei gleich guten Startchancen im Beruf sei es für<br />

Frauen noch immer wesentlich schwieriger, bei gleicher<br />

Tätigkeit auch die gleiche Bezahlung wie ihre<br />

männlichen Kollegen zu erhalten. Frauen seien nach<br />

wie vor nicht adäquat in den Führungsetagen von<br />

Wirtschaft, Wissenschaft, Forschung und Verwaltung<br />

vertreten. Laut Statistischem Bundesamt lag der Bruttostundenverdienst<br />

von Frauen lag sowohl im Jahr<br />

2006 als auch im Jahr 2007 um 23 Prozent unter dem<br />

der Männer.<br />

Renate Gradistanac fordert mehr Transparenz bei den<br />

Löhnen und die Neugestaltung von Ehegattensplitting<br />

und Steuerklassen, flächendeckend Mindestlöhne und<br />

ein Gesetz zur Gleichstellung in der Privatwirtschaft.<br />

Die freiwillige Vereinbarung zwischen Wirtschaft<br />

und Bundesregierung sei "nicht einmal halbherzig"<br />

umgesetzt worden.<br />

"Norwegen mit seiner quotierten Besetzung von Aufsichtsratsposten<br />

mit Frauen zeigt uns, wie man Führungspositionen<br />

konsequent mit Frauen besetzen<br />

kann – wenn man es ernsthaft will", erklärt Gradistanac.<br />

Gleiche und gleichwertige Arbeit müsse endlich<br />

gleich bezahlt werden – hierfür stehe die <strong>SP</strong>D-Bundestagsfraktion.<br />

Renate Gradistanac MdB<br />

Fraktion der<br />

Sozialdemokratischen<br />

Partei Europas<br />

EP verhindert längere<br />

Arbeitszeiten<br />

Evelyne Gebhardt:<br />

"Bereitschaftsdienste zählen als<br />

Arbeit"<br />

"Das Europäische Parlament hat die Verlängerung<br />

der Höchstarbeitszeit durch die Hintertür verhindert",<br />

erklärte die Europaabgeordnete Evelyne Gebhardt<br />

aus Mulfingen (Hohenlohekreis) am Mittwoch nach<br />

der Abstimmung in Straßburg. In verschiedenen<br />

Ländern angestrebte Arbeitszeitverlängerungen wurden<br />

abgewehrt. Damit erklärte sich das Parlament mit<br />

den Gewerkschaften solidarisch, die sich mit einer<br />

Großdemonstration gegen soziale Verschlechterungen<br />

für Arbeitnehmer zur Wehr gesetzt hatten.<br />

Evelyne Gebhardt: "Mir und meiner sozialdemokratischen<br />

Fraktion ging es vor allem auch darum, Bereitschaftsdienste<br />

weiterhin voll als Arbeitszeit zu rechnen,<br />

wie es der Europäische Gerichtshof entschieden<br />

hatte." Nach Auffassung der baden-württembergischen<br />

Abgeordneten kam eine angestrebte Lockerung<br />

dem Versuch der Ausbeutung von Ärzten, Pflegepersonal<br />

oder auch Feuerwehrleuten gleich.<br />

"Mir ist durchaus bewusst, dass beispielsweise Krankenhäusern<br />

und Pflegeeinrichtungen das Wasser bis<br />

zum Hals steht. Aber wer in Europa sparen will, darf<br />

nicht bei den Menschen beginnen, die für gute Arbeit<br />

auch einen gerechten Lohn für sich und ihre Familien<br />

erwarten", fügte Evelyne Gebhardt hinzu.<br />

17.12.2008 Büro Evelyne Gebhardt, MdEP<br />

EP/ Spielzeugsicherheit<br />

Bald sicheres Spielzeug<br />

Europäisches Parlament beschließt<br />

neue Spielzeugrichtlinie<br />

Krebserregende Chemikalien in der Kinderrassel?<br />

Blei im Spielzeugauto? Plüschtiere, die Allergien<br />

verursachen? Eltern haben einigen Grund zur Sorge,<br />

was die Sicherheit des Spielzeugs ihrer Kleinen betrifft.<br />

Im Kampf gegen Gefahren im Kinderzimmer<br />

wird das Europäische Parlament an diesem Donnerstag<br />

einen wichtigen Schritt voran gehen und eine<br />

2


neue EU-Spielzeugrichtlinie verabschieden. Diese<br />

führt zu deutlich erhöhten Sicherheitsanforderungen.<br />

Darüber freut sich die <strong>SP</strong>D-Europaabgeordnete<br />

EVELYNE GEBHARDT: "Es ist höchste Zeit, dass<br />

wir die zwanzig Jahre alte Vorgängerrichtlinie durch<br />

ein modernes Gesetz ersetzen, das neuesten Erkenntnissen<br />

entspricht. Der Sicherheit und Gesundheit<br />

unserer Kinder sind wir dies schuldig."<br />

In intensiven Verhandlungen mit der Europäischen<br />

Kommission und dem Ministerrat, gelang es dem<br />

Europäischen Parlament sich in vielen zentralen<br />

Punkten durchzusetzen. So sind in Zukunft gefährliche<br />

Stoffe und Konstruktionen verboten. Strenge<br />

Regeln gelten für Stoffe, die krebserregend, erbgutschädigend<br />

oder fortpflanzungs gefährdend sein können<br />

(CMR-Stoffe). Klar sichtbare und eindeutig formulierte<br />

Warnhinweise zeigen Eltern, unter welchen<br />

Umständen ein Spielzeug zur Gefahr werden kann.<br />

Außerdem setzte sich das Parlament mit der Forderung<br />

durch, viele Duftstoffe, die für die Ausbreitung<br />

von Allergien verantwortlich gemacht werden, aus<br />

dem Spielzeug zu verbannen.<br />

Dazu die Verbraucherschutzexpertin EVELYNE<br />

GEBHARDT: "Ohne den unermüdlichen Einsatz<br />

von uns Sozialdemokraten wäre die Richtlinie<br />

schwächer gewesen. Die Forderungen der Konservativen<br />

und Liberalen im Europäischen Parlament waren<br />

lange nicht so ambitioniert wie unsere."<br />

Ein Wermutstropfen bleibt jedoch: Die von der sozialdemokratischen<br />

Fraktion geforderte Zertifizierung<br />

von Spielzeug durch unabhängige Prüfinstitute konnte<br />

gegen die konservativ-liberalen Mehrheiten im<br />

Europäischen Parlament und im Rat nicht durchgesetzt<br />

werden. EVELYNE GEBHARDT: „Eigentlich<br />

müsste die so genannte Drittzertifizierung als Spielzeug-TÜV<br />

so selbstverständlich sein wie der TÜV<br />

fürs Auto.“ Die Europäische Kommission will in<br />

diesem Zusammenhang jedoch eine Erklärung abgeben,<br />

dass sie besonderes Augenmerk auf Maßnahmen<br />

zur Marktüberwachung durch die Mitgliedsstaaten<br />

legen wird, um den strengen Bestimmungen der neuen<br />

Spielzeugrichtlinie Nachdruck verleihen zu können.<br />

15. Dezember 2008 Büro Evelyne Gebhardt, MdEP<br />

Kleinkindbetreuung:<br />

Plätze schneller ausbauen<br />

MdL Katrin Altpeter: „Das Land muss<br />

die Kommunen angesichts des schneller<br />

steigenden Bedarfs finanziell deutlich<br />

stärker beim Ausbau der Betreuungsangebote<br />

für Kleinkinder unterstützen“<br />

Angesichts der heute vorgelegten Zahlen zum Stand<br />

des Ausbaus des Kleinkindbetreuungsangebotes hat<br />

die stellvertretende Vorsitzende der <strong>SP</strong>D-Landtagsfraktion,<br />

Katrin Altpeter, von der Landesregierung<br />

deutlich stärkere Anstrengungen gefordert. „Das<br />

Land muss die Kommunen angesichts des schnell<br />

steigenden Bedarfs finanziell deutlich stärker beim<br />

Ausbau der Betreuungsangebote unterstützen als<br />

bisher vorgesehen“, sagte Altpeter. Die im letzten<br />

Jahr mit dem Kommunen vereinbarten Ausbaupläne<br />

seien angesichts der Dynamik bei der Nachfrage nach<br />

Betreuungsplätzen überholt.<br />

Altpeter verwies darauf, dass der Städtetag Baden-<br />

Württemberg erst kürzlich darauf hingewiesen habe,<br />

dass der Bedarf an Kleinkindbetreuungsangeboten<br />

schneller ansteigen werde als erwartet. Bereits im<br />

Jahr 2011, und nicht erst wie angenommen im Jahr<br />

2013/14, sei für ein Drittel aller Kleinkinder Betreuungsplätze<br />

erforderlich.<br />

Altpeter: „Die Pläne der Regierung zur Anhebung der<br />

Landesförderung sind zu gering veranschlagt. Wird<br />

der Zuschuss nicht erhöht, müssen Kommunen und<br />

Eltern die Kosten des sich deutlich schneller vollziehenden<br />

Ausbaus in vollem Umfang allein tragen.“<br />

Die <strong>SP</strong>D-Fraktion spreche sich deshalb dafür aus, den<br />

Landesanteil deutlich aufzustocken und die Zuschüsse<br />

schneller ansteigen zu lassen. Bereits im kommenden<br />

Jahr sollte der Landeszuschuss nicht wie von der<br />

Landesregierung vorgesehen auf 60 Millionen, sondern<br />

auf 110 Millionen Euro ansteigen. Das Ziel, für<br />

ein Drittel aller Kinder Betreuungsplätze bereitzustellen,<br />

müsse bereits 2011 und nicht erst 2013/14 erreicht<br />

werden.<br />

17.12.2008 Martin Mendler, Stellv. Pressesprecher<br />

Leben und Wohnen im Alter<br />

Thesen und Forderungen der <strong>SP</strong>D<br />

60 plus Baden- Württemberg<br />

EINFÜHRUNG<br />

Der demographische Wandel wird in den kommenden<br />

Jahren unsere Gesellschaft nachhaltig verändern.<br />

Nach einer Vorausberechnung des statistischen Landesamtes<br />

wird die Zahl der 60-Jährigen und Älteren<br />

von gegenwärtig rund 2,5 Millionen in Baden-Württemberg<br />

auf 3,7 Millionen Menschen bis 2030 ansteigen.<br />

35 % der Landesbevölkerung werden dann 60<br />

Jahre oder älter sein. Die unter 20-Jährigen werden<br />

mit einem Anteil von 17 % nur noch halb so stark in<br />

unserer Bevölkerung vertreten sein wie die ältere<br />

Generation. Mit dem demographischen Wandel ver-<br />

3


ändern sich auch Familien- und Wohnformen. Der<br />

Trend zu kleineren Haushalten wird sich fortsetzen<br />

und immer mehr Menschen werden in Ein-Personen-<br />

Haushalten leben. Bereits heute beträgt der Anteil der<br />

Ein-Personen-Haushalte im Landesdurchschnitt 36<br />

%, in größeren Städten z. T. über 50 %. Heute leben<br />

knapp 200.000 Hochbetagte in Baden- Württemberg,<br />

die über 85 Jahre oder älter sind. 2030 werden es<br />

voraussichtlich 420.000 Personen sein und im Jahr<br />

2050 bis zu 770.000. Die Zahl der Pflegebedürftigen<br />

wird von heute 225.000 bis 2030 auf 347.000 ansteigen.<br />

1) WOHNEN IM ALTER- IN DER EIGENEN<br />

WOHNUNG<br />

Der Verbleib in der eigenen Wohnung ist der Wunsch<br />

nahezu aller älteren Menschen. Sowohl die Wohnung,<br />

als auch die Umgebung, müssen für ältere<br />

Menschen jedoch bestimmte Kriterien erfüllen, damit<br />

diese auch dann noch weitgehend normal weiterleben<br />

können, wenn ihre Mobilität ab- und ihre Hilfebedürftigkeit<br />

zunimmt. Wichtig ist: Die Wohnung muss<br />

ebenerdig oder über einen Aufzug erreichbar sein.<br />

Damit man sich mit Gehhilfen oder dem Rollstuhl<br />

sicher bewegen kann, dürfen keine Stufen und<br />

Schwellen vorhanden sein. Dazu gehört auch eine<br />

Türbreite von mindestens 80 cm. Die Erreichbarkeit<br />

mit öffentlichen Verkehrsmitteln, fußläufig erreichbare<br />

Einkaufsmöglichkeiten, ärztliche Versorgung<br />

und Treffpunkte sozialer und gesellschaftlicher Art<br />

erleichtern den Alltag und steigern die Lebensqualität.<br />

2) WOHNBERATUNG FLÄCHENDECKEND<br />

ANBIETEN<br />

In vielen Fällen lässt sich der Wunsch nach dem<br />

Verbleib in den eigenen vier Wänden durch einen<br />

altersgerechten Umbau der Wohnung verwirklichen.<br />

Eine geeignete Alternative ist der Umzug in eine andere<br />

altersgerechte Wohnung, da schätzungsweise<br />

jede dritte Wohnung durch ihre Lage oder Einrichtung<br />

für das Leben im Alter nicht geeignet ist. Wir<br />

fordern deshalb die Einrichtung von Wohnberatungsstellen<br />

in allen Stadt- und Landkreisen, sowie in<br />

größeren Gemeinden. Die Planungsverantwortung<br />

einschließlich einer finanziellen Unterstützung soll<br />

bei der jeweiligen Kommune bzw. beim Landkreis<br />

liegen. Die Trägerschaft von Beratungsstellen kann<br />

bei den Kommunen, den Wohlfahrtsverbänden und<br />

den Wohnbaugesellschaften liegen. Die Beratungsstellen<br />

sollen bei einer zentralen, vom Land finanzierten<br />

Koordinierungsstelle angesiedelt sein, die für<br />

deren Beratung und Vernetzung zuständig ist. Gemeinsam<br />

mit der Kreishandwerkerschaft sollten seniorenfreundliche<br />

Handwerkerleistungen organisiert<br />

werden.<br />

3) LANDESFÖRDERPROGRAMM FÜR<br />

BEZAHLBAREN MIETWOHNUNGSBAU<br />

AUFLEGEN<br />

Es ist bekannt, dass der Bedarf an bezahlbaren Mietwohnungen<br />

zunimmt. Die nahezu vollständige Einstellung<br />

der Förderung des Mietwohnungsbaus durch<br />

die Landesregierung Baden-Württemberg ist jedoch<br />

im Blick auf die demografische Entwicklung die<br />

falsche Antwort. Wir fordern deshalb die Wiederaufnahme<br />

der Förderung eines barrierefreien Mietwohnungsbaues<br />

für Familien und Senioren durch das<br />

Land. Auch die Kommunen sind gefordert, bedarfsgerecht<br />

und einkommensabhängig mit zu finanzieren.<br />

4) VORAUSSCHAUENDE STADTPLANUNG<br />

MIT MEHR BÜRGERBETEILIGUNG<br />

BETREIBEN<br />

Eine vorausschauende Stadtplanung sieht bereits im<br />

Flächennutzungsplan neue Flächen für Mietwohnungen<br />

für Familien und Senioren und für den Gemeinbedarf<br />

vor. Sie muss darauf achten, dass die erforderliche<br />

Infrastruktur, wie Öffentlicher Personennahverkehr,<br />

Einkaufsmöglichkeiten, ärztliche Versorgung<br />

usw., dabei geplant und auch verwirklicht werden.<br />

Wir wollen barrierefreies Bauen und die barrierefreie<br />

Gestaltung öffentlicher Räume und Verkehrsmittel<br />

erreichen, denn Barrierefreiheit dient nicht nur Senioren,<br />

sondern auch Familien mit Kindern oder Menschen<br />

mit Behinderung. Kostengünstiges Wohnen<br />

muss auch in integrierter und attraktiver Lage möglich<br />

sein. „Mittendrin zu Hause sein“ sollte auch für<br />

Familien mit Kindern und Senioren mit geringerem<br />

Einkommen gelten.<br />

5) NEUE WOHNFORMEN FÖRDERN- BE-<br />

WÄHRTEWOHNANGEBOTE WEITER ENT-<br />

WICKELN<br />

Wir brauchen eine neue Initiative, um den akzeptierten<br />

Grundsatz: „Ambulant vor stationär“ auch verstärkt<br />

in die Tat umzusetzen. Generationen übergreifendes<br />

Wohnen, Mehrgenerationenhäuser, gemeinschaftliche<br />

Wohnprojekte, Betreute Wohngemeinschaften<br />

sind wichtige neue Formen, die Beratung<br />

und finanzielle Unterstützung verdienen. Wohnungsanpassung<br />

an veränderte Bedürfnisse, betreutes Wohnen<br />

zu Hause und betreutes Wohnen in einer Wohnanlage<br />

mit Qualitätsstandards sind für die Mehrheit<br />

der Älteren bewährte Wohnformen, die jedoch konzeptionell<br />

weiterentwickelt werden können. Eine Gemeinschaftsinitiative<br />

des Landes, der Stadt- und<br />

Landkreise sowie der Wohnungsbaugesellschaften<br />

und -genossenschaften wird dazu eingefordert. Eine<br />

zukunftsfähige Politik muss die Wohnversorgung der<br />

Menschen verantwortlich gestalten.<br />

6) BÜRGERSCHAFTLICHES ENGAGE-MENT<br />

FÖRDERN- MEHR BETEILIGUNGSRECHTE<br />

EINRÄUMEN<br />

Ältere Menschen engagieren sich überdurchschnittlich<br />

in der Familie, im klassischen Ehrenamt bei<br />

Wohlfahrtsverbänden und in Vereinen, aber auch in<br />

vielen eigenverantwortlichen Initiativen. Sie sind ein<br />

wesentlicher Träger des bürgerschaftlichen Engage-<br />

4


ments. Dieses Bürgerschaftliche Engagement muss<br />

generationenübergreifend gefördert werden, es ist<br />

eine gesellschaftspolitische Querschnittsaufgabe.<br />

Wir fordern darüber hinaus die Beteiligungsrechte<br />

älterer Menschen in der Kommunalpolitik auszubauen.<br />

Auch ältere Migranten sollten angemessen in<br />

Seniorenvertretungen oder Beiräten vertreten sein.<br />

Die bewährte Arbeit der Stadt- und Kreisseniorenräte<br />

muss sich verstärkt auf kommunalpolitische Entscheidungen<br />

auswirken können. Derartige Beteiligungsrechte<br />

können in der Hauptsatzung der Kommunen<br />

geregelt werden. Positiv zu bewerten sind hier<br />

die diesbezüglichen gemeinsamen Empfehlungen der<br />

kommunalen Landesverbände und des Landesseniorenrates<br />

von 2003, die von den Kommunen verbindliche<br />

Regelungen verlangen, um die Seniorenräte in sie<br />

betreffende Entscheidungen mit einzubeziehen. Wir<br />

fordern die Direktwahl der Seniorenbeiräte als die<br />

demokratische Form der Beteiligung aller älteren<br />

Menschen in einer Kommune. Darüber hinaus fordern<br />

wir, sachkundigen älteren Bürgerinnen und<br />

Bürgern, mehr als bisher die Möglichkeit zu bieten,<br />

auf <strong>SP</strong>D Listen für die Kommunalwahlen und Kreistagswahlen<br />

auf aussichtsreichen Plätzen zu kandidieren.<br />

7) GESUND ALT WERDEN- MENSCHENWÜR-<br />

DIGE UND GANZHEITLICHE PFLEGE UND<br />

BETREUUNG SICHERN<br />

Prävention und Gesundheitsförderung besitzen eine<br />

große Bedeutung für die Vermeidung von Krankheit<br />

und Pflegebedürftigkeit. Deshalb müssen bereits in<br />

frühen Lebensjahren gesundheitsförderliche Verhaltensweisen<br />

verstärkt werden, in der Familie, im Kindergarten<br />

und in der Schule. Sich gesundheitsförderlich<br />

zu verhalten, ist als eine lebenslange, individuelle<br />

und gesellschaftliche Aufgabe zu verstehen. Prävention<br />

bleibt auch im Alter wichtig. Bis ins höchste<br />

Alter wirken sich gesundheitsförderliche Verhaltensweisen<br />

positiv auf die Leistungsfähigkeit und selbständige<br />

Lebensführung aus. Auch das „Etwas für<br />

Andere tun“ und das „Gebrauchtwerden“ steigern die<br />

Gesundheit und die Leistungsfähigkeit. Die Sicherung<br />

einer menschenwürdigen und ganzheitlichen<br />

Pflege und Betreuung ist eine wichtige Zukunftsaufgabe<br />

unseres Sozialstaates. Eine zentrale Rolle<br />

kommt dabei der 1995 eingeführten Pflegeversicherung<br />

zu. Derzeit erhalten in der Bundesrepublik<br />

Deutschland über zwei Millionen Pflegebedürftige<br />

jeden Monat Versicherungsleistungen. Bis 2030<br />

werden etwa drei Millionen Menschen pflegebedürftig<br />

sein. Der Hilfebedarf wird immer komplexer;<br />

neben körperlichen Einschränkungen treten immer<br />

mehr geistige und psychische Defekte bis hin zu<br />

schweren Demenzerkrankungen auf. Ziel des Pflegeweiterentwicklungsgesetzes<br />

ist es, die Lebenssituation<br />

der pflegebedürftigen Menschen, der pflegenden<br />

Angehörigen und der Pflegekräfte zu verbessern. Das<br />

bedeutet aber auch, dass nicht nur die Zuschüsse für<br />

Pflegebedürftige erhöht werden, sondern dass auch<br />

die Pflegeentgelte für die Träger von Einrichtungen<br />

angemessen angehoben werden, um die steigenden<br />

Personalkosten, Sach- und Energiekosten finanzieren<br />

zu können. Wir begrüßen, dass mit dem Gesetz aktivierende<br />

Pflege und Rehabilitation besser gefördert<br />

werden sollen. Auch der eigene Leistungsanspruch<br />

von Demenzkranken ist ein wichtiger Fortschritt, hin<br />

zu einer weiter greifenden Definition der Pflegebedürftigkeit.<br />

Wir fordern die zügige Einführung von<br />

wohnortnahen Pflegestützpunkten, die sicherstellen<br />

sollen, dass bestehende Angebote vor Ort besser<br />

aufeinander abgestimmt und miteinander vernetzt<br />

werden. Gleichzeitig soll dort eine qualifizierte und<br />

unabhängige Beratung angeboten werden. Auf Antrag<br />

des Landes Baden Württemberg sind die Pflegestützpunkte<br />

von den Pflege- und Krankenkassen<br />

einzurichten. Wir fordern das Land Baden-<br />

Württemberg auf, die Investitionskostenförderung<br />

von Einrichtungen der stationären Altenhilfe über das<br />

Jahr 2010 hinaus, fortzuführen bis eine bedarfsgerechte<br />

Versorgungsstruktur im Land erreicht ist.<br />

Wir fordern über die bundesgesetzlichen Regelungen<br />

im Pflegeweiterentwicklungsgesetz hinaus:<br />

1. Die bezahlte kurzzeitige Freistellung zur Organisation<br />

der Pflege<br />

2. Die solidarische Finanzierung der Pflege, auch<br />

durch Ausgleichszahlungen der privaten Pflegeversicherung<br />

an die gesetzliche Pflegeversicherung.<br />

3. Für die Zukunft fordern wir mit Nachdruck<br />

eine von allen, unter Einbeziehung aller Einkommensarten,<br />

finanzierte Bürgerversicherung Pflege.<br />

FAZIT:<br />

Wer ein Altern in Würde, in Selbstverantwortung und<br />

Mitverantwortung ermöglichen will, muss Selbstständigkeit,<br />

Selbstbestimmung und Teilhabe der älteren<br />

Generation erhalten, fördern und stärken.<br />

17.12.2008/ GIM<br />

Vorsitzende:<br />

Dr. Konstanze Wegner<br />

Dr. Gudrun Igel-Mann<br />

<strong>SP</strong>D - Kreisverband<br />

Bodenseekreis<br />

MdL Norbert Zeller<br />

Schulleitungen: Mehr Zeit<br />

für Führungsaufgaben<br />

geben<br />

5


MdL Norbert Zeller:<br />

„Spitzenleute werden sich nur bewerben, wenn die<br />

Rahmenbedingungen einem Spitzenjob gerecht<br />

werden. Es müssen 50 Prozent der Arbeitszeit für<br />

die Leitung frei bleiben“<br />

Die <strong>SP</strong>D-Landtagsfraktion unterstützt die Bildungsgewerkschaft<br />

GEW in ihrer Forderung, die Rahmenbedingungen<br />

für Schulleitungen zu verbessern und<br />

dadurch diesen Beruf für Stellenbewerber interessanter<br />

zu machen. „Spitzenleute werden sich nur bewerben,<br />

wenn die Rahmenbedingungen auch einem Spitzenjob<br />

gerecht werden. Es müssen 50 Prozent der<br />

Arbeitszeit für die Leitung frei bleiben“, verlangte<br />

der <strong>SP</strong>D-Bildungsexperte Norbert Zeller, Vorsitzender<br />

des Schulausschusses im Landtag.<br />

Zeller verwies darauf, dass die pädagogischen und<br />

organisatorischen Aufgaben der Schulleitungen in<br />

den letzten Jahren deutlich gestiegen seien. Diesem<br />

Umstand müsse die Landesregierung Rechnung tragen.<br />

„Die Schulleiterinnen und Schulleiter brauchen<br />

mehr Zeit für ihre eigentlichen Führungsaufgaben“,<br />

so Zeller. Darüber hinaus bräuchten sie mehr Kompetenzen<br />

bei der Personalführung.<br />

Zeller bezeichnete die Qualifikation der Schulleitung<br />

als einen wichtigen Erfolgsfaktor für eine gute Schule.<br />

Umso bedenklicher sei es, wenn immer weniger<br />

geeignete Bewerberinnen und Bewerber für vakante<br />

Schulleitungsstellen zu finden seien. Zeller forderte<br />

von der Landesregierung ein Konzept zur Rekrutierung<br />

von Führungspersönlichkeiten für die Leitung<br />

einer Schule.<br />

Norbert Zeller: „Das Berufsbild muss attraktiver werden.<br />

Dazu gehört mehr Zeit für die Leitungsaufgaben.<br />

Anstatt im Verwaltungskram zu ersticken, brauchen<br />

die Schulleitungen mehr Luft, um die Schulentwicklung<br />

vorantreiben und das pädagogische Profil ihrer<br />

Schule schärfen zu können.“<br />

Martin Mendler, Stellv. Pressesprecher<br />

<strong>SP</strong>D Ortsverein Tettnang<br />

<strong>SP</strong>D-Tettnang mit<br />

kommunalpolitischen Themen:<br />

Unterstützung aus Kreis und<br />

Land<br />

Tettnang: Montag letzter Woche ertönten die Signale<br />

– ein Dutzend Tettnanger Genossen versammelten<br />

sich um den Landtagsabgeordneten Norbert Zeller<br />

sowie den Kreisvorsitzenden und Bundestagskandidaten<br />

Jochen Jehle in den Tettnanger Torstuben.<br />

Wie sich im Laufe der Woche zeigte, scheint sich<br />

etwas bei der Tettnanger <strong>SP</strong>D zu bewegen. Kommunale<br />

Schwerpunktthemen und Engagement für Tettnang<br />

stehen auf dem Programm. Zeller und Jehle<br />

haben zudem angekündigt, die Tettnanger Sozialdemokraten<br />

im Wahljahr 2009 zu unterstützen.<br />

Mit tatkräftiger Unterstützung aus Kreis-, Landesund<br />

Bundesebene will die <strong>SP</strong>D-Tettnang auf kommunaler<br />

Ebene mit Themen und Engagement Kommunalpolitisches<br />

bewegen - und Punkte bei den Wählern<br />

sammeln. Nach längeren krankheits- und berufsbedingten<br />

Ausfällen des Ortsvorsitzenden Carsten<br />

Goepfert geht der Vorstand des Ortsvereines nun als<br />

Team in die Offensive. Sachthemen stünden ganz<br />

vorne an, war zu erfahren So laden die Sozialdemokraten<br />

am 24.01.2009 ab 14.00 Uhr zur kommunalen<br />

Zukunftswerkstatt ein. Veranstaltungsort ist das<br />

Kaplaneihaus St. Johann in Tettnang. Hier können<br />

Tettnanger Ideen einbringen – und sich kommunalpolitisch<br />

engagieren. Das Motto lautet: „Sagen, was<br />

Sache ist!“.<br />

Zur Unterstützung nach Tettnang gekommen: Norbert<br />

Zeller, Landtagsabgeordneter, links, und Jochen Jehle,<br />

Kreisvorsitzender und Bundestagskandidat Bodenseeekreis<br />

Etwas voranbringen wollen die Tettnanger Sozialdemokraten<br />

auch in den Bereichen Bildung und Schulsysteme.<br />

Hier wird Anfang März Bildungs- und Sozialexperte<br />

Norbert Zeller eine Diskussionsrunde zum<br />

Thema leiten. Als Termin ist der 02.03. 2009 vorgesehen,<br />

der Ort wird noch bekannt gegeben.. „Kein X<br />

für ein U!“ soll der vorläufige Titel für die Schul- und<br />

Bildungsdiskussion lauten. Engagement für die Bildung<br />

unserer Kinder sei die beste Investition in die<br />

Zukunft, war von den Veranstaltern zu erfahren.<br />

Weitere Themen, derer sich die Genossen annehmen<br />

wollen, sind die Jugend- und Sozialpolitik. Älterwerden<br />

in der Stadt sei ebenfalls ein Thema, bei dem<br />

nicht alle ausschließlich Grund zur Freude hätten.<br />

Daher müsse auch hier etwas getan werden. Auch zur<br />

Stadtarchitektur wolle man sich äußern - und das<br />

Thema Südumfahrung solle schließlich nicht ad Acta<br />

gelegt werden.<br />

Die <strong>SP</strong>D-Runde machte auf die Besonderheiten des<br />

Tettnanger Standortes aufmerksam. Wirtschaftsförderung<br />

mit sozialen Komponenten sei hier ein wichtiger<br />

Punkt. Standortförderung und das Wohl der Solidar-<br />

6


gemeinschaft gleichsam im Visier zu behalten, sei<br />

Anliegen der Sozialdemokraten auch in Tettnang.<br />

Olaf E. Jahnke<br />

Sorgenvolle Weihnachten für<br />

Mitarbeiter der Flughafen<br />

Friedrichshafen GmbH<br />

Die Mitarbeiter des Fluggastkontrolldienstes am<br />

Flughafen in Friedrichshafen schauen sorgenvoll<br />

in die Zukunft. Ihre Dienstleistung soll nach dem<br />

Willen des Landtages in Baden-Württemberg neu<br />

ausgeschrieben werde, um eine „wirtschaftlicher<br />

Lösung“ zu finden. Für die Mitarbeiter bedeutet<br />

dies, dass sich ihre Arbeitsbedingungen verschlechtern<br />

könnten, ihr Lohn sinken soll und sogar ihre<br />

Arbeitsplätze in Gefahr sind. Eine Petition, die dies<br />

verhindern sollte, wurde mit der Mehrheit des<br />

Landtages abgelehnt.<br />

Die Mitarbeiter des Fluggastkontrolldienstes haben<br />

die Aufgabe sicherzustellen, dass die Fluggäste sorgenfrei<br />

ihre Flüge antreten können. Sie sorgen dafür,<br />

dass keine gefährlichen Gegenstände an Bord eines<br />

Flugzeugs gelangen. Diese hoheitliche Tätigkeit führt<br />

die Flughafen Friedrichshafen GmbH schon seit<br />

vielen Jahren erfolgreich, im Auftrag des Landes<br />

Baden-Württemberg, aus.<br />

Das Land Baden-Württemberg möchte nun den Vertrag<br />

mit dem Flughafen Friedrichshafen kündigen<br />

und Fluggastkontrolldienst Europa weit ausschreiben,<br />

um eine kostengünstigere Lösung zu finden. Da die<br />

Kosten des Fluggastkontrolldienstes fast ausschließlich<br />

Personalkosten sind, kann dies nur bedeuten, es<br />

wird ein Anbieter gesucht, der weniger Lohn bezahlt<br />

und schlechtere Arbeitsbedingungen bietet und dass<br />

vor dem Hintergrund, dass das bestehende Lohnniveau<br />

schon jetzt eher bescheiden ist. Besonders hart<br />

trifft es Mitarbeiter, die Alleinerziehend sind und deshalb<br />

eine Teilzeitbeschäftigung haben oder Mitarbeiter<br />

die eine junge Familie zu versorgen haben, und<br />

ein Partner kein Einkommen oder nur ein geringfügiges<br />

hat. Diese Mittarbeiter müssen jetzt schon sehr<br />

genau rechnen, damit das Einkommen bis zum Monatsende<br />

reicht. Diese Mittarbeiter wissen schlichtweg<br />

nicht, wie es weiter gehen soll wenn sie noch<br />

weniger verdienen oder gar die Arbeit verlieren.<br />

Betriebsräte des Flughafens haben, als Mittarbeiter,<br />

ihr Recht wahrgenommen und eine Petition an den<br />

Landtag gerichtet, mit dem Ziel, dass der Vertrag<br />

zwischen Land und Flughafen Friedrichshafen nicht<br />

gekündigt wird. Diese Petition wurde vom Landtag<br />

am 4.12.2008 abgelehnt. In der Stellungnahme zur<br />

Petition wird zwar eingeräumt, dass es zu Nachteilen<br />

für die Beschäftigten kommen kann, dass sich unsere<br />

Arbeitsbedingungen verschlechtern können, dass wir<br />

sogar unsere Arbeitsplätze verlieren können aber es<br />

heißt dort: „ Diese potenziellen Nachteile lassen sich<br />

im Einzelfall nicht vermeiden; sie sind aber nach der<br />

Entscheidung des Regierungspräsidiums T. (Tübingen)<br />

und im Interesse einer wirtschaftlichen und<br />

sparsamen Verwendung öffentlicher Haushaltsmittel<br />

hinzunehmen.“ So nüchtern kann es klingen, wenn<br />

Politiker über die Existenzängste von Bürgern entscheiden.<br />

Wissenswert ist es in diesem Zusammenhang, dass<br />

die Kosten für den Fluggaskontrolldienst von den<br />

Fluggästen durch eine Sicherheitsgebühr getragen<br />

werden. Die Gebühr beträgt an deutschen Flughäfen<br />

zwischen 3 und 10 Euro, Friedrichshafen liegt mit 5,9<br />

Euro im Mittelfeld. Interessant ist auch, dass an den<br />

Flughäfen in Stuttgart und Karlsruhe, die schon eine<br />

Ausschreibung hinter sich haben, die Sicherheitsgebühr<br />

im Zeitraum 1.11.07 bis 1.11.08 gerade einmal<br />

um 20-30 Cent gesunken ist.<br />

Aus der Sicht des Fluggastes wird es, wenn überhaupt,<br />

nur zu marginalen Preissenkungen kommen,<br />

aber was es für die Sicherheit und den Service bedeutet,<br />

wenn nur noch Dumpinglöhne bezahlt werden<br />

und die Arbeitsbedingungen sich verschlechtern,<br />

kann man sich unschwer ausmalen. Deshalb steht<br />

auch die Geschäftsleitung des Flughafens hinter den<br />

Bemühungen des Betriebsrats.<br />

Erschreckend ist, dass sich hier nicht eine „Heuschrecke“,<br />

nicht ein skrupelloser Investor, sonder das Land<br />

Baden-Württemberg mit Billigung der Mehrheit des<br />

Landtages als Lohndrücker betätigt und aktiv Sozialabbau<br />

betreibt und das Verfahren soll alle 5 Jahre<br />

wiederholt werden. Nach diesem Zeitraum soll wieder<br />

ausgeschrieben werden und ein noch „wirtschaftlicherer“<br />

Anbieter gesucht werden. Das kann nur zu<br />

einer Lohnspirale nach unten führen, eine erschreckende<br />

Perspektive für alle Beschäftigten.<br />

Der Betriebsrat des Flughafens Friedrichshafen hat zu<br />

den Betriebsräten der Sicherheitsdienste am Flughafen<br />

Stuttgart und Baden-Airpark Karlsruhe (Beide<br />

Flughäfen haben eine Ausschreibung hinter sich gebracht,<br />

aber in ein paar Jahren droht auch ihnen die<br />

nächste.) Kontakt aufgenommen, um ein gemeinsames<br />

Vorgehen zu erreichen. Die Betriebsräte sind<br />

sich einig, dass Luftsicherheit ist eine hoheitliche<br />

Aufgabe ist, die nicht zu Dumping-Löhnen passt.<br />

Eine Lohspirale nach unten muss verhindert werden.<br />

Wir fordern faire Arbeitsbedingungen und eine angemessene<br />

Bezahlung für alle Beschäftigten.<br />

Wir fordern alle Politiker und Entscheidungsträger<br />

auf, uns bei unseren Bemühungen zu unterstützen.<br />

Friedrichshafen, den 22.12.2008<br />

Wolf-Rüdiger Schepkowski<br />

Betriebsratsvorsitzender Flughafen Friedrichshafen<br />

GmbH<br />

7


Termine:<br />

06.01.2009<br />

Dreikönigstreffen der Sozialdemokratie in Langenargen<br />

- 90 Jahre <strong>SP</strong>D Langenargen - unter<br />

Mitwirkung von OB Josef Büchelmeier (Friedrichshafen)<br />

und SBI-Vizepräsident MdL Norbert<br />

Zeller. Versammlungsort: Restaurant "Fischerstüble"<br />

im Hotel "Schiff", Marktplatz 1.<br />

10.30 Uhr bis 12.30 Uhr<br />

09.01.2009<br />

Öffentliches Referat zur Personenfreizügigkeit mit<br />

Bundesrätin Micheline Calmy-Rey (<strong>SP</strong>) in Altstätten<br />

SG, Sonnensaal des Hotels "Sonne", Kugelgasse<br />

2. Beginn ist um 19:30 Uhr.<br />

13.01.2009<br />

Der <strong>SP</strong>D Bundesvorsitzende Franz Müntefering<br />

kommt zum Neujahrsempfang des <strong>SP</strong>D Kreisverbandes<br />

Biberach. Alle interessierten Bürgerinnen<br />

und Bürger sind herzlich zu der Veranstaltung<br />

eingeladen.<br />

18.30 Uhr bis 21.00 Uhr<br />

Stadthalle Biberach<br />

19.01.2009<br />

Kreisvorstandssitzung<br />

17.30 Uhr bis 19.00 Uhr<br />

parteiöffentlich<br />

19.01.2009<br />

Kreisdelegiertenkonferenz zur Wahl der Delegierten<br />

zum Landeslistenparteitag für die Bundestagswahl<br />

und Vortrag von Peter Turkowsky: „Re-<br />

Kommunalisierung von Versorgungsaufgaben -<br />

Sinn oder Unsinn?“ - Anschließend Diskussion<br />

19.00 Uhr bis 20.30 Uhr<br />

Graf Zeppelin Haus, Friedrichshafen, Graf-Soden-<br />

Zimmer<br />

Infolink<br />

22.01.2009<br />

Konstituierende Vorstandssitzung der SBI in Bregenz,<br />

Räume des <strong>SP</strong>Ö-Clubs im Landhaus.<br />

18.00 Uhr bis 20.00 Uhr<br />

26.01.2009<br />

Jahreshauptversammlung des OV<br />

Überlingen mit Wahl des Vorstands<br />

Nebenzimmer Hotel Ochsen<br />

19:30<br />

29.01.2009<br />

Neujahrsempfang der <strong>SP</strong>D Baden-Württemberg<br />

mit Frank Walter Steinmeier (Anmeldung erforderlich,<br />

siehe Infolink)<br />

18.00 Uhr bis 21.00 Uhr<br />

Liederhalle Stuttgart<br />

Infolink<br />

06.02.2009<br />

Jahreshauptversammlung des OV<br />

Bermatingen<br />

19:00 Uhr.<br />

Ort: Weinstube Stecher<br />

- Neuwahlen<br />

09.02.2009<br />

Kreivorstandssitzung<br />

19.30 Uhr bis 22.00 Uhr<br />

Parteiöffentlich<br />

14.02.2009<br />

Landesparteitag zur Aufstellung der<br />

Landesliste für die Bundestagswahl 2009<br />

10.00 Uhr bis 20.00 Uhr<br />

Stadthalle Singen<br />

parteiöffentlich<br />

Infolink<br />

30.03.2009<br />

Kreisvorstandssitzung<br />

19.30 Uhr bis 22.00 Uhr<br />

parteiöffentlich<br />

02.04.2009<br />

Kreisdelegiertenkonferenz mit Neuwahlen<br />

im Kreisverband<br />

parteiöffentlich<br />

8


Sozialistische Bodensee-Internationale, SBI<br />

Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten und Gewerkschaften<br />

www.bodensee-internationale.org<br />

<strong>SP</strong> Schweiz<br />

Kanton St. Gallen<br />

Prämienverbilligung weiter<br />

ausbauen<br />

Die <strong>SP</strong> St.Gallen zur neuen Verordnung<br />

zur Prämienverbilligung<br />

Die Krankenkassenprämien steigen im Kanton<br />

St. Gallen auf das nächste Jahr wiederum<br />

deutlich an. Im Voranschlag 2009 wurde<br />

der Betrag für die Prämienverbilligung erhöht,<br />

so wie dies das Gesetz vorsieht. Die<br />

Regierung hat nun die Verordnung für die<br />

Ansätze zum Erhalt von Prämienverbilligung<br />

publiziert. Dass die Ansätze deutlich erhöht<br />

werden, ist erfreulich, geht aber zu wenig<br />

weit.<br />

St.Gallen – Junge Erwachsene müssen nächstes Jahr<br />

durchschnittlich 8,4 Prozent mehr Krankenkassenprämien<br />

berappen. Sie werden richtigerweise am<br />

meisten von den Erhöhungen der Prämienverbilligung<br />

profitieren können, weil hier die Regierung sehr<br />

grosszügig angepasst hat. Ebenfalls nachgezogen hat<br />

sie bei der Prämienverbilligung für die Kinder. Auch<br />

hier sollten die Erhöhungen auf 2009 zumeist kompensiert<br />

werden können.<br />

Referenzprämie für Erwachsene zu tief<br />

Nicht zufrieden ist die <strong>SP</strong> St.Gallen mit der Prämienverbilligung<br />

bei den Erwachsenen. Die Referenzprämie<br />

(die zur Berechnung der Prämienverbilligung<br />

ausschlaggebend ist) wird in allen drei Prämienregionen<br />

auch für Erwachsene mehr als die durchschnittliche<br />

Krankenkassenprämie erhöht. Kantonsrätin Barbara<br />

Gysi moniert: „Dies reicht bei Weitem nicht und<br />

diese Ansätze sind deutlich zu tief. Denn alle Krankenkassen<br />

im Kanton St. Gallen haben deutlich höhere<br />

Grundversicherungsprämien als die Referenzprämie.<br />

Trotz Prämienverbilligung werden Erwachsene<br />

mit tiefen und mittleren Einkommen zu wenig<br />

entlastet und müssen zuviel selber berappen.“ Die <strong>SP</strong><br />

St.Gallen ist der Meinung, dass auch die Obergrenze<br />

für den Bezug hätte angehoben werden müssen, da<br />

die Löhne auf 2009 ebenfalls ansteigen.<br />

Im laufenden Jahr nicht voll ausgeschöpft<br />

Barbara Gysi fast abschliessend zusammen: „Die<br />

Erhöhungen bei der Prämienverbilligung für das Jahr<br />

2009 sind erfreulich, gehen aber zu wenig weit.“ Zur<br />

Verfügung stehen 2009 164,5 Mio. Franken, also 2,6<br />

Mio. mehr als 2008. Im laufenden Jahr werden aber<br />

rund 20 Mio. Franken nicht die Anspruchsgruppen<br />

erreichen, weil die Ansätze zu tief waren. Jetzt wird<br />

zwar deutlich erhöht, doch steigen auch die Löhne an<br />

und vor allem die Krankenkassenprämien. Die Regierung<br />

ist mit ihrer Verordnung aus Sicht der <strong>SP</strong> St.<br />

Gallen allzu vorsichtig gewesen.<br />

Rückfragen an:<br />

Barbara Gysi, Kantonsrätin 079 708 52 34<br />

Peter Olibet, Parteisekretär 076 517 00 98<br />

Kanton <strong>Appenzell</strong>-<br />

<strong>Ausserrhoden</strong><br />

Eine ganz besondere, eventuell zur Nachahmung<br />

zu empfehlende Art zur Finanzierung einer Sekretärinnenstelle<br />

haben sich die GenossInnen aus AR<br />

einfallen lassen:<br />

Rebecca Menzi führt das<br />

Sekretariat der<br />

<strong>SP</strong> <strong>Ausserrhoden</strong><br />

Mit einer Kunstauktion hat sich die <strong>SP</strong> <strong>Ausserrhoden</strong><br />

ein Parteisekretariat finanziert. Erste<br />

9


Amtsinhaberin ist seit Anfang Oktober die Teufnerin<br />

Rebecca Menzi.<br />

Teufen. Bis vor kurzem hatte die Sozialdemokratische<br />

Partei <strong>Ausserrhoden</strong> kein Parteisekretariat. Pressemitteilungen<br />

oder Vernehmlassungen schrieb der<br />

Vorstand, Protokolle von Fraktions- oder Vorstandssitzungen<br />

verfassten die Sitzungsteilnehmer im Turnus.<br />

Die Idee eines Parteisekretariats sei schon länger<br />

im Raum gestanden, sagt Paul-Otto Lutz, stellvertretender<br />

Parteipräsident. Allerdings fehlte es an Geld.<br />

Zur Mittelbeschaffung liess sich die <strong>SP</strong> <strong>Ausserrhoden</strong><br />

einiges einfallen: Im Mai organisierte sie in Teufen<br />

eine Kunstauktion, für die Künstlerinnen und<br />

Künstler Werke zur Verfügung gestellt hatten. Der<br />

Erlös aus der Auktion sichert (zusammen mit Beiträgen<br />

der <strong>SP</strong> Schweiz) die Finanzierung einer 15-Prozent-Stelle<br />

auf drei Jahre hinaus. Dieser Erfolg habe<br />

die Erwartungen weit übertroffen, so Paul-Otto Lutz.<br />

«Meine Partei»<br />

Die erste Sekretärin der <strong>SP</strong> <strong>Ausserrhoden</strong> ist Rebecca<br />

Menzi. Sie freut sich über ihr Amt: «Es ist eine<br />

Chance, Einblick in verschiedenste Themen und<br />

Gremien zu erhalten», sagt sie. Seit sechs Jahren<br />

wohnt die Egnacherin mit ihrem Mann, dem Primarlehrer<br />

Oliver Menzi, in Teufen. Schon früher hatte sie<br />

der Sozialdemokratischen Partei angehört, war aber<br />

irgendwann wieder ausgetreten. Ihr neues Amt allerdings<br />

ist mit der Mitgliedschaft verbunden. Rebecca<br />

Menzi lacht. Sie habe gar keine Mühe gehabt, wieder<br />

beizutreten: «Die <strong>SP</strong> ist nach wie vor .»<br />

Rebecca Menzi trat aus der <strong>SP</strong> aus und nun wieder ein.<br />

Bild: Martina Basista<br />

Als Parteisekretärin verfasst sie Protokolle von Delegiertenversammlungen<br />

und Sitzungen des Vorstands<br />

und der Fraktion, sie schreibt Einladungen, Pressemitteilungen<br />

und Vernehmlassungen.<br />

Rebecca Menzi ist gelernte Kinderkrankenschwester.<br />

Zusätzlich hat sie eine kaufmännische Weiterbildung<br />

absolviert und eine Ausbildung in alternativer Medizin<br />

begonnen. Diese brach sie ab, als vor dreieinhalb<br />

Jahren Tochter Anna zur Welt kam. Seit einem Jahr<br />

gehört auch Sohn Max zur Familie. Sobald die Kinder<br />

grösser sind, möchte Rebecca Menzi die angefangene<br />

Heilpraktiker-Ausbildung abschliessen.<br />

Familie und Arbeit verbinden<br />

Durch ihr Amt kann Rebecca Menzi Familie, Arbeit<br />

und persönliche Interessen ideal verbinden. Fraktions-<br />

und Vorstandssitzungen finden meist abends<br />

statt, wenn Ehemann Oliver Zeit hat für die Kinder;<br />

alle restlichen Arbeiten kann Rebecca Menzi von zu<br />

Hause aus erledigen.<br />

Auch ihren Interessen kommt die Tätigkeit für die <strong>SP</strong><br />

entgegen: Sie sei politisch sehr interessiert, so die<br />

neue Parteisekretärin. Ihre Funktion erlaube es ihr,<br />

die Nase hier und da reinzustecken – und zu lernen.<br />

Corina Hugentobler<br />

Quelle: Homepage der sp-ar_ch.htm<br />

Kanton Thurgau<br />

Gründung Thurgauer Komitee:<br />

Ja zu den Bilateralen –<br />

Ja zu sozialer Sicherheit!<br />

Sehr geehrte Damen und Herren<br />

Am 8. Februar 2009 steht eine zentrale eidgenössische<br />

Abstimmung auf der Traktandenliste: Die Weiterführung<br />

der bilateralen Abkommen und die Ausdehnung<br />

auf die beiden Länder Bulgarien und Rumänien.<br />

Weil diese Abstimmung zusammen mit der Umsetzung<br />

der flankierenden Massnahmen eine grosse<br />

Bedeutung für die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer<br />

im Thurgau hat , haben die <strong>SP</strong>, die Grünen,<br />

der Gewerkschaftsbund, die jungen Grünen und die<br />

JUSO ein linkes überparteiliches Thurgauer Abstimmungskomitee<br />

gegründet. Wir legen den Schwerpunkt<br />

unserer Informationen auf die Chancen und<br />

Risiken für die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer<br />

und die Umsetzung der flankierenden Massnahmen<br />

im Thurgau.<br />

Das Co Präsidium bilden:<br />

Claudius Graf-Schelling, Regierungsrat<br />

Edith Graf-Litscher, Nationalrätin<br />

Heinz Herzog, Präsident Gewerkschaftsbund Thurgau<br />

Isabella Stäheli, Präsidentin Grüne Thurgau<br />

Kathrin Erni, Präsidentin Junge Grüne Thurgau<br />

Dominik Fitze, Präsident JUSO<br />

10


Vorinformation: Dienstag, 20. Januar 13.30 Uhr<br />

Medienorientierung im Otto Hermann Saal in Frauenfeld<br />

Am Samstag, 17. Januar sind wir in verschiedenen<br />

Thurgauer Ortschaften auf der Strasse anzutreffen.<br />

Weitere Informationen dazu folgen.<br />

Freundlich grüsst Sie und einen guten Rutsch ins<br />

2009 wünscht Ihnen<br />

Edith Graf – Litscher, Nationalrätin<br />

<strong>SP</strong>Ö<br />

JAHRESRÜCKBLICK<br />

Das war 2008<br />

2008 war ein Jahr wesentlicher politischer<br />

Entscheidungen. 2008 war aber<br />

auch ein Jahr, in dem die <strong>SP</strong>Ö Meilensteine<br />

gesetzt hat.<br />

28. September 2008. Der erfolgreiche Höhepunkt des<br />

Jahres. Wahlsieger Werner Faymann und sein Team<br />

am Wahlabend im Festzelt vor der Löwelstraße.<br />

Das Jahr 2008 beginnt bereits mit einer Erfolgsmeldung.<br />

Plus 63.000 Beschäftigte, minus 21.776 Arbeitslose,<br />

plus 4.000 Lehrstellen. Ein Jahr nach der<br />

Wende ist die Arbeitsmarktbilanz endlich wieder<br />

positiv.<br />

Am 15. Jänner wurde in der Wiener Hofburg von<br />

Bundeskanzler Alfred Gusenbauer eine Bilanz über<br />

die Leistungen des ersten Jahres der sozialdemokratischen<br />

Bundesregierung gezogen. Nach sieben Jahren<br />

der sozialen Gleichgültigkeit macht die <strong>SP</strong>Ö in der<br />

Regierung Politik mit einer sozialen Handschrift. 100<br />

Millionen Euro im Kampf gegen Jugendarbeitslosigkeit,<br />

1.000 Euro Mindestlohn, 200 Millionen Euro<br />

zusätzlich für AMS-Maßnahmen, davon 100 Millionen<br />

nur für Frauen. Die Liste der Reformen und sozialen<br />

Verbesserungen ist lang. Die <strong>SP</strong>Ö ist Garant dafür,<br />

dass der Kluft zwischen Arm und Reich entgegengewirkt<br />

wird.<br />

Ebenfalls im Jänner wird von der Regierung die<br />

Verlängerung der Hacklerregelung bis 2013 beschlossen.<br />

Damit können Männer mit 45 Beitragsjahren<br />

schon mit 60 ohne Abschläge in Pension gehen,<br />

Frauen mit 40 Beitragsjahren im Alter von 55 Jahren.<br />

Anfang Februar sorgt der ehemalige Leiter des<br />

Bundeskriminalamtes, Herwig Haidinger, mit seinen<br />

Aussagen vor dem parlamentarischen Innenausschuss<br />

für ein politisches Erdbeben. Die so genannte Spitzel-<br />

Affäre rund um das Kabinett des ehemaligen ÖVP-<br />

Innenministers Ernst Strasser wird zum zentralen<br />

Bestandteil der politischen Berichterstattung. Die<br />

ÖVP unter Parteivorsitzendem Molterer mauert. Die<br />

<strong>SP</strong>Ö unterstützt daher die Einsetzung eines parlamentarischen<br />

Untersuchungsausschusses.<br />

Einer der großen Konfliktpunkte des Jahres 2008<br />

zeichnet sich ebenso bereits im Februar ab. Bundeskanzler<br />

Alfred Gusenbauer fordert ein Vorziehen der<br />

Steuerreform auf 1. 1. 2009. Der Kampf gegen die<br />

Teuerung nimmt seinen Anfang. Das ambitionierte<br />

Ziel: die Entlastung kleiner und mittlerer Einkommen.<br />

Finanzminister und ÖVP-Chef Molterer reagiert<br />

in alter Gewohnheit mit einem „Njet“. Seitens der<br />

Länder, der AK und des ÖGB gibt es breite Zustimmung<br />

zu den Plänen der <strong>SP</strong>Ö. Innerhalb der ÖVP<br />

machen erstmals Neuwahlspekulationen die Runde.<br />

Molterer dazu: „Wir haben einen roten Bundeskanzler.<br />

Dieser Fehler muss korrigiert werden.“<br />

Im Frühjahr wird das erste große Entlastungspaket<br />

für Arbeitnehmer und Pensionisten beschlossen,<br />

welches mit 1. Juli in Kraft tritt. Die Streichung bzw.<br />

Senkung der Arbeitnehmerbeträge zur Arbeitslosenversicherung<br />

und die Pensionsanpassung für 2009<br />

schon im November 2008 sind die wesentlichen<br />

Kernpunkte zur spürbaren Entlastung für eine Million<br />

Arbeitnehmer und Pensionisten. Ebenfalls ab 1. Juli<br />

werden Pendler durch höhere Pendlerpauschale und<br />

mehr Kilometergeld unterstützt.<br />

Am 16. Juni erfolgt die zentrale personelle Weichenstellung<br />

innerhalb der <strong>SP</strong>Ö. Auf Vorschlag von<br />

Bundeskanzler Alfred Gusenbauer wird Infrastrukturminister<br />

Werner Faymann zum designierten <strong>SP</strong>Ö-<br />

Parteivorsitzenden. Frauenministerin Doris Bures<br />

wird wieder Bundesgeschäftsführerin der <strong>SP</strong>Ö. Beim<br />

Bundesparteitag der <strong>SP</strong>Ö am 8. August in Linz wird<br />

Faymann mit 98 Prozent zum 10. Bundesparteivorsitzenden<br />

der <strong>SP</strong>Ö und zum Spitzenkandidaten für die<br />

Nationalratswahlen am 28. September gewählt. Die<br />

<strong>SP</strong>Ö geht damit als geschlossene Partei in die Wahlauseinandersetzung.<br />

Als folgenschwerer Fehltritt für die ÖVP wird<br />

sich im Nachhinein der Ausstieg der ÖVP aus der<br />

Regierungskoalition erweisen. Motiviert durch für die<br />

ÖVP günstige Umfragen beendet der Vizekanzler mit<br />

den Worten „Es reicht!“ die Zusammenarbeit der<br />

Koalition und damit auch seine Regierungskarriere.<br />

11


Gleich zu Beginn des Wahlkampfes kündigt<br />

Bundesgeschäftsführerin Doris Bures die Aufholjagd<br />

der <strong>SP</strong>Ö an. Dominierendes Thema des Wahlkampfes<br />

wird das Fünf-Punkte-Programm von Werner Faymann<br />

im Kampf gegen die Teuerung. Am 24. September<br />

wird das Paket im Nationalrat beschlossen.<br />

Von zentraler symbolischer Bedeutung: Die Studiengebühren<br />

werden abgeschafft. Die <strong>SP</strong>Ö setzt damit<br />

schon vor dem Wahltag wesentliche Schritte für die<br />

Bevölkerung um, anstatt sich auf Versprechen für die<br />

Zukunft zu beschränken.<br />

28. September: Die <strong>SP</strong>Ö gewinnt die Nationalratswahlen.<br />

Dem Dauerstreit wird eine klare Absage<br />

er-teilt. Der Kurs von Werner Faymann und seine<br />

Haltung des „Genug gestritten!“ findet seine eindrucksvolle<br />

Bestätigung durch die Bevölkerung. Das<br />

Kalkül der ÖVP ist nicht aufgegangen. Noch am<br />

Wahlabend erklärt Werner Faymann, dass er eine<br />

neue Zusammenarbeit mit der ÖVP anstrebt. „Mit<br />

mir wird es keine Neuauflage des Streits geben“,<br />

bekräftigt er unter dem Applaus seiner Wähler. „Ich<br />

bin stolz, euer Spitzenkandidat gewesen zu sein und<br />

euer Vertrauen erhalten zu haben. Mit Freunden wie<br />

euch habe ich mich nie alleine gefühlt“, so der <strong>SP</strong>Ö-<br />

Chef und bekräftigte, dass ein soziales Österreich<br />

sein Programm sei. Die ÖVP beginnt bereits am Tag<br />

nach der Wahl mit der personellen und inhaltlichen<br />

Neuorientierung. Wermutstropfen des Wahltags: Das<br />

Erstarken des rechten Randes.<br />

Das neue <strong>SP</strong>Ö-Team in Regierung und Bundesgeschäftsführung.<br />

Am 2. Dezember wird die Regierung Faymann<br />

an-gelobt. Kernpunkt des Regierungsprogramms ist<br />

die von der <strong>SP</strong>Ö bereits am Jahresanfang geforderte<br />

Steuersenkung mit 1. 1. 2009, die eine massive Entlastung<br />

kleiner und mittlerer Einkommen mit sich<br />

bringt. Zudem wird angesichts der Finanzkrise ein<br />

Konjunkturprogramm von 5,6 Milliarden Euro geschnürt,<br />

das erheblich zur Kaufkraftstärkung beiträgt.<br />

Gemeinsam mit Spanien und Großbritannien bildet<br />

Österreich damit Europas Spitze im Kampf zur Bewältigung<br />

der Krise in Europa. Mit Laura Rudas und<br />

Günther Kräuter als neuen Bundesgeschäftsführern<br />

setzt die <strong>SP</strong>Ö ihren Erfolgskurs fort.<br />

Quelle: <strong>SP</strong>OE_Aktuell_50_08<br />

Gratiskindergarten für Vorarlberg,<br />

wann ist es so weit?<br />

Ich vernehme mit Freude, dass sich Oberösterreich<br />

dazu entschließt, ab dem Schuljahr 2009/2010 den<br />

Gratiskindergarten für alle einzuführen! Die <strong>SP</strong>Ö hat<br />

im Vorarlberger Landtag einen dementsprechenden<br />

Antrag schon vor einigen Monaten eingebracht. Der<br />

wurde allerdings im Ausschuss auf unbestimmte Zeit<br />

verschoben. Jetzt wären LH Sausgruber und die Regierung<br />

am Zug, auch für Vorarlberg die gleich günstigen<br />

Voraussetzungen zu schaffen. Die Vorteile<br />

liegen natürlich in der besseren Vereinbarkeit von<br />

Familie und Beruf. Auch Vorarlbergs Wirtschaft darf<br />

nicht auf das Potenzial der Frauen verzichten. Vorarlbergs<br />

Regierung soll sich ein Beispiel an Oberösterreich<br />

nehmen, dessen Landeshauptmann ja ein<br />

Parteikollege von Landeshauptmann Sausgruber ist.<br />

Oder wartet man auf den Landtagswahlkampf?<br />

Auf der anderen Seite hat ein Gratiskindergarten auch<br />

eine wichtige bildungspolitische Komponente. Dieser<br />

würde die Zahl der Kinder, die den Kindergarten besuchen,<br />

sicher erhöhen. Das ist kein Nachteil, wenn<br />

man bedenkt, dass Österreich und damit auch Vorarlberg<br />

beim Volksschulleistungstest TIMSS drastisch<br />

abstürzt! Die Ergebnisse rufen nach Massnahmen!<br />

Olga Pircher, LAbg<br />

<strong>SP</strong>Ö-Express 15.12.2008<br />

<strong>SP</strong>D Kreis Biberach<br />

MdB<br />

Martin Gerster<br />

„NULL TOLERANZ FÜR<br />

NAZIS“<br />

INFORMATIONSABEND DER <strong>SP</strong>D-<br />

SCHORNDORF IN WEILER<br />

Der versuchte Polizistenmord von Passau zeigt einmal<br />

mehr: Rechtsextremisten sind eine Gefahr für<br />

unsere Demokratie – nicht nur in den neuen Bundesländern.<br />

Die rechtsextremistische Bedrohung macht<br />

vor den Toren unserer baden-württembergischen<br />

Kommunen keineswegs halt. So hatte ich bei einem<br />

Besuch in Weiler, zu dem mich die <strong>SP</strong>D Schorndorf<br />

eingeladen hatte, die Gelegenheit, anhand von Beispielen<br />

aus der Region über das Phänomen Rechtsextremismus<br />

aufzuklären.<br />

Mit dem Gasthaus „Linde“ gab es in Weiler – direkt<br />

vor Ort – lange Zeit einen regelrechten Szenetreffpunkt<br />

für Ewiggestrige. Auch wenn die Gaststätte<br />

mittlerweile nicht mehr für die Öffentlichkeit zugänglich<br />

ist, braucht es nach wie vor ein wachsames Auge<br />

auf die Aktivitäten der braunen Klientel. Der Verein<br />

12


„Weiler schaut hin“ widmet sich dieser Aufgabe mit<br />

hervorragendem Engagement.<br />

Im Zuge der Veranstaltung machten mehrere Vereinsmitglieder<br />

mit Nachdruck deutlich, dass in dem<br />

Haus nach wie vor Rechtsextreme aus einem Einzugsbereich<br />

ein und ausgehen, der bis auch Schwäbisch<br />

Hall und Pforzheim reicht.<br />

Dem Motto der Veranstaltung “Null Toleranz für<br />

Nazis“ müssen wir auch in Baden-Württemberg konsequent<br />

Geltung verschaffen. Immer wieder erkenne<br />

ich Bedenkliche Tendenzen, das Problem zu verniedlichen,<br />

wegzuschieben oder gänzlich totzuschweigen.<br />

Tatsache ist: Auch im deutschen Südwesten ist die<br />

NPD, die sich zum Zentrum der rechtsextremen Bewegung<br />

in Deutschland etabliert hat, bedrohlich aktiv.<br />

Unter ihrem Landeschef Jürgen Schützinger führt<br />

die Partei ihren Kampf um Köpfe, Straßen und Parlamente<br />

in Baden-Württemberg. Die Partei macht<br />

sich gegenwärtig Hoffnungen verstärkt in die Kommunalparlamente<br />

des Landes einzuziehen. Dabei hat<br />

die NPD keine Bedenken, sich auch auf die Unterstützung<br />

so genannter „Freier Kameradschaften“ zu<br />

verlassen, in denen sich auch gewaltbereite Neonazis<br />

sammeln. Um auf sich aufmerksam zu machen, hat<br />

die extrem rechte Szene einen regelrechten Wanderzirkus<br />

etabliert und schickt ihre Anhänger zu Demonstrationen<br />

von Ort zu Ort. Gleichzeitig versucht<br />

man mit der Verteilung kostenloser CDs, mit Internetvideos<br />

und Propagandacomics oder „nationalen<br />

Fußballturnieren“ weiteren Nachwuchs für das<br />

rechtsextreme ideologische Lager zu rekrutieren.<br />

Dass die rechtsextreme Szene traurigerweise auch auf<br />

Erfolge verweisen kann, hat eine ganze Reihe von<br />

Ursachen:<br />

Vielen Menschen fehlt es an frühzeitiger und positiver<br />

Identifikation mit der Demokratie und ihren<br />

Spielregeln. Wenn sich dazu das Gefühl gesellt, auf<br />

der gesellschaftlichen Verliererseite zu stehen, bietet<br />

die rechtsextreme Ideenwelt einen attraktiven Fluchtpunkt.<br />

Eine Gefühlslage, die sich vor allem bei jenen<br />

einstellt, die wegen mangelnder Bildungschancen<br />

vom Arbeitsmarkt und letztlich von sozialer Teilhabe<br />

ausgeschlossen sind.<br />

Ein Verbot der NPD wird dieses Denken nicht aus<br />

den Köpfen verbannen können. Wichtiger sind Gegenmaßnahmen<br />

und Ideen, die aus der Mitte der Gesellschaft<br />

selbst kommen. Die Politik kann und muss<br />

solche Zivilcourage unbedingt unterstützen. Ich trete<br />

deshalb für eine dauerhafte Fortschreibung jener<br />

Bundesprogramme ein, mit denen wir lokale Netzwerke<br />

gegen „rechts“ und Aussteigerinitiativen gefördert<br />

haben. Im Sport ist Fanarbeit das beste Mittel<br />

gegen rechtsextreme Parolen von den Rängen. Auch<br />

diese Initiativen brauchen den Rückenwind aus der<br />

Politik.<br />

Martin Gerster, MdB<br />

Aus: EINBLICK Dezember 2008<br />

<strong>SP</strong>D Kreisverband<br />

Ravensburg<br />

Sitzung des Kreistags Ravensburg<br />

am 18.12.08 in Baienfurt<br />

Haushaltsrede<br />

<strong>SP</strong>D-Kreistagsfraktion Ravensburg<br />

Fraktionsvorsitzender Hans-Dieter Schäfer<br />

Herr Landrat, Frau Meschenmoser,<br />

sehr geehrte MitarbeiterInnen der Kreisverwaltung,<br />

liebe Kolleginnen und Kollegen Kreisräte,<br />

Die Globalisierung hat Baienfurt erreicht. Baienfurt<br />

ist ein trauriger Ort. Wenn wir heute und hier in Baienfurt<br />

tagen, dann solidarisieren wir uns insbesondere<br />

mit den ArbeitnehmerInnen, die durch die Werksschließung<br />

von StoraEnso kurz vor Weihnachten ihre<br />

Arbeitsstelle verloren haben.<br />

Nach dem Konjunkturaufschwung der letzten drei<br />

Jahre korrigieren die Wirtschaftsforscher ihre Wachstumsprognosen<br />

für 2009 nach unten. Von globaler<br />

Rezession ist die Rede, die unserem exportorientierten<br />

Markt besonders zusetzt.<br />

Wenn aus der globalen Finanzmarktkrise eine Chance<br />

erwächst, dann ist es der massive Bedeutungsgewinn<br />

nationaler, regionaler und lokaler Verantwortung. Die<br />

Überschaubarkeit des Kreises wird wieder attraktiv<br />

angesichts hochspekulativer Abenteuer, die wie Seifenblasen<br />

platzen. „Global denken – lokal handeln“<br />

lautet das Gebot der Stunde. Wir sollten nicht immer<br />

nur die Globalisierung vorschieben. Wer immer sagt,<br />

es sind die Verhältnisse, es sind die anderen, der<br />

drückt sich vor einem eigenen Standpunkt.<br />

Vertrauen, Transparenz und Nähe sind wieder zu<br />

zentralen Schlüsselbegriffen in Wirtschaft und Politik<br />

geworden. Pfunde, mit denen wir wuchern können,<br />

wenn es um das Wohl unserer KreisbürgerInnen geht.<br />

Die mit der Finanzkrise offenbarten Fehlentwicklungen<br />

im globalen Wirtschaftssystem zeigen ganz deutlich,<br />

wie wichtig es ist, auf kommunaler und regionaler<br />

Ebene jeden Tag für vernünftige Strukturen zu<br />

kämpfen.<br />

Was muss dazu in diesen Tagen unsere Botschaft sein?<br />

1. Die Daseins-Vorsorge hat absoluten Vorrang! Wir<br />

müssen und wollen auf verschiedenen Ebenen investieren,<br />

um mit unseren Mitteln den EK-Bau, unsere<br />

sozialen Aufgaben und den Arbeitsmarktmotor anzu-<br />

13


treiben. Eine wesentliche Nettoneuverschuldung<br />

dürfen wir aber nicht riskieren.<br />

2. Der Landkreis Ravensburg hat und braucht keine<br />

riskanten Geldanlagen. Unsere Partner sind die regionalen<br />

Banken mit lokalem und sozialem Auftrag.<br />

Diese waren und sind vertrauenswürdig. Die regionalen<br />

Institute garantieren die Kreditversorgung für die<br />

in der Region ansässigen Unternehmen und sind<br />

momentan in der Summe betrachtet der eigentliche<br />

Stabilitätsfaktor im Deutschen Bankensystem.<br />

3. Soziale Marktwirtschaft muss wieder mehr gelebt<br />

werden. Wer das soziale Fundament beschädigt, gefährdet<br />

unsere Zukunftsfähigkeit und das Wohl unserer<br />

KreisbürgerInnen. Hier sind wir als Kreis besonders<br />

gefragt. In diese Richtung gehen unsere Anträge,<br />

auf die ich später zu sprechen komme.<br />

Mit diesen Verantwortlichkeiten müssen wir uns für<br />

den Haushalt 2009 leiten lassen. Vor Augen steht uns<br />

ein über 300-Seiten-Werk, ein echter Newcomer,<br />

aufgestellt mit einer neuen Finanzsoftware, die das<br />

alte kameralistische System ersetzt, ein Werk, das auf<br />

Sicherheit baut (was in diesen schwierigen Zeiten<br />

auch notwendig ist). Landrat Widmaier hat in seiner<br />

Einbringungsrede glaubwürdig begründet, warum die<br />

Kreisumlage nicht gesenkt werden soll.<br />

Wir wissen alle: die Kreisumlage bemisst sich nach<br />

der Steuerkraft. Die Steuerkraftsummen der Gemeinden<br />

sind deutlich gestiegen, bei den Bemessungsgrundlagen<br />

für 2009 ist eine Steigerung von 12,36%<br />

zu verzeichnen, das liegt in unserem Bereich sogar<br />

knapp über dem Landesdurchschnitt. Fast sämtliche<br />

Einzelpositionen der Steuerkraftsumme des Landkreises<br />

haben sich erhöht. Eine Kreditaufnahme zur<br />

Finanzierung der <strong>Ausgabe</strong>n des Finanzhaushaltes<br />

2009 ist nicht nötig. Weitere Schulden können abgebaut<br />

werden. Ja, wir nutzen die erfreulichen Einsparungen<br />

im Sozialetat für außerplanmäßige Schuldentilgung!<br />

Wir haben miteinander ein EK zu schultern, wir haben<br />

die Effizienzrendite einzuhalten, wir haben ehrgeizige<br />

Projekte und Investitionen, die zu scheitern<br />

drohen, wenn wir den Hebesatz für die Kreisumlage<br />

reduzieren.<br />

Wenn wir die Kreisumlage unbedingt senken wollen,<br />

dann müssen wir wissen, dass ein Senkungs-Punkt<br />

etwa 2,6 Millionen € bedeutet. 2,6 Millionen € bei<br />

jedem Punkt, die wir der nachwachsenden Generation<br />

aufbürden. 2,6 Millionen, die wir im nächsten Jahr<br />

nicht in Projekte investieren können, 2,6 Millionen,<br />

die letztlich für einen weiteren Personalstellenabbau<br />

sorgen werden. Hier sind wir an einer Grenze angekommen.<br />

Wer sie überschreiten will, muss wissen<br />

was er tut.<br />

Wir sollten den letzten Akt der Haushaltskonsolidierung<br />

nicht canceln. Für unsere vielfältigen Kreisaufgaben<br />

brauchen wir die Reserve, auch im Blick auf<br />

die düsteren Wolken, die sich mit den Prognosen im<br />

Jahr 2009 bereits anbahnen.<br />

Dringende Aufgaben hat unser Landkreis zu erfüllen,<br />

die den Gemeinden und der sprichwörtlich oberländischen<br />

Lebensqualität wieder zugute kommen. Dazu<br />

braucht er die entsprechende Ausstattung. Drei Aufgaben<br />

möchte ich stellvertretend benennen.<br />

- Das Großprojekt EK kommt in die Gänge. Wir sind<br />

froh, dass wir nun den Förderantrag stellen konnten<br />

und hoffen auf eine angemessene Beteiligung aus<br />

dem Landestopf.<br />

- Mit der Aquirierung der Ausstellung „der Weg der<br />

Schwabenkinder“ mausert sich unser Bauernhausmuseum<br />

Wolfegg zum attraktiven, internationalen Ort<br />

mit historischem Flair, steigende Besucherzahlen<br />

inbegriffen. Die Frage sei aber erlaubt, was mit den<br />

dauereingelagerten translozierten Gebäuden geschehen<br />

soll? Bei der finanziellen Absicherung der des<br />

Bauernhausmuseums sind Sponsoren gefragt, der<br />

Kreis allein kann’s nicht richten.<br />

- Schloss Achberg, unser Märchenschloss im bayerischen<br />

Grenzland, kommt in die Jahre. Dort gibt es<br />

dringliche Aufgaben zu bewältigen. Bereits 2008<br />

musste überplanmäßig die Alarmanlage erneuert<br />

werden. Rechtzeitig eingeleitete Sanierungsmaßnahmen<br />

bewirken langfristige Kosteneinsparungen. Die<br />

Sicherheit der BesucherInnen muss gewährleistet<br />

werden. Darum: Erstellung eines Sanierungs- und<br />

Finanzierungsplanes im Jahr 2009, damit die hervorragenden<br />

Ausstellungen und Veranstaltungen am<br />

sicheren Ort stattfinden können.<br />

Bei allem wohlwollenden und wertschätzenden Augenmerk<br />

auf die Arbeit in der Verwaltung auf allen<br />

Ebenen, möchten wir im Sinne von „global denken –<br />

lokal handeln“ und der Attraktivität und Zukunftsfähigkeit<br />

unseres Kreises speziell auf einige Punkte<br />

eingehen, in denen wir einen Handlungsbedarf sehen.<br />

Schule, Bildung, soziale Vorsorge<br />

Im Bereich Berufliche Schulen sind die Probleme<br />

durch das Land verursacht. Dieses darf nicht, sofern<br />

kein finanzieller Ausgleich erfolgt, von seinen originären<br />

Bildungsaufgaben entbunden werden. Sehen<br />

sie den von uns auf die Bildung gelegten Schwerpunkt<br />

auch als eine Protestnote an die Landesregierung!<br />

Neben vielem, was uns wundert, fragen wir uns<br />

pragmatisch: gibt es ausreichende räumliche Kapazitäten<br />

wegen des Zusammentreffens von G8/G9 und<br />

Realschulen, sowie SchülerInnen aus der zweijährigen<br />

Berufsfachschulen. Wir stellen fest, dass die<br />

Personalsituation im krassen Gegensatz zum Ziel der<br />

14


Regionalen Bildungslandschaft steht („Verbesserung<br />

der Lernchancen aller Kinder und Jugendlicher in der<br />

Region“). Die angedachte Modifizierung (15% Gymnasiasten)<br />

geht zu Lasten der ehemaligen Hauptschüler.<br />

Nebenbei bemerkt haben die Sachkostenbeiträge<br />

des Landes immer noch nicht das Niveau des Jahres<br />

2005. Positiv ist zu vermerken, dass wir in Leutkirch<br />

ein sozialwissenschaftliches Gymnasium bekommen.<br />

Der Wermutstropfen: es muss aus dem hauswirtschaftlichen<br />

Bereich kompensiert werden.<br />

Wir treten auf dem Feld von Jugend- und Familienpolitik<br />

für einen vorsorgenden Sozialstaat ein. Deshalb<br />

sind wir für Investitionen weit vor der Tat statt<br />

radikaler Rezepte. Die Tatsache, dass Prävention<br />

ebenso hilft die <strong>Ausgabe</strong>n zu reduzieren, ist allerdings<br />

bei unserer Landesregierung noch nicht angekommen:<br />

keine Förderung der Schulsozialarbeit,<br />

keine flächendeckenden Ganztagsschulen, keine<br />

ausreichende Versorgung der Schulen mit LehrerInnen,<br />

keine Abkehr vom überkommenen dreigliedrigen<br />

Schulsystem.<br />

Da die Landesregierung keine schlüssigen Konzepte<br />

in Sachen Prävention vorlegt, beantragen wir, 2009<br />

einen entsprechenden Tätigkeits- und Wirkungsbericht<br />

„Prävention“ für den Landkreis vorzulegen, um<br />

daraus die Schlüsse für die Zukunft der Jugendhilfe<br />

ziehen zu können. Nach den erschreckenden und<br />

ernüchternden Umfragen in unserem Kreis sollte vor<br />

allem das Thema Alkoholmissbrauch und damit zusammenhängend<br />

Gewaltprävention fokussiert werden<br />

(siehe Antrag 1).<br />

Es kann nicht sein, dass wir immer erst dann, wenn<br />

ein Kind tragisch zu Tode kommt, über verschärfte<br />

Maßnahmen diskutieren. Die bestehenden gesetzlichen<br />

Bestimmungen sind zu bürokratisch. Deshalb<br />

beantragt die <strong>SP</strong>D-Fraktion die Einrichtung einer<br />

„Kinderschutz-Hotline“. Hier kann jeder und jede<br />

anonym und kostenfrei anrufen und seine Beobachtungen<br />

mitteilen. Diese Kinderschutz-Hotline kann<br />

bei der Leitstelle installiert und an die Notrufnummer<br />

112 angegliedert werden.<br />

Außerdem verspricht sich unsere Fraktion viel davon,<br />

wenn endlich eine verbindliche Vorsorgeuntersuchung<br />

für Kleinkinder eingeführt würde.<br />

Wir stehen dazu, dass der Kreis für Jugend und Familie<br />

Verantwortung übernimmt, wenngleich dieser<br />

Bereich eigentlich originär vom Land zu finanzieren<br />

wäre (siehe Antrag 2).<br />

Barrierefreiheit<br />

Die Diskussion um die Umsetzung des Nahverkehrsplans<br />

hat uns dargelegt, dass der gesetzliche Anspruch<br />

behinderter Menschen auf Teilhabe und die<br />

damit verbundene Barrierefreiheit noch weiter der<br />

Umsetzung harrt. Einzelmaßnahmen sind zwar angegangen<br />

worden, aber es wird noch viel zu wenig<br />

getan. Als Kreis haben wir Vorbildfunktion. Und so<br />

stellen wir den Antrag, alle Gebäude und Einrichtungen<br />

des Kreises auf ihre Barrierefreiheit und Zugänglichkeit<br />

für behinderte Menschen zu überprüfen und<br />

dem Kreistag darüber zu berichten (siehe Antrag 3).<br />

Wie in der Kinder-, Jugend- und Familienhilfe haben<br />

wir auch in der Behindertenhilfe ein stabiles und<br />

engmaschiges Netz an Beratungs- und Betreuungsangeboten,<br />

das im Verbund mit vielen Ehrenamtlichen,<br />

unseren Städten und Gemeinden und dem dafür sorgt,<br />

dass Kinder, Jugendliche und Familien in Problemlagen<br />

nicht „abstürzen“, sondern mit kompetenten und<br />

zuverlässigen Hilfen zur Seite gestanden wird.<br />

Last not least Klimaschutz:<br />

Im Sinne eines unserer Grundsätze „Global denken –<br />

lokal handeln“ beantragen wir, ein Konzept für die<br />

konsequente Umsetzung der Klimaschutzziele auf<br />

Kreisebene vorzulegen, mit dem Ziel, die Hälfte der<br />

Energieproduktion aus regenerativer Energie zu gewinnen<br />

(s. Antrag 4).<br />

Die Aufgabenfülle unseres Kreises ist vielfältig.<br />

Ich danke herzlich Herrn Kreiskämmerer Sorg und<br />

seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für die<br />

Aufstellung des umfassenden Zahlenwerkes. Der<br />

Entwurf des Haushaltes 2009 ist an uns alle ein faires<br />

Angebot, die Herausforderungen gemeinsam und<br />

verantwortlich anzunehmen.<br />

Die <strong>SP</strong>D-Fraktion wird dem Haushaltsplan zustimmen.<br />

Ich danke Ihnen für Ihre Aufmerksamkeit.<br />

Hans-Dieter Schäfer<br />

Zur Krise der LBBW<br />

Zusammenschnitt von Informationen - Hilde<br />

Mattheis 26.11.2008<br />

Vor wenigen Wochen noch hatte es die Landesbank<br />

Baden- Württemberg weit von sich gewiesen,<br />

den staatlichen Rettungsschirm nötig zu<br />

haben. Dann wurde zwanglos geprüft, ob vielleicht<br />

doch Staatsgelder gefällig wären, um<br />

nicht hinter die Konkurrenten mit staatlich aufgefrischtem<br />

Eigenkapital zurückzufallen. Jetzt<br />

sind es sage und schreibe fünf Milliarden Euro,<br />

die für die angeblich bärenstarke LBBW eingesammelt<br />

werden müssen..<br />

Informationen/Daten zur größten Landesbank<br />

Mit 12 300 Mitarbeitern und einer Bilanzsumme von<br />

434,4 Milliarden Euro ist die LBBW die größte der<br />

sieben deutschen Landesbanken. Ihre Hauptanteilseigner<br />

sind mit je 35,6 Prozent das Land und der<br />

15


Sparkassenverband Baden-Württemberg. Die Stadt<br />

Stuttgart hält 1 8,9 Prozent. Den Rest teilen sich die<br />

staatliche L-Bank und die rheinland-pfälzischen<br />

Sparkassen (Die Landesbank Rheinland-Pfalz (LRP)<br />

ist seit 2005 eine 100-prozentige LBBW-Tochter).<br />

Landesbanken sind traditionell Zentralbanken und<br />

Dienstleister der Sparkassen. Allerdings haben sie in<br />

den vergangenen Jahren auch riskante internationale<br />

Investments getätigt und dabei hohe Verluste eingefahren.<br />

Rote Zahlen der LBBW<br />

Die Finanzkrise trieb die LBBW tief in die roten<br />

Zahlen. LBBW-Chef Siegfried Jaschinski hatte die<br />

Bank auch auf den internationalen Kapitalmärkten als<br />

"global playerle" etabliert und damit anfälliger für<br />

Krisen gemacht.<br />

Bis Ende September lief bereits ein Minus von 884<br />

Millionen Euro auf. Bis Ende Oktober erhöhte sich<br />

das Minus auf 1,6 Milliarden Euro. In Regierungskreisen<br />

heißt es, ein Jahresfehlbetrag von zwei Milliarden<br />

Euro oder mehr könne sehr schnell<br />

erreicht werden, wenn sich die Lage auf den Finanzmärkten<br />

nicht ändere. Jaschinskiwill keine Prognose<br />

für 2008 abgeben. Für 2007 hat die Bank einen Überschuss<br />

von 311 Millionen Euro ausgewiesen. 2009<br />

muss die LBBW einen kurz- und langfristigen Refinanzierungsbedarf<br />

von mehreren Dutzend Milliarden<br />

Euro stemmen.<br />

Bei der Lehman-Pleite ist die LBBW mit dreistelligen<br />

Millionenbeträgen im Obligo. Bei den Isländern<br />

war die Bank mit rund einer Milliarde Euro dabei,<br />

was bereits zu einem Abschreibungsbedarf von 350<br />

Millionen Euro geführt hat.<br />

Dabei muteten Jaschinskis Bilanzjongleure den Anteilseignern<br />

noch nicht einmal die ganze Wahrheit zu.<br />

Sie verwendeten nämlich bereits die neuen, entschärften<br />

Rechnungslegungsvorschriften, die schon<br />

bei der Deutschen Bank einen Verlust von 400 Millionen<br />

Euro in einen Gewinn von über 400 Millionen<br />

Euro verwandelt hatten. Bei der LBBW verminderte<br />

sich so der Verlust um 170 Millionen.<br />

Die Erwartungen der Eigentümer, dass sich durch die<br />

seit Juli geltenden veränderten Bilanzierungsregeln<br />

ein völlig neues Bild bei der LBBW ergibt, haben<br />

sich nicht erfüllt. Das Neun-Monats-Ergebnis habe<br />

sich unter den neuen Bedingungen um 170 Millionen<br />

Euro verbessert, bestätigte ein LBBW-Sprecher gegenüber<br />

der StZ. Seit Beginn des dritten Quartals<br />

müssen Wertpapiere nicht mehr streng nach Marktpreisen<br />

bilanziert werden. Damit ist der positive<br />

Effekt auf die Gewinn- und Verlustrechnung der<br />

LBBW aber weit geringer als etwa bei der Deutschen<br />

Bank.<br />

Zur Forderung Beschränkung der Vorstandsgehälter:<br />

Im vorigen Jahr sind rund sechs Millionen Euro an<br />

sieben Vorstandsmitglieder der LBBW ausgezahlt<br />

worden, bei einer Beschränkung der Vorstandsgehälter<br />

auf 500 000 Euro (die Regelung des Bundes)<br />

würden 2,5 Millionen Euro gespart.<br />

Aufstockung der Kapitalausstattung<br />

Durch die neuen Verluste sank die Kapitalausstattung<br />

auf 6,8 Prozent. Darum sollen die Träger, also das<br />

Land, die Stadt Stuttgart und die Sparkassen, fünf<br />

Milliarden Euro Kapital zuschießen. Das kommt<br />

überschlägig einer Aufpolsterung des Kernkapitals<br />

um 40 Prozent gleich, ausgehend vom Stand Ende<br />

Juni, als die Bank über ein Kernkapital von 12,7<br />

Milliarden Euro verfügte. Doch die Eigenmittel sind<br />

inzwischen stark geschrumpft, die Bank steuert in<br />

diesem Jahr auf tiefrote Zahlen zu.<br />

Oettingers Rettungsplan<br />

Am 21.11.2008 präsentierte Oettinger einen Rettungsplan<br />

für die angeschlagene LBBW: Die Anteilseigner<br />

der LBBW – das Land, die Stadt Stuttgart und<br />

die Sparkassen – gründen eine privatrechtliche Kapitalgesellschaft,<br />

die der LBBW fünf Milliarden Euro<br />

für ihr Grundkapital zahlt. Diese Konstruktion hat für<br />

das Land voraussichtlich den Vorteil, dass es selbst<br />

keine neuen Schulden aufnehmen muss, sondern die<br />

entstehenden Verbindlichkeiten aus dem Landeshaushalt<br />

ausgliedert.<br />

Das ist ein kleiner Trick, durch den Oettinger das<br />

Ziel, auch im kommenden Jahr einen ausgeglichenen<br />

Haushalt vorzulegen, noch nicht abschreiben muss.<br />

"Die Haushaltskonsolidierung bleibt für mich ein<br />

wichtiges, ehrgeiziges Ziel”, sagt Oettinger. Daneben<br />

besteht das Ziel, dass die LBBW die stärkste Landesbank<br />

bleibt.”<br />

Offen war zuletzt, ob der Bürgschaftsrahmen zwischen<br />

vermutlich 20 und 30Milliarden Euro vom<br />

Land oder vom Bund gestemmt wird. Allerdings setzt<br />

die Mobilisierung gewaltiger Summen zugunsten der<br />

LBBW hinter die an einer strikten Schuldenbegrenzung<br />

orientierte Politik des CDU/FDP-Kabinetts ein<br />

dickes Fragezeichen. Zudem muss die Landeshilfe<br />

von der Brüsseler Kommission genehmigt werden.<br />

Im Herbst, als in Berlin der 500-Milliarden-Euro-Rettungsschirm<br />

für die Kreditwirtschaft ausgehandelt<br />

wurde, setzte unter anderem Oettinger gegen den<br />

Willen der Bundesregierung durch, dass auch die<br />

Landesbanken unter den Schirm können, wenn sie<br />

wollen. Im Falle seiner Landesbank versucht Oettinger<br />

aber alles, damit sie es nicht muss. Dass die Landesbanken<br />

auch unter den Bundesschirm dürfen, war<br />

eine prinzipielle Frage, die Länder zahlen schließlich<br />

auch für die Aktion.<br />

16


Fusion LBBW und Bayern LB<br />

Die größte deutsche Landesbank LBBW in Baden-<br />

Württemberg bekommt frisches Kapital von ihren<br />

Eigentümern und soll mit der BayernLB fusionieren.<br />

Bayerns Regierung und die CSU-Landtagsfraktion<br />

äußerten sich skeptisch zu einem raschen Zusammenschluss.<br />

Gestärkt durch eine Geldzufuhr in Höhe von fünf<br />

Milliarden Euro soll die Landesbank Baden-Württemberg<br />

(LBBW) Fusionsgespräche mit der Bayerischen<br />

Landesbank (BayernLB) beginnen. Es solle<br />

sich nicht nur um "unverbindliche Sondierungsgespräche"<br />

handeln, sagte der baden-württembergische<br />

Ministerpräsident Günther Oettinger (CDU).<br />

Das Finanzministerium in München reagierte ebenfalls<br />

zurückhaltend. "Jeder weiß, dass Fusionen die<br />

aktuellen Probleme der Landesbanken nicht lösen",<br />

sagte eine Sprecherin.<br />

Noch deutlicher äußerte sich Ex-Finanzminister Erwin<br />

Huber, der wegen des Desasters bei der BayernLB<br />

sein Amt verlor. Huber sagte, die LBBW habe<br />

es bisher gut verstanden, ihre eigenen Probleme zu<br />

verschleiern. "Jetzt braucht sie plötzlich fünf Milliarden<br />

Euro." Angesichts der vorhandenen Risiken<br />

könne man jetzt nicht über eine Fusion entscheiden.<br />

Huber sagte weiter, für die Zukunft der Landesbanken<br />

gebe es viele Optionen: den Einstieg privater<br />

Investoren, Fusionen oder auch Kooperationen mit<br />

privaten Banken. Huber ist inzwischen wirtschaftspolitischer<br />

Sprecher der CSU-Landtagsfraktion.<br />

Die Interessen der Sparkassen in BaWü<br />

Die Sparkassen sind neben den Ländern Eigentümer<br />

der Landesbanken. Ihnen sind die immer neuen Stützungsmaßnahmen<br />

für die angeschlagenen Landesbanken<br />

ein Dorn im Auge. Einem Strategiepapier des<br />

DSGV zufolge sollen die sieben selbstständigen<br />

Institute zu höchstens drei Blöcken verschmelzen.<br />

Am Freitag hatte der badenwürttembergische Ministerpräsident<br />

Günther Oettinger (CDU) verkündet,<br />

Land und Sparkassen würden sich als Eigentümer der<br />

Landesbank Baden-Württemberg (LBBW) für Fusionsgespräche<br />

mit der BayernLB aussprechen.<br />

Verhandelt wurde hart. Eine Einigung stand bis zuletzt<br />

auf der Kippe. Das lag vor allem an den Sparkassen.<br />

Deren Verband, wie das Land Baden- Württemberg<br />

mit 35,6 Prozent an der LBBW beteiligt,<br />

machte seine Zustimmung von Auflagen abhängig.<br />

"Man musste ihnen ein Zuckerle hinschmeißen",<br />

heißt es aus der Landesregierung.<br />

Die für das Privatkundengeschäft zuständige Landesbanktochter<br />

BW-Bank wird von den Sparkassen als<br />

unerwünschter Konkurrent betrachtet und soll ihre<br />

Geschäfte einschränken. Die LBBW soll außerdem<br />

ihr risikoreiches Kapitalmarktgeschäft radikal einschränken.<br />

Schließlich dringen die Sparkassen auf<br />

rasche Fusionsgespräche zwischen LBBW und BayernLB.<br />

Oettinger erklärte, dass "ein Hauptsitz der<br />

fusionierten Bank in Stuttgart bleiben" müsse, Das<br />

dürfte für Konflikte sorgen. Doch auch die lokalen<br />

Sparkassenverbände, die rund zwei Milliarden zur<br />

Kapitalspritze beisteuern müssen, stellten für die<br />

Rettung der LBBW Bedingungen. Verbandschef<br />

Peter Schneider will schon seit längerem die Fusion<br />

mit der taumelnden BayernLB. Schließlich lenkte<br />

Jaschinski ein. Die Bank sei bereit, "in konkrete Fusionsgespräche<br />

mit der BayernLB einzutreten".<br />

Dieser erste Sieg der Sparkassen über Jaschinski<br />

reicht vielen Sparkassen nicht. Sie sehen das Agieren<br />

der LBBW überaus skeptisch, denn die LBBW,<br />

macht ihnen im Geschäft mit Mittelständlern und<br />

vermögenden Privatkunden massiv Konkurrenz und<br />

zieht nun auch noch dringend benötigtes Kapital ab.<br />

Sie halten es für falschen Stolz, dass die LBBW nicht<br />

das Kapital vom Bund akzeptiert. "Das konterkariert<br />

das Bemühen der Bundesregierung, dem Mittelstand<br />

aus der Kreditklemme zu helfen", schimpft einer der<br />

Sparkassenvorstände. Sie könnten das Geld nur einmal<br />

ausgeben, entweder für die LBBW oder für Unternehmenskredite.<br />

Schon einmal mussten die Sparkassen in einer bundesweiten<br />

Solidaritätsaktion bei der Landesbank<br />

Berlin einspringen. Die Versprechungen, dass dies<br />

ein lohnendes Geschäft sei, erwiesen sich als falsch.<br />

Dieses Jahr wird Berlin keine Dividende zahlen.<br />

Die Stimmung zwischen den Sparkassen und den<br />

Landesbanken, die im Größenwahn immer neue Verluste<br />

produzieren, wird gereizter. Die Fliehkräfte in<br />

der Sparkassenorganisation nehmen zu. Als Vorbild<br />

dient die Sparkasse Rheine, die gegen den eigenen<br />

Verband klagte. Der hatte eine großzügige Kapitalhilfe<br />

für die WestLB durchgewinkt, die auch die Sparkasse<br />

Rheine bezahlen musste.<br />

Die Sparkassen nabeln sich langsam von ihren verlustreichen<br />

Landesbanken ab. In Rheinland-Pfalz<br />

haben sie eine eigene Refinanzierungsplattform aufgemacht<br />

und verleihen jetzt Geld untereinander.<br />

Solche Geschäfte machte bisher die LBBW für sie.<br />

Aber deren Chef Jaschinski hat andere Sorgen. Er<br />

will die neue Südbank anführen, die zusammen mit<br />

der BayernLB entstehen soll. Dass er im Gegensatz<br />

zur BayernLB kein Eigenkapital vom Bund braucht,<br />

soll als Argument dienen. Und das verärgert die<br />

Sparkassen. Sie haben kein Verständnis für solche<br />

Machtspiele - das Geld aus der Staatskasse wäre<br />

ihnen lieber.<br />

Der Streit in Bayern<br />

Bayerns Sparkassen gehen nach Informationen der<br />

Süddeutschen Zeitung auf Distanz zu Rettungshilfen<br />

für die angeschlagene BayernLB. "Die Sparkassen<br />

fragen sich schon, ob sie in Anbetracht des Ausmaßes<br />

17


der Krise und der bereits entstandenen Belastungen<br />

überhaupt noch in der Lage sind, sich an einem Rettungsschirm<br />

zu beteiligen”, heißt es aus Kreisen der<br />

öffentlich-rechtlichen Banken. Der Staat dürfe seine<br />

Sparkassen "nicht überfordern”.<br />

Der Freistaat Bayern steht kurz davor, bei der Bayerischen<br />

Landesbank die Mehrheit zu übernehmen.<br />

Nach Informationen der Süddeutschen Zeitung sollen<br />

die Sparkassen zum Juniorpartner werden. Bislang<br />

halten das Land und die Sparkassen jeweils 50 Prozent<br />

der Anteile. Die neuen Mehrheitsverhältnisse<br />

hätten nach Einschätzungen aus Sparkassen- und<br />

Bankkreisen weitreichende Folgen: Die von den<br />

Sparkassen angestrebte Fusion der BayernLB mit der<br />

Landesbank Baden-Württemberg wäre damit wohl<br />

nicht mehr durchsetzbar.<br />

Das Institut erwartet wegen der Finanzkrise im laufenden<br />

Geschäftsjahr ein Minus von drei Milliarden<br />

Euro. Das Land will die notwendige Finanzhilfe in<br />

Höhe von 6,4 Milliarden Euro (im Frühjahr war noch<br />

ein Rettungsschirm mit Bürgschaften in Höhe von 4,8<br />

Milliarden Euro geplant) weitgehend selbst aufbringen.<br />

Bislang war vorgesehen, den Rettungsfonds des<br />

Bundes in Anspruch zu nehmen. Die BayernLB war<br />

die erste Bank, die einen solchen Antrag gestellt<br />

hatte. Mit dem neuen Konzept will die Staatsregierung<br />

verhindern, dass der Bund Einfluss auf die Landesbank<br />

erhält.<br />

Sollten die Sparkassen tatsächlich ausscheren, müsste<br />

der Freistaat den unliebsamen Bund um Hilfen bitten<br />

oder die Rettung der BayernLB alleine schultern. Für<br />

diesen Fall könne die BayernLB ähnlich wie der<br />

Nachbar im Südwesten, dieLandesbank Baden-<br />

Württemberg (LBBW), die Hilfen über die <strong>Ausgabe</strong><br />

von Anleihen finanzieren, heißt es aus Münchner<br />

Finanzkreisen. Mit einer Entscheidung werde bis<br />

Anfang Dezember gerechnet.<br />

Zur Fusion Südbank<br />

Dass sowohl der Freistaat als auch Baden-Württemberg<br />

ihre Landesbanken lieber in Eigenregie retten<br />

möchten, zeigt: Die Regionalpolitiker fürchten den<br />

politischen Einfluss Berlins und den eigenen Machtverlust.<br />

Im Freistaat hat man die Entscheidung, die<br />

LBBW mit Landesmitteln zu stützen, mit Interesse<br />

zur Kenntnis genommen. LBBW und BayernLB<br />

stünden vor Fusionsgesprächen – da wäre es für den<br />

Freistaat ungünstig, im Gegensatz zur LBBW den<br />

Bund als Miteigentümer der BayernLB mit am Tisch<br />

zu haben, heißt es.<br />

Die Aufgaben, die auf die LBBW durch einen Zusammenschluss<br />

mit der Münchner Landesbank zukommen<br />

würden, stellten die Aufgaben, die "wir mit<br />

der Landesbank Rheinland-Pfalz und der SachsenLB<br />

zu bewältigen haben, in den Schatten", sagte Jaschinski.<br />

Auch deshalb rechnen Kenner der Bank<br />

nicht damit, dass im kommenden Jahr wirklich alle<br />

Hürden auf dem Weg zu einer neuen Südbank genommen<br />

werden können. In München wird nun offenbar<br />

erwogen, ein Sanierungsmodell analog der<br />

baden-württembergischen Lösung für die BayernLB<br />

zu suchen.<br />

Der Ministerpräsident hat sich zwar erst kürzlich<br />

schützend vor den Bankvorstand gestellt, doch schon<br />

stellen einige Landespolitiker halblaut die Vertrauensfrage<br />

in Bezug auf Jaschinski.<br />

Denn wie sich jetzt zeigt, ist die einstige Vorzeigelandesbank<br />

kaum weniger tief in den Strudel der<br />

Finanzmarktkrise gerissen worden als ihr Pendant in<br />

München, die BayernLB. Wenn jetzt die Baden-<br />

Württemberger in Fusionsverhandlungen mit den<br />

Bayern treten wollen, stellt sich die Frage: Geschieht<br />

dies wirklich aus einer Position der Stärke? Und<br />

warum überhaupt mit den Bayern? Näherliegend<br />

wäre eine Annäherung an die Frankfurter Helaba.<br />

Auch diese hat - wie die LBBW - ein stabiles Privatkundengeschäft<br />

und ist bisher nicht als sanierungsbedürftig<br />

aufgefallen. Doch die Südschiene<br />

scheint politisch gewollt zu sein, sei es, weil man sich<br />

dem Willen der Sparkassen-Gruppe beugt, sei es,<br />

weil das Land wegen seines Alleingangs bei der<br />

Stützung der LBBW in Berlin Zugeständnisse gemacht<br />

hat.<br />

Die Eigentümer dringen darauf, dass die LBBW<br />

keine Altlasten von den Bayern übernehmen dürfe<br />

und der notwendige Stellenabbau jeweils in Eigenregie<br />

erfolgen müsse. Zudem solle Stuttgart Hauptsitz<br />

der neuen Südbank sein. Doch selbst wenn die Forderungen<br />

erfüllt sind, wird es einige Zeit dauern, bis<br />

sich die neue Bank eine starke Stellung auf dem deutschen<br />

Markt erarbeitet haben wird. Anders als die<br />

Landesbanken haben die privaten Institute ihr Geschäftsmodell<br />

längst gefunden und müssen keine<br />

Altlasten a la SachsenLB aufarbeiten.<br />

Stand: 26.11.2008<br />

Hilde Mattheis, MdB<br />

Zitat<br />

Der Mensch hat dreierlei Wege, klug zu Handeln;<br />

erstens durch Nachdenken, das ist das Edelste,<br />

zweitens durch Nachahmen, das ist das Leichteste,<br />

und drittens durch Erfahrung, das ist das Bitterste.<br />

Konfuzius<br />

551 v. Chr. - 479 v. Chr.<br />

Philosoph und Staatsmann<br />

18


Sozialdemokratische Partei Deutschlands<br />

Kreisverband Biberach<br />

Kreisvorsitzender<br />

Martin Gerster, MdB<br />

Postanschrift privat:<br />

Hirschbergstraße 10<br />

88400 Biberach<br />

Postanschrift dienstlich:<br />

An die Mitglieder der Poststraße 7<br />

<strong>SP</strong>D in der Region<br />

88400 Biberach<br />

Alb – Oberschwaben – Bodensee fon: (07351) 300 3000<br />

fax: (07351) 300 3001 e-mail:<br />

e-mail: martin.gerster@wk.bundestag.de<br />

Franz Müntefering kommt nach Biberach!<br />

Neujahrsempfang der Kreis-<strong>SP</strong>D am 13. Januar 2009, 18 Uhr, Stadthalle<br />

Liebe Genossin, lieber Genosse,<br />

Biberach, im Dezember 2008<br />

für den <strong>SP</strong>D-Kreisverband Biberach geht in diesen Tagen ein erfolgreiches Jahr 2008 zu Ende.<br />

Auch in den vergangenen 12 Monaten haben wir – gegen den Bundes- und Landestrend<br />

– wieder viele neue Mitglieder gewinnen können. Mit zahlreichen Veranstaltungen, Aktivitäten<br />

und engagierter Gremienarbeit haben wir gezeigt, dass die <strong>SP</strong>D im Kreis Biberach gute<br />

Lösungen für die Herausforderungen unserer Zeit hat und diese auch verwirklichen kann.<br />

Bei allen, die zum Erfolg unserer Arbeit vor Ort beigetragen haben, möchte ich mich im Namen<br />

des Kreisvorstands herzlich bedanken!<br />

Das Jahr 2009 wird für uns mit Kommunalwahl, Europawahl und Bundestagswahl ein riesiger<br />

Kraftakt. Schließlich wollen wir der CDU auf gleicher Augenhöhe Paroli bieten! Umso<br />

mehr freue ich mich, dass wir mit zwei absoluten Highlights ins neue Jahr starten:<br />

Am Freitag, 9. Januar, kommt der Fraktionsvorsitzende der <strong>SP</strong>D im Landtag, Claus Schmiedel<br />

MdL, um 18 Uhr zum Juso-Neujahrsempfang ins „Alte Haus“ nach Biberach. Die Jusos laden<br />

ein und freuen sich auf viele Besucher!<br />

Redner beim Neujahrsempfang der Kreis-<strong>SP</strong>D ist kein Geringerer als unser früherer und<br />

neuer Parteivorsitzender Franz Müntefering. Am Dienstag, 13. Januar, hält er bei unserem<br />

Empfang in der Stadthalle Biberach ab 18 Uhr die Neujahrsrede. Es ist eine große Ehre für<br />

unseren Kreisverband, dass Franz Müntefering nach seiner Rückkehr in den Parteivorsitz<br />

nach Biberach kommt. Ich bitte deshalb eindringlich um Dein Kommen. Die Chance, „Münte“<br />

live zu erleben, kommt so schnell nicht wieder!<br />

Für unseren relativ kleinen Kreisverband ist der Besuch von Franz Müntefering eine große<br />

Herausforderung – organisatorisch wie auch finanziell. Im Namen des Kreisverbands bitte<br />

ich Dich deshalb, uns nach Möglichkeit mit einer Spende zu unterstützen. Wir wollen mit 2<br />

Top-Veranstaltungen das Wahljahr einläuten! Bitte hilf uns mit Deinem Kommen und mit<br />

einem finanziellen Beitrag!<br />

Herzlichen Dank im Voraus, schöne Weihnachten und einen guten Rutsch ins neue Jahr<br />

wünscht Dir<br />

Martin Gerster, MdB<br />

19


Impressum<br />

Herausgeber:<br />

<strong>SP</strong>D Kreisverband Bodenseekreis (Kreisvorsitzender Jochen Jehle)<br />

und<br />

Sozialistische Bodensee-Internationale, SBI – D - (Präsident MdL Norbert Zeller)<br />

Redakteure, verantwortlich im Sinne des Presserechts:<br />

Karl-Heinz König, Rebhalde 3, D 88709 Meersburg Tel.: 07532/313048<br />

e-mail: roterseehas@kabelbw.de<br />

und<br />

Willi Bernhard, Rosenstr. 36, D 88074 Meckenbeuren Tel.: 07542/21012<br />

Weitere Autoren in dieser <strong>Ausgabe</strong>:<br />

e-mail: willibernhard@gmx.de<br />

Renate Gradistanac, MdB: renate.gradistanac@bundestag.de<br />

Büro Evelyne Gebhardt, MdEP: Gebhardt@europarl.europa.eu<br />

Martin Mendler, Stellv.<br />

Pressesprecher:<br />

martin.mendler@spd.landtag-bw.de<br />

Dr. Konstanze Wegner +<br />

Dr. Gudrun Igel-Mann: gudrun.igel-mann@spd.de<br />

Mdl Norbert Zeller:<br />

norbert.zeller@mdl.landtag-bw.de<br />

norbert.zeller@spd.landtag-bw.de<br />

Olaf E. Jahnke:<br />

jahnke@komintext.de<br />

Wolf-Rüdiger Schepkowski: schepkowski@fly-away.de wrschepkowski@yahoo.de<br />

Peter Olibet, Parteisekretär: kantonalpartei@sp-sg.ch<br />

Corina Hugentobler - Homepage<br />

der<br />

sp-ar_ch.htm<br />

Edith Graf-Litscher:<br />

edith.graf-litscher@parl.ch<br />

Hubert Lötsch:<br />

<strong>SP</strong>Ö-Express:<br />

hubert.loetsch@spoe.at<br />

<strong>SP</strong>OE_Aktuell_50_08:<br />

Michaela.Moser@spoe.at<br />

Büro Martin Gerster, MdB: Martin.Gerster.wk08@wk.bundestag.de<br />

Wolfgang Heinzel:<br />

Wolf99maci@aol.com<br />

Hans-Dieter Schäfer:<br />

Hans-Dieter.Schaefer@ZfP-Zentrum.de<br />

Hilde Mattheis, MdB:<br />

Hilde.Mattheis@bundestag.de<br />

Die mit Namen gekennzeichneten Artikel geben die Meinung der Verfasserin oder des<br />

Verfassers wieder.<br />

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(Karl-Heinz König)<br />

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